• Grüne Meeresschildkröte auf dem Weg ins Meer
    Mondaufgang am StrandErdnussplantageKaffeeZukamBlüte der DrachenfruchtDrachenfrucht

    Meru Betiri Nationalpark (Java)

    2024年5月28日, インドネシア ⋅ ☀️ 30 °C

    Unser Home Stay holte uns vom Bahnhof in Kalisetail ab, danach erwartete uns eine zweistündige Fahrt durch die Nacht. Die Java Turtle Lodge liegt in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Nationalparks Meru Betiri, der 580 km2 gross ist. Sie wird von Hadi geführt, der sich dieses kleine Paradies von Grund auf selber erschaffen hat. Nach der anstrengenden Anreise aus Surabaya konnten wir uns am ersten Tag erholen und einen ausgedehnten Strandspaziergang machen. Etwa 3 Kilometer vom Home Stay weg befindet sich ein Campingplatz mit kleinen Warungs. Dort konnten wir uns einen Fisch auswählen, der grilliert wurde und wunderbar schmeckte. Das Meer vor dem Hotel ist sehr unruhig und eignet sich nicht zum Schwimmen.
    Am folgenden Tag startete unser Ausflug in den Nationalpark mit einem Abstecher zur Green Bay, einem sehr abgelegenen Strand. Dieser ist nur mit einer halbstündigen Wanderung durch den Dschungel zu erreichen, wobei es steil bergab geht. Aber es lohnt sich.

    Am Nachmittag sind wir mit unserer Guide Hotscha und dem Fahrer Rudi nach Sukumade gefahren. Wobei fahren der falsche Ausdruck ist. Der Weg dorthin ist extrem schlecht und holprig, wir wurden beim Mitfahren zwei Stunden lang richtig durchgeschüttelt. Ohne 4 x 4 geht da gar nichts. Aber es gibt nur diese Möglichkeit. Auch die Erzeugnisse der Farmer müssen über diese Strasse transportiert werden.

    Aber die Landschaft ist sehr schön. Innerhalb des Parks sind 2 Dörfer, die sich mit dem Anbau/Ernte von Kaffee, Erdnüssen, Durianfrüchten, Kautschukbäumen und Kokosnüssen ihren bescheidenen Lebensunterhalt verdienen. Einige Bauern leben in ihren einfachsten Hütten direkt auf den Plantagen.

    Das Guesthouse in Sukumade war ebenso einfach…., aber da nur 3 - 4 Stunden „Schlaf“ zu erwarten waren auch kein Problem. Um 20 Uhr sind wir dann Richtung Turtle Resort aufgebrochen. Am Strand legen einige Meeresschildkrötenarten ihre Eier ab. Diese werden dann von den Rangern eingesammelt und im Resort wieder in Sand eingegraben. Grund dafür ist, dass die Eier von Wildschweinen, Waranen, Vögeln und anderem Getier gefressen werden. Da diese Arten geschützt werden müssen ist dieser Prozess nötig, um das Aussterben zu verhindern.
    Ein Wurf hat zwischen 80 und 150 Eier. Eine Schätzung der Ranger ist, dass nur eine von 1000 Schildkröten die das Meer nach dem Ausschlüpfen erreichen überhaupt überlebt. Schildkröten, die überleben, werden nach 25 Jahren an genau diesen Strand zurückkehren und ihre Eier da ablegen, danach dann alle vier Jahre wieder.

    Wir hatten das Glück, an diesem Abend eine grüne Riesenschildkröte auf dem Weg zurück ins Meer beobachten zu dürfen. Sehr eindrücklich. Zuvor beobachteten wir am Strand rund 1.5 Stunden den Sternenhimmel und den aufgehenden Mond. In dieser Zeit suchten die Ranger den Strand nach Schildkröten ab, wir wurden erst gerufen als diese auf dem Weg zurück ins Meer war. Beim Legen der Eier darf die Schildkröte nicht gestört werden. Auch durften wir kein Licht machen, nur der Ranger hatte eine spezielle Lampe. Die Schildkröte durfte nur von hinten oder seitlich fotografiert werden.
    Nach einer sehr kurzen Nacht ging’s dann um 5 Uhr wieder zum Resort, wo wir die frisch geschlüpften Baby Turtles sehen konnten. Wir durften diese dann am Strand in die „Freiheit“ schicken. Das war ein sehr emotionaler Moment, weil du um die geringen Überlebenschancen weisst. Die erste Woche überleben die Schildkröten noch ohne Nahrung mit dem Inhalt der Plazenta, danach müssen sich die kleinen Dinger bereits selber ernähren können.

    Glücklicherweise kann nur eine begrenzte Anzahl Touristen dieses Schauspiel erleben (wir waren 10 Personen). Einerseits wegen der Limitierung der Personenzahl, andererseits aufgrund des Preises. Dieser ist für indonesische Verhältnisse sehr hoch.

    Leider ist der Strand nicht ganz so sauber, wie wir es uns in einem Nationalpark wünschen. auch hier hat es angeschwemmten Plastik rumliegen, wenn auch weniger als andernorts. Die Guide sagte uns, dass dieser wöchentlich durch die Ranger gereinigt würde, was wir aber bezweifeln.

    Im Park konnten wir sehr viele Makakken, Schwarzaffen und viele Vögel beobachten. Dem Java-Leoparden sind wir nicht begegnet. Ebensowenig der Raflesia, der grössten und übelriechensten Blume der Welt.

    Gestern Abend hat uns Hadi eine Drachenfrucht-Plantage gezeigt. Wir konnten uns an den schönen Blüten erfreuen, die nur einmal in der Nacht blühen. Die Plantagen sind riesig und ersetzen den Reisanbau, da dieser viel aufwändiger ist und weniger Geld einbringt. Von einer Monokultur in die Andere…

    Nun geniessen wir noch den letzten Tag auf Java, bevor es dann morgen zurück nach Bali geht.
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