• Kertasari (West-Sumbawa)

    July 15, 2024 in Indonesia ⋅ 🌙 23 °C

    In Labuan Pandan konnten wir noch einen wunderbaren Schnorchelausflug machen. Vor der Insel Gili Konda gibt es ein tolles Schnorchelriff mit sehr vielen intakten Korallen und einer grossen Menge an farbigen Fischen. Die bisher tollste Schnorchelerfahrung für uns, Ruth wollte gar nicht mehr aus dem Wasser…. Mit diesem schönen Erlebnis endete unser Aufenthalt in Lombok.
    Ein Fährschiff der 3. Klasse brachte uns auf die Insel Sumbawa. Die Überfahrt war nur von kleinem Schaukeln begleitet, ruhig blieb es trotzdem nicht. In der Passagierkabine begann schon bald nach dem Start zur zweistündigen Überfahrt ein sehr lautstarker Karaoke-Contest. Das erklärte auch die riesigen Lautsprecher. Glücklicherweise konnten wir uns auf das Aussendeck retten und die Fahrt an der Sonne geniessen. Diese Möglichkeit wurde noch von 3 Indonesiern und 2 weiteren Schweizern genutzt. Die restlichen ca. 200 Passagiere erfreuten sich am Gesang und Spektakel.

    Sumbawa, das konnten wir sehr schnell feststellen, ist touristisch noch nicht sehr weit entwickelt. Wo üblicherweise an Fährhäfen mehrere Dutzend Fahrer auf Kundschaft warten, waren es diesmal lediglich zwei. Nach Feilschen um den Preis, was hier üblich ist, wurden wir zu unserem Hotel an der Westküste gebracht. Dieses liegt etwas erhöht nur rund 300 Meter vom Meer entfernt und bietet einen traumhaften Ausblick auf das Meer und die davor liegenden Inseln. Beim Sonnenuntergang wird der traumhafte zu einem atemberaubenden Ausblick.

    Gestern sind wir dem Strand entlang ins nächste Dorf gelaufen. Dieses scheint uns noch sehr ursprünglich zu sein, die Haupteinnahmequelle ist das Ernten von Seegras. Wir haben leider niemanden gefunden, der uns Details zu diesem Prozess sagen konnte, da keiner Englisch spricht. Die Farmer legen direkt an der Küste lange Netze aus, an denen das Seegras wächst. Die genügend bewachsenen Netze werden bei Ebbe eingeholt, in Handarbeit wird das Gras von den Netzen gepflückt, dabei wird Schlechtes aussortiert. Danach wird die Ernte an der Sonne zum Trocknen ausgebreitet. Einen weiteren Schritt, dem wir beiwohnen konnten, war die finale Trocknung. Wir haben uns das von der Strasse aus angesehen, wurden jedoch sofort eingeladen und das näher zu betrachten. Leider konnten wir uns auch hier nicht verständigen.
    Das Gras wird in eine Wärmetrommel gegeben, die von einem ohrenbetäubend lauten Motor angetrieben wird. Dabei fallen Staub und lose Fasern weg. Nach dem Verpacken in grosse Säcke werden diese an die Kosmetikindustrie verkauft, was wir dem Internet entnehmen konnten.

    Noch ist hier an der Westküste nicht viel los. Surfer haben die Region schon entdeckt und es gibt einige gute Hotels. Aber das wird sich bestimmt ändern, ist doch hier im Nirgendwo ein neuer Flughafen im Bau. Und wenn ich unser Hotel und eines in der Nähe anschaue sind die Bodenpreise wohl noch sehr niedrig.

    Ab Morgen geht’s dann bereits wieder weiter in Richtung Sumbawa Besar, danach nach Bima. Es bleibt spannend. Heute haben wir bereits Halbzeit!
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