• Gedränge beim HafenAuf der FähreLanuan Bajo auf Flores

    Sumbawa Besar / Bima / Labuan Bajo

    July 22, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach unserem Aufenthalt in der Kertasari Lodge fuhren wir mit dem Taxi auf einer kurvenreichen Strasse der Küste entlang nach Sumbawa Besar. Wir hatten hier noch ein Hotel für zwei Tage gebucht, auch dieses wieder direkt am Strand. Von dort aus führte unsere Reise mit dem Bus auf die Ostseite der Insel, nach Bima. Nach aufregender, kurvenreicher Fahrt trafen wir nach 6 Stunden in Bima ein. Ein Abenteuer, dass wir so schnell nicht vergessen werden. Nach anderthalb stündiger Fahrt gab es einen Stopp bei einem kleinen Restaurant. Dass der Fahrer als erstes sein Werkzeug zur Hand nahm und unter dem Auto zu arbeiten begann trug nicht unbedingt zur unserer Beruhigung bei. Aber wir wissen es ja, Oldtimer brauchen regelmässige Pflege! Danach ging die Fahrt durch die Berge weiter. Die Strecke hatte kaum eine Gerade, es schaukelte unentwegt, dazwischen immer wieder Schläge. Unser Bus mit elf Passagieren war jedoch sehr schnell unterwegs. Es gab nichts, was nicht überholt werden konnte, natürlich auch an Orten, wo es nicht angesagt ist. Aber das kannten wir ja schon. Schwierig wurde es erst bei Dunkelheit. Sehr viele Roller sind ohne Licht unterwegs und es war schwierig diese zu erkennen. Mussten wir aber auch nicht, denn der Fahrer schien nebst Überholen und Telefonieren auch noch zu ahnen wo diese Roller sind.
    Nach viereinhalb Stunden Fahrt ohne Zwischenhalt erreichten wir den Busbahnhof in Bima. Für die zehnminütige Fahrt zum Hotel war kein Taxi verfügbar. Dann also mit zwei Rollern. Unseren grossen Koffer platzierten die Fahrer quer vor sich, die Oberkante hatten sie am Kinn. Nach der erlebten Busfahrt war dies wohl der ungefährlichere Teil.

    Im Hotel kriegten wir nichts mehr zu essen, also schauten wir uns auf der Strasse um. Gleich um die Ecke fanden wir einen kleinen Warung. Das Angebot war jedoch sehr beschränkt, wir bestellten einen Hühnerschenkel, weissen Reis und Sauce. Der frittierte Schenkel erwies sich als Teil vom Hahn, das sich als zäh und für uns ungeniessbar erwies. Zu einem Löffel Reis konnte man eine Messerspitze der Sauce dazugeben, für uns Europäer viel zu scharf 🌶️.

    Nach einer guten Nacht im Billig-Billig Hotel mussten wir bereits um 7:30 Uhr wieder weiter zum Hafen. Kaum zu glauben, was zu dieser Uhrzeit schon los ist. Der Check In-Schalter, an dem wir unsere Tickets abholen mussten, war eine Herausforderung. Extrem viele Menschen mit Gepäck aller Art dicht an dicht. Irgendwann hatte ich dann die Tickets, Ruth hat in der Zwischenzeit unsere Koffer bewacht und wurde dabei zigmal mal mit Einheimischen fotografiert.

    Für die achtstündige Fährfahrt nach Labuan Bajo in Flores bezahlten wir zusammen 13.80 Fr, inklusive zweier Liegeplätze von 70 cm Breite im Schlafsaal. Obwohl es da sehr viele Geschmäcker, Schaben und anderes Krabbelvieh gab, waren wir froh darum. So konnten wir uns zwischendurch hinlegen, sogar etwas schlafen. Den Rest der Zeit verbrachten wir auf Deck an der frischen Luft. Das Schiff war voll, überall lagen Passagiere herum. Kaum eine Ecke an der nicht noch eine Matratze Platz gefunden hätte oder sich jemand mit Karton einen Liegeplatz bereitet hatte. Egal wie schmutzig der Boden war. Es war halt keine Kreuzfahrt😵‍💫. Aber Indonesier können immer und überall schlafen.

    Die Abfahrt verzögerte sich um eineinhalb Stunden, es mussten noch mehrere Lastwagenladungen mit Schalotten an Bord gebracht werden. Das Entladen der Lastwagen war reine Handarbeit, ebenso das Entladen auf der Fähre. Einzige Hilfe war ein Kran der die Ware von Boden auf die Fähre hob.

    Nun verbringen wir hier fünf Tage in Labuan Bajo (Flores), wo wir noch eine Tour zu den Waranen auf Komodo machen werden.
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