• Day 49

    Abelaki Bay - Ithaka - Messolonghi

    April 19 in Greece ⋅ ⛅ 20 °C

    21 sm / 3.5 h - 37 sm / 6 h
    Am Freitag drehte der Wind frech von Südwest auf Nordwest, als hätten wir ihn persönlich beleidigt. Doch das kam uns sehr entgegen – bei ruhiger See legten wir elegant von Meganisi ab. Kaum waren die Segel gesetzt, blähte sich das Tuch wie ein stolzer Hahn im Wind, und die AMBIRAMUS glitt majestätisch dahin. Über 8 Knoten SOG – wir waren praktisch im Flugmodus!
    Ursprünglich war Poros auf Kefalonias Südzipfel unser Ziel. Doch wie das beim Segeln (und im Leben) so ist: Pläne sind dazu da, geändert zu werden. Stattdessen zog es uns erneut in eine einsame Bucht auf Ithaka. Naja, “einsam” – dieses Mal folgte uns eine weitere Segelyacht. Aber hey, die Bucht ist groß genug für uns beide. Kein Stress – wer zuerst ankert, mahlt zuerst, oder wie war das?
    Wir warfen das Dinghy ins Wasser (sanft natürlich) und tuckerten gemütlich ums Eck zum nächsten Strand. Von dort aus führte uns ein Fußmarsch – leicht sportlich, aber sehr pittoresk – über die sanften Hügel ins Städtchen Vathy auf Ithaka. Etwa eine Stunde lang stapften wir durch die Schönheit der Insel, bis wir endlich unser Ziel erreichten.
    In Vathy gönnten wir uns erst mal einen Drink und teilten uns einen griechischen Salat. Ja, einen. Denn wir haben inzwischen gelernt: In Griechenland sind Portionen eher auf Herkules-Niveau. Was bei uns als Familienportion durchgeht, nennt man dort „kleiner Snack“.
    Mit einem Rucksack voller Einkäufe – und dem wohligen Gefühl von Sonne, Salz und Feta – ließen wir uns ganz luxuriös mit dem Taxi zurückbringen. 10 Euro für die Fahrt? Voll in Ordnung.

    Samstag – Segeln mit Rückenwind (und ein bisschen Motor)
    Am nächsten Morgen war ich schon früh wieder auf den Beinen – typisch ich. Der Plan: rechtzeitig nach Messolonghi zurück, um mit dem noch verfügbaren Mietauto ein paar Einkäufe zu erledigen. Der achterliche Wind schob uns gemächlich voran, doch irgendwann sagte Eolo wohl: „Genug geschoben!“ – also halfen wir mit den Motoren nach.
    In unserer vertrauten Heimatbucht angekommen, warf der Anker sich in den Boden wie ein Olympionike – zack, fest wie immer. Verlässlich wie ein Schweizer Taschenmesser.

    Sonntag – Abschied tut weh (aber die Autobahn ist angenehm)
    Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. Für Luisa ging’s zurück Richtung Schweiz 🇨🇭 – drei Stunden Autofahrt, aber immerhin über die Autobahn zum Flughafen, und die ist hier wirklich entspannt.
    Aber keine Sorge – Luisa wird schon bald wieder an Bord der AMBIRAMUS zurückkehren! Diesmal ohne Laptop und Zoom-Calls, dafür mit ihrem kleinen Co-Kapitän im Schlepptau. Neue Abenteuer warten – und wer weiß, vielleicht übernimmt der Nachwuchs ja bald das Steuer (oder zumindest das Kommando über die Snack-Schublade).
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