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- Day 88
- May 28, 2025, 10:13pm
- ☁️ 20 °C
- Altitude: Sea level
GreeceΔημοτική Ενότητα Λαυρεωτικής37°39’19” N 24°1’15” E
Wingaker setzen - weiter n. Cap Sounion

49 sm / 10 h
Endlich – nach Tagen des Wartens, Planens und politischer Debatten (nicht bei uns, sondern bei Lothars Crew gestern Nacht) – heisst es heute: Ready for Take-off!
Um Punkt 07:00 Uhr, noch vor dem ersten Kaffee-Kick, docke ich elegant bei Lothars Katamaran an. Der Skipper wechselt samt Grinsen und Kaffeebecher auf die AMBIRAMUS über – das Abenteuer ruft.
Wir motoren gemächlich Richtung Norden, die See noch flacher als das Schweizer Mittelland. Doch siehe da: nach gut 30 Minuten winkt uns Poseidon mit 3 Knoten leichtem Hauch zu. Nicht viel, aber hey – perfekt fürs erste Mal! (Vom Parasailor-Fliegen natürlich…)
Alle Leinen liegen in Reih und Glied, wie frisch frisierte Konfirmanden. Die Windanzeige flirtet mit 150 Grad AWA – genau unser Zielbereich.
Der Wingaker-Bergeschlauch wird aufs Trapez gebettet wie ein Spa-Gast, das Spifall liebevoll im Segelkopf festgezurrt.
Jetzt kommt der Moment für Farbenlehre à la Segler:
Grün = Steuerbord, Rot = Backbord. Wer da falsch liegt, kriegt den „Spaghetti mit Spinnaker“-Effekt – und glaubt mir, der schmeckt nicht.
Luv- und Leeschoten werden eingepickt – click – click – alles bereit für den großen Auftritt!
Mit der Winsch kurble ich das Spifall rauf, Lothar behält den Bergeschlauch im Auge, damit sich das Ding nicht wie ein Betrunkener auf dem Tanzparkett verdreht. Rot bleibt links, Grün rechts – sonst fliegt nicht der Parasailor, sondern unsere Köpfe.
Dann – Showtime!
Mit der blauen Leine ziehe ich den Bergeschlauch nach oben. Wie ein Zaubervorhang öffnet sich das farbenfrohe Segel langsam und feierlich, ein paar Meter nur… dann mehr…
Und dann – BOOM! – füllt sich das Tuch mit der leichten Brise. Das Segel steht! Majestätisch. Farbenprächtig. Als hätte jemand ein fliegendes Mandala über dem Bug gespannt.
Wir fliegen.
Nicht mit Jetstream, aber mit Stil. Und einem breiten Grinsen im Gesicht.
Mission erfüllt. AMBIRAMUS hebt ab – wenigstens gefühlt. 🪂🌊
Nach der fulminanten Flugstunde unseres Parasailor-Spektakels – inklusive mustergültigem Bergen und kunstvollem Verstauen, als wären wir ein eingespieltes Regattateam – bringe ich Lothar stilecht per Katamaran-Shuttle zurück zu seiner Crew.
Die Stimmung: feierlich wie bei der Schlüsselübergabe eines neuen Hafens.
Der Abschied: herzlich, mit einem satten Plus auf dem Erfahrungs-Konto und einem weiteren Abenteuer im gut gefüllten Segelrucksack.
Unsere Kurse trennen sich hier – Lothar nimmt mit ruhiger Hand Kurs Richtung Flughafen Athen (inkl. leicht zerzauster, aber jetzt politisch top informierter Crew 🗳️), während ich die AMBIRAMUS wieder in Richtung Nördliche Sporaden lenke.
Doch vorher… ein Zwischenhalt beim berühmten Tempel des Poseidon. Schließlich schuldet mir der alte Meergott noch eine sichere Überfahrt – und ich schulde ihm mindestens eine Flasche Wein und ein paar ehrfürchtige Blicke aufs Kap Sounion. 🏛️🌊Read more
Doris Jägersehr anschaulich geschrieben, mit einem Teelöffel Humor - wie immer. viel Spaß mit dem Parasailor! Doris & Uwe
Traveler
Wow, sieht cool aus!🤩
Traveler
Super schön 🤩