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- Day 135
- Monday, July 14, 2025 at 8:16 PM
- ☀️ 29 °C
- Altitude: Sea level
GreeceRegionalbezirk Chalkidiki40°13’22” N 23°46’56” E
Diaporos

5 sm / 1 h
14.-16.07.25
Wir verlassen die ruhige Dhimitraki-Bucht, bereit für ein neues Kapitel unserer schwimmenden Abenteuer. Doch bevor wir wieder in die Wildnis der Ägäis aufbrechen, machen wir einen Zwischenstopp in Panagias – quasi der schwimmende Supermarktbesuch. Im Hafenbecken kann man wunderbar ankern: glasklares Wasser, sandiger Grund – fast so, als hätte Poseidon persönlich den Unterboden gefegt.
Mit prall gefüllten Einkaufstaschen (und natürlich einem obligatorischen Cappuccino in der Hand – schließlich sind wir ja nicht auf der Flucht) geht’s weiter zur Isporos Bay. Diese Bucht wirkt wie ein kleiner Fjord, eingerahmt von silbrig schimmernden Olivenhainen und Pinienwäldern, die so dicht ans Wasser reichen, dass man meint, gleich springt ein Eichhörnchen zum Schnorcheln ins Meer. Ein echtes mediterranes Bilderbuch – mit Soundeffekten: Grillenzirpen, Vogelgekreische und gelegentlich das sonore Brummen der Tagesausflügler-Motorboote, die offenbar glauben, sie seien in Monaco beim Grand Prix.
Doch ab 16:00 Uhr kehrt Frieden ein. Die Boote verschwinden, die Sonne sinkt und plötzlich fühlt man sich wie der einzige Mensch im Paradies. Kein Wunder, dass diese Bucht auch als sicherer Zufluchtsort bei aufkommendem Meltemi gilt – nur leider auch als inoffizielle Außenstelle von „Ballermann auf See“.
Eines Abends legte ein Boot ein, das offenbar direkt aus Ibiza importiert wurde. Anfangs noch lustig, aber als um 02:30 Uhr die Bassboxen immer noch auf „Herzrhythmusstörung“ eingestellt waren und der Sänger mit seiner Karaoke-Version von „Angels“ eher Engel zum Weinen brachte, war Schluss mit lustig. Einige Boote skandierten lautstark ihren Unmut – eine Art Anti-Party-Chor, den ich so auch noch nie gehört habe.
Am nächsten Morgen? Partyboot wie vom Erdboden verschluckt. Wahrscheinlich hatten sie sich unter dem Schutz der Dunkelheit verdrückt, peinlich berührt vom kollektiven Buhkonzert. Oder sie sind einfach von ihrem eigenen Bass weggeblasen worden – man weiß es nicht.
Die nächsten Tage verbrachten wir damit, die Umgebung per SUP zu erkunden – unser persönliches Fitnessprogramm mit eingebautem Urlaubsbonus. In der Nachbarbucht liegt das legendäre TIKI Bar Boot, eine schwimmende Bar, die Drinks serviert, während man hüfttief im Wasser steht. Ein Cocktail in der Hand, die Zehen im Sand (okay, technisch gesehen im Sand unter Wasser) und dazu entspannte Musik – fast wie in der Karibik, nur ohne die nervigen Flugstunden.
Früh am Morgen – und damit meine ich vor 9:00 Uhr (für uns quasi mitten in der Nacht 😂) – schippern wir mit dem Dinghy zur berühmten Blue Lagoon. Schließlich wollten wir selbst herausfinden, warum sich hier täglich über 100 Motorboote wie Sardinen im Glas versammeln.
Und ja, wenn man ganz allein dort ist, ist es wirklich traumhaft: kristallklares Wasser, leuchtender Sand in knapp 2 Metern Tiefe, und das Gefühl, schwerelos über einem türkisfarbenen Zauberteppich zu schweben. Magisch!
Aber sobald die ersten Bootskonvois anrücken, ist’s mit der Magie vorbei – dann fühlt man sich eher wie ein Delfin im Freizeitpark. Fazit: Blue Lagoon nur im Early-Bird-Modus genießen! 🐠🌅Read more
Traveler
Traumhaft schön😘
Doris Jägersehr schön und wieder mal unterhaltsam geschrieben. das Partyboot erinnert an die Wochenenden in der Chaguaramas Bucht und den angrenzenden Bays. Und weiter entfernt von Reggae könnte die „Geräuschkulisse“ (Musik ist nicht das zutreffende Wort…) vor Trinidad gar nicht sein 😖.
TravelerJa so fühlte ich mich auch 😂😉👋
Traveler
Auch die Musik paßt perfekt!