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  • Day 26

    Etappe 24 Astroga - Foncebadon

    October 8, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 11 °C

    Schweren Herzen haben wir uns heut morgen von unseren Bett getrennt. Mir fielen 1000 Ausreden ein warum wir heute nicht laufen sollten, nur um in diesen Bett zu bleiben.
    Aber es half ja nix der Berg rief, ich stellte mich stumm und hörte es einfach nicht.
    Also trabte ich wie ein trauriges Kind hinter Janine her!

    Die ersten Schritte nach einen Tag Pause fielen trotzdem leicht, haben wir tatsächlich nicht gedacht!
    Trotzdem ließen wir den ersten Kaffee nach 500 Meter nicht ausfallen, in der Vergangenheit gab es den ersten immer erst nach 10 km.
    Wir werden immer entspannter, und setzen uns nicht mehr unter Druck, wann und wo wir ankommen.

    Hätten wir gewusst in welch einer Pilgerstraße wir geraten, hätten wir den Kaffee wahrscheinlich ausfallen lassen. Um dem Trubel für einen Moment zu entgehen, und in Ruhe pinkeln zu können machten wir einen kleinen Abstecher zum Eselgehege, um diesen auch noch zu streicheln.

    Die Strecke führte uns heute durch eine wunderschöne Landschaft, hindurch durch Pinienwälder, Berghügeln und das Wetter spielte heut dazu noch mit! Keine einzige Wolke am Himmel und es wurde von Stunde zu Stunde heißer !
    Eigentlich das was wir wollten, Sonne und Berganstieg.

    Als wir nach 20km unser Ziel erreichten, waren alle Herbergen belegt. Da uns morgen eine Etappe von 32km bevor stand, und zudem noch der höchste Punkt des Jakobsweges, entschieden wir uns heute schon einen Teil davon zu laufen und hofften im nächsten Dorf eine Unterkunft zu finden. Also ging es weitere 5km steil den Berg hoch, während die Sonne immer heiser zu werden schien. Das was wir uns sehnlichst wünschten, Berg und Sonne, war in diesem Fall zusammen viel zu viel. Wir wünschten uns eins der beiden weg, aber leider geschah nichts.

    In Foncebadon angekommen war die erste Herberge auch ausgebucht, die zweite ebenfalls und in der dritten hatten wir dann Glück!
    Im Gegensatz zu den Pilgern die nach uns eintrafen haben wir noch ein Bett bekommen. Alle anderen schliefen im Schlafsaal auf dem Boden!

    Das Wetter war viel zu gut um uns gleich frisch zu machen, so entschieden wir uns im Garten mit all den anderen Pilgern einfach die Sonne zu genießen . Unser Glück wurde erst dann perfekt, als sich eine junge Frau mit Blockflöte vor die Hütte setzte,und anfing zu spielen. Ich konnte Janine nur schwer davon abhalten das sie sich mit ihrer Triangel dazu setzte.
    Ich war so genervt das ich zu Janine sagte ,jemand solle ihr doch endlich diese blöde Flöte wegnehmen. Nachdem sie aufhörte zu spielen verriet mir ihr Blick, dass sie mich klar und deutlich verstanden hatte… schnell wechselten wir die Straßenseite. ( Siehe Video)

    Auf dem Weg in unser Zimmer trafen wir noch Franz aus Deutschland , wir leisteten ihm beim alleinigen Abendessen Gesellschaft. Leider konnte das seine Frau Bianca nicht machen, da sie mit einer Fischvergiftung im Zimmer lag.

    Bilanz:
    - 25,77 km
    - 566 Höhenmeter
    - 565,84 km Gesamtstrecke
    Aufgrund meiner Tollpatschigkeit einige Blessuren am Fuß und Schienbeinen.
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