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  • Day 35

    Abschied von Island

    August 3, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 8 °C

    Habe gerade einen Spaziergang durch dieses Hafenörtchen gemacht und dabei meine Gedanken an die zurückliegenden Tage geordnet.
    5 Wochen sind im Flug vergangen, ich habe viel gesehen und erlebt.
    Island ist faszinierend, voller Gegensätze und atemberaubender Schönheit, die vorherrschende Farbe ist grün.
    Meine Runde startete ich im Uhrzeigersinn, also zuerst nach Süden, das war im Nachhinein betrachtet eine gute Entscheidung, obwohl ich anfangs voller Zweifel war, denn ich hatte ausnahmslos Gegenwind, und meist mit
    Geschwindigkeiten von 20 bis 40 kmh.
    Im Süden sind halt die meisten Sehenswürdigkeiten, Wasserfälle, Gletscher, Vulkane, Lavafelder, und man kann hier viel unternehmen, Gletschertouren, Trekking, usw, aber für den Radfahrer ist es eher langweilig, da es zu flach ist und die Strasse schnurgerade. Ausser der N1 gibt es keine andere Strasse, das heisst auch wahnsinnig viel Verkehr.
    Große Städte gibt es nicht, ausser Reykjavik, eine Ortschaft auf der Landkarte ist oft nur ein Bauernhof. Dank dem Massentourismus gibt es aber eine ausreichende Zahl an Campingplätzen, Guesthouses und Hotels, wobei der Preis der Hotels ab 200 € aufwärts geht. Campingplätze kosten zwischen 10 und 15 €.
    Einkaufen im Supermarkt macht einen auch nicht arm, mein Budget pro Tag waren 30 bis 50 €, incl. Unterkunft und Schwimmbad. Die Schwimmbäder sind auch ein Hit, es sind Freibäder mit Wassertemperatur von 30° und immer gibt es auch Hot Tubs mit 38 bis 42° und Freibäder gibt es viele, bevorzugt wo ein Campingplatz ist. Überall sind Touristen, aber im Schwimmbad kann man auch Einheimische treffen und mit denen plaudern.
    Sobald ich die Gletscher Region passiert hatte wurde es ruhiger auf den Straßen, der Abstecher ins Landesinnere zum Gullfoss Wasserfall und zu Pingvellir, war ein Highlight.
    Reykjavik als nächstes war notwendig für Beschaffung von Ersatzteilen fürs Rad und da es in diesen Tagen regnerisch war, konnte ich dort gut pausieren.
    Meine Route setzte ich dann fort in Richtung Norden, und ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Endlich radfahrtechnisch anspruchsvollere Strecken und eine kilometerlange Weitsicht über die Täler und Vulkane. Ständig wechselnde Gebirgszüge, Täler, Fernsichten.
    Als letztes ging es über das Hochland, wofür ich 3 Tage brauchte. Ich hatte großes Glück mit dem Wetter, am Tag als ich zurück in den Tälern war, kam der Kälteeinbruch mit Schnee und orkanartigen Stürmen.
    Weil mir noch Zeit blieb bis zur Abfahrt mit der Fähre unternahm ich den mühseligen Abstecher nach Borgarfjördur nur um die Papageientaucher zu sehen, das war ein weiteres Highlight und war es einfach nur Wert.
    Abschließend kann ich nur sagen dass es ein Urlaub voller guter Erlebnisse, Bekanntschaften und Staunen war, ich komme sicher wieder.
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