Satellite
  • Day 15

    Westfjorde... da wo die Wale springen

    July 19, 2019 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    Ganz nach dem Motto "der Weg ist das Ziel", genießen Julia und ich das Autofahren in Island sehr. Hinter jeder Kurve verbirgt sich ein neuer atemberaubender Ausblick. Bei unter 10°C, starkem Wind, einem heißen Thermosbecher Tee und wohlig warm laufender Heizung, hat so eine Autofahrt etwas sehr gemütliches... ganz besonders wenn man eine Küstenstraße, die wolkenverhangenen Westfjorde entlang, fährt. Theresa genießt weniger den Ausblick, sondern vielmehr das Brummen von Swami. Neuerdings findet sie es lustig, auf Wellblechpisten mit ihrer Stimme zu spielen und ist vergnügt, wenn ihr "Aaaahhh" sich, wie von selbst in ein "Ah ah ah ah" verwandelt.

    Die Skandinavier stehen auf alle möglichen Formen von Gummibärchen... und am Besten gekreuzt mit Lakritze. Darüber hinaus noch mit Salz (richtigem nämlich... nicht dem süß-sauren, das wir kennen) und anderen, uns fremden und für unser Befinden äußerst grauslichen Geschmacksnoten... ohne Übertreibung, so hardcore, dass es schon mal einen Würgereflex auslösen kann. Wissen tun wir das im Übrigen, weil wir heute zum ersten Mal nicht an der einladenden Gummibärchenschütten, wie es sie hier in wirklich jedem Supermarkt gibt, staunend vorbeigegangen sind, sondern von jeder Sorte zwei Stück genommen haben, um sie später beim Autofahren zu verkosten. Unser Fazit: mit den Isländern stimmt etwas nicht. Zumindest nicht mit ihren Geschmacksnerven.

    Angekommen in Drangsnes, haben Julia und ich nacheinander den örtlichen Hot Pot genossen. Theresa haben wir heute nicht mitgenommen zum Baden, weil ihre Nase etwas läuft. Wir hoffen, dass sie morgen wieder ganz fit ist.

    Ein Highlight des Tages: vom "Küchenfenster" unseres Swamis sehen wir heute direkt aufs Meer. Ich habe Julia davon erzählt, dass ich am Rückweg vom Hot Pot Wale im Fjord gesehen habe. Julia blickt aus dem Fenster, und sieht sie ebenfalls. In diesem Moment springt doch tatsächlich einer in die Luft und lässt sich rückwärts naturfilmreif zurück ins Wasser. Ich hab das zu meinem Ärger nicht gesehen... auch nicht nach hartnäckigem Ausharren mit dem Fernglas vor dem "Küchenfenster". Naja, morgen vielleicht.
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