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- Gün 8
- 15 Haziran 2025 Pazar 06:44
- ☁️ 20 °C
- Yükseklik: 12 m
AlmanyaBad Doberan54°6’15” N 11°54’9” E
Bad Doberan - Frühstück mit Molly

Es war einer dieser stillen, sonnigen Sonntagmorgen, bei denen selbst die Vögel höflich zwitschern und sich niemand beeilt. Wir packten zum letzten Mal unsere Sachen im Monte Gristow, unserem Basislager der vergangenen Woche. Ein bisschen melancholisch, aber auch neugierig auf das, was noch kommt.
Unser erstes Ziel auf der Heimfahrt: Bad Doberan. Ich hatte Margriet versprochen, dass dort nicht nur gutes Frühstück auf uns wartete, sondern auch mit viel Glück eine kleine Dampflok mit großer Persönlichkeit. Die „Dicke Molly“, eine Schmalspurbahn mit Charme, die direkt durch die Innenstadt tuckert, als gehöre sie zur örtlichen Möblierung.
Wir parkten und spazierten durch den gepflegten Kurpark. Es war still. Sehr still. Keine Jogger, keine Spaziergänger, nicht einmal ein verlorener Coffee-to-go-Becher auf einer Bank. Der Park wirkte wie frisch entlüftet, als hätte jemand kurz vorher "alle raus, jetzt kommen Margriet und Mandy" gerufen. Die Alleen standen ordentlich parat, das Licht fiel weich durch die Baumkronen – und wir hatten das alles für uns allein.
Dann entdeckten wir sie – die Alte Schule, ein imposanter Backsteinbau mit ehrwürdigem Charme. Margriet war fasziniert von den kunstvollen Giebeln, ich von dem Schild, das auf einen holländischen Investor hinwies. „Bestimmt ein pensionierter Käsebaron, der dachte: Ich restaurier’ jetzt mal deutsche Geschichte.“ Vielleicht stimmte das sogar.
Im Kaffeehaus saßen schon ein paar der frühen Vögel – die Art von Gästen, die Butter in grammgenauen Portionen schneiden und beim zweiten Kaffee auf Tee umsteigen. Wir gesellten uns dazu, bestellten Frühstück und – weil es Urlaub war – auch ein Stück Kuchen. Alles schmeckte nach echtem Handwerk, nach „Wir machen das hier noch selber“ – und das war spürbar.
Kaum hatten wir gezahlt, kam Bewegung in die Straße. Ein leises Rumpeln kündigte sie an – die Molly. Und da war sie: schwarze Dampfwolken, roter Anstrich, ein Klang wie aus einem alten Märchenbuch. Sie rollte gemächlich über das Kopfsteinpflaster – direkt an uns vorbei. Margriet und ich zückten synchron die Kameras, wie zwei Reporter auf Dampflokpatrouille.
Als der Schaffner pfiff und Molly wieder in Gang kam, wurden wir beide ganz still. Für einen Moment war es, als stünde man in einer anderen Zeit. Wir hörten das Kreischen der Metallräder, rochen den Dampf – und beide sagten fast gleichzeitig:
„Weißt du noch, wie laut die Züge früher quietschten, wenn sie in den Bahnhof einfuhren?“
Und da war sie wieder – diese Mischung aus Nostalgie, Freude und dem kleinen Stich, dass dieser Urlaub bald vorbei ist. Wir gingen langsam zurück zum Auto. Wismar wartete. Und die Heimreise. Aber nicht ohne das Hafenfest.Okumaya devam et