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  • Day 31

    Resümee

    April 18 in Switzerland ⋅ ☁️ 4 °C

    Vor der Reise habe ich mir vorgenommen, drei Fragen möglichst zu ergründen. Dies sind: Weshalb gelten die Costa Ricaner zu den glücklichsten Menschen der Welt, weshalb wird Costa Rica die Schweiz Zentralamerikas genannt und warum ist Costa Rica so attraktiv für Auswanderer? Das kleine Land zwischen Nicaragua und Panama, das nur circa 10 000 Quadratkilometer grösser ist als die Schweiz, ist einzigartig, was die Sozial- und Umweltpolitik, sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen betrifft. Ich finde es sehr mutig, dass 1948 beschlossen wurde, auf eine Arme zu verzichten und die freiwerdenden Gelder in die Umwelt und für soziales Engagement einzusetzen. Das Erlangen der Unabhängigkeit ist für Costa Rica ein sehr wichtiges Ereignis. Im Gegensatz zu seinen Nachbarländern erreichten sie es ohne Revolution und Blutvergiessen. Die politische Lage ist seit langer Zeit stabil, seit 1950 strebt das demokratische Land eine dauerhafte und unbewaffnete Neutralität an. Das dürft ein Grund zum Vergleich mit der Schweiz sein. Die wirtschaftliche Situation hat sich in den letzten Jahren von einer landwirtschaftlich geprägten, zu einer Dienstleistung- und Industriegesellschaft gewandelt. Wichtige Agrarexporte sind Bananen, Kaffee, Ananas und Palmöl. Wobei die beiden letztgenannten als Monokulturen angebaut werden, welche eine grosse Belastung der Erde darstellt und die Kleinbauern in Bedrängnis bringt.

    Pura Vida: Die Menschen leben ihre Lebensfreude jeden Tag! Die Ticos haben einen sehr grossen Familien- und Gemeinschaftssinn und sind unterstützend für einander da. Ihre Lebensphilosophie ist: "nicht alles so ernst nehmen" So arbeiten sie um zu leben und nicht umgekehrt. Zwei junge Männer, die wir auf einem Ausflug kennengelernt haben, sie stammen aus San Jose und arbeiten aktuell in Santa Theresa meinten, dass sie stolz auf ihr Land seien. Sie würden das tropische Klima lieben und seien froh, dass sie keine Heizung benötigen. Wir haben mit ihnen eine Schifffahrt mit Schnorchelausflug gemacht. Beim anschliessenden Picknick haben sie sich bei den angebotenen Früchten bedient, um danach im Sand am Schatten ein Powernap zu machen. Als ich sie fragte, ob ihr Job in Santa Theresa so anstrengend sei, lachten sie und versicherten, dass ihr Job "very easy" sei. Offenbar war es für sie völlig normal, am frühen Nachmittag etwas zu schlafen - eben Pura Vida, was übersetzt so etwas wie pures Leben bedeutet.
    Was das Auswandern betrifft, müsste man die Menschen fragen, die es gewagt haben. Ich stelle mir vor, dass Gründe die Sicherheit und die günstigen Steuern sein könnten. Ausserdem hat man auf einem Grundstück die Möglichkeit vieles anzupflanzen und zu einem grossen Teil Selbstversorger zu werden. Mit einem eigenen Haus kann man in Costa Rica verhältnismässig günstig leben. Ohne Startkapital stelle ich es mir allerdings schwierig vor. Spanisch sollte man zwingend lernen, um mit den freundlichen und fröhlichen Menschen in Kontakt zu kommen.
    Die Vielfalt der Fauna und Flora, mit der überwältigenden Üppigkeit, den exotischen Tieren und den kilometerlangen traumhaften Stränden und der riesigen Biodiversität, den Regen- und Nebelwäldern und Vulkane hat Costa Rica, was reiche Küste bedeutet, sehr viel zu bieten.
    Leider gibt es in Costa Rica wie überall auf der Welt Schattenseiten. Die Drogenkriminalität, sowie die Armut im reichen Costa Rica nehmen zu. Ausserdem gehören im Land der vielen gesunden 100jährigen, stark übergewichtige Menschen zum Strassenbild.
    Unsere Reise wird unvergesslich bleiben, wir haben durchwegs positive Erfahrungen gemacht und uns in diesem herrlichen Land sehr wohlgefühlt.
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