• Inselrundfahrt

    10 września 2024, Włochy ⋅ ☀️ 26 °C

    Während Rita mit der Insel sehr gut vertraut ist und schon viele Male hier war, in jungen Jahren mit einer verliebten Kollegin, kenne ich nur einen Bruchteil. Rita möchte das ändern und schlägt einen Ausflug nach Forio und weiter an den nordöstlichen Zipfel der Insel nach Ischia Porto vor.
    Nach dem Frühstück brechen wir zu Fuss auf und marschieren den malerischen Weg ans Meer zur Bushaltestelle. Auf Busfahrpläne wird grosszügig verzichtet und so gesellen wir uns zu den anderen Wartenden, bis der Bus fährt. Zusammengepfercht stehen Menschen im Gang des Busses, umfallen unmöglich. Mit etwas Glück ergattern wir Sitzplätze, ihren überlässt Rita später einem gehbehinderten Herrn freiwillig. Wieder ein Herzkleber gesammelt 🩵 💛🩵
    Die Fahrt ist ein Erlebnis, die Strasse schlängelt sich der Küste entlang und ermöglicht immer wieder einen atemberaubenden Blick auf das tiefblaue Meer. Ich hänge am Fenster und möchte nichts von der vorbeifliegenden Landschaft verpassen. Heimelige Häuser, Palmen, liebevoll angelegte Gärten und mit Styl drapierte Töpfe huschen an mir vorbei und wissen zu gefallen. Forio, die zweitgrösste Gemeinde Ischias, mit circa 17 500 Einwohnern, ist bald erreicht. Nach wenigen Schritten stehen wir inmitten des lebhaften, reizvollen Stadtkerns, wo es vieles zu sehen und entdecken gibt. Hübsche, kleine Läden verführen zum Eintreten und rechnen bestimmt mit Touristen, die in Ferienlaune locker einige Euros ausgeben. Wir bummeln gemütlich durch den Ort bis zur Chiesa del Soccorso, der Seefahrerkirche. Sie grüsst schneeweiss auf einer Klippe. Drei Seiten geben den Blick frei auf das weite Meer. Kräftig, brausend wälzen sich die Wellen Richtung Land, um sich an den grossen Steinen zu brechen und die Gischt hoch in die Luft zu schleudern.
    Wir sind uns einig, Forio ist ein attraktives Städtchen. An den Ausläufen des Epomeo liegend, hat es mit dem Citara Strand ausserdem einen der schönsten Strände Ischias, mit vielen Thermalquellen.
    Weiter geht unsere Fahrt nach Lacco Ameno, wo wir ein Stück zu Fuss laufen. Schweisstreibende Temperaturen und ein nicht besonders gemütlicher Weg, entlang der Strasse lässt uns bei der nächsten Haltestelle wieder den Bus besteigen. Wir beschliessen Casamicciola im Norden der Insel nur aus dem Bus zu betrachten und bis Ischia Porto durchzufahren. Von der Endstation strömen wir mit anderen Touristen Richtung Hafen vorbei an unzähligen Restaurants. Wartende Kellner winken charmant und fordern uns auf, gerade ihr Etablissement zu besuchen, werden jedoch zu ihrem Bedauern von uns ignoriert. Schon bald am Ende des Strässchens angelangt, davon ausgehend umkehren zu müssen, entdecken wir das schmucke letzte Restaurant und lassen uns zufrieden nieder. Herrlich bei einem kühlen Getränk, die Bucht und den nahen Leuchtturm zu geniessen. Lustig ist zu beobachten, wenn unverhofft ein Schiff, zwischen den Mauern, aus der engsten Stelle des Hafens auftaucht. Unwirklich, mächtig, und sehr majestätisch.
    Auf dem Rückweg bewundern wir die Jachten, die stolz im Hafen liegen und sich bestimmt auf die nächste Ausfahrt freuen. Der Meeresspiegel ist hoch, das Wasser ergiesst sich über das Ufer auf die Pflastersteine. Ich weiss nicht, wie mir geschieht, es geht alles sehr schnell. Ich rutsche, falle seitlich nach vorne, um dann letztlich auf dem Gesäss zu landen. Hilfe ist sofort zur Stelle, mit meinem Schrei (der zu mir gehört, wenn ich mich erschrecke) habe ich für genügend Aufsehen gesorgt. Ich komme zum Glück mit dem Schrecken und einigen blauen Flecken am linken Knie davon 🙂
    Als Trostpflaster genehmige ich mir die erste und einzige Ischia-Gelati 🤣
    Wir schlendern durch die reizvollen Gassen, bevor wir den Heimweg antreten.
    Der Ausflug ermöglichte mir einen tollen Eindruck der wunderschönen Insel.
    Wir haben viel gesehen und erlebt, die Insel hat auf jeden Fall Suchtpotenzial. 😍
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