• Heute haben wir den Segler gemacht

    2. August in Schweden ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute haben wir unseren Wecker extra früher gestellt, um, wie es bei Seglern üblich ist, möglichst früh wieder auf dem Wasser zu sein, denn am späten Vormittag bis mittags soll laut Windy App der Wind deutlich auffrischen und damit auch die Höhe der Wellen zunehmen. Also verlassen wir diesmal schon um 9 Uhr unseren Hafen in Oskarshamn und nehmen Kurs Richtung Süden. Zunächst fahren wir noch durch Schären, die allerdings Richtung Süden immer spärlicher werden, bis wir den Kalmarsund erreichen. Der Kalmarsund ist die Meerenge und das Fahrwasser zwischen dem schwedischen Festland und der Insel Öland, unserem heutigen Ziel. Der geringste Abstand zwischen dem Festland und Öland beträgt etwa drei Kilometer. Seit 1972 verbindet die ca. 6 km lange, imposante Ölandbrücke die Stadt Kalmar am Festland mit dem Ort Färjestaden auf der Insel. Bereits mit Beginn des Baus der Brücke stoppte die Abwanderung der Bevölkerung von der Insel. Und unterhalb der Fahrbahn wurde eine Trinkwasserleitung verlegt, die für die wegen der geringen Niederschläge chronisch zu trockene Insel eine lebenswichtige Versorgungsleitung darstellt.
    Wie geplant erreichen wir gegen Mittag unseren Hafen in Färjestaden, bevor der Wind deutlich auffrischt. Bei einem Spaziergang können wir beobachten, wie Touristen und einheimische Kinder am Badestrand ausgiebig baden, trotz höheren Wellengang und galoppierenden Badestegen, die in Deutschland in dieser Weise bestimmt nie zugelassen worden wären. Auch stört es keinen, dass das Wasser nur um die 20° hat und der Wind doch recht frisch ist. Schweden sind da irgendwie anders!
    So wie es aussieht, werden wir vermutlich mindestens bis Donnerstag hier bleiben bis der angesagte Sturm vorüber ist und wir bei ruhigen Wasser weiter fahren können. Also haben wir Zeit, die Insel zu erkunden und vielleicht auch mit der Fähre nach Kalmar auf das Festland überzusetzen.
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