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Einmal Göta Kanal

Ein Bootsfahrertraum:
Einmal Göta Kanal mit dem eigenen Schiff fahren. 3 Monate von Mainz nach Rotterdam, Amsterdam, Delfzil, Bremerhaven, Norostsee Kanal, Kiel, die Ostseeküste bis nach Göteborg, durch den Trollhättan Kanal zum Göta Kanal ;-)
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  • Start på rejsen
    1. juni 2025

    Tag 0 vor der großen Fahrt

    31. maj, Tyskland ⋅ ☁️ 29 °C

    Alle Systeme noch einmal geprüft,
    Die letzen Utensilien verstaut.
    Noch einmal Trinkwasser aufgefüllt.
    Und Petrus hat noch einmal den Staub der letzten heißen Woche kräftig abgespült.
    Und der Rhein fließt gemächlich Richtung Nordsee.
    Dann kann es morgen losgehen.
    3700 Km oder 2000 Nautische Meilen liegen vor uns. Deutschland, Niederlande, Dänemark und Schweden mit ca 100 Schleusen.
    Ein Traum geht in Erfüllung.
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  • Der erste Tag war erfolgreich: Koblenz

    1. juni, Tyskland ⋅ ☁️ 23 °C

    Wie sind losgekommen. Ein wenig regnerisches Wetter durch das Binger Loch, vorbei an der Lorelei und dann ein Empfang bei der Burg Ehrenbreitstein mit strahlendem Wetter.
    Ein Besuch dort oben mit der legendären Seilbahn entführte uns dann in das Mittelalter da dort gerade ein Historiendrama gefeiert wurde.Und der Blick auf das deutsche Eck ist immer spektakulär
    Und wenn man bedenkt, dass heute eigentlich Sonntag war, so gab es mehr als genug Frachtschiffverkehr auf dem Rhein.
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  • Köln mit den Kranhäusern

    2. juni, Tyskland ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer unspektakuläre Fahrt liegen wir mit unserem Boot jetzt im Kölner Stadthafen unter den Kranhäusern unweit des Schokoladenmuseums. Auf der Fahrt hierher sind uns mindestens 6 Polizeiboote begegnet, so viele wie noch nie an einem Tag.
    Bei Sonne und Wolken führte unser Stadtbummel noch durch die Altstadt, den Gürzenich und die Spindlergasse. Und jetzt lassen wir den Tag mit einem traditionellen Kölsch ausklingen.
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  • Wesel und RiverDrone

    3. juni, Tyskland ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer ruhigen Nacht in Köln fuhren wir bei strahlendem Wetter weiter nach Wesel. Sehr starker Wind begleitet die Fahrt.
    Und wir haben das erstmal einen teilautomomen Containerfrachter, eine Riverdrone auf dem Rhein gesehen. Ein Frachter ohne Personal und ohne Steuerkabine bzw. Wohnbereich, einer von 10 Stück der holländischen Reederei Naval. Die Zukunft hat auf dem Wasser bereits begonnen!
    Am Abend trafen wir Utes Studienkollegin und Freundin Lia mit Tochter Esther (Utes Patenkind) und der 4 Monate alten Sophie. Mit von der Partie beim gemeinsamen Essen im Bootshaus war auch die zweite Patentante Yvonne.
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  • De Bijland: Natur pur

    4. juni, Holland ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir sind heute bei starke Wind von Köln ca. 70 km talwärts nach De Bijland gefahren, einem großen Wasserfreizeitgebiet in NL erster Güte. Jetzt am Anfang der Saison sind wir fast alleine auf einer riesigen Wasserfläche mit fast nur Vögeln, insbesondere Nilgänsen, Fischen und Kühen, die am Ufer grasen. Hier ankern wir seit heute Mittag im Lee-Schatten einer Insel und werden hier die Nacht verbringen.
    Je weiter unsere Fahrt Richtung Niederlande ging, desto mehr wurde der überwiegend holländische Frachtschiffverkehr: mit Frachtern als Schubverband mit 6 Einheiten quasi als Standard.
    Beinahe wären wir noch mit einer versetzten Tonne in der sehr engen Einfahrt zum Bijland havariert. Das steigende Rheinwasser hatte die Boje aufschwimmen lassen und massiv versetzt. Es blieben uns nur noch 30 cm Wasser unter dem Kiel und das hat gerade noch so gereicht, um mit Querstrahlruder und hochgefahren Antrieben trotz starkem Querwind unter der Brücke durchzukommen.
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  • Die ersten Schleusen auf dem Weg

    5. juni, Holland ⋅ 🌧 16 °C

    Das Wetter wollte heute uns alles Zeigen was so auf uns zukommen kann: Starkregen, Wind, Kälte, Sonne Nieselregen und das zum Teil gleichzeitig. Und die ersten 3 Schleusen dieser Reise und auch in diesem Jahr standen an. Damit wir uns trotz umgebendem Lärm und Entfernung bei Anlegemanövern und Festmachen in den Schleusen besser verständigen können, hatte Christoph uns Headsets besorgt, die heute erstmalig erfolgreich zum. Einsatz kamen. Dabei handelt es sich zum einen Kopfhörer mit Mikrofon eingearbeitet in Stirnbändern die z.B. von Kitesurfern am Mittelmeer verwendet werden. Einfache geniale Teile.
    Alle 3 heute von uns genutzten Schleusen waren große Schleusen für Berufsschiffer mit einer Länge von je 260 m. Bei erreichen einer Schleuse nimmt der Schiffsführer per Funk mit dem Schleusenwärter Kontakt auf, um zu klären, wer man ist und vorhin man möchte.
    Und auch dieser Schleusenfunk mit den holländische Schleusenwärtern funktioniert nach dem zweiten Mal reibungslos. Und wir hatten Glück, auch die Wartezeiten vor den Schleusen hielten sich im Rahmen
    Die berühmt berüchtigten holländischen Seilfähren (s. Bild) begegnet man alle paar Kilometer. Ohne Motorkraft durch unterschiedliches Anstellen der angekettete Bojenschiffe bewegen sie sich plötzlich und unerwartet von einem Ufer zum Anderen. Und der vorbeifahrende Schiffsverkehr muss darauf Rücksicht nehmen.
    Aufgrund des schlechten Wetters und der Wartezeiten vor den Schleusen kamen wir erst ca. 17 Uhr im Yachthafen bei Vianen an, wo wir in einer Regenpause anlegen konnten. Diesen Hafen kannten wir von einer früheren Tour, da man von hier per Bus nach Utrecht zum Stadtbummel gelangen kann.
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  • Endlich in Rotterdam

    6.–9. jun., Holland ⋅ ☁️ 16 °C

    Auf unserem ca. 50 km langen Weg nach Rotterdam gab es Wind ohne Ende mit Gischt über das ganze Boot auch bei langsamer Fahrt. Aber schlussendlich machten wir in einem ganz tollen Hafen mitten in Rotterdam, dem Königshafen, fest.
    Die ersten Eindrücke der 600Tausend. Einwohner zählenden Stadt waren beeindruckend. Das Flair der alten Auswanderer-Stadt von hier nach New York ist endgültig verloren gegangen.
    Den Tag ließen wir mit einem phantastischen marokkanischen Buffet in einem Gewölbekeller direkt ans unserem Hafen ausklingen. Das unscheinbare Lokal hatten wir heute Nachmittag bei unserem ersten Erkundungsrundgang entdeckt.
    Morgen werden wir die touristischen Highlights Rotterdams abklappern, natürlich nach niederländischer Manier per Fahrrad. Dazu morgen mehr.
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  • Quirliges Rotterdam

    7. juni, Holland ⋅ ☁️ 15 °C

    Nachdem wir gestern Abend noch die wunderschöne Abendstimmung genießen konnten, zog über Nacht ein kräftiges Regengebiet über Rotterdam, das erst mittags die Sonne durchließ. So konnten wir am Nachmittag das quirlige Rotterdam erleben. Per Fahrrad und als einige der wenigen mit Helm fuhren wir los. Die Holländer sind da sehr sportlich und ob sie mit Muskelkraft fahren oder per E-Bike läßt sich nicht immer unterscheiden. Überall gibt es breite Fahrradwege, die allerdings auch Moped genutzt werden dürfen, die einen zum Teil geräuschlos per E-Antrieb aber mit über 40 Sachen von hinten überholten und erschrecken.
    Wir schlenderten durch die berühmte riesige Markthalle mit einem riesengroßen farbenfrohen Wandbild an der Decke, das einem das Gefühl von an Alice im Wunderland vermittelt. Wir sahen die tatsächlich bewohnten, einzigartigen Kubushäuser, von denen wir eines besichtigen konnten, um festzustellen, dass mit geeigneten Mobiliar das Platzangebot erstaunlich ist. Vor der Laurenskirche spielte gerade ein internationales Streicherorchester bestehend aus ganz jungen Talenten Stücke von Haydn. Sehenswert war auch der alte Museumshafen schönen alten Schiffen sowie einer Riesenrutsche für Erwachsene. Völlig unerwartet standen wir plötzlich vor der großen perfekten Surferwelle mitten in der Altstadt, gesponsert von O’Neil, die von in diversen Leistungsklassen genutzt wurde.. Vorbei an dem Monument der zerstörten Stadt, einer großen Bronzefigur mit Loch in der Brust, ging es zurück über die Erasmusbrücke in unseren Hafen, erschöpft aber guter Dinge für den morgigen Tag.
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  • Schwimmende Touristenbusse…

    8. juni, Holland ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute ist unser 2. und letzter Tag in Rotterdam bevor es morgen nach Gouda weitergeht.
    Der sehr windige Tag brachte uns eine super Tour mit einem großen gelben Amphibienbus von Volvo, der über eine Rampe mit einem kräftigem Splash in die Maas fuhr und uns dann die Sehenswürdigkeiten von Rotterdam vom Wasser aus betrachten ließ. Man fühlte sich wie in einem halbgetauchten U-Boot und bei sehr kabbbeligem Wasser schlugen die Wellen gegen die Frontscheibe fast bis zum Dach.
    Wir sahen das mit einer Länge von 129 m und Breite von 20 m riesige Dampfschiff SS Rotterdam, dem größte Schiff das in den Niederlanden gebaut wurde. Es war ursprünglich das Flaggschiff der Holland Amerika Linie. Diese hatte ihr Hauptquartier in einem historischen Gebäude, das jetzt als Hotel New York erhalten ist. Mit der Holland Amerika Linie sind damals mehr als 1 Million Europäer nach Amerika ausgewandert.
    Wir sahen auch den 185 m hohen Euromast von dem sich Mutige abseilen dürfen, den alten Hafen mit sehr gut erhaltenen Schiffen sowie die Erasmusbrücke oder liebevoll der Schwan genannt. Sehr faszinierend ist insgesamt die Architektur dieser Metropole wie die versetzten Hochhäuser De Rotterdam, die den Metropolitan Architectur Award gewonnen haben.
    Die Fahrt mit unseren Fahrrädern durch das alte und neue Rotterdam war schon beeindruckend. Auch die weltbesten Frikadellen, Empfehlung des Splash Reiseleiters, waren zusammen mit einem TEXEL Skoombeer ein super Mittagessen.
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  • Gouda - die Käsestadt

    9. juni, Holland ⋅ ☁️ 17 °C

    Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg über die holländische Eissel in das 25 km entfernte Gouda, wo wir in einem zentral gelegenen Yachthafen einen Platz für 2 Nächte reserviert hatten.
    Angrenzend an den Rotterdam nahen Abschnitt der holländischen Eissel stehen sehr viele Häuser direkt am Wasser, wobei wir erstmals gesehen haben, dass die Bewohner ihre Boote mit kleinen Aufzügen aus dem Wasser heben. Zum Teil waren die Boote genauso breit wie die Grundstücke selber.
    Heute mussten wir nur eine Schleuse passieren, begleitet von zwei Brücken, die relativ niedrig waren, so dass wir kurzfristig den Geräteträger unseres Bootes umlegen mussten, um unter der ersten Brücke durch zu kommen. Im Hafen angekommen, holten wir die E-Klappräder aus dem „Keller“, d.h. unserem geräumigen Motorraum, der neben den zwei Motoren auch unsere gesamten Vorräte und halt die zwei Fahrräder beherbergt.
    In nur 7 Minuten erreichten wir den malerischen Marktplatz von Gouda umgeben von Geschäften und Gastronomie. Wir schlenderten zunächst einmal durch sehr malerische Seitengassen und kauften auf dem Marktplatz in einem Käsegeschäft drei sehr verschiedene Sorten Gouda.
    Wir ließen den Abend in der BierBar, einem Spezialbiercafé am Markt , an einem Tisch in de Abendsonne ausklingen. Auf der Getränkekarte stehen hier neben verschiedenen Sorten von frisch gezapften Bier über 130 Flaschenbiere. Christoph entschied sich für ein Spezialbier aus Texel.
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  • Gouda inside

    10. juni, Holland ⋅ ☀️ 15 °C

    Unser heutiger Tag begann sehr regnerisch, mit bis zum Mittag zunehmenden Regenschauern, so dass wir die Zeit mussten, um noch mal eingehend die Route für den morgigen Tag anzuschauen. Dabei stellten wir fest, dass auf dem Weg nach Amsterdam, insbesondere auf dem letzten Abschnitt mehr als acht bewegliche Brücken liegen, die alle aufgrund ihrer niedrigen Höhe für uns geöffnet werden müssen. Da dies vom Brückenwärter jeweils erst nach Anmeldung über Funk geschieht und somit relativ zeitaufwändig ist, entschlossen wir uns, dass die 50 km bis nach Amsterdam für den morgigen Tag zu viel sind, und suchten nach einem Zwischenziel am Braassemer Meer, wo wir auch gleich telefonisch einen Platz im Yachthafen reservieren konnten.
    Nachmittags besichtigten wir die beeindruckende Sint Janskerk, die erstmals 1280 n. Chr. erwähnt wurde. Weltberühmt ist diese Kirche wegen ihrer Bundglasfenster, die Abbildung biblischer Ereignisse und der Geschichte des Landes zeigen. Hier war der Audio Guide hilfreich, der uns die Abbildungen auf den Fenstern sehr gut erklärte.
    Beim Schlendern durch die engen, sehr schönen, zum Teil entlang der Grachten verlaufenden Gässchen genossen wir eine frischgebackene, noch warme Sirupwaffel mit einem Durchmesser von mindestens 15 cm, die hier seit 1810 gebacken werden - eine weitere Spezialität von Gouda. Und Christoph entdeckte das älteste Tabakwarengeschäft der Niederlande aus dem Jahr 1836, in dem er zwei Zigarren für besondere Anlässe wie einen schönen Sonnenaufgang auf unserem Vordeck erstand.
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  • Wasser überall

    11. juni, Holland ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einem guten Frühstück machten wir uns heute bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zum Braassemer Meer, einem riesigen See, der zur niederländischen Seenplatte gehört. Auf dem Weg dorthin passierten wir 14 Brücken, von denen fünf aufgrund ihrer niedrigen Höhe von ca. 2,5 m für uns geöffnet werden mussten. Hierfür ruft man jeweils per Funk den Brückenwärter an, der dann entsprechend dem über die Brücke, laufenden Verkehr, diese sperrt und für den Schiffverkehr öffnet. In Abhängigkeit vom Verkehr und der Auslastung des oft zentral sitzenden und für mehrere Brücken zuständigen Brückenwärters kann das schon mal 20 Minuten dauern.
    Neben vielen überwiegend niederländischen Sportbooten unterschiedlicher Größe begegneten uns auf unserer Tour auch etliche Frachtschiffer, wobei es erstaunlich ist, wie große Schiffe auf einem zum Teil rechts schmalen Fluss fahren können.
    Kurz vor 14:00 Uhr erreichten wir unseren Zielhafen und fanden einen sonnigen Liegeplatz am Gästesteiger mit Aussicht auf den gesamten See. Anschließend meldeten wir uns wie üblich beim Hafenmeister. Zu unserer Überraschung sagte er nach dem Bezahlen, er hätte noch eine Spezialität für uns, ging in seinen Lagerraum und holte ein Glas „Omas feinste Gurken süßsauer“ direkt aus dem Ort hier. Neugierig wie wir sind, haben wir bereits heute Abend die ersten Gurken probiert und sie sind wirklich fantastisch.
    Christoph erkundete am Nachmittag einen Großteil des Sees mit unserem mitgeführten Schlauchboot, während Ute weiter ihr Buch las. Anschließend machten wir noch einen gemeinsamen Spaziergang durch den Ort, um zu schauen wie Holländer hier wohnen. Platz, gepflegte Vorgärten, Boote und bodentiefe Fenster bleiben in Erinnerung.
    Und jetzt lassen wir den schönen Abend bei einem Glas Wein im Sonnenschein ausklingen.
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  • Auf nach Amsterdam

    12. juni, Holland ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachts gab es den Himbeer- oder Purpurmond bei sternenklaren Himmel zu bestaunen. Ein Ereignis das nur alle 18 Jahre stattfindet. Dafür stand man auch gerne um 1 Uhr nachts bei steifer kalter Brise alleine auf dem Steg.
    Bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und zum Teil sehr kräftigen Wind machen wir uns mit einer erlaubten Geachwindigkeit von maximal 9 km/h auf den Weg nach Amsterdam. Auf unserem Weg passieren wir eine Schleuse und elf bewegliche Brücken, davon alleine acht auf der letzten Strecke vor Amsterdam als Schleusenkette. Nachdem wir an der ersten Brücke erst mal eine Dreiviertelstunde auf die Brückenöffnung warten müssen, werden die weiteren Brücken relativ schnell nur für uns gehoben, da sich die Brückenwärter untereinander abstimmen, beziehungsweise zum Teil auch mit Fahrrad für uns von Brücke zu Brücke mitfahren, um diese zu öffnen. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass für uns der gesamte Verkehr über die Brücke zum Teil mit Straßenbahnverkehr angehalten werden muss, damit wir passieren können. Für die Strecke von ca. 35 km brauchen wir letztendlich etwa 5 Stunden aber wir sind ja im Urlaub und haben Zeit.
    Auf unserem Weg sehen wir ausgedehnte Gärtnereien, sehr schöne Häuser mit traumhaft gepflegten und angelegten Gärten, gerne mit großen Sitzgruppen direkt am Fluss. Wir sehen neugebaute Reihenhäuser, die gleich mit Anlegesteg für das Boot angeboten werden. Und wir passieren auch eine Werft, wo gerade eine große Superyacht gebaut wird, aber auch eine Werft für Rettungkapseln, die sehr dekorativ als Werbung am Fluss aufgestellt sind.
    Und jetzt liegen wir sehr zentral im Amsterdamer SIXT-Hafen gegenüber dem Bahnhof Amsterdam Central, den wir mit einer Fähre innerhalb weniger Minuten erreichen können. Somit steht dem Stadtbummel für morgen nichts mehr im Wege.
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  • Amsterdam der Amsterdamer

    13. juni, Holland ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein, blauen Himmel und bereits 27° ziehen wir los, um die Stadt per Rad außerhalb der Touristenströme zu erkunden. Nach circa 3 Minuten erreichen wir den Fährableger, von dem insgesamt vier Fähren im Wechsel ein nicht versiegenden Strom von unendlich vielen Fahrradfahrer in knapp 5 Minuten über den Meeresarm der IJ von Amsterdam Nord zum Zentrum bringen. Wir haben uns eine Fahrtroute zusammengestellt, die über die Haarlemsstraat mit ihren vielen kleinen Geschäften zum Westerpark mit seinen ausgedehnten Grünflächen führt. Weiter ging es mit einem Bummel durch das Stadtviertel Jordan mit der Prinsengracht und weiter über Noordermarkt leider ohne Markttreiben. Im Grachtenviertel finden wir ein kleines Straßenlokal mit einzelnen kleinen Tischen, direkt an einer Gracht, wo wir eine Mittagspause einlegen. Wir besuchen das Viertel De 9 Straatjes mit neuen kopfsteingepflasterten Straßen rund um die drei Hauptgrachten mit einem bunten Sammelsurium von Geschäften. Durch Zufall entdecken wir den Begijnhof, der im Mittelalter ein Rückzugsort für alleinstehende Frauen war, die in einer religiösen Gemeinschaft ohne Gelübte lebten. Weiterhin ist dieses ein Rückzugsort für alleinstehende Frauen und eine wahre Oase. Zum Schluss fanden wir dann noch einen Büchermarkt, wo auf vielen Ständen Antiquarisches, aber auch aktuelle Bücher sowie Drucke und Stiche angeboten werden. Aber nun geht es zurück zum Boot, da es mit 34° im Schatten inzwischen sehr heiß ist und wir dringend eine Abkühlung brauchen.Læs mere

  • Das 4. und 5. niederländische Meer

    14. juni, Holland ⋅ ☁️ 23 °C

    Gestern Abend gab noch eine unangenehme Überraschung für uns. Neben uns versuchte ein für den Liegeplatz deutlich zu breites Mietboot von Le boat „einzuparken“. Dabei war ein noch ungeübter Kapitän sehr ungestüm beim Rangieren und rammte unser Boot, so dass unser Anker gegen unser Boot geschleudert wurde, was tiefe Macken im Gelcoat des Bugs hinterliess. Anschließend suchte sich dieses Boot dann einen passenden Liegeplatz an einem Kopfsteg. Schnell ließ Christoph unser Stand Up Padling Board ins Wasser, um den Schaden zu besehen und per Handy zu dokumentieren. Das anschließende Gespräch mit dem Unglückskapitän ergab, dass es sich bei der Bootsbesatzung um eine israelische Großfamilie handelt, die aufgrund der momentanen Situation nicht zurück nach Israel kann und auch nicht weiss, wie es für sie in der Zukunft weitergehen soll. Die Schadensregulierung wird über die Bootsvermietungen erfolgen, was vermutlich kein Problem ist. Wichtig ist nur, dass wir weiter fahren können.
    Nachdem es heute Nacht gegen 4 Uhr überraschenderweise massiv geregnet und gewittert hatte, legen wir vormittags in Amsterdam bei Sonnenschein ab. Zusammen mit vielen Segelbooten passieren wir die Orangje-Schleuse und sind kurz darauf auch schon auf dem Markermeer, das durch den Houtribdeich vom JIjsellmeer abgetrennt ist. Kurz vor Einfahrt zu unseren Hafen in Enkhuizen passieren wir noch eine weitere Schleuse und sind dann schon im Ijselmeer. Dieser große Yachthafen wird pro Jahr von circa 18.000 überwiegend Segelbooten besucht und hat auch einzelne Plätze für Festlieger. Wichtig für uns ist, dass wir hier Diesel tanken können, damit die Reise weitergehen kann. Nach einem ruhigen Nachmittag werden wir den heutigen Abend bei einem guten Essen im Hafenrestaurant mit Meerblick ausklingen lassen.
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  • Salziges Nordseewasser im Gesicht

    15. juni, Holland ⋅ ☀️ 16 °C

    Unser erster Programmpunkt des Tages heisst heute Tanken, da dieser Yachthafen über eine entsprechende Tankstelle für Benzin und Diesel verfügt. Leider haben auch andere Bootsfahrer den selben Plan. So liegt ein Sportboot bereits an der Tankstelle, ein weiteres großes Sportboot dümpelt vor der Tankstelle in Warteposition. Und dann ist die Abgabe pro Anforderung auf 40 l begrenzt, so dass wir insgesamt sechs mal neu ansetzen müssen, um eine ausreichende Menge Diesel in den Tank zu bekommen. Insgesamt brauchten wir für dieses unter diesen Unterfangen 1,5 Stunden.
    Und jetzt können wir raus aufs Ijselmeer und mit uns viele Segelboote. Bei sehr kabbeliger See überqueren wir das Ijselmeer um an der Kornwerderzand-Schleuse auf die Nordsee zu kommen. Auch hier sind wir nicht alleine. Überrascht sind wir aber über die Menge von mehr als 50 Segelbooten, die im Stau vor der Schleuse rumdümpelten, um von der Nordsee ins Ijsselmeer zu schleusen.
    Bei der Überfahrt nach Harlingen bekommen wir viel salziges Nordseewasser ins Gesicht. Sonne, aber 22 Km/h starker Wind von schräg hinten bringen eine unruhige Fahrt mit vielen Wellen, die bei zügiger Fahrt kräftig über den Bug und Führerstand gischten.
    In Harlingen finden wir einen sehr schönen Liegeplatz an einer Gracht am Englischen Garten, der zu einem Yachtverein gehört. Harlingen selbst ist eine süße Stadt einem ausgedehnten alten Stadtkern die wir zuerst mit dem Schlauchboot und dann zu Fuß erkunden.. Selbst die ältesten Niederländische Yacht von 1590 liegt hier noch als Museumsschiff festgemacht.
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  • Beschauliches Friesland

    16. juni, Holland ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute steht nach dem Frühstück erst einmal ein Schiffsputz auf dem Programm, da unsere Mimir vom Nordseewasser völlig salzverkrustet ist. Auch die vielen winzigen Kastanienansätze müssen entfernt werden, die die Kastanie, unter der wir übernachtet haben, abgeworfen hat. Dafür schmeißt Christoph unsere bootseigene „Bootswaschanlage“ an, d.h. wir saugen das Wasser zum Abspritzen des Bootes aus der Gracht und verschwenden dafür kein gutes Trinkwasser. Während dessen macht Ute innen Klarschiff. Nachdem alles vollbracht ist, verlassen wir Harlingen über den Van Harinxmakanal Richtung Osten nach Leeuwarden und dann weiter in nördlicher Richtung bis in den kleinen Ort Burdaard. Hier gibt es einen Passantenhafen mit angegliedertem Campingplatz, wo wir anlegen. Dann werden noch schnell einzelne Lebensmittel in dem einzigen Lebensmittelladen im Ort , einer Bäckerei, besorgt, die aber alles an Lebensmitteln einschließlich etwas Frischfleisch und Gemüse hat, was ein Dorf so braucht. Zu guter letzt finden wir auch noch eine Waschmaschine mit Trockner im kleinen Sanitärgebäude, wo wir noch schnell eine Maschine Wäsche waschen und trocknen. Dafür braucht man sechs 0,50 € Stücke für das Waschen und weitere vier 0,50 € Stücke für den Trockner. Da ist es gut, dass wir schon in Mainz angefangen haben, Kleingeld für den Urlaub zu sammeln, zumal morgen früh auch Fünfziger für die Dusche benötigt werden, aber bestimmt kann der Hafenmeister uns Geld wechseln. Ansonsten bezahlt man hier wirklich alles mit Karte, so dass natürlich auch das Kleingeld als Wechselgeld fehlt. Eine Ausnahme ist da das Brückengeld, das wir erstmals morgen in Höhe von 3,50 € bei der Durchfahrt der nächsten Brücke in den herabhängenden Holzschuh legen müssen.Læs mere

  • Endlose Naturschutzgebiete in Friesland

    17. juni, Holland ⋅ ☁️ 24 °C

    Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, machen wir die Leinen los und… stehen schon im Stau. Die erste bewegliche Brücke ist etwa 20 m von unserem Liegeplatz entfernt und vor ihr warten bereits fünf Motorboote auf die Durchfahrt. Da es sich auf diesen Kanälen aufgrund der Geschwindigkeitbegrenzung von 9 Km/h nicht lohnt, die etwa gleich schnell fahrenden Boote zu überholen, reihen wir uns in die Karawane ein. Spätestens an der nächsten Schleuse oder Brücke würde man sie ja wiedersehen, es sei denn, sie biegen ab oder finden zwischenzeitlich einen Liegeplatz zum Bleiben. So fuhren wir durch endlose Naturschutzgebiete in Friesland, zum Teil Mutterseelen allein.
    Eigentlich wollten wir heute bis in das ca. 55 Autominuten entfernte Groningen fahren, doch als Bootsfahrer verschätzt man sich leicht bezüglich Entfernung und Fahrzeit. Auf unserem Weg liegen zwölf überwiegend bewegliche Brücken, wo man jeweils auf den entsprechenden Brückenwärter warten muss, und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist auf den Kanälen nie schneller als 9 km/h. Also suchten wir uns nach ca. 5,5 h Fahrzeit einen kleinen schön gelegenen Hafen im kleinen Örtchen Garnwerd. Beim Bezahlen der Liegegebühr schwärmt der alten Hafenmeister von dem Restaurant direkt neben dem Hafen mit großer Terrasse am Fluss, dass es die besten Spareribs weit und breit habe. Da kann mein Captain natürlich nicht widerstehen und die Küche auf dem Boot bleibt heute kalt. Und der alte Hafenmeister hatte recht.
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  • Auf nach Mallorca… Nein Nordseestrand

    18. juni, Holland ⋅ ☁️ 20 °C

    Bei strahlend blauen Himmel und Sonne geht es heute über Groningen über den Eems Kanal weiter nach Delfzil, der letzten niederländischen Stadt auf unserer Reise. Der Eems Kanal verläuft kilometerweit geradeaus durch das flache Land. Auf dem Weg sehen Kühe und Schafe und unendlich viele Windräder, die sich bei Windstärke 5 kräftig drehen. In Delzzil angekommen zieht es uns zuerst an den Strand mit sehr feinem Sand und natürlich muss Christoph einmal die Füße ins Wasser halten. Das Stadtzentrum hat ausser zwei Supermärkten in kurzer Entfernung zum Hafen nichts besonderes zu bieten. Aber manchmal braucht man auch Proviant.Læs mere

  • Friesland auf deutscher Seite.

    19. juni, Tyskland ⋅ ☀️ 16 °C

    Als erstes muss heute die kleine Gastflagge ausgetauscht werden, denn wir verlassen die Niederlande und fahren wieder ein Stück durch Deutschland.
    Schnell füllen wir noch die fehlenden Liter Diesel in unserem Tank, da die Tankstelle hier recht günstig und gut erreichbar ist. Dann geht es über den Dollart bei Sonnenschein und mäßigem Wind nach Emden. In Emden müssen wir als erstes durch eine große Seeschleuse, aber wie uns der Schleusenwärter mitteilt, hat diese Mittagspause, so dass wir bis 13:30 Uhr warten müssen. Glücklicherweise muss allerdings ein Touristendampfer schon um 13:00 Uhr durch die Schleuse, so dass wir mit geschleust werden. Aber das nächste Hindernis wartet bereits wenige Meter weiter auf uns: eine bewegliche Brücke mit Mittagspause bis 14 Uhr. Also machen wir kurzerhand Mittag mit einem Thunfisch-Paprika-Salat und anschließendem Espresso. Die dann kommenden zwei kleinen beweglichen Schleusen werden für uns dann zügig geöffnet.
    Bevor wir jetzt auf den Jade-Ems-Kanal kommen, treffen wir noch auf ein einzigartiges kulturhistorisches Bauwerk, nämlich eine Kesselschleuse. In der Mitte dieser Schleuse befindet sich eine kreisrunde zentrale Kammer, der so genannte Kessel mit einem Durchmesser von 33 m. Von hier aus gehen die Schleusenkammern in alle vier Himmelsrichtungen ab. Boote, die sich der Kesselschleuse nähern, durchfahren zunächst eine dieser vier Kammern und dann die zentrale Kammer. Von dort aus können sie durch eine andere, der drei anderen Kammern weiterfahren. Alles fast ganz einfach wären da nicht noch die Kanuten zusätzlich in der kleinen Kammer.
    Weiter geht es über den 73 km lange Ems-Jade-Kanal, die Verbindung zwischen den Seehäfen Emden und Wilhelmshaven. Dieser wurde vor 120 Jahren eröffnet. Zu dieser feierlichen Eröffnung wollte der Reichskanzler Otto von Bismarck nicht kommen mit der Begründung: „Wegen einer solchen Kuhrinne begebe ich mich nicht ins unwirtliche Ostfriesland“.
    Auf unserem Weg bis Aurich passierten wir noch insgesamt zwölf, überwiegend bewegliche Brücken, die jedes Mal extra für uns händische von einem Brückenwärter geöffnet werden. Wir müssen uns auf dem Weg etwas sputen, da unsere letzte Schleuse vor Aurich um 17 Uhr Feierabend macht, Aber wir haben’s geschafft und liegen jetzt in einem kleinen Hafen mitten in Aurich. Vor dem Abendbrot machen wir noch einen Spaziergang durch das wirklich hübsche Städtchen und genehmigen uns je 2 Kugeln Eis.
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  • Heute gab es einen Brückentag

    20. juni, Tyskland ⋅ ☀️ 18 °C

    Bei wieder strahlenden Sonnenschein und blauem Himmel machen wir uns auf den Weg Richtung Wilhelmshaven. Auf einer Strecke von 45 km passieren wir neben einzelnen festen , für unser Boot ausreichend hohen Brücken alleine 15 Dreh- bzw.. Hebebrücken, wobei die Drehbrücken zum Teil noch von Hand bewegt werden. Einzelne Schleusenwärter fahren mit Auto oder Fahrrad wieder von Brücke zu Brücke mit, um für 3-4 Brücken in Folge für uns zu bedienen. Ein Highlight ist zum Schluss die Eisenbahnbrücke auf der Strecke zum Hauptbahnhof Wilhelmshaven, die nach Durchfahrt von 2 Personenzügen und Wegfalten der Oberleitungen für uns gehoben wird.
    Auf dem heutigen Weg über den Ems-Jade-Kanal wechseln sich romantische Abschnitte sowie lange gerade Abschnitte durch plattes Land ab. Das Wasser ist tief dunkelbraun, da wird durch Moor fahren und hat zum Teil zwischen den Schleusen eine Wassertemperatur von 26°. Der Weg zu den Blaualgen ist nicht weit. Der heutige Nachmittag wurde noch etwas dynamisch mit der Suche nach der passenden Seekarte für die Fahrt durchs Wattenmeer gestaltet.
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  • Fahrt entlang der Pricken

    21. juni, Tyskland ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute klingelt der Wecker schon um 6:15 Uhr, da wir um 9:00 Uhr pünktlich an der Seeschleuse in Wilhelmshaven sein müssen, denn nur zu der Zeit werden Sportboote geschleust. Da die Sportbootschleuse defekt ist, müssen alle Boote durch die große Schleuse mit einer Länge von 390 m und Breite von 60 m geschleust werden. Da sehen die 4 Sportboote und 4 Segelboote richtig verloren in der Schleuse aus.
    Da das Überqueren des Wattenmeers aufgrund der sehr unterschiedlichen Wassertiefe in Abhängigkeit vom Tidenhub, heute zwischen 20 m und 0,7 m, seine Tücken hat, freuen wir uns, dass eines der Sportboote auch nach Bremerhaven möchte. Wir folgen ihm dicht in seinem Kielwasser und es geht zunächst durch das Fahrwasser der Wilhelmshaven-Helgoland-Route nach Norden und weiter über die sogenannte Kaiser-Wilhelm-Balge übers Wattenmeer, die nur 2 Stunden vor bis 2 Stunden nach Hochwasser befahrbar ist und eine geringe Wassertiefen aufweist. Diese Route ist nicht durch die üblichen Tonnen markiert, sondern durch Pricken. Das sind meistens Stämme von jungen Birken oder Holzstangen mit Zweigbüscheln, an denen man entlang fährt. Diese Pricken werden dort eingesetzt, wo eine traditionelle Betonnung wegen geringer Wassertiefe oder zu hoher Kosten nicht möglich ist. So geht unsere Tour weiter immer dicht an den Pricken vorbei bis ins Fahrwasser der Helgoland-Bremerhaven-Route. Nach Durchfahrt einer einzelnen Schleuse erreichen wir den neuen Hafen mit seiner großen Marina.
    Trotz der Hitze machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum Pingelturm, einem alten Leuchtturm mit Glocke.
    Heute Abend um sechs bekommen wir Besuch von Maja, mit der wir einen sehr kurzweiligen Abend verbringen und, wie kann es hier anders sein, Labskaus bzw. Matjessalat essen.
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  • Großwaschtag und Museen

    22. juni, Tyskland ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute ist ein Hafentag zum Chillen, Wäsche waschen und Wasser auffüllen bei schwülen bis zu 33 Grad im Schatten. Erst abends bekommen wir ein wenig Abkühlung durch ein bisschen Regen.
    Auf Empfehlung von mehreren Seiten besuchen wir vormittags das an unserem Hafen liegende „Deutsche Auswandererhaus“, ein Museum der besonderen Art. Die Seestadt Bremerhaven war einer der größten Auswandererhäfen des 19. und 20. Jahrhunderts. Von hier traten Millionen von Menschen eine Schiffsreise nach Amerika oder Australien an. Als Besucher bekommt man einen hautnah Eindruck davon, unter welchen Bedingungen die Passagiere im Wandel der Zeit auf den Schiffen untergebracht waren und welche Strapazen diese Schiffsreisen insbesondere in der Anfangszeit mit sich brachten.
    Anschließend genehmigten wir uns je einen Backfisch mit Kartoffelsalat und Remouladensauce am Hafen. Landestypischer geht es nimmer!
    Heute Abend bekommen wir noch mal Besuch von Maja, diesmal mit ihrer Freundin Astrid zum Abendessen und verleben einen sehr netter und unterhaltsamer Abend.
    Das Wetter überrascht uns abends noch mit kräftigem Wind und abkühlenden Regenschauer. Und für morgen wird Sturm und 1,2 Meter Wellen angekündigt. Beides Gründe auch morgen noch Bremerhafen und eventuell das Klimahaus zu genießen.
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  • Die Batterien blähen sich

    23. juni, Tyskland ⋅ 🌬 17 °C

    Christoph holt die bestellten Brötchen im Hafenmeisterbüro ab und verlängert unseren Liegeplatz ersteinmal um den heutigen Tag, da wir bei Sturmwarnung für den Bereich Bremerhaven/Cuxhaven sicherheitshalber noch länger müssen, denn für den geplanten Weg von Bremerhaven nach Cuxhaven muss man eine weite Schleife über die Nordsee bis fast nach Helgoland schlagen, um übers Wattenmeer zu kommen. Wie vom Wetterbericht angekündigt sind es nur noch um die 18- 19 Grad und stark bewölkt, sehr windig und es kommt immer wieder zu kräftigen Regenschauern. Einer davon erwischt uns, als wir mit den Fahrrädern zu einem Yachtausrüster am Fischereihafen fahren, um noch fehlende Seekarten zu kaufen. Es genügen nur wenige Minuten und wir sind nass bis auf die Haut. Aber jetzt wissen wir: unser Softshell-Jacken sind nicht nur windig, sondern auch weitgehend wasserdicht.
    Vor einigen Tagen hatten wir das Gefühl, dass unsere Batterien riechen, wenn wir mit dem Landstrom verbunden sind. Diesem Phänomen will Christoph heute auf den Grund gehen. Allerdings ist dieses nicht so einfach wie bei einem Auto, da Batterien in einem Boot irgendwo verbaut sind, in unserem Fall im Boden der zweiten Schlafkajüte. Also müssen erst die beiden großen Matratzen mit 90 × 200 cm sowie der aufgerollte einteilige Topper raus, was sich bei der relativ geringen Höhe der Kabine nicht so einfach bewerkstelligen lässt. Dann müssen zwei große Schapps im Boden geöffnet werden, die mit zahllosen Schrauben verschlossen sind. Und wie befürchtet sind 6 von 8 großen Batterien aufgebläht und 2 sogar geplatzt und das obwohl sie erst letztes Jahr eingebaut, also gerade mal ein Jahr alt sind. Bei den folgenden Telefonaten mit unserem Werftmeister in Gustavsburg erfahren wir, dass unsere Batterien von seinem neuen Lieferanten sind. Das Ende vom Lied: wir bekommen neue Batterien. Morgen werden wir mit dem uns genannten Elektriker klären, wie diese zu uns kommen und wer sie uns einbauen wird, denn die Dinger sind sehr schwer.
    Also haben wir jetzt noch mehr Zeit, um das schöne Bremerhaven zu erkunden. Für morgen steht zumindest erst mal ein Besuch im Klimahaus auf dem Programm..
    Den Abend beschließen wir mit einem Spaziergang über den Deich bei Sonne und einer kräftiger Brise.
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  • Projekt Batterien

    25. juni, Tyskland ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Dienstag steht im Zeichen der Organisation. Christoph telefoniert mit dem uns vorgeschlagenen Bootselektriker in Bremerhaven, der verspricht, sich um Batterien zu kümmern, die erstens größenmäßig in die vorgesehenen Schapps passen und zum anderen auch in einer Anzahl von sechs Stück kurzfristig lieferbar sind. Nebenbei kommt es noch zu mehreren Telefonaten mit unserem Werftmeister zu Hause sowie mit dem wenig kooperativen Lieferanten der defekten Batterien. Abends bekommen wir dann die lösende Info, dass ein Techniker circa 9:00 Uhr am nächsten Tag mit den sechs neuen Batterien zu uns kommt, die er morgens ab 8:00 Uhr beim Großhändler in Bremen abholen kann.
    Somit haben wir heute wieder einen Tag frei. Vormittags machen wir eine „Fahrradtour“ mit Rucksäcken und Packtaschen zu Aldi Nord, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Nachmittag besuchen wir das Klimahaus. Hier wandern wir auf einem circa 2 km langen Rundweg auf einer virtuellen Reise um die Erde in Nord-Süd-Richtung auf etwa der geographischen Länge des Ausgangspunktes Bremerhaven , 8°34′30″ östlich von Greenwich, und in der Verlängerung über den Südpol in Nordrichtung entlang des 171. bis 172. westlichen Längengrades. Auf unserem Weg kommen wir von Bremerhaven über die Schweizer Alpen nach Sardinien, weiter über die nigerianische Wüste nach Kamerun, in die Antarktis sowie über Samoa und Alaska auf die Hallig Langeneß durch die unterschiedlichen Klimazonen, wobei Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit in den Räumen dem jeweiligen Klima entsprechen. Anhand einzelner Menschen dieser Regionen werden deren tägliche Lebensumbedingungen dargestellt und dabei auch geschrieben wird, wie der Klimawandel ihr Leben verändert hat. Natürlich werden auch politische, religiöse und kulturelle Themen erklärt. Insgesamt verbringen wir im Klimahaus zweieinhalb kurzweilige Stunden einschließlich Spaziergang durch den stockdunklen nächtlichen Dschungel sowie durch die Eiswelt der Antarktis.
    Heute am Mittwoch müssen wir etwas früher aufstehen, da um 9 Uhr der Techniker kommen wird und wir den Arbeitsbereich noch freiräumen müssen. Pünktlich ist er da und mit ihm die sechs Batterien. Der erste Versuch, die defekten Batterien auszubauen, scheitert zunächst, da die 3 nebeneinander stehenden Batterien miteinander verschmolzen und somit als Einheit sehr schwer sind. Kurzerhand wird nach einem Kollegen telefoniert, der 1 Stunde später da ist. Zu zweit gelingt es ihnen dann den Dreierbock heraus zu heben und von Bord zu bringen. Von den drei anderen Batterien sind ebenfalls zwei miteinander verschmolzen, so dass auf sie im Block entfernt werden müssen. Jetzt werden die neuen Batterien eingebaut, wobei einzelne Halterungen angepasst werden müssen, und um 12:00 Uhr haben wir neue Batterien, die jetzt geladen werden können. Bevor wir den Raum mit den Matratzen wieder einräumen können, muss Christoph per Hand noch 50 Schrauben eindrehen um die Schapps im Boden zuschließen.
    Nachmittags machen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch die Bremerhavener Innenstadt und besichtigen das U-Boot Wilhelm Bauer, das kurz vor Kriegsende im Februar 1945 in Betrieb genommen und im Mai 1945 von der eigenen Besatzung versenkt wurde.
    Zu guter Letzt werden noch die Fahrräder aufs Boot geholt, denn morgen soll die Fahrt weiter nach Cuxhaven gehen.
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