• Pictured Rock NP Teil 1

    22–23 maj, Förenta staterna ⋅ 🌬 6 °C

    Ich teile den Pictured Rock NP in zwei Teile, da es mehr als zwei Videos gibt und das der NP ist, auf dem ich drei Mal umziehen mußte weil ich keine drei Übernachtungen am Stück auf einer Parzelle bekommen habe. Kleiner Spoiler, beim Buchen war der Campground fast durchgehend zu 100 % belegt. Vor Ort waren keine 50 % der Parzellen benutzt. Ich hab dann mal einen Ranger gefragt wie das sein kann. Die Erklärung ist ganz einfach. Man reserviert online, zahlt mit Kreditkarte und wenn man bis 2 Tage vor Anreise storniert, dann bekommt man das ganze Geld wieder, lediglich eine Gebühr von 10 Dollar wird einbehalten. Also reservieren alle einen Platz, gucken zwei Tage vor Anreise wie das Wetter wird und da an dem Wochende Scheißwetter und sackekalt angesagt war, hat die Hälfte wieder storniert. Gut für die, die flexible Zeiteinteilung haben, doof für die, die (wie ich) etwas längerfristig planen um nicht zuviel hin und her zu fahren. Aber ok, wir sind ja noch im Motel. Also zu meinem Expeditionsausrüster Walmart, wir haben 4 Tage 30 Meilen abseits einer Stadt zu überleben. Das erste Bild oben zeigt den Walmart Mitarbeiter der die Einkaufswagen zusammenschiebt. Der hatte ne gefütterte Wintermütze auf dem Kopf. So kalt war es und das Ende Mai.
    Nächstes Bild kleiner Lookout an dem See an dem wir jetzt sind. Auf dem Schild Facts zum Lake Superior. 350 Meilen lang, 160 Meilen breit, durchschnittlich 483 feet tief, somit tiefer als die Freiheitsstatue hoch (147 Meter), tiefste Stelle 1.332 feet somit tiefer als das Empire State Building hoch (406 Meter), warum sieht man keinen schwimmen (durchschnittliche Jahreswassertemperatur 4,4 Grad) und wenn er auslaufen sollte, würde das Wasser ganz Nord- und Südamerika 30 cm hoch bedecken 🏝
    Nach den 30 Meilen Wildnis bei denen ich auch einige Wildtiere am Straßenrand gespottet habe, komm ich bei strahlendem Sonnenschein auf meinem ersten Platz an. Leider war das auch der einzigste Tag an dem Sonne versprochen war. Nun hat die Zeit für den Trail zum Leuchtturm nicht mehr gerreicht, ich wäre ins Dunkle gekommen und das will man 30 Meilen von der nächsten Stadt entfernt nicht. Außerdem will ich noch mal auf die Tiere zurückkommen. Ganz oben am Arcadia NP war Moose Land, das war wie in einem schlechten Film. Erste Kurve Schild "Moose Land, wenn Sie auf einen treffen, versuchen Sie auszuweichen, ein direkter Treffer kann für Sie tödlich sein (Gewicht bis max. 800 Kg)". Zweite Kurve Schild "Achtung Moose die nächsten 20 Meilen". Dritte Kurve steht so ein Vieh auf der Straße. Aber ein ganz junger, noch sehr kleiner Bulle. Sobald der mich gesehen hatte, war er schwingenden Schrittes im Wald verschwunden. Was für Tiere habe ich noch gesehen ? Hunderte Rehe und Waschbären ... in allen Zerlegungs- und Verwesungszuständen überfahren am Straßenrand. Die räumt auch keiner weg, genausowenig wir Überreste eines Unfalls. Große Teile wie Stoßstange, aufgeflexte Türen usw. die werfen Sie in das Fahrzeug, wenn es abgeschleppt wird. Alles andere wie Glasscherben, kleine Metallteile usw. bleibt liegen und man fährt es sich in die Reifen. Ich hab noch nie soviele Fahrzeuge mit Platten Reifen auf Interstates und Highways gesehen. Achso doch, einmal hab ich gesehen wie ein Reh aufgeladen wurde, das waren aber garantierte keine Straßenwachtmitarbeiter, das Reh war sicherlich frisch überfahren und am Sonntag gibt es Rehrücken.
    Aber ich schweife ab, auf den 30 Meilen Fahrt zum NP sehe ich in weiter Ferne ein großen schwarzen Hund am Straßenrand sitzen und mach langsam. Da hoppelt das Ding über die Straße, aber nicht wie ein Hund ... das war ein kleiner Schwarzbär. Ein paar Meilen später steht was graues im Wald am Straßenrand. Sah aus wie ein Fuchs, nur grau und dreimal größer. Wolf war es nicht, wären wir nicht im Wald gewesen, hätte ich Coyote vermutet. Aber alle Tiere hatten eins gemeinsam, Sie waren schneller verschwunden als ich die Kamera schußbereit hatte.
    Ok, so "vorbereitet" ist klar warum ich im Dunkeln nicht rumlaufen wollte. Also noch gechillt und versucht mit dem angebotenem Holz ein Lagerfeuer zu machen. Allerdings war das Holz so naß, damit hätte ich als dnA ein Ferngespräch führen können. Den Qualm hat man in 100 Meilen noch gesehen. Also mußte ich mein erlegtes Mamut doch roh essen.
    Am nächsten Morgen fragt mich der Ranger ob ich den Bär gefüttert hätte ? Häh, welcher Bär ? Da zeigt er neben mein Vorderrad und sagt, das wäre frisches Bärpooh. Obwohl es verboten ist, füttern die Leute die Bären oder lassen Fleischreste auf dem Grill liegen (mein Mamut von gestern Abend 😱) und die Bären schauen immer wieder mal vorbei ob der Imbiss offen ist. Zum Glück wechselte ich von der Parzelle auf den Parkplatz und später auf einen anderen Platz. Da an diesem Morgen Regen angesagt war und am Mittag nur bewölkt und leichtes Nieseln, habe ich gewartet und nach Ende des Regens bin ich dann (in kurzen Hosen, Crocs Swiftwater Sandalen ohne Socken aber mit Regenjacke) bei stürmischen Wind und 8 Grad auf den Hike zum Leuchtturm. Hab mich noch geärgert, die Handschuhe im Auto liegen gelassen. War dann vor Ort nett anzuschauen, aber durch das Wetter auch wieder alles zu, dafür aber menschenleer. Bilder dazu wieder oben.
    Nach dem Hike zurück zum Parkplatz und die zweite Parzelle auf dem oberen Campingplatz belegt. Ich hab jetzt auch lokale Follower und wie es dazu kam, beim nächsten Mal.
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