1. Tag

Obwohl heute Sonntag ist geht es gleich los. In Nepal ist nur der Samstag frei, am Sonntag wird normal gearbeitet. Heute muss ich mich im Mutterkrankenhaus von meiner Klinik für meine 4-wöchige Famulatur registrieren. Dafür muss ich von meinen Wohnort Kirtipur nach Kathmandu fahren. Ich entscheide mich den öffentlichen Bus zu nehmen. Die Haltestelle ist quasi genau vor meiner Haustür und an der Endhaltestelle soll ich aussteigen - scheint ganz einfach. Die Busse sind sogenannte Minivans, es fahren deutlich mehr Leute mit als Platz ist und die Fahrt von immerhin 45 Minuten ist recht ungemütlich. Preis mit 16 ct unschlagbar. Es muss recht ungewöhnlich sein, daß ein Europäer mit dem Minibus fährt aber die Nepalis lassen sich nichts anmerken. Angekommen in Kathmandu muss ich feststellen, daß meine tolle Google-offline Karte weder das Krankenhaus gespeichert hat noch Fussgängerrouten anzeigt. Ein hilfsbereiter Nepali bringt mich schließlich zum Krankenhaus, uff nochmal Glück gehabt. Das hätte ich niemals gefunden.

Erfolgreich registriert mach ich mich auf den Weg zurück nach Kirtipur. An der Bushaltestelle finde ich zufällig direkt den richtigen Bus. Nummer 21 sollte ich nehmen, allerdings schreiben die die Zahlen hier anders und 21 sieht aus wie 29. Das Land hat doch einige Tücken parat.

Im Krankenhaus in Kirtipur stelle ich mich auch kurz vor. Eingeplant bin ich in der plastischen Chirurgie, eine Abteilung speziell für Verbrennungsopfer und Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Es ist mittlerweile schon nach 14:00, arbeiten muss ich heute nicht mehr.Read more