USA 2018

March - May 2018
Eine Reise in 80 Tagen durch die USA und das Ende einer Freundschaft Read more
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  • Day 1

    Planung und Vorbereitung der Reise

    March 10, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 6 °C

    Planung
    Mein Wunsch war es schon immer, mal etwas mehr Zeit für einen Urlaub zu haben. Im vorigen Jahr bin ich nun Rentnerin geworden und damit konnten unsere Pläne in die Tat umgesetzt werden. Wir waren bereits zweimal im Westen der USA und dreimal in Westkanada mit dem Wohnmobil unterwegs. Nun wollten wir mal den mittleren Westen kennen lernen. Uns interessierten vor allem Chicago, Nashville, Memphis, Natchez und New Orleans. Deshalb haben wir uns für eine Wohnmobilüberführung entschlossen. Es sollten sechs Wochen sein, um genügend Zeit zu haben. Unser Ziel sollte Los Angeles sein.
    Gleichzeitig wollten wir unsere Freunde aus den USA treffen, die wir 2012 auf unserer ersten USA-Reise kennengelernt hatten. Es bestand reger E-Mail Verkehr und im September 2015 kamen sie uns für vier Wochen in Deutschland besuchen. Wir haben ein Reise nach ihren Wünschen zusammengestellt. Sie haben mit uns Berchtesgaden, München (einschließlich Oktoberfest), Neuschwanstein, Rothenburg o.d.T., Nürnberg, Bayreuth, Mödlareuth (innerdeutsche Grenzanlage), das Elbsandsteingebirge, Dresden, Görlitz, Potsdam und natürlich Berlin besucht. Wir hatten damals viel Spaß miteinander und Norbert hat ihnen dann einen mehrteiligen Film über ihren Besuch in englischer Sprache geschickt.
    Nun wollten sie sich revanchieren für die Gastfreundschaft. Eigentlich wollten wir sie im Anschluss an unsere Überführung in Spokane besuchen. Da sie aber jedes Jahr im Februar dem Winter entfliehen und mit ihrem Gespann für mindestens drei Monate in Richtung Süden fahren, wollten sie uns bereits da treffen. Los Angeles kam für sie nicht in Frage, da Mike nicht gern in großen Städten fährt. Also haben wir uns für Las Vegas entschieden.
    In Las Vegas haben wir dann ein weiteres Wohnmobil gemietet, um mit ihnen nach Seattle zu fahren. Von da aus wären wir dann noch zehn Tage mit ihnen nach Spokane gekommen. Die Route nach Seattle wollte Mike planen. Wir haben ihm unsere Wunschziele genannt. Es waren der Lake Tahoe, Yosemite NP, Mammutbäume, Crater Lake, die Küste und ein besonderer Wunsch von Norbert war es, einmal den Mount St. Helens zu sehen. Bereits im August war alles gebucht.
    Nun begann ich unsere Planung der Überführung, die relativ schnell stand, von kleineren Änderungen abgesehen. Ich schickte sie Mike und Gladys und sie beschlossen, uns bereits im Organ Pipe NP zu treffen. Wir reservierten dann auf dem Weg nach Las Vegas die Campingplätze, die meist schnell voll sind. Mike schickte uns seine Planung und es waren unsere Wunschziele enthalten. Nur unsere Termine der Wohnmobilübernahme, -rückgabe und unser Abflug waren nicht richtig. Die Datei schickte ich ihm korrigiert zurück und unsere Unterlagen für die Wohnmobile und die Flüge mit dazu. Ein Problem sah ich in Mike seiner Planung. Er wollte vom Death Valley direkt zum Yosemite Valley fahren. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass der Tioga Pass um diese Zeit noch gesperrt ist. Auch hätten uns zwei Nächte in Las Vegas gereicht. Aber er reagierte darauf überhaupt nicht und meinte, wir werden sehen. Etwas irritiert war ich schon, aber ich dachte, dass wir es jetzt auf uns zukommen lassen sollten.
    Die Zeit zwischen Buchung und Start war recht lang. Aber dann war es endlich soweit.
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  • Day 2

    Flug von Berlin nach Chicago

    March 11, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute beginnt nun endlich unsere große Reise. Wir stehen bereits um 6 Uhr auf. Nach dem Frühstück checken wir noch einmal unsere Koffer auf das Gewicht. Gegen 9 Uhr holt uns unser Sohn ab und bringt uns nach Tegel. Der Himmel ist strahlend blau und es sind 5°C. Da heute Sonntag ist, kommen wir gut voran. Wir suchen uns meist den Sonntag als Flugtag aus, da an diesem Tag am wenigstens mit Streiks zu rechnen ist. An Sonn- und Feiertagen gibt es die meisten Zuschläge für das Personal.
    Bereits um 9:45 Uhr sind wir am Flughafen und müssen nur noch 40 Minuten bis zum Check in warten. Die Abfertigung läuft gut, unsere Koffer wogen 22 kg und 19,6 kg, also alles im grünen Bereich. Vor der Sicherheitskontrolle wurden unsere Pässe noch einmal von einem Polizist kontrolliert. Er fragte uns, wohin die Reise geht und war richtig neidisch auf unsere lange Zeit. Laptop, IPAD und Fotoapparat wurden extra kontrolliert. Unser Flugzeug aus London kommt pünktlich. Es dauert nicht lange und wir können an Bord gehen. Dieses Mal gibt es bei BA nur Getränke und Essen mit Bezahlung. Das hat sich gegenüber 2014 geändert. Aber auf der kurzen Strecke ist dies auch nicht nötig.
    Der Flug verläuft ruhig, zu sehen ist wegen der vielen Wolken nichts. Bereits ein halbe Stunde vor Ankunftszeit sind wir über London, müssen aber wie immer einige Runden drehen.
    In London angekommen, schauen wir auf der Anzeigetafel nach unserem Gate. Wir haben zwar über BA gebucht, fliegen aber von London mit American Airlines. Wir werden dieses Mal gleich zum Terminal 3 geleitet. Dieses Terminal wird mit dem Bus angefahren. Zuvor werden bereits die Pässe und Reiseunterlagen kontrolliert. Man möchte auch wissen, wie lange wir in den USA bleiben wollen. Wir fahren dann ca. 10 Minuten kreuz und quer über den Flughafen, der Linksverkehr ist immer wieder interessant. Am Terminal 3 geht es gleich zur Sicherheitskontrolle. Irgendwie piept es bei mir heute immer und ich muss noch in den Scanner. Es wird aber nichts gefunden und wir können alles wieder zusammen packen.
    Wir schauen nach von welchem Gate wir abfliegen und wie lange wir dahin laufen. Zum Gate 28 brauchen wir ca. 10 Minuten. Dann beginnt schon das Boarding. Wir haben unsere Sitzplätze in der vorletzten Reihe. Hier sind nur zwei Sitze und wir haben schön Platz. Da ich am Gang sitze, habe ich den Nachteil, dass ich des Öfteren von den Flugbegleitern gerempelt werde. Das Flugzeug sieht recht neu aus und ist modern ausgestattet. Es geht pünktlich los, aber wir stehen wieder 25 Minuten in der Warteschlange bevor wir starten können.
    Der Flug verläuft ruhig, das Essen ist ok. Wir kommen fast eine Stunde früher in Chicago an als laut Flugplan ausgewiesen ist. Deshalb werden noch zwei „Ehrenrunden“ vor der Landung gedreht. Bis zum Aussteigen vergeht ebenfalls noch einiges an Zeit. Bereits im Flugzeug wurde uns auf dem Fernseher gezeigt, dass es jetzt Selbstregistration an Terminals gibt. Wir mussten dieses Mal auch kein Formular ausfüllen.
    In der Ankunftshalle mussten wir uns erst einmal orientieren, wo wir uns anstellen müssen. Es gab einen Bereich für Reisende, die das erste Mal in die USA kommen und einen für die „Wiederholungstäter“. Da wir zu der zweiten Kategorie gehören, mussten wir uns an eine ca. 100 Meter lange Schlange anstellen. Es ging aber relativ zügig voran. Wir wurden dann an einen Automaten eingewiesen, an dem man zum Glück auch in deutscher Sprache die Einreiseformalitäten erledigen konnte. Der Pass wurde eingelesen, man wurde fotografiert, Fingerabdrücke von der rechten Hand wurden genommen und mehrere Fragen mussten beantwortet werden. Dann bekam jeder von uns einen Ausdruck. Mit diesem wurden wir dann an einen Schalter eingewiesen.
    Während wir warteten sah ich mir meinen ausgedruckten Zettel an und bekam einen mächtigen Schrecken. Auf ihm war ein großes schwarzes Kreuz. Durfte ich etwa nicht einreisen? Norbert hatte kein Kreuz. Dann fiel mir ein, dass ich ja einen neuen Pass habe.
    Nun kamen wir an den Schalter und ich sagte gleich zu dem Officer, dass mein Pass neu ist. Dieser nahm alles mit Humor, war sehr freundlich und zugänglich. Ich musste einige Fragen beantworten, wurde nochmal fotografiert und musste alle Fingerabdrücke abgeben.
    Nachdem wir einen Stempel, der kaum leserlich war bekommen haben, konnten wir passieren. Ich atmete auf und freute mich, dass alles gut gegangen war.
    Dann standen wir vor mindestens 20 Gepäckbändern, die fast alle Koffer „ausspuckten. An einer Anzeigetafel suchten wir uns die Nummer des Bandes, das die Nummer von unserem Flug anzeigte.
    Unsere Koffer kreisten bereits, da doch einige Zeit mit den Einreiseformalitäten vergangen war.
    Den Zoll konnten wir gleich passieren. Dann suchten wir ein Telefon um im Hotel anzurufen. Zuvor hatten wir versucht ein Taxi zum Hotel zu bekommen, aber mit unseren zwei großen und zwei kleinen Koffern wollte uns niemand mitnehmen. Es waren fast nur kleinere Autos.
    Wir mussten dann recht lange warten bis ein Shuttle kam. Ich war ganz schön durchgefroren. Das Einchecken im Hotel dauert furchtbar lange. Der Mitarbeiter hatte Probleme mit unseren Reservierungen. Eine Nacht hatte ich über Canusa automatisch mit dem Wohnmobil gebucht. Die erste Nacht zusätzlich hatte ich so von D aus gebucht (war 30 € preisgünstiger). Nach mehrmaligem Telefonieren seitens des Mitarbeiters an der Rezeption, bekamen wir endlich unser Zimmer in der dritten Etage. Gegen 23 Uhr Ortszeit und 24 Stunden unterwegs fielen wir todmüde ins Bett.
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  • Day 3

    Ein Besuch in Chicago

    March 12, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 4 °C

    Wir schlafen wider Erwarten bis gegen 7 Uhr. Gegen 8 Uhr gehen wir zum Frühstück, das im Preis inbegriffen ist. Für amerikanische Verhältnisse ist es recht umfangreich. Die Sitzmöglichkeiten sind sehr eng, aber zum Glück sind um diese Zeit nicht so viele Menschen frühstücken.
    Nun müssen wir an der Rezeption erst auschecken und wieder einchecken. Alles ist etwas umständlich. Das ganze Hotel ist etwas in die Jahre gekommen. Für den Preis bekommt man in Deutschland wesentlich mehr Komfort. Das sollten wir dann auch am Ende unserer Reise bestätigt bekommen.
    Nun wollen wir uns aber Chicago ansehen. Das Wetter ist heute nicht so viel versprechend. Es ist trüb und recht kalt. Eigentlich wollen wir zur Amtrack Station und mit dem Zug in die Innenstadt fahren. Wir sind aber „zu dumm“ sie zu finden, vielleicht sind wir auch noch nicht „richtig angekommen“. Wir fragen beim nahegelegenen Mac Donalds, aber die wissen es auch nicht. Also gehen wir zurück zum Hotel und leisten uns ein Taxi. Es ist zwar recht teuer (50 $), aber es bringt uns direkt zum Willis Tower. Mit dem gebürtigen Jordanier haben wir eine nette Unterhaltung.
    Wir gehen gleich zum Eingang des Towers und kaufen für 24 $ pro Person die Karten für den Turm. Durch mehrere Gänge geht es zum Fahrstuhl. Da heute nicht so viel los ist, können wir gleich mit dem ersten Fahrstuhl nach oben fahren. Mit uns fährt noch eine Männertruppe nach oben. Wie sich herausstellt, kommen sie aus Österreich und übernehmen ebenfalls morgen bei Road Bear. Sie fahren aber mit einem Mietauto nach Middlebury und haben dann zwei Wochen Zeit, um nach Las Vegas zu fahren.
    Wir erreichen die Plattform und haben einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Michigan Lake. Das andere Ufer sieht man heute leider nicht. Die Skyline ist beeindruckend. Ab und zu zeigen sich mal einzelne Sonnenstrahlen. Wir nehmen uns Zeit für die Runde und schauen auf das tolle Panorama. Dann geht es wieder nach unten und wir müssen uns erst einmal orientieren in welche Richtung es zum Wasser geht. In den Hochhausschluchten ist dies gar nicht so einfach. Ältere Hochhäuser mit schönen Verzierungen wechseln sich mit modernen Glaspalästen ab. Wir erreichen den See, an dessen Ufer sich ein schöner Park erstreckt. Inzwischen hat die Sonne den Kampf mit den Wolken gewonnen und alles erscheint in einem neuen Licht. Die Skyline sieht vor blauen Himmel beeindruckend aus. Wir laufen am See entlang und sehen die ersten kanadischen Wildgänse. Unterwegs begegnen wir einem älteren Mann, der uns anspricht. Als er merkt, dass wir Deutsche sind, beginnt er ein intensives Gespräch mit uns. Er freue sich, dass er mal wieder deutsch sprechen kann.
    Wir laufen weiter und fragen an einer Ampel eine junge Frau nach der „Bohne“. Sie weiß es nicht, aber ihr großer Hund scheint mich sympathisch zu finden und versucht mich gleich zu umarmen. Ein junger Mann spricht uns dann an. Es ist ein deutscher Sportstudent und wir laufen mit ihm in Richtung Millennium Park. Dort finden wir auch die glänzende „Bohne“, in der sich die umliegenden Häuser spiegeln. Ich stelle mich darunter und mir wird richtig schwindelig bei den vielen Spiegelungen.
    Dann laufen wir noch etwas durch die Stadt und schauen uns die Geschäfte an. Wir wollen mit der Blue Line wieder zurück zum Flughafen fahren. Es ist aber gar nicht so einfach, eine Station zu finden. Eine Frau beschreibt uns dann sehr gut den Weg. Am Fahrkartenautomat ziehen wir uns die Karten für je 3 $. Dann geht es in den Untergrund und bereits nach fünf Minuten kommt die Bahn. Wir wollen bis zum Flughafen fahren und dann mit dem Taxi zurück zum Hotel. Die Entfernungen sind hier ganz schön groß. Es sind 19 Stationen bis zum Ziel. Am Flughafen müssen wir erst einmal sehen, von wo die Taxen fahren. Schließlich finden wir ein Taxi und ein Mexikaner bringt uns für 15 $ zum Hotel zurück.
    Es ist bereits 16:30 Uhr und wir müssen noch den Check in bei Road Bear machen. In der Lobby des Hotels ist ein Aufsteller von Road Bear. Dieser sagt uns, dass das Büro in Zimmer 200 zu finden ist.
    Wir holen unsere Unterlagen und gehen zu dem Büro. Wir sind im Moment die Einzigen. Ein Herr Zinn oder Zink, der eigentlich in Denver seinen Sitz hat, ist für die Verträge zuständig. Er erzählt uns, dass er aus Ostberlin kommt und seit 1986 in den USA lebt. Er weiß auch genau, wo wir in Berlin wohnen. Seine Art ist höflich und korrekt, aber sehr unpersönlich. Die einzige Gefühlsregung, die er zeigt, ist ein Lächeln als er uns sagt, dass wir das kleinste Wohnmobil in der Vermietung bekommen und Norbert sich erst einmal voll ärgert. Ich bin ebenfalls sehr enttäuscht. Wir hatten beim Online Check in den Wunsch geäußert, ein großes Wohnmobil zu überführen. Da ich Arthrose in beiden Knien habe und erst ein halbes Jahr zuvor eine Knieoperation hatte, haben wir den Wunsch geäußert.
    Bei der Angabe des Wunsches haben wir allerdings meine Krankheitsgeschichte nicht erwähnt. Unsere Enttäuschung ist natürlich erst einmal sehr groß, aber eine Reklamation war ja leider nicht möglich. Wir unterzeichneten die Unterlagen und begaben uns auf unser Zimmer. Der für uns „schlimmste“ Fall war eingetreten. Wir konnten nicht nachvollziehen, dass bei einer so großen Flotte, die nach Las Vegas überführt werden sollte, nicht die Möglichkeit bestand, wenigstens ein etwas größeres zu bekommen. Andere Überführer, die ein kleines Wohnmobil wollten, haben meist große bekommen.
    Es hilft nichts, wir müssen uns jetzt damit arrangieren.
    Da wir keine Lust haben, ein Restaurant aufzusuchen, holt Norbert von Mac Donalds etwas zu essen. Nun holt uns der Jetlag ein und wir gehen zeitig schlafen, der Wecker wird auf 5 Uhr gestellt, da es bereits um 7 Uhr mit dem Shuttle nach Middlebury geht.
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  • Day 4

    Übernahme Wohnmobil

    March 13, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 0 °C

    Ich werde bereits vor dem Klingeln des Weckers wach. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen zum Frühstück. Die beiden großen Koffer nehmen wir schon mit und bleiben doch prompt im Fahrstuhl stecken. Der Tag fängt ja gut an. Wir klingeln und nach einer Weile geht es weiter und die Türen des Fahrstuhls öffnen sich. Hurra, wir sind angekommen. Wir stellen die Koffer in die Nähe der Rezeption und gehen zum Frühstücksraum. Dieser ist brechend voll und wir finden nur mit Mühe ein Plätzchen. Wir sitzen mit einem belgischen Ehepaar zusammen und unterhalten uns ein wenig. Sie fahren ebenfalls mit dem Shuttle mit. Gegen halb sieben gehen wir auf unser Zimmer und holen die restlichen Sachen. Wir nehmen aber dieses Mal hin und zurück die Treppe bis zur dritten Etage.
    Pünktlich um 7 Uhr geht es los. Der Bus ist sehr gut besetzt. Wir fahren über die Interstate, wo gerade die Sonne aufgeht. Zuerst ist blauer Himmel, was sich aber nun schnell ändert. Es kommen immer wieder Schneeschauer. Mir wird ganz mulmig zumute. Zwischendurch stehen wir nach einem Unfall im Stau. Dann geht es weiter und die Landschaft wird immer weißer. Nach ca. 2 ½ Stunden kommen wir bei Road Bear an. Wir hatten am Vortag ein kleines Schild mit dem Vermerk 2 B bekommen. Diese Schildchen teilen die Gruppen entsprechend ein. Da wir den Vertrag bereits unterschrieben haben und keine Anfänger mehr sind, geht die Übergabe recht schnell. Ein junger Mann übergibt uns die Schlüssel und wir schauen alles noch einmal genau an. Die großen Koffer kommen erst einmal wegen Platzmangels in den „Keller“, der recht groß ist. Da unser Kleiner gleich vorn links steht, können wir ohne rangieren losfahren.
    Norbert bemerkt aber, dass der rechte Spiegel nicht richtig eingestellt ist. Wir suchen erst mal den Schalter für die automatische Einstellung. Da wir aber die anderen nicht länger blockieren wollen, fahren wir erst einmal los. Bei der nächstbesten Stelle halten wir an, und studieren die Anleitung. Trotz intensiven Suchens können wir keinen Hinweis finden.
    Also fahren wir zurück und fragen den jungen Mann, der uns die Schlüssel übergeben hatte. Der meint, dass es bei den kleinen Wohnmobilen so etwas nicht gibt. Er stellt dann den Spiegel per Muskelkraft ein.
    Nun geht es aber endgültig los. Zuerst wollen wir zu dem Walmart in Goshen fahren. Unsere Susi hatte ich schon zuhause programmiert. Über Nebenstraßen (Susi liebt diese Straßen) fahren wir durch das Amishgebiet. In manchen Gehöften sehen wir schmale schwarze Kutschen stehen. Es hat inzwischen wieder angefangen zu schneien und die Landschaft sieht so freidlich aus. Es ist kaum jemand auf der Straße zu sehen. Ab und zu begegnen wir einem Auto. Dann biegen wir wieder auf eine etwas größere Straße und uns kommt eine schmale schwarze Kutsche entgegen. Sie ist total geschlossen, man sieht niemanden, der sie lenkt, richtig unheimlich.
    Nun erreichen wir den Walmart. Es stehen schon einige Wohnmobile auf dem Parkplatz. Für den Ersteinkauf brauchen wir ca. zwei Stunden. Es wird erst mal vieles in den „Keller“ gepackt und nun geht los in Richtung Süden. Da es immer wieder Schneeschauer gibt, beschließen wir den ersten von mir ausgesuchten Campingplatz anzusteuern. Es ist der Honey Bear in Peru. Die Anmeldung ist noch offen und ein netter älterer Herr erledigt die Formalitäten. Er fährt mit uns zu der von ihm ausgesuchten Site. Sie hat Wasser- und Elektroanschluss. Das Wasser ist jedoch noch abgestellt. Da wir es bei der Kälte sowieso nicht nutzen können, ist das kein Problem. Da wir allein auf dem Platz sind, haben wir die Sanitäranlagen, die sehr gepflegt sind, ganz für uns allein.
    Nun packen wir erst mal die persönliche Ausstattung aus. Es gibt zwei sehr schöne große und warme Decken. Das Beziehen ist allerdings in dem kleinen Wohnmobil recht schwierig. Aber dann ist es doch geschafft. Die nächsten zwei Stunden vergehen mit auspacken und einräumen.
    Das Einräumen in die Schränke über dem Bett ist etwas schwierig. Die Schränke haben Klappen, die nicht arretiert werden können. Ich muss sie mit dem Kopf festhalten, damit ich mit beiden Händen die Wäsche einräumen kann. Da dies alles im Knien ist, muss ich des Öfteren eine Pause machen. Schließlich ist aber alles verstaut. Wir essen eine Kleinigkeit, schalten die Heizung auf Hochtouren und haben es nun erst einmal gemütlich.
    Nun ziehen wir uns warm an, kuscheln uns in unsere Decken und fallen in einen tiefen Schlaf. Alles ist sehr ruhig.
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  • Day 5

    Fahrt nach Nashville

    March 14, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 4 °C

    Wir stehen gegen 7 Uhr auf und beim Blick aus dem Fenster schauen wir auf eine weiße Landschaft. Das Thermometer zeigt minus 4° C. Nach dem Frühstück geht es gleich auf die Piste. Heute ist ein langer Fahrtag, denn unser Ziel ist Nashville. Über die I-65 geht es in Richtung Süden. Man kann hier 60 bis 70 Meilen pro Stunde fahren. Die langen Trucks rauschen nur so an uns vorbei. Landschaftlich ist die Strecke recht eintönig. Nur die Durchfahrt durch Louisville ist etwas interessanter. Die Interstate ist sehr holprig, erst in Kentucky wird sie etwas besser. In Tennessee wird die Landschaft etwas hügeliger und interessanter. Bei Nashville erwischen wir die falsche Ausfahrt und drehen noch eine Runde. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir endlich den Campingplatz. Die Anmeldung war bereits nicht mehr besetzt. Ein Camper, der nach uns ankommt, zeigt uns die Karten mit den freien Sites. Wir suchen uns eine aus und parken ein. Drei Plätze weiter sehen wir schon Karin und Torsten, die uns zuwinken. Nach der herzlichen Begrüßung tauschten wir erst mal unsere Erlebnisse aus.
    Da es hier angenehm warm ist und es in den kommenden zwei Nächten keinen Nachtfrost mehr geben soll, aktivieren wir erst mal unseren Wasseranschluss. Bei Road Bear hatte man uns gesagt, dass das Wohnmobil keine richtige Winterfestmachung hat. Es war nur eine rote Flüssigkeit (ungefährliches Frostschutzmittel) in den Leitungen. Diese muss nur ausgespült werden. Der Wasserhahn auf unserer Site lässt sich nicht vollständig öffnen. So läuft das Wasser mit relativ wenig Druck. Aber irgendwann ist es dann doch geschafft. Wir essen eine Kleinigkeit und gehen dann zu Karin und Torsten, die ein etwas größeres Wohnmobil haben und wir besser sitzen können als bei uns. Wir verbringen bei einer Flasche Sekt einen gemütlichen Abend.
    Diese Nacht ist bei + 6° C schon wesentlich angenehmer.
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  • Day 6

    Besichtigung von Nashville

    March 15, 2018 in the United States ⋅ 🌙 13 °C

    Heute bin ich bereits um 6 Uhr wach. Wir frühstücken in Ruhe und gehen dann zur Rezeption, um uns anzumelden. Gleichzeitig fragen wir nach dem Shuttle, der zur Downtown fährt. Vom Campground fährt er zur halben und zurück immer zur vollen Stunde.
    Nun verabschieden wir uns von Karin und Torsten, die wir in zwei Tagen wiedersehen werden. Mit dem nächsten Shuttle fahren wir dann in die Innenstadt. Unsere Fahrerin betätigt sich als Guide, nachdem wir noch einige Mitfahrer von anderen Hotels abgeholt haben. Die typische Countrymusik begleitet uns auf der Fahrt.
    Bald sehen wir die Skyline und fahren dann direkt durch. An der Commerce Street ist der Haltepunkt auch für die Rückfahrt. Wir laufen zuerst in Richtung Fluss. Das Wetter ist heute sonnig und warm. Wir kommen an schönen historischen Häusern vorbei. Hier gibt es sehr interessante Geschäfte, besonders für Fans von Cowboyartikeln. In einem Laden sind nur Cowboystiefel in allen Variationen zu kaufen. Aus einem Restaurant ist Live Musik zu hören. Gleich daneben ist das Hard Rock Cafe. Wir gehen aber erst hinunter zum Fluss, dem Cumberland River. Gegenüber sehen wir das Nissan Stadion. Auf unserer Seite sind interessant Häuser am Ufer des Flusses zu sehen. Überall blühen inzwischen die Bäume. Wir laufen etwas am Ufer entlang und gehen anschließend in das Restaurant mit der Live Musik. Der Sänger sitzt auf einer kleinen Bühne und singt wirklich tolle, teils sehr bekannte Lieder. Wir essen eine Kleinigkeit und genießen die schöne Atmosphäre. Gut gestärkt laufen wir nun den Broadway entlang. Wir können nicht wiederstehen und kaufen bereits die ersten Mitbringsel für unsere Kinder. Aus jedem Restaurant kommt Live Musik, mal von einzelnen Sängern, mal von Gruppen. Leider wird aber in dieser Straße viel gebaut, was natürlich den Eindruck etwas trübt.
    Langsam laufen wir auf der 5the Ave. zur Musical Hall. Wir überlegen, ob wir sie besichtigen, haben aber keine allzu große Lust dazu. Wir hören zwar gern mal Countrymusik, sind aber nun nicht die großen Fans. Außerdem bin ich schon ganz schön pflastermüde. Also laufen wir auf der 4the Ave. Langsam zurück zum Shuttle. Es ist inzwischen ganz schön warm geworden. Lange müssen wir nicht warten und wir können zurück fahren. Es war zwar kein langer Besuch, aber die Stadt hat einen guten Eindruck gemacht.
    Der Rest des Nachmittags ist dem Relaxen vorbehalten. Die letzten Tage waren doch recht anstrengend. Vor allem genießen wir den ersten Frühlingstag.
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  • Day 7

    Auf nach Memphis

    March 16, 2018 in the United States ⋅ 🌧 12 °C

    Heute ist ein langer Fahrtag, es geht nach Memphis. Wir haben gut geschlafen und stehen erst gegen 8 Uhr auf. Was sind wir doch für Langschläfer. Die Sonne lacht heute von einem wolkenlosen Himmel und es sind bereits 16° C. Gegen 10 Uhr starten wir und fahren hinter Nashville erstmal zu einem Walmart. Wir brauchen wieder eine Stunde bevor wir alles gefunden haben. Unser Kleiner hat auch schon wieder Hunger. Nun geht es aber Richtung Südwesten, es ist bereits Mittag. Die Interstate ist sehr eintönig, auf jeder Seite zwei Spuren, ein sehr breiter Grünstreifen und links und rechts stehen Bäume und Sträucher. Die Trucks rauschen wieder an uns vorbei, obwohl wir auch teils 65 Meilen pro Stunde fahren. Es kommen immer mehr Wolken in Sicht und als wir nach drei Stunden eine Pause einlegen, beginnt es zu regnen.
    In Memphis stehen wir wegen des Feierabendverkehrs immer wieder im Stau. Unsere Susi ist ebenfalls etwas durcheinander und schickt uns durch eine schöne Gegend bis vor ein tolles Haus. Das ist aber nicht der Campingplatz. Nun suchen wir unter den voreingestellten Favoriten im Navi den Platz, der Name steht aber nicht drin. Wir landen auf einem Campingplatz, der ziemlich vernachlässigt aussieht. Ich gehe in die Rezeption. Die Dame führt gerade ein Telefongespräch. Da ich geduldig warte, bequemt sie sich, mich zu fragen, was ich wünsche. Ich frage sie, welcher Platz auf dem Navi der Graceland sei und sie zeigt ihn mir. Er ist ca. 900 m entfernt, also gar nicht so weit von dem Haus entfernt, zu dem uns Susi geführt hat, nur die Parallelstraße.
    Ich habe schon bei der Programmierung unserer Route gemerkt, dass Garmin Abweichungen zu Google hat. Wenn ich die Koordinaten von Google bei Garmin eingegeben habe, war es nicht das Ziel, das ich haben wollte. Das war aber auf den beiden Navis, die wir von Road Bear bekommen haben genauso. In der Natur ist das nicht so ein Problem, da findet man das Ziel schneller, aber in der Stadt steht man manchmal an einer Stelle, wo man gar nicht hin will.
    Wir haben aber den Platz zum Glück gefunden und einen Stellplatz für unseren Kleinen gab es ebenfalls, obwohl der Platz recht voll ist. Es hat inzwischen aufgehört zu regnen. Ich schreibe Torsten eine Mail mit unserer Platznummer. Es dauert nicht lange und Karin und Torsten kommen uns besuchen. Es ist bereits 6 Uhr abends. Wir zwängen uns an den Tisch in unserem Kleinen und haben uns viel zu erzählen. Gegen 22 Uhr heben wir die Runde auf und wir fallen todmüde ins Bett.
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  • Day 8

    Besuch bei Elvis

    March 17, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

    Am heutigen Tag wollen wir Elvis „besuchen“. Gegen halb 10 verlassen wir den Campingplatz und fahren direkt nach nebenan auf den Parkplatz. Da wir auf dem CG übernachtet haben, ist der Parkplatz für uns kostenlos. Im Moment ist er noch sehr leer. Wir sehen hinter dem Zaun noch das Wohnmobil von Karin und Torsten stehen, die wir bald wieder sehen werden.
    Nun gehen wir zum Eingang und holen uns Karten. Wir entscheiden uns für die zweitteuerste Tour, die 53,80 $ für Senioren kostet. Manchmal hat es eben sein gutes, etwas älter zu sein, wir sparen 5$ pro Person. Zuerst geht es in einen Kinoraum, wo ein Film über Elvis läuft. Danach müssen wir uns an eine lange Schlange anstellen. Jeder bekommt ein Tablett mit Kopfhörern. Man kann hier die entsprechende Sprache einstellen, was auf unserer weiteren Fahrt sehr selten passiert. Als nächstes müssen wir eine Kontrolle durchlaufen. Norbert soll seine Kamera an der Rezeption abgeben. Ich trete aus der Reihe und warte. Nach einiger Zeit kommt er zurück und meinte, an der Rezeption wollten sie die Kamera nicht. Er steckt sie in die Tasche und wir stellen uns wieder in die Schlange. Dieses Mal können wir passieren, irgendwie merkwürdig das ganze Prozedere.
    Wir müssen einige Zeit warten, bis wir mit dem Bus mitkommen. Es geht über die Straße zur Ranch. Hier dauert es eine Weile, bis wir das Haus betreten können. Wir kommen direkt ins Wohnzimmer und das Esszimmer. Wie nicht anders zu erwarten, sieht man hier den Reichtum und den Charme der 60er und 70er Jahre. Die Küche, das Dschungelzimmer, das Musikzimmer und viele andere Räumlichkeiten werden uns gezeigt. Leider ist recht viel Gedränge und es geht sehr langsam vorwärts. In den Nebengebäuden sind ebenfalls noch verschiedene Räumlichkeiten. Vorbei geht es am Außenpool zu dem Inspirationsgarden. Hier sind die Gräber der Familie zu sehen.
    Dann geht es zurück zum Shuttle, der uns zurück bringt und an der Ausstellung seiner Fahrzeuge hält. Diese Halle ist sehr groß und mit sehr vielen verschiedenen Fahrzeugen gefüllt. Es sind alle möglichen Automarken vertreten. Motorräder, Boote usw. sind zu sehen. Ein Raum ist seiner Armeezeit in Deutschland gewidmet. Ein weiterer Raum ist den Künstlern gewidmet, mit denen Elvis zusammen war, oder die er gefördert hat. Man kann hier sehr viel Zeit verbringen. Uns hat es hier trotz allem Gedränge gut gefallen. Ich hätte in meiner Jugend nie gedacht, dass ich mal so etwas zu sehen bekomme.
    Wir gehen zum Parkplatz und wollen noch mal in die Stadt fahren. Es geht durch einen Teil der Stadt, wo die Bauweise ziemlich chaotisch ist. Dort finden wir einen Parkplatz nicht weit vom Zentrum, der aber nur per Kreditkarte bezahlt werden kann. Uns ist das etwas zu unsicher, da alles nicht den besten Eindruck auf uns macht. Also entschließen wir uns, nur durch die Downtown zu fahren, während ich einige Eindrücke auf Film festhalte. Irgendwie haben wir keine Lust auf Stadt.
    Da der morgige Tag wieder ein Fahrtag ist, wollen wir diesen etwas abkürzen und fahren Richtung Süden. Die langweilige Interstate fordert ihren Tribut und Norbert wird müde. Also fahren wir kurzerhand ab und machen eine Pause. Parkplätze sind auf den Interstates Mangelware.
    Anschließend geht es weiter bis zum Enid Lake. Hier hatte ich mir den Sunrise RV Park ausgesucht. Wir finden ihn, aber er hat nur 17 Sites und war mit Dauercampern voll belegt. Wir fahren weiter Richtung Osten und biegen dann zu dem State Park ab. Nun geht es wie auf einer Achterbahn bergauf und bergab. Es sind einige Meilen bis zu dem Park. Links und rechts sind hübsche Einfamilienhäuser, die teilweise an kleinen Seen liegen.
    Nun erreichen wir den Enid Lake und melden uns im Visitorcenter. Man sagt uns, dass wir uns einen Platz aussuchen und dies dann hier melden sollen. Wir fahren nun zu dem Campground und suchen uns einen Platz. Viele Plätze sind bereits belegt und einige haben eine Reservierung. Eine ältere Frau, die der Host ist, hilft uns bei der Suche und wir finden einen wunderschönen Platz (fhu) mit Blick auf den See. Die Plätze liegen alle im lichten Wald und haben Seeblick. Norbert läuft am See entlang zum Visitorcenter und erledigt die Formalitäten.
    Was für eine himmlische Ruhe, nur die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und es ist angenehm warm 25°C. Nun kommt richtiges Urlaubsfeeling auf.
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  • Day 9

    Fahrt nach Natchez

    March 18, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Morgen beginnt für uns gegen 8 Uhr. Heute ist es bewölkt und windig. Wir frühstücken gemütlich mit Blick auf den See. Eigentlich haben wir gar keine Lust auf die Interstate und so fahren wir erst gegen halb elf los. Die Interstate sieht genauso aus wie an den vorangegangen Tagen. In Jackson biegen wir Richtung Vicksburg ab. Es hat nun angefangen zu regnen. Diese Stadt hatte im amerikanischen Bürgerkrieg eine große Bedeutung. Wir fahren durch Stadt hindurch und sind etwas enttäuscht. Einige schöne Häuser gibt es, aber vieles ist heruntergekommen und verfallen. Nur das Casino am Mississippi scheint zu florieren. Wir halten auf dem Parkplatz und sehen das erste Mal diesen großen und breiten Fluss. Lange Frachtkähne fahren auf dieser wichtigen Verkehrsader flussaufwärts. Wir nutzen den Aufenthalt für einen kleinen Imbiss.
    Wir wollen heute auf dem Campingplatz des Grand Gulf Military Monument Park übernachten und uns morgen früh das Museum ansehen. Nun fahren wir einen normalen Highway Richtung Süden. Dann biegen wir ab in Richtung Mississippi. Aus den Augenwinkeln habe ich ein kleines Hinweisschild gesehen, dass die Historic Site geschlossen ist. Nach etwa sieben Meilen kommt ein Schild „Road under water“. Tatsächlich ist kein Durchkommen, alles ist überflutet. Tja, da ist nicht zu machen. Mit etwas Mühe wenden wir und fahren die Strecke zurück. Wir überlegen, direkt bis Natchez zu fahren, haben aber die Befürchtung, dass dieser Platz auch unter Wasser steht. Da es bereits später Nachmittag ist, frage ich Susi nach einem Platz. Sie zeigt mir einen an, und wir fahren los. Wir fahren durch den Wald auf recht schmalen Straßen. Als wir ankommen, ist kein Campground zu sehen, danke Garmin.

    Nun geht es zurück und wir sehen einen Hinweis auf einen State Park mit Campingsymbol. Also folgen wir der Beschilderung. Bald teilt sich der Weg. Ein Weg führt zum Visitorcenter und einer zum Campingplatz. Wir nehmen den ersteren und kommen zu einem schönen See. Es ist bereits 17:30 Uhr und die Rezeption ist natürlich schon geschlossen. Ein Schild weist darauf hin, dass man sich einen Platz suchen und sich am nächsten Morgen bis 9 Uhr in der Rezeption melden soll.
    Also geht es zurück und Richtung Campingplatz. Dieser teilt sich in zwei Plätze ein, einer ist im Wald und einer ist in der Nähe des Sees. Wir nehmen den Platz in der Nähe des Sees und suchen uns eine Site die nicht reserviert ist. Die Lage hier ist sehr schön, den See können wir aber nicht sehen. Wir schließen Strom und Wasser an und verbringen einen gemütlichen Abend.
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  • Day 10

    Besuch von Natchez

    March 19, 2018 in the United States ⋅ 🌙 18 °C

    Heute stehen wir zeitig auf, damit wir bis um 9 Uhr an der Rezeption sind. Das Wetter ist schwül warm und der Himmel ist bedeckt. Gegen halb neun bezahlen wir unseren „Obulus“ und fahren dann in Richtung Natchez. Leider fängt es an zu regnen. Unser Kleiner hat ebenfalls schon wieder Durst. Durch die Strecken auf der Interstate benimmt er sich wie ein Großer.
    Wir beschließen nun zuerst zum Campground zu fahren. Mal sehen ob noch genügend Plätze vorhanden sind, die nicht unter Wasser stehen und ob Torsten schon da ist. Wir fahren über den Mississippi und sind in Louisiana. Unsere Susi führt uns erst mal wieder eine halbe Meile zu weit (die Software), wir haben das Schild zu spät gesehen. Also heißt es wenden und zurück fahren. Inzwischen scheint die Sonne und es ist richtig warm. Wir buchen eine Site und checken die Mails. Karin und Torsten sind noch nicht auf dem Platz, werden aber am Abend kommen.
    Nun fahren wir zurück nach Natchez, um uns den historischen Stadtkern anzusehen. Es ist nicht weit und wir finden in der Washington Street am Straßenrand einen Parkplatz. Auf dem Fußweg sind blaue Pfeile, die uns durch das historische Viertel führen. Es gibt auch noch eine Runde mit braunen Pfeilen.
    Natchez wurde 1776 gegründet und ist die älteste Stadt von Mississippi. Vor dem Bürgerkrieg war sie die größte und reichste Stadt dieses Staates.
    Es geht gleich an der Synagoge vorbei. Viele schön hergerichtete Häuser säumen die Straße. Der Frühling zeigt sich von seiner schönsten Seite, überall blüht es. Wir nehmen uns viel Zeit für Fotos. Schließlich kommen wir zu eine schönen Kirche, der St. Marie Basilika. Ein schöner Park ist direkt neben der Kirche, wo wir eine Weile bleiben. Dann schauen wir uns die Kirche von innen an. Sie erhielt 1998 wegen ihrer historischen Bedeutung von Rom den Status einer Basilika. Sie ist sehr schön gestaltet.
    Nun geht es weiter durch die Stadt. Der Weg führt uns vorbei an den mächtigen Gebäuden der Stadtverwaltung, der City Hall, dem Gerichts- und dem Finanzgebäude. Alles sieht sehr imposant aus. Nun kommen wir zum Mississippi und laufen an der Uferpromenade entlang. Wir werden von verschiedenen Amerikanern angesprochen, die uns wie immer nach dem Woher und Wohin fragen.
    Norbert findet dann noch eine Post und wir können endlich die ersten Karten abschicken, nachdem wir uns mit Briefmarken eingedeckt haben. Langsam laufen wir durch die Stadt zu unserem Kleinen zurück. Hier hat es uns sehr gut gefallen.
    Nun geht es zurück auf den Campground. Inzwischen ist es sonnig und warm (30°C). Nun wird erst mal etwas gegessen und anschließend wird das erste Mal Wäsche gewaschen. Der Rest des Nachmittags wird mit relaxen und Mails checken verbracht, das Internet hier ist sehr gut. Außerdem habe ich den KOA in New Orleans reserviert. Dann sehen wir, wie Karin und Torsten zu ihrer Site geleitet werden. Sie stehen schräg hinter uns. Es gibt erst einmal wieder ein herzliches Hallo. Am Abend wird gegrillt und viel erzählt. Wir vergleichen unsere Routen und werden uns voraussichtlich in Galveston wieder sehen.
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