• Ab in die Wüste 🐪…

    2022年12月11日, インド ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir haben uns jetzt für 2 Tage in die Wüste begeben und genießen dort die einsame Stille. Eine Kamelsafari gehört einfach dazu, wenn man die Wüstenstadt besucht.

    Mit 3 vollgepackten und auf staksbeinigen Kamelen reiten wir durch die Wüste, Richtung der pakistanischen Grenze, die von hier nur 50km entfernt liegt.

    Anfangs hatten wir ganz schön Mühe uns an die Höhe und den wackeligen Gang der Kamele zu gewöhnen, aber kurz darauf waren wir schon echte Profis. Dass der Kamelrücken nicht gerade komfortabel ist, vergaßen wir ganz schnell. Die Aussicht und das Gefühl nur noch von Sand und Dünen umgeben zu sein war einfach toll!

    Ab und zu kehren wie in kleinen Dörfern ein und besuchen dort die Einheimischen. Vor allem die Kinder begrüßen uns herzlich und suchen den engen Kontakt mit uns. Sie haben wir Spaß in unserer Nähe und sehen wahrscheinlich nur selten Ausländer. Mit ein paar Nüssen, die wir noch in der Tasche haben, machen wir sie schon glücklich und wir sehen das Leuchten in ihren Augen.
    Das Leben in der Wüste ist sehr einfach und auf das Wesentliche beschränkt. Trinken,Essen Übernachtungsplatz suchen, Feuer machen, Kamel reiten und schlafen.

    Wir begegnen hier kaum jemanden, mal ein Ziegenhirte mit seiner Schaar von Ziegen vorbeilaufend, ansonsten durchqueren wir die Wüstenlandschaft mit seiner unbeschreiblichen Weite.

    Gegen Mittag, die 3 Kamele brauchen dringend eine Pause, legen wir uns unter 2 Bäume in den Schatten, essen Chapati, das überall beliebte und leicht zu transportierende Fladenbrot und trinken viel Wasser.

    Wenige Tiere sind hier zu finden außer ein paar Rehe, Füchse, Vögel, Schmetterlinge, Käfer, Kühe und Ziegen.

    Auf dem Weg durch die Wüstenlandschaft entdecken wir hinter einer Düne einen geschützten Platz für unser Nachtlager und hocken wenig später dicht gedrängt mit dem Camel Men und zwei weiteren Freunden am Lagerfeuer und kochen zusammen indische Spezialitäten.

    Auf den Dünen sitzend genossen wir den spektakulären Sonnenuntergang und konnten unser Glück kaum fassen als die ersten Sterne aufgingen.

    Wir lauschen noch lange den Geschichten und Lachen unserer Begleiter. Dann fallen uns die Augen zu nach einem langen Tag, an dem wir viele Kilometer erst mit dem Jeep dann mit den Kamelen zurückgelegt haben und uns für ein Moment in einer anderen, vielleicht noch heilen Welt fühlten..

    In der Nacht ist es recht kalt und uns schon ein bisschen mulmig. Immer wieder kommen die Gedanken, dass irgendwelche Tiere plötzlich vor einem stehen. Schlafen unter freiem Himmel war das absolute Highlight. Denn wann schläft man schon mal direkt unter den Sternen mit einer frischen Brise um die Nase?! Zum Glück hatten wir dicke Decken und unsere Schlafsäcke, in die wir uns einkuscheln konnten. Wir liegen hier auf Decken im Sand und schauen in den klaren Sternenhimmel, sehen den Mond langsam laufgehen und später die Sonne langsam aufsteigen. Eine Ruhe breitet sich aus, kein Geräusch , kein im Flugzeuglaerm, keine Eisenbahn, keine Autolärm, nur einfach Ruhe bis auf das leise Zirpen einiger Insekten. Hier kommt man zur Ruhe und wird geerdet.

    Der Sonnenaufgang war nach dieser besonderen Nacht das Sahnehäubchen – und das Frühstück noch die Kirsche obendrauf!

    Am zweiten Tag unseres Wüstenritts, bewegen wir uns schon im gleichen Tempo wie unser Camel Men und doch scheint uns seine Zuversicht und Gelassenheit zu beflügeln.

    Nachdem wir wieder zurück am Ausgangspunkt waren, konnten wir es gar nicht begreifen, was wir alles in den letzten 2 Tagen erlebt hatten und waren neben der extremen Müdigkeit, die uns begleitet, erfüllt und glücklich mit unseren Erfahrungen.

    Am Ende bleiben folgende Gedanken: Die Kamelsafari war so vieles: aufregend, spektakulär, abenteuerlich, besänftigend und romantisch.
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