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  • Day 119

    Derinkuyu und Kaymakli

    November 28, 2021 in Turkey ⋅ ☁️ 15 °C

    Nicht nur in die Tuffwände hinein wurde gegraben, sondern auch in den Boden. Wir besuchen heute die beiden Untergrundstädte Derinkuyu und Kaymakli. Beide sind von Göreme aus gut mit dem Bus erreichbar und da das Wetter heute eh ein bisschen nass sein soll, eignet sich das wunderbar als Schlechtwetterprogramm.

    Derinkuyu ist die grössere der beiden Städte. Hier wurden acht Stockwerke in das Gestein gegraben, 85m tief. Hier soll es Platz für bis zu 20'000 Menschen samt Vorräten und Vieh gegeben haben. Gedacht war die Stadt vor allem als Zufluchtsort bei Angriffen. Runde Steintore konnten an bestimmten Stellen geschlossen werden und Ventilationsschächte und Brunnen sorgten für frische Luft und Wasser.
    Viele Räume können über enge Schächte und Treppen erkundet werden. Das geht nur ohne Platzangst; vielfach geht es nur gebückt und zwischen zwei Felswänden eingeklemmt vorwärts, um den Rundweg abzulaufen. Das hier alles von Menschenhand aus dem Stein gehauen wurde, ist schon erstaunlich.

    Die Untergrundstadt in Kaymakli ist zwar kleiner ("nur" vier Stockwerke sind öffentlich zugänglich), wirkt aber ein bisschen freundlicher. Fast alle Räume und Winkel sind beleuchtet, was uns die engen Verhältnisse besser ertragen lässt. Auch hier geht es viele Treppenstufen hinunter, zu Räumen verschiedenster Grösse. Mehrere grössere Höhlen sind offenbar als Weinlager verwendet worden; so schlecht kann es hier unten also doch nicht gewesen sein.

    Auch ohne Klaustrophobie sind wir beide Male froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Aber der Tagesausflug hat sich gelohnt, auch wenn es anstrengender war als gedacht.
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