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  • Day 67

    Trabzon

    October 7, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 20 °C

    Trabzon ist uns bis jetzt die sympathischste Stadt am Schwarzen Meer. Hier ist viel los, es gibt einiges zu sehen und doch ist alles zu Fuss erreichbar. Allerdings geht es hier auf und ab: Obwohl unser Hotel zentral liegt, müssen wir ein wenig den Hügel hoch laufen, um zum Hauptplatz und zu den Fussgängerzonen zu kommen. Aber dafür sind die Trottoirs hier buggy-tauglich (absolut keine Selbstverständlichkeit in der Türkei).

    Die Stadt gibt es schon lange und seit dem Ausbau des Hafens durch den Römischen Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert ist sie eine der wichtigsten Handelsplattformen im Schwarzen Meer. Nach der Eroberung während des Vierten Kreuzzugs wurde aus dem Gebiet das Kaiserreich Trapezunt; später, als Teil des Osmanischen Reiches wuchs die Stadt weiter und die Handelsbeziehungen mit Russland waren stark. Tumultreiche Jahre während des Ersten Weltkriegs und des Griechisch-Türkischen Kriegs endeten mit der Umsiedlung der in Trabzon wohnhaften Griechen, ähnlich wie wir das von Orten an der Mittelmeerküste kennen.

    Wir laufen heute zuerst die Fussgängerzone hindurch bis zum Zagnos Vadisi Parkı. Von der Strasse aus, die wir hochlaufen müssen, haben wir einen schönen Blick auf die Überreste der Festung von Trabzon (Kule Hisar). Der Park selbst ist in einer Schlucht angelegt und wir spazieren hier hinab bis ins Marktviertel. Einige schöne osmanische Villen sind noch erhalten und erheben sich oben an den Felswänden.
    Am Nachmittag fahren wir dann mit einem der Stadt-Minibusse zur Hagia Sophia (neu: Ayasofya), einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Ihre Geschichte ist der Namensvetterin in Istanbul sehr ähnlich: In eine Moschee umgebaut wurde sie später zu einem Museum. Erst kürzlich (2013) wurde aber wieder ein Gotteshaus daraus gemacht. Teile der Fresken sind noch gut erhalten und wurden restauriert. Interessant ist auch der Boden, den man durch Glasplatten betrachten kann: Zum Gebet wird dann einfach der Teppich drüber gerollt.
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