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  • Day 123

    Vang Vieng

    December 2, 2022 in Laos ⋅ 🌙 23 °C

    Mit dem Zug ging es gestern in nur knapp einer Stunde nach Vang Vieng. Zugfahren ist erst seit diesem Jahr eine passable Alternative gegenüber dem Bus, mit dem man gut 6h durch die Berge fährt. Die Laos-China-Railway, vom chinesischen Kunming bis in die laotische Hauptstadt Vientiane, wurde heute vor einem Jahr offiziell eröffnet. Entsprechend modern ist der Zug und auch die riesigen Bahnhofshallen in Luang Prabang und in Vang Vieng. Viel zu gross eigentlich, aber man scheint sich eine steigende Passagier- und Touristenzahl zu erhoffen.

    Vang Vieng ist ein beliebter Backpacker-Stopp und dementsprechend viele Hotels und Guesthouses säumen die Strassen. Früher war Tubing bei den meist jungen Touristen sehr beliebt: Mit einem aufgepumpten Autoreifen gemütlich den Nam Song-Fluss hinuntertreiben und an den Bars am Ufer Bierchen und Stärkeres trinken. Aufgrund der Todesfälle (22 Tote allein in 2011), aber auch um dem Party-Tourismus Einhalt zu gebieten und die Kultur des Ortes zu bewahren, wurden 2012 fast alle Bars am Flussufer durch die laotische Regierung verboten.

    Heute kann man hier und in der spektakulären Umgebung Heissluftballon fahren, auf dem Fluss Kayaking und Rafting betreiben, mit Ziplines durch den Monsunwald düsen oder die riesigen Karstformationen erklettern. Zudem gibt es viele Höhlen und Wasserfälle zu erkunden. Touristen und Backpacker gibt es deshalb immer noch, aber alles in einem ruhigeren Rahmen.

    Für normale Backpacker mag das Outdoor-Angebot alles ideal sein, mit Baby müssen wir leider auf das alles verzichten. Selber schuld, kann man da nur zurecht sagen! Aber die riesigen Felsformationen und die Landschaft entschädigen dafür. Die Erforschung einer kleineren Höhle leicht ausserhalb der Stadt liegt dennoch drin. Über eine kleine Brücke gelangen wir an den Fuss der Bergformationen und müssen "nur noch" 146 steile Treppenstufen erklimmen, bis wir in der Tham Chang sind. Die Höhle scheint von aussen recht unscheinbar, aber es geht doch ziemlich tief in den Berg hinein. Alles ist gut mit Treppen ausgestattet und beleuchtet. Bis auf den hintersten Ecken; dort scheint noch nicht alles gesichert zu sein und es wird vor Todesgefahr gewarnt!

    Den späteren Nachmittag verbringen wir in einem der vielen gemütlichen Cafés und geniessen den Sonnenuntergang in dieser einzigartigen Landschaft. Morgen geht es weiter nach Vientiane, wieder mit dem Zug.
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