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  • Day 30

    Fazit zu Sri Lanka

    December 28, 2022 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    *Der erste Eindruck*
    Endlich wieder am Meer! Von unserer Unterkunft aus konnte man direkt auf die Wellen blicken. Der Nachteil hierbei: dazwischen fuhr die Hauptstraße entlang und der Lärm war unerträglich. Am nächsten Morgen tranken wir unseren ersten Kaffee und das mal wieder ohne Kaffeesatz. Juhu! Wir waren schon ganz gespannt darauf, wieder surfen zu gehen und diesmal ohne Surflehrer an der Seite.

    *Verkehr*
    Wie schon mehrfach erwähnt, ist der Verkehr hier verdammt laut. Die Straßen werden von den bunten Bussen eindeutig dominiert. Diese rasen durch die Straßen, dass man jedes Mal beim überqueren nur hoffen kann, nicht von einem überfahren zu werden. Dann gibt es noch zwischendrin ein paar Autos, ein paar Scooter und ganz ganz viele Tuktuks.
    Besondere Regeln scheint es hierbei nicht zu geben. Jeder fährt und hupt wild durcheinander. So etwas wie ein Schulterblick oder generell mal um sich zu blicken, bevor man losfährt, kennt man nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob man hier für irgendetwas einen Führerschein benötigt.

    *Busse*
    Eine günstige (und vor allem sehr schnelle) Möglichkeit von A nach B zu kommen, sind hier die kunterbunten Busse. Vorausgesetzt, du schaffst es in diesen hinein zu springen, denn meistens halten diese nicht an, sondern fahren nur etwas langsamer. Ach ja, und du darfst keine scheu vor Körperkontakt mit fremden Menschen haben. Festes Schuhwerk ist ebenfalls zu empfehlen, denn pro Minute trampeln ca. 3-4 Menschen auf ihnen herum. Wem es beim Achterfahren schnell schlecht wird, dem muss ich von einer Fahrt mit dem Bus eher abraten.

    *Tuktuk-Mafia*
    Unter den Tuktuks scheint es einige Regeln und „Bosse“ zu geben. Oft bekommt man hier den Anschein, einer organisierten Bande. Man darf oft kein Tuktuk selbst ansprechen, sondern muss es über den „Tuktuk-Man“ abklären, ob dieser uns für einen gewissen Preis an unser Ziel fahren darf. Bei den bestellten Taxis, kam auch meist nicht derjenige, mit dem wir kommunizierten, sondern immer ein Freund, Bruder etc. Sicher an unser Ziel, kamen wir dabei aber immer an.

    *Bäcker-Tuktuk*
    Wer die Melodie „Für Elise“ bisher als angenehm empfand, wird sie nach einer Sri Lanka Reise nur noch als psychische Folter empfinden. Den gesamten Tag über verteilt fahren andauernd Bäckerfahrzeuge herum und dudeln lautstark und ununterbrochen den Refrain von dieser Melodie. Man hört sie oft schon bzw. noch hunderte Meter weit entfernt.
    Dass eines anhält und jemand wirklich dort etwas kauft, hab ich jedoch nicht ein einziges mal sehen können.

    *Menschen allgemein*
    Auch wie schon in den anderen asiatischen Ländern, ist der Zusammenhalt untereinander deutlich zu spüren. Die Menschen leben auf ganz einfache Art und Weise, haben oft nicht viel, wirken aber dennoch zufrieden und sind offen allen anderen gegenüber. Wir sind in noch keinem Land so viel in Kontakt mit den Einheimischen gekommen, wie auf Sri Lanka. Hier bekommt man das Gefühl, eher mittendrin zu leben, als als ein separierter Touri zu gelten.

    *Gastfreundlichkeit*
    Ganz extrem gemerkt hat man, dass die Touris wahnsinnig herzlich aufgenommen werden. Gerade in Homestays, kam man mit den Besitzern sehr viel in Kontakt. Einer nahm uns sogar einfach so auf die Beerdigung seiner Tante mit. Sie sind verdammt froh, dass der Tourismus langsam wieder mehr wird, nachdem die lange Coronazeit und die danach folgende Wirtschaftskrise und damit verbundene Reisewarnung die Bevölkerung auf eine harte Probe stellte. Sie sind sehr bemüht, bei allem zu helfen und ließen immer sofort alle ihre Kontakte spielen.

    *Die Natur*
    Ähnlich wie auch auf Bali und in Thailand, gibt es hier viele verschiedene Landschaften zu entdecken. Von den schönen Stränden, über Dschungel und Berge mit atemberaubenden Wasserfällen. Ganz besonders gut gefiel es mir hier in Ella. Leider war im Großteil des Landes Regenzeit, weshalb wir nicht viele Möglichkeiten hatten. So konnten wir z. B. auch nicht nach Arugam Bay, wo ich sehr gerne hinwollte. Ich denke, Sri Lanka hat noch so viel mehr zu bieten, sowohl an schönen Stränden, als auch grüner Natur im Landesinneren.

    *Kräuter*
    Erstaunlich finde ich, dass gefühlt jeder der Einheimischen über eine wahnsinnige Kräuter- und Pflanzenkunde verfügt.
    Egal mit wem wir ein Stück gegangen sind, man hat uns zwischendurch immer wieder Pflanzen gezeigt und erklärt. Ich denke, bei uns könnten die Wenigsten im Wald ein Gewächs erkennen, das man für irgendetwas hernehmen könnte. Hier wächst man von Klein auf damit auf und jeder kennt sich aus.

    *Zimt / Tee*
    Das heutige Sri Lanka war damals unter dem Namen „Ceylon“ bekannt. Demnach findet der „echte“ Zimt, sowie der Schwarztee hier seinen Ursprung. Etliche Teeläden mit den unterschiedlichsten Varianten auf Schwarzteebasis kann man hier entdecken. Ebenso bekommt man überall Zimt sowohl als Stangen, als auch in Pulverform überall sehr günstig zu kaufen. Auch gibt es etliche Teefabriken, die man besuchen kann. Eine Führung kann ich sehr empfehlen.

    *Ayurveda*
    Dies ist hier ebenfalls ein großes Thema. Wie auch schon in meinem Bericht über die Besichtigung der Teefabrik erwähnt, basiert hier sehr viel auf Naturheilkunde. Sri Lanka hat sein eigenes Schema der traditionellen Medizin. Dies beinhaltet jedoch nicht nur die Medikamente, sondern auch Massagen etc. Wer sich hierfür interessiert, man kann dazu mittlerweile sehr viel im Internet finden.

    *Essen*
    Das Essen hier ist der Wahnsinn! Sehr geliebt haben wir die Reis&Currys, die immer mit 4-5 verschiedenen Sachen wie Kokossambal, Linsendal, Kürbis, Cassava, Okraschoten, Papadam usw. seviert werden. Dazu konnte man sich dann immer noch Fisch oder Hühnchen bestellen. Ebenso mochten wir die Rotis, die es in den unterschiedlichsten Varianten und Füllungen gab. Auch Kottu oder
    Lamprais ist sehr lecker. Isst man richtig einheimisch, ist es meistens sehr scharf. Wer das lieber nicht möchte, muss es explizit dazu sagen.

    *Fisch am Straßenrand*
    Überall an den Straßenrändern sind Fischstände, bei den man frisch gefangenen Fisch kaufen kann. 2-3 mal am Tag fahren die Fischer mit ihren kleinen Booten hinaus. Der Fisch wird dann unter den Bewohner verteilt und von einigen am Straßenrand angeboten. Auch gibt es an offener Straße eine Fischtrocknungsanlage. Der Geruch beim Vorbeigehen ist eher weniger appetitlich.

    *Poya-Tag / Vollmond-Feiertag*
    Hier wird nach buddhistischem Mondkalender jeder Tag, an dem Vollmond ist, gefeiert. An diesem Tag wird kein Alkohol ausgeschenkt und viele öffentliche Einrichtungen sind geschlossen.
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