Sri Lanka

November - December 2022
A 30-day adventure by Reisetagebuch von Celine Read more
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  • Day 2

    Ahangama, Weligama, Mirissa, Matara

    November 30, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 28 °C

    *30.11.22*
    Um halb 2 Nachts kamen wir endlich an der Unterkunft an. Hier wartete schon Majas Freund auf uns. Gegen 5:45 Uhr war die Nacht dann wieder vorbei, da mich der Verkehr aus dem Schlaf riss. Jede Menge Busse, die vorbeirauschten und Bäcker-Tuktuks, die lautstark „Für Elise“ dudelten. Ich würde mich gerne mal mit einem Fahrer eines solchen Bäckermobils unterhalten, ob dies irgendwelche schwerwiegenderen Schäden anrichtet, wenn man non-stop diese Melodie ertragen muss.
    Gegen 7 Uhr gingen wir ans Meer, das direkt vor der Tür lag. Hier probierten sich Maja und Stefan ein bisschen im Surfen aus und ich beobachtete die Krebse am Strand.
    Am Nachmittag sind wir zu einem anderen Surfspot gefahren. Hier war es auch gut für Anfänger. Also lieh ich mir auch ein Board aus und übte etwas. Leider war das Board schmaler und kürzer als meine Vorherigen, daher musste ich mehr rausfinden, wie ich mein Körpergewicht darauf platziere, als dass ich irgendwelche Wellen bekommen habe.
    Aufgrund der aktuellen Lage in Sri Lanka, kommt es täglich für 2-3 Stunden dazu, dass es keinen Strom gibt. Viele behelfen sich daher zum Glück mit Stromgeneratoren, weshalb es trotzdem möglich war, etwas warmes zum Essen zu bekommen.

    *01.12.22*
    Mittags ging es ca. 20 min weiter zur nächsten Unterkunft. Hier spazierten wir als erstes zum „Secret Beach“ und hielten zwischendurch an einer Saftbar. Der Ausblick war traumhaft. Wieder zurück machten wir uns auf den Weg zum selben Strand wie gestern. Hier aßen wir und Maja und Stefan gingen noch eine Runde Surfen. Ich entschied mich dagegen, da zu viele Menschen gerade im vorderen Bereich im Wasser waren und ich schon am Tag davor ständig nur damit beschäftigt war, anderen auszuweichen.
    Die Besitzerin unseres Homestays brachte uns am Abend noch Bananen aus ihrem Garten vorbei und erklärte uns, woran man erkennt, ob Bananen gespritzt sind oder nicht. Ebenso gab sie uns einen „Woodapple“ (in Deutschland sagt man auch Elefantenapfel dazu). Das Fruchtfleisch zerquetscht man zusammen mit Zucker und isst es dann. Ebenso kann man hier überall den Saft davon kaufen. Die Frucht an sich schmeckte ziemlich gegoren, sehr gewöhnungsbedürftig.

    *02.12.22*
    Nach dem Frühstück machten wir uns auch heute wieder an den selben Strand. Dort trafen wir Stevie, einen ehemaligen Arbeitskollegen von Maja. Mit ihm gingen wir wieder eine Runde Surfen. Leider fing es in Strömen an zu regnen, davon wollten wir uns aber nicht abhalten lassen. Der Vorteil hierbei war, dass das Meer fast leer war und man nicht auf andere achten musste. Beim rauspaddeln konnte man allerdings auch nur wenig erkennen, da der Regen auch von unten wieder hochspritze, sobald er auf die Wasseroberfläche aufkam. Nach ca. einer Stunde kam dann die Sonne nochmal hinaus.
    Anschließend fuhren wir zu Akila. Er ist ein Einheimischer, der wahnsinnig gut kochen kann. Leider ist sein Restaurant bei einer Gasexplosion zerstört worden, weshalb er nun bei sich Zuhause eine Küche auf der Terrasse eingerichtet hat. Mit ihm bereiteten wir gemeinsam Linsen-Dal, Curry, Papadam, Kokossambal, frittierte Aubergine, Salat und Fisch zu. Das Essen war unglaublich gut.
    Danach zogen wir in ein Hostel, in dem wir etwas Tischtennis spielten und fuhren dann weiter zu einer Party.

    *03.12.22*
    Zum Frühstück trafen wir uns wieder mit Stevie. Anschließend mussten wir zur nächsten Unterkunft weiterziehen. Hier hatten wir zwei große Appartements mit Meerblick. Am Strand waren nicht viele Menschen, da er eher unbekannter ist. Abends machten wir uns wieder auf die Suche nach etwas essbarem und gingen in ein kleines Lokal direkt am Strand. Ich muss sagen, die sri-lankische Küche ist der Hammer. Gerade das Kokossambal muss ich zukünftig unbedingt auch selber machen.
    Abends saßen wir gemütlich zusammen und wollten auch heute nochmal zu einer Party, die uns schon mehrere empfohlen hatten. Als wir gegen halb 11 dort ankamen, war jedoch schon alles dunkel und man sagte uns, es würde immer nur bis 10 gehen. Das war also die geniale Party, wo wir unbedingt hin sollten.

    *04.12.22*
    Nachdem Maja und Stefan etwas am rumkränkeln waren, haben wir uns heute einen entspannten Tag gemacht und nichts spannenderes Unternommen.

    *05.12.22*
    Morgens sind wir erst einmal zum Strand und haben dort gefrühstückt. Gegen Mittag sind wir gemeinsam mit dem Besitzer unserer Unterkunft zu einer Teefabrik gefahren. Schon als wir in das Tuktuk einstiegen, bemerkten wir sofort, dass der Motor nicht ganz rund läuft. Circa eine halbe Stunde später war es dann soweit und wir blieben mitten auf der Straße stehen und der Motor ging aus. Der erste Radfahrer, der an uns vorbeifuhr, kannte zum Glück gleich jemanden, der sich mit der Reparatur auskennt und sorgte dafür, dass dieser direkt zu uns kam. Circa 5 Minuten später war das Tuktuk repariert und lief wieder einwandfrei. In der Teefabrik angekommen, bekamen wir als erstes einen Willkommens-Eistee serviert. Ein Mitarbeiter der Fabrik hatte eine Stimme die so piepsig war, dass wir so dagegen kämpfen mussten, nicht laus loszuprusten. Es klang noch viel schlimmer, als wenn jemand Helium einatmen würde. Zu Beginn der Führung gingen wir in deren Garten und jemand zeigte uns jede Menge verschiedene Pflanzen und deren Wirkstoffe. Wie und wann sie geerntet werden und wir durften ganz viel erriechen und unter anderem auch Nelken, Pfefferkörner und von einer süßen Zimtstange probieren. Gerade in Sri Lanka ist das Thema Ayurveda eine große Sache. Was für uns in Deutschland als „Alternative Medizin“ gilt, steht hier an erster Stelle. Bevor man irgendwelche chemischen Medikamente einnimmt, versucht man Krankheiten mit verschiedenen Pflanzen-Heilmitteln zu bekämpfen. Hier ist es die letzte Lösung, irgendwelche Tabletten zu nehmen. Das Ganze macht viel mehr Sinn und ich verstehe nicht, warum dies bei uns als Alternative Medizin bezeichnet wird und oft als letztere Option gilt, wenn sie doch als erstes existierte. Dann ging es durch zwei große Tore direkt in den Dschungel. Der Mann ging immer mit einem Stock für plötzlich auftretende Schlangen voraus. Ebenso kamen wir an einem Fluss vorbei, an dem es nur vor Krokodilen tummelte. Nach der „Pflanzenkunde“ folgte ein Blick direkt in die Fabrik. Hier konnten wir sehen, wie der Tee getrocknet, gesiebt, zerkleinert etc. wird. Zuletzt gab es eine Teeverkostung. Insgesamt musste man hier nichts direkt für die Führung bezahlen, sondern nur anschließend für mindestens 2000 Rupie im Teeladen einkaufen. Dies entspricht 5,20 €.
    Hinter der Fabrik fand eine große Zeremonie statt mit ganz vielen Kindern und Jugendlichen. Man erklärte uns, dass vor genau einem Jahr ein sehr beliebter Mönch, der in deren Schule tätig war, verstarb. Aus Respekt vor ihm, wurde von der gesamten Schule der Todestag zelebriert.
    Auf dem Rückweg nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, ließ uns der Besitzer bei seinem Freund in einem Restaurant raus. Hier war es stockdunkel, da mal wieder der Strom ausfiel. Er sagte seinem Freund im Voraus, dass er uns bitte den lokalen Preis und nicht den Touristenpreis für das Essen berechnen solle. Somit sollten wir am Ende nur 3,25 € für alle drei zusammen bezahlen. Das Essen war wahnsinnig lecker. Als wir vom Restaurant zurückkamen, erzählte uns der Mann, dass heute Morgen seine Tante gestorben ist und lud uns für den nächsten Tag mit zur Beerdigung und dem Leichenschmaus ein.

    *06.12.22*
    Wir gingen gleich morgens an dem Strand vor unserer Tür Surfen. Um 13:00 Uhr ging es dann los zur Beerdigung. Wir wussten überhaupt nicht, was uns hier erwarten wird. Wir sollten uns in Weiß kleiden und fuhren circa 10 Minuten mit dem Tuktuk. In dem Raum standen drei Reihen mit Stühlen und hinter einem Raumtrenner lag die Leiche der Tante hergerichtet auf einer Art Bett. Hier konnte man direkt rangehen und Abschied nehmen. Wir lernten hierbei auch die Nichte von ihm kennen. Die Leute kamen und gingen. Letztlich sollten wir in den Hinterraum gehen und uns etwas zum Essen nehmen. Hier aßen wir auch wieder mit den Fingern. Anschließend fuhren wir wieder zurück. Die eigentliche Zeremonie fand erst später statt. Wir kamen uns etwas seltsam vor, zu einer fremden Beerdigung zu erscheinen, mitzuessen und danach wieder zu verschwinden. Aber anscheinend war dies so völlig in Ordnung, sonst hätte man uns ja auch nicht dazu mitgenommen. Am Abend saßen wir noch etwas am Strand, tranken eine Kokosnuss und genossen den Sonnenuntergang.
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  • Day 9

    Hiriketiya, Tangalle, Udawalawe

    December 7, 2022 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    *07.12.22*
    An der neuen Unterkunft angekommen, waren wir leider etwas enttäuscht. Die Zimmer entsprachen nicht der Beschreibung. Die Anlage hätte so viel potential gehabt, doch es wurde recht lieblos gestaltet. Dafür lag es direkt am Meer, wo man gut surfen konnte. Leider eher wieder etwas für Fortgeschrittenere. Daher gingen nur Maja und Stefan surfen und ich saß am Strand und beobachtete einige Schildkröten, die im flachen Wasser unmittelbar vor dem Strand schwammen und immer wieder auftauchten.
    Abends gingen wir in einem sehr schönen Lokal essen. Hier gab es ein veganes Buffet und Stefan und ich bestellten uns noch einen Fisch dazu.

    *08.12.22*
    Den ganzen Vormittag war es schon total stürmisch, also suchten wir ein Alternativprogramm zum Surfen.
    Zunächst gingen wir frühstücken und anschließend in einem weiteren Lokal noch einen Eiskaffee trinken. Danach machten wir uns auf den Weg auf die andere Seite, an der ein weiterer Strand war. Dieser war komplett verlassen. Allgemein waren die meisten Lokale hier geschlossen und es herrschte wenig Tourismus. Wir fragten uns, ob dies noch die Coronanachwirkungen sind oder ob es an der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und dem damit verbundenen Tourismusmangel zusammenhängt. Oder ob die Hauptsaison einfach noch nicht begonnen hat. Zwischendrin stießen wir auf ein Volleyballfeld, neben dem ein Ball nur darauf wartete, zum Einsatz zu kommen. Also spielten wir eine Runde. Am Ende des Strandes fanden wir eine sehr schöne Hotelanlage, in der wir uns eine Hot-Oil-Massage gönnten. Ein Mitarbeiter hier sprach ganz gut Deutsch und posaunte erstmal alles raus, das er mit Bayern verbindet. „Weißbier, Leberkas, Weißwurst, habe die Ehre“ - wir unterhielten uns eine Weile mit ihm und er schlug vor, Weihnachten bei ihm zu feiern. Leider werden wir zu der Zeit nicht mehr in der Gegend sein. Vor Öl triefend liefen wir dann wieder zurück Richtung Unterkunft.

    *9.12.22*
    Nachdem es den ganzen Tag ziemlich regnete, liefen Maja und ich nur mal eine Runde durch den Ort. Dabei holten wir uns einen Snack von einem Foodtruck und waren absolut begeistert von dem Essen. Das war mit Abstand das leckerste frittierte Dingsda, das ich je gegessen habe. Ansonsten bestand der Tag hauptsächlich aus faulenzen, während Stefan nochmal Surfen ging.

    *10.12.22*
    Morgens liefen Maja und ich noch einmal zu dem Foodtruck und holten uns etwas zum frühstücken. Danach packten wir unsere Sachen und fuhren weiter nach Tangalle. Hier liefen wir erstmal zum Strand. Stefan unterhielt sich gleich mit ein paar Einheimischen, die gerade ein Fischernetz richteten. Diese luden uns dazu ein, später mit dem Fischerboot mit rausfahren zu dürfen und meinten, dass noch zwei Personen mitkommen könnten. Stefan und ich nahmen das Angebot an und wir trafen uns um 14:30 Uhr alle am Strand. Zunächst musste das Fischernetz ordentlich ins Boot geschlichtet werden. Währenddessen brachten welche einen großen Topf, jede Menge Bananen und runde Blätter als Teller. Gefühlt das ganze Dorf kam und es wurde gemeinsam gegessen. Dann ging es los. Das Boot musste entgegen den großen Wellen, die direkt am Strand brachen, hineingeschoben werden. Wir waren insgesamt zu siebt in dem Boot. Drei ruderten, einer lenkte und gab das Kommando und die restlichen ließen das Netz nach und nach ins Wasser. Dabei durfte sich natürlich nichts verheddern. Wir fuhren eine große Runde, bis das gesamte Netz im Wasser war. Dann sprangen zwei ins Wasser, schwammen das restliche Stück zurück und brachten die zwei Enden der Seile ans Land. Hier halfen alle zusammen, jung und alt, Männer und Frauen zogen wie beim Tauziehen an den Seilen. Wir restlichen fünf, die noch auf dem Boot waren, fuhren eine weitere Runde das Netz entlang und mussten es an einer Stelle straff halten, da dort ein großer Felsen im Wasser war. Einer erklärte uns, dass die Karte des Ganzen sich nur in deren Köpfen befindet und über die Generationen so weitergetragen wird.
    Ca. zwei Stunden später waren wir dann auch wieder an Land und mussten das Boot wieder hinausschieben. Anschließend halfen wir mit, das Netz herauszuziehen. Drei Kinder sprangen dabei ständig vor uns herum, nahmen unsere Hände und freuten sich, dass wir mithalfen. Kurz vor dem Ende, kamen jede Menge Raben und Fischreiher angeflogen, die schon gierig auf die Beute waren. Immer mehr Leute kamen dazu und halfen mit. Geschafft! Das Netz war draußen und alle versammelten sich, um den Fang zu betrachten. Die winzigen Fische, die in letzter Sekunde hinausgerutscht sind, haben sich sofort die Vögel gekrallt. Leider fiel der Fang nicht so groß aus. Es waren nur jede Menge Sardinen und ein einziger größerer Fisch. Da man die Beute unter allen aufteilt, bleibt nicht viel für jeden. Der große Fisch ging an den Besitzer unserer Unterkunft, von dem wir dann auch abends noch probieren durften.
    Das war mal wieder ein sehr eindrucksvoller Tag, bei dem man das Leben der Einheimischen hautnah erleben durfte.

    *11.12.22*
    Heute ging es weiter nach Udawalawe. Ca. zwei Stunden fuhren wir mit einem Tuktuk dorthin, dessen Auspuff wahnsinnig laut war, dass uns danach die Ohren nur so dröhnten. Zwischendurch hielten wir einmal an, da an den Bäumen hunderte von Flughunden hingen, die wie kurz beobachten. In der Unterkunft angekommen, warteten wir auf Stevie, der heute wieder dazukam und ein paar Tage gemeinsam mit uns weiterreiste. Hier bekamen wir direkt eine Kokosnuss serviert. Den Abend verbrachten wir mit ein wenig Kartenspielen und warteten sehr lange, bis das Essen fertig war. (Es dauerte fast 4 Stunden, mussten sie den Fisch erst noch angeln?)

    *12.12.22*
    Gleich morgens um 6 Uhr ging es los auf Safari. Wir wurden an unserer Unterkunft mit einem offenen Jeep abgeholt, in den wir uns hinten hineinsetzen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als wir am Eingang waren und hineinfuhren. Wir fuhren insgesamt 3 Stunden lang durch die Natur und sahen unter anderem ganz viele Elefanten und auch ein Elefantenbaby. Überall liefen Pfaue herum und wir konnten auch zwei Mal ein Männchen beobachten, wie es gerade einen Tanz aufführte, um ein Weibchen von sich zu überzeugen. Allgemein waren unglaublich viele verschiedene Vögel unterwegs, die in allen Farben schimmerten. Auch huschten immer mal ein paar Rehe über den Weg und in den Wiesen grasten die Büffel. Auf einer kleinen Insel am See, lag ein Krokodil und spitzte hervor. Nach der Safari gab es Frühstück in der Unterkunft und anschließend ging es mit einem Taxi weiter nach Ella.
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  • Day 14

    Ella

    December 12, 2022 in Sri Lanka ⋅ 🌧 20 °C

    *12.12.22*
    Hier wurde uns während der Fahrt unsere Unterkunft storniert, von deren Besitzer aber eine andere organisiert. Der Weg dorthin war sehr abenteuerlich. Wir mussten mit dem großen Van total enge Wege bergauf fahren und die Unterkunft lag gefühlt im Nirgendwo. Dafür hatte man aber eine unglaubliche Aussicht und konnte auf einen Wasserfall schauen, zu dem wir direkt gehen wollten. An unserer Unterkunft fuhr auch der bekannte Zug (der sehr laut war) an uns vorbei. Der Weg, den wir laufen mussten, führte übrigens auch über die Gleise. (Dies scheint aber ganz normal zu sein, wir begegneten einigen anderen Menschen, Hunden und einer Kuh mitten auf den Gleisen.) Nach ein paar Schritten kamen wir bei jemandem vorbei, der einfach so mitkam und uns den Weg mitten durch den Dschungel führte. Dies war definitiv nicht der offizielle Weg. Aber währenddessen zeigte und erklärte auch er uns jede Menge Pflanzen. Dort angekommenen war die Aussicht mal wieder unglaublich! Dann entschieden wir uns, noch eine Stunde weiter auf den Ella Rock zu wandern. Auch hier konnte man über den ganzen Ort schauen. Danach gingen wir hinab direkt in die Innenstadt von Ella, aßen etwas und spielten noch eine Runde Billard.

    *13.12.22*
    Morgens machten wir als Erstes gemeinsam eine Stunde Yoga. Danach gab es Frühstück und wir schmiedeten einen Tagesplan. Die anderen wollten sich der Herausforderung stellen, 20m durch ein schmales Loch unter die Erde zu klettern, um dort in einen dunklen klaren See baden zu gehen. Laut Erfahrungsberichten im Internet, soll dies ziemlich gefährlich sein und man darf nicht abrutschen. Da so etwas ähnliches in Thailand schon war, dass ich nicht geschafft hätte und mir etwas an meinem Leben liegt, wartete ich hier, bis sie wieder zurück kamen. Offensichtlich waren die Rezensionen im Internet völlig übertrieben und es wäre total machbar gewesen. Jedoch waren die Seile und Leitern voller Fledermauskot, also hab ich nicht wirklich was verpasst.
    Danach fuhren wir zu einem weiteren großen Wasserfall. Hier gingen wir insgesamt an vier Stellen, in denen man baden oder 5m hinunterspringen konnte. Es war der schönste Wasserfall, den ich bisher gesehen habe. Abends trafen wir uns noch mit zwei weiteren Mädels aus dem Allgäu zum Essen.

    *14.12.22*
    Auch heute machten wir zunächst eine Runde Yoga, frühstückten und brachen dann auf. Zuerst gingen wir in ein paar kleine Läden in der Innenstadt, tranken einen Kaffee und machten uns dann auf den Weg zur „Nine Arches Bridge“. Die Brücke und der dazugehörige Zug sind eine der bekanntesten Orte in Sri Lanka. Hier warteten wir erst am Viewpoint, wo der Zug in 15min kommen sollte. Nachdem er nach 30min immer noch nicht da war, liefen wir über die Brücke auf die andere Seite. Hier war der bekannte Fotopoint. Leider fing es total an zu regnen, aber dafür kam dann endlich der Zug vorbei. Als der Regen nachgelassen hatte, liefen wir über die Schienen wieder zurück und aßen in einem kleinen versteckten Lokal an den Bahngleisen.
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  • Day 17

    Midigama, Weligama

    December 15, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 28 °C

    *15.12.22*
    Wieder ging es zurück nach Midigama ans Meer. Hier buchten wir uns über Airbnb eine Unterkunft mit Garten und Meerblick. Auch zwei Hunde gehörten hier quasi mit dazu, die die ganze Zeit mit bei uns waren und sich zu mir auf die Liege legten. Maja hatte letzte Nacht ziemlich Fieber gehabt, weshalb sie den ganzen Tag schlief und sich ausruhte.
    Gleich neben unserer Unterkunft waren wieder Fischer unterwegs. Anders als in Tangalle, fuhren sie hier nicht mit einem Boot hinaus, sondern vier Männer mit Schnorchelausrüstung brachten das Netz ins Wasser. Auch dauerte das Herausziehen nicht lange und im Netz waren unglaublich viele große Fische. Wir hätten auch welche haben können, nur leider war es uns in der Unterkunft verboten, Fleisch oder Fisch zuzubereiten. Am Abend gingen die zwei Jungs und ich in die Strandbar gleich nebenan, tranken ein Bier und zogen dann in ein anderes Lokal, um dort zu essen. Hier trafen wir ein Pärchen aus München, die auch gerade aus Ella kamen.

    *16.12.22*
    Leider war das Haus, genauso wie unsere allererste Unterkunft in Sri Lanka, direkt an der Hauptstraße, an der permanent Verkehr ist. Somit war es Nachts kaum möglich, ein Auge zuzumachen. Wir entschieden uns dazu, nicht die geplanten fünf Nächte hier zu bleiben und konnten drei davon zum Glück stornieren. Maja war noch recht schwach, weshalb sie den Vormittag noch im Bett blieb. Am Nachmittag fuhren die zwei Jungs nach Matara und Maja und ich blieben vor Ort und gingen hier nur eine Runde Schwimmen und legten uns in den Garten. Abends gingen wir in einem Lokal essen, in dem wir auch vor zwei Wochen schon einmal waren. Ich finde es sehr faszinierend, dass in solch kleinen Lokalen die Menschen den kompletten Tag da sind und darauf warten, dass über den Tag verteilt evtl. um die 3-4x Gäste kommen und sie nichts anderes in ihrem Leben machen. Trotzdem scheinen sie alle sehr zufrieden zu wirken und sind stets unglaublich freundlich.

    *17.12.22*
    Zum Frühstücken sind wir heute in ein französisches Café gegangen, bei dem es einen sehr schönen Garten gab. Danach packten wir unsere Sachen und Stefan und ich gingen vor zur Strandbar, um nach einem Tuktuk zu fragen. Auf dem Weg dorthin rannte plötzlich ein Hund mit durchgerissener Kette auf uns zu und hörte nicht auf uns anzuspringen. Im ersten Moment wussten wir nicht, ob er beißen würde oder nicht. (Hatte er nicht) Wir vermuteten, dass er sich so sehr freute, von der Kette los zu sein, dass er alle Menschen wie wild ansprang oder eben genau deswegen überhaupt erst angekettet wurde.
    Als wir wieder in Weligama ankamen, gingen wir erst einmal surfen. Anschließend gingen wir einkaufen und in einem neuen Restaurant essen, das von einer Frankfurterin 6 Tage zuvor eröffnet wurde. Stevie lernte sie am Flughafen kennen und wir wollten ihr gleich mal einen Besuch abstatten. Leider war sie selbst in diesem Moment gar nicht da, das Restaurant schien aber schon ziemlich gut zu laufen.

    *18.12.22*
    Unser Frühstück bereiteten wir heute mal wieder selbst zu, da es in der Unterkunft eine große Küche gab. Auch danach gingen wir wieder surfen. Die Wellen heute waren richtig groß und stark. Man musste gar nicht weit ins Meer gehen, um eine Welle kriegen zu können. Für mich lief es einerseits richtig gut, da ich noch nie so viele Wellen, ohne hineingeschubst zu werden, bekommen habe. Andererseits wurde ich aber auch noch nie zuvor so durchgeschleudert. Anschließend gönnten wir uns ein kühles Getränk und gingen zurück zur Unterkunft. Da uns der Kochkurs vor zwei Wochen so gut gefallen hat, beschlossen wir, noch einmal in das Restaurant von Akila zu fahren. Hier gab es mit Abstand den leckersten Fisch, den ich je gegessen habe.

    *19.12.22*
    Auch heute bereiteten wir gemeinsam unser Frühstück zu und ließen den Vormittag eher ruhig angehen. Am Nachmittag schnappten wir uns wieder die Boards und stürzten uns in die Wellen. Es lief nicht ganz so gut wie gestern, ich war dennoch sehr zufrieden und ausgepowert. Danach gingen wir etwas essen. Auf dem Rückweg fing es total an zu schütten, weshalb wir uns unterstellten und warteten, bis der Regen aufhörte. Maja und ich kamen währenddessen auf die Idee, mit dem Schachspielen anzufangen und luden uns eine App hierfür herunter. Im Hangtime-Hostel sollte Karaokeabend sein. Leider waren neben uns nur drei weitere Personen da und der Veranstalter sang selbst die ganze Zeit. Somit gingen wir nach einer halben Stunde wieder.

    *20.12.22*
    Gleich morgens ging es wieder hinaus ins Meer. Leider waren die Bedingungen nicht so angenehm und man war mehr damit beschäftigt, gegen die Strömung zu gehen, als irgendetwas anderes. Spaß machte es diesmal wenig, aber was soll‘s. Immerhin haben wir Sport gemacht und die Nebenhöhlen wurden mit Salzwasser durchgespült. Abends gingen wir zu einer „Christmas Party“ in einem Restaurant zwei Straßen weiter. Hier wurde Livemusik gespielt, die wir schon von unserer Unterkunft aus hören konnten. Ein paar Verkaufsstände mit Kleidung, Schmuck usw. waren aufgebaut und man konnte etwas trinken. Ein verkleideter Weihnachtsmann kam ebenso in einem roten Tuktuk angefahren und war der Gag schlecht hin.
    Als das Restaurant schloss, fuhren wir mit einigen Einheimischen noch weiter zu einer anderen Party. Hier waren sowohl Touris, als auch Einheimische zu finden. Unter anderem trafen wir den Besitzer unserer aktuellen Unterkunft und auch den, des französischen Cafés wieder. Ein Pärchen aus Rosenheim lernten wir auch kennen.

    *21.12.22*
    Während Stefan noch schlief, gingen wir anderen vor zum Meer und schauten uns die Wellen an, ob diese wieder besser aussahen. Am Strand wurde hier eine kleine Babyschildkröte angespült, die sich hinter einem Surfbrett verfangen hat. Maja nahm sie direkt und setzte sie zurück ins Meer hinein. Was die Wellen anging - Fehlanzeige. Somit entschied ich mich, lieber im Schatten mein Buch weiterzulesen und den Beiden alleine ihr Glück versuchen zu lassen. Aber auch sie kamen wieder recht schnell aus dem Wasser raus. Den restlichen Tag verbrachten wir relativ ruhig und schauten nur abends nochmal in ein Lokal, in dem relativ viel los war. Hier aßen wir noch etwas und ließen den letzten Abend gemeinsam mit Stevie ausklingen.

    *22.12.22*
    Ein letztes Café stand auf der Liste, das wir noch ausprobieren wollten. Somit gingen wir dort frühstücken und packten anschließend unsere Sachen zusammen und fuhren mit einem Taxi ein Stück weiter westlich nach Hikkaduwa. Für Stevie hieß es ein letztes Mal Rice&Curry und dann ab nach Hause, wo seine Freundin schon für das gemeinsame Weihnachtsfest auf ihn wartete.
    Apropos Weihnachten, wir haben nach wie vor keinen Plan, wie wir die Weihnachtsfeiertage verbringen werden.
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  • Day 25

    Hikkaduwa

    December 23, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 29 °C

    *23.12.22*
    Die Bedingungen zum Surfen waren hier leider wieder nicht wirklich gut, weshalb nur Stefan es mal versuchte. Maja und ich gingen währenddessen Kaffee trinken und schlenderten anschließend die Straße mit ein paar Läden entlang. Im Supermarkt kauften wir uns dann ein Schachspiel, damit unsere Karriere jetzt richtig starten kann und wir zukünftig die Langeweile zwischendurch etwas besser füllen können.
    Dann kamen wir auf die Idee, uns nochmal eine Massage zu gönnen. Leider war der Raum wie in einem Keller, die Klimaanlage viel zu kalt, das Licht extrem grell und mit Musik und einem angenehmen Duft wurde hier auch nicht für eine schöne Atmosphäre gesorgt. Der Entspannungseffekt setzte leider bei keinem von uns ein. Enttäuschend gingen wir dann erstmal wieder was essen.
    Abends hatte ich einen Termin beim Tätowierer gleich gegenüber von unserer Unterkunft ausgemacht, bei dem ich mein Tattoo am Unterarm erweitern ließ.

    *24.12.22*
    Ein Pärchen aus Garmisch, das Stefan kannte, waren auch gerade auf Sri Lanka. Das Mädel hatte heute Geburtstag und lud uns mit ein, den Tag gemeinsam mit ihr und ein paar weiteren Leuten aus ihrem Surfcamp zu verbringen. Somit mussten wir noch einmal nach Weligama fahren und entschieden uns, diesmal den Bus zu nehmen.
    (Falls ich es noch nicht erzählt habe, die Busse rasen hier wie verrückt durch die Straßen, überholen alles und jeden und regieren den Verkehr.)
    Wir nahmen den Bus um 6:40 Uhr in der Früh. Achja: oft halten diese gar nicht richtig an, sondern fahren nur etwas langsamer, damit man rennend hineinspringen kann. Geschafft, wir waren drin. Es war komplett überfüllt, man schob uns nur vorne gerade so noch rein und schon gab er wieder Vollgas. Sowohl innen, als auch außen war er kunterbunt, ein Fernseher lief mit lautstarkem Gedudel und es wurde permanent gehupt. Natürlich, in einem Sound, das einem Kinderspielzeug ähnelte.
    Nach ein paar Minuten standen rechts und links zwei Männer auf und ließen Maja und mich uns hinsetzen. Das scheint hier noch üblich zu sein, dass man den Frauen seinen Platz gewährt. Selbst im Sitzen musste man sich festhalten, um nicht bei der nächsten Kurve im anderen Eck zu landen. Es war ein reiner Wechsel aus Vollgas und Vollbremsung.
    Falls ihr den lila Nachtbus von Harry Potter kennt, genau so stelle ich mir eine Fahrt damit vor. Anstatt 1:40h haben wir nur 45min gebraucht.
    Nachdem wir nun viel zu früh da waren, tranken wir erst noch einen Kaffee und machten uns dann auf den Weg zu den anderen. Diese liehen sich alle Longboards aus und gingen eine Runde surfen. Da ich frisch tätowiert war, passte ich nur auf alle Sachen auf und las ein bisschen im Schatten.
    Danach gingen wir alle Frühstücken und weiter ins Surfcamp, wo wir gemütlich zusammensaßen und Spiele spielten. Abends gab ein ein Reis&Curry-Buffet. Gegen 21 Uhr hieß es dann, den nächsten Bus zurückzunehmen. Diese Fahrt war noch viel wilder, als die Hinfahrt. Zum Glück saß ich nach einer Zeit am offene Fenster, sodass ich jederzeit hinausspeien hätte können. Total gestresst fielen wir dann alle ins Bett.

    *25.12.22*
    Leider regnete es den kompletten Tag, weshalb wir eigentlich nur mit ständigem Kaffee trinken und essen gehen beschäftigt waren. Mittlerweile haben wir auch hier unser Stammcafe, indem wir schon immer mit einem freudigen Grinsen wieder empfangen werden.
    Stefan surfte noch eine Runde, aber die Wellen waren extrem hoch. Maja und ich nutzten die Zeit für ein paar organisatorische Dinge und schauten schon einmal, wo man Silvester in Melbourne gut verbringen könnte. Ebenso gingen wir noch einmal zum Tattooladen gegenüber und diesmal ließen wir uns beide noch etwas stechen.

    *26.12.22*
    Das Wetter war mal wieder nicht so schön und wir mussten auch noch ein Taxi für den nächsten Tag organisieren. Für Stefan war noch unklar, ob er nun wegen nicht einmal 24h das Visum verlängern muss und wenn ja, ob dies noch genehmigt wird. Nachdem hier ein Feiertag war und man niemanden erreichte, werden wir gleich morgen früh schon nach Colombo fahren und in einem Immigration-Servicecenter vorbeischauen. Abends gingen wir diesmal zu einem Italiener und aßen eine Pizza. Es war unglaublich gut, mal wieder eine leckere Steinofenpizza essen und dazu einen guten Rotwein trinken zu können.
    Mitten in der Nacht bekam ich Besuch von einer fetten Kakerlake, die sich unter meiner Tür durchquetschte und einen riesen Lärm verursachte. (Wusstet ihr, dass diese widerlichen Viecher auch noch fliegen können?) Nachdem ich mich zu müde fühlte, um mich dem Kampf mit ihr zu stellen, taufte ich sie Artur, nannte sie mehr oder weniger willkommen und öffnete die Haustür, um ihr die Möglichkeit zu bieten, von allein wieder zu gehen. Oder dessen Freunde gleich mit einzuladen, falls noch weitere vor der Tür rumschwirren sollten.

    *27.12.22*
    Um 6:30 Uhr wurden wir von unserem Taxifahrer abgeholt. Gleich nebenan vom Servicecenter war eine große Hotelanlage, in der wir fragten, ob wir unser Gepäck den Tag über da lassen dürften. Die Menschen hier waren mal wieder sehr freundlich und wir durften gleich noch am Frühstücksbuffet mit teilnehmen, das der absolute Hammer war. Kugelrund liefen Maja und ich dann einmal ein bisschen durch die Stadt. Hier fiel uns nach den ersten paar Metern schon auf, dass die Tuktuk-Fahrer wesentlich penetranter und aufdringlicher waren. Teilweise akzeptierten sie kein freundliches Nein und fuhren noch ein Stück neben uns her, bis wir etwas aggressiver antworteten. Zurück im Hotel durften wir komplett alles mit nutzen. Wir bekamen Handtücher für den Rooftop-Pool, konnten ins Fitnessstudio und aßen hier auch gleich noch zu Abend. Um halb Acht ging es dann weiter zum Flughafen. Mit dem Visum von Stefan gab es glücklicherweise keinerlei Komplikationen. Next Stop -> Australien
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  • Day 30

    Fazit zu Sri Lanka

    December 28, 2022 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 28 °C

    *Der erste Eindruck*
    Endlich wieder am Meer! Von unserer Unterkunft aus konnte man direkt auf die Wellen blicken. Der Nachteil hierbei: dazwischen fuhr die Hauptstraße entlang und der Lärm war unerträglich. Am nächsten Morgen tranken wir unseren ersten Kaffee und das mal wieder ohne Kaffeesatz. Juhu! Wir waren schon ganz gespannt darauf, wieder surfen zu gehen und diesmal ohne Surflehrer an der Seite.

    *Verkehr*
    Wie schon mehrfach erwähnt, ist der Verkehr hier verdammt laut. Die Straßen werden von den bunten Bussen eindeutig dominiert. Diese rasen durch die Straßen, dass man jedes Mal beim überqueren nur hoffen kann, nicht von einem überfahren zu werden. Dann gibt es noch zwischendrin ein paar Autos, ein paar Scooter und ganz ganz viele Tuktuks.
    Besondere Regeln scheint es hierbei nicht zu geben. Jeder fährt und hupt wild durcheinander. So etwas wie ein Schulterblick oder generell mal um sich zu blicken, bevor man losfährt, kennt man nicht. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob man hier für irgendetwas einen Führerschein benötigt.

    *Busse*
    Eine günstige (und vor allem sehr schnelle) Möglichkeit von A nach B zu kommen, sind hier die kunterbunten Busse. Vorausgesetzt, du schaffst es in diesen hinein zu springen, denn meistens halten diese nicht an, sondern fahren nur etwas langsamer. Ach ja, und du darfst keine scheu vor Körperkontakt mit fremden Menschen haben. Festes Schuhwerk ist ebenfalls zu empfehlen, denn pro Minute trampeln ca. 3-4 Menschen auf ihnen herum. Wem es beim Achterfahren schnell schlecht wird, dem muss ich von einer Fahrt mit dem Bus eher abraten.

    *Tuktuk-Mafia*
    Unter den Tuktuks scheint es einige Regeln und „Bosse“ zu geben. Oft bekommt man hier den Anschein, einer organisierten Bande. Man darf oft kein Tuktuk selbst ansprechen, sondern muss es über den „Tuktuk-Man“ abklären, ob dieser uns für einen gewissen Preis an unser Ziel fahren darf. Bei den bestellten Taxis, kam auch meist nicht derjenige, mit dem wir kommunizierten, sondern immer ein Freund, Bruder etc. Sicher an unser Ziel, kamen wir dabei aber immer an.

    *Bäcker-Tuktuk*
    Wer die Melodie „Für Elise“ bisher als angenehm empfand, wird sie nach einer Sri Lanka Reise nur noch als psychische Folter empfinden. Den gesamten Tag über verteilt fahren andauernd Bäckerfahrzeuge herum und dudeln lautstark und ununterbrochen den Refrain von dieser Melodie. Man hört sie oft schon bzw. noch hunderte Meter weit entfernt.
    Dass eines anhält und jemand wirklich dort etwas kauft, hab ich jedoch nicht ein einziges mal sehen können.

    *Menschen allgemein*
    Auch wie schon in den anderen asiatischen Ländern, ist der Zusammenhalt untereinander deutlich zu spüren. Die Menschen leben auf ganz einfache Art und Weise, haben oft nicht viel, wirken aber dennoch zufrieden und sind offen allen anderen gegenüber. Wir sind in noch keinem Land so viel in Kontakt mit den Einheimischen gekommen, wie auf Sri Lanka. Hier bekommt man das Gefühl, eher mittendrin zu leben, als als ein separierter Touri zu gelten.

    *Gastfreundlichkeit*
    Ganz extrem gemerkt hat man, dass die Touris wahnsinnig herzlich aufgenommen werden. Gerade in Homestays, kam man mit den Besitzern sehr viel in Kontakt. Einer nahm uns sogar einfach so auf die Beerdigung seiner Tante mit. Sie sind verdammt froh, dass der Tourismus langsam wieder mehr wird, nachdem die lange Coronazeit und die danach folgende Wirtschaftskrise und damit verbundene Reisewarnung die Bevölkerung auf eine harte Probe stellte. Sie sind sehr bemüht, bei allem zu helfen und ließen immer sofort alle ihre Kontakte spielen.

    *Die Natur*
    Ähnlich wie auch auf Bali und in Thailand, gibt es hier viele verschiedene Landschaften zu entdecken. Von den schönen Stränden, über Dschungel und Berge mit atemberaubenden Wasserfällen. Ganz besonders gut gefiel es mir hier in Ella. Leider war im Großteil des Landes Regenzeit, weshalb wir nicht viele Möglichkeiten hatten. So konnten wir z. B. auch nicht nach Arugam Bay, wo ich sehr gerne hinwollte. Ich denke, Sri Lanka hat noch so viel mehr zu bieten, sowohl an schönen Stränden, als auch grüner Natur im Landesinneren.

    *Kräuter*
    Erstaunlich finde ich, dass gefühlt jeder der Einheimischen über eine wahnsinnige Kräuter- und Pflanzenkunde verfügt.
    Egal mit wem wir ein Stück gegangen sind, man hat uns zwischendurch immer wieder Pflanzen gezeigt und erklärt. Ich denke, bei uns könnten die Wenigsten im Wald ein Gewächs erkennen, das man für irgendetwas hernehmen könnte. Hier wächst man von Klein auf damit auf und jeder kennt sich aus.

    *Zimt / Tee*
    Das heutige Sri Lanka war damals unter dem Namen „Ceylon“ bekannt. Demnach findet der „echte“ Zimt, sowie der Schwarztee hier seinen Ursprung. Etliche Teeläden mit den unterschiedlichsten Varianten auf Schwarzteebasis kann man hier entdecken. Ebenso bekommt man überall Zimt sowohl als Stangen, als auch in Pulverform überall sehr günstig zu kaufen. Auch gibt es etliche Teefabriken, die man besuchen kann. Eine Führung kann ich sehr empfehlen.

    *Ayurveda*
    Dies ist hier ebenfalls ein großes Thema. Wie auch schon in meinem Bericht über die Besichtigung der Teefabrik erwähnt, basiert hier sehr viel auf Naturheilkunde. Sri Lanka hat sein eigenes Schema der traditionellen Medizin. Dies beinhaltet jedoch nicht nur die Medikamente, sondern auch Massagen etc. Wer sich hierfür interessiert, man kann dazu mittlerweile sehr viel im Internet finden.

    *Essen*
    Das Essen hier ist der Wahnsinn! Sehr geliebt haben wir die Reis&Currys, die immer mit 4-5 verschiedenen Sachen wie Kokossambal, Linsendal, Kürbis, Cassava, Okraschoten, Papadam usw. seviert werden. Dazu konnte man sich dann immer noch Fisch oder Hühnchen bestellen. Ebenso mochten wir die Rotis, die es in den unterschiedlichsten Varianten und Füllungen gab. Auch Kottu oder
    Lamprais ist sehr lecker. Isst man richtig einheimisch, ist es meistens sehr scharf. Wer das lieber nicht möchte, muss es explizit dazu sagen.

    *Fisch am Straßenrand*
    Überall an den Straßenrändern sind Fischstände, bei den man frisch gefangenen Fisch kaufen kann. 2-3 mal am Tag fahren die Fischer mit ihren kleinen Booten hinaus. Der Fisch wird dann unter den Bewohner verteilt und von einigen am Straßenrand angeboten. Auch gibt es an offener Straße eine Fischtrocknungsanlage. Der Geruch beim Vorbeigehen ist eher weniger appetitlich.

    *Poya-Tag / Vollmond-Feiertag*
    Hier wird nach buddhistischem Mondkalender jeder Tag, an dem Vollmond ist, gefeiert. An diesem Tag wird kein Alkohol ausgeschenkt und viele öffentliche Einrichtungen sind geschlossen.
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