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  • Day 4

    Melbourne, Mitcham

    December 31, 2022 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    *31.12.22*
    Bei Tante Gretel wurden wir so herzlich empfangen, dass wir uns direkt wie Zuhause fühlten. Nachdem wir eine Stunde lang quatschten, mussten wir erstmal noch in die Innenstadt hineinfahren und das Mietauto wieder abgeben. Gleich neben der Autovermietung gab es einen Aldi, in den wir noch ein bisschen was einkauften. Es war so schön, mal wieder einen normalen Supermarkt zu besuchen, der gefühlt alles (und noch viel mehr) hat, was es in Deutschland auch gibt. Tatsächlich sind die Lebensmittel hier oft günstiger als in Deutschland. Auch das Benzin kostet umgerechnet nur 1,20€. Anschließend fuhren wir mit der Bahn wieder zurück.
    Dort gab es dann selbstgemachten Kartoffelsalat mit Leberkas und Wienerle. Zufriedener hätte man uns nicht machen können. Später kam noch ihr Sohn vorbei und wir unterhielten uns sehr viel über Tasmanien und Neuseeland. Von ihm haben wir sehr viele Reisetipps bekommen.
    Da Silvester war, waren alle Bahnen von 18 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen kostenfrei, damit niemand mit dem Auto in die Stadt hineinfährt. Auch wir nahmen die Bahn. Leider ging es Stefan nicht so gut, weshalb wir zwischendurch ausstiegen und er alleine wieder zurückfuhr. Maja und ich fuhren weiter ins Zentrum. Hier waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Wir gingen noch etwas essen und anschließend zu einem ebenso kostenfreien Festival. Hier war übrigens überall Alkoholverbot und das Auftreten der Security war an allen Ecken sehr präsent. Gegen 10 Uhr liefen wir weiter zu einer Brücke am Fluss und suchten uns hier ein Plätzchen, um auf das Feuerwerk zu warten. Dies ging ca. 10-15min lang und danach stürmten alle wieder zurück zur Bahnstation. Auch wir bekamen gleich einen Zug und waren um 1 Uhr wieder Zuhause.

    *01.01.23*
    Vormittags schwätzten wir wieder sehr viel mit Tante Gretel. Ich musste immer wieder schmunzeln, da sie immer eine Mischung aus Englisch, Deutsch und Schwäbisch sprach. Manchmal entstanden dabei ziemlich lustige Sätze. Mittags fuhren wir einmal in den Süden von Melbourne und gingen ein bisschen wandern. Nach 2,5km kamen wir an eine Strandbucht, in der wir etwas verweilten. Der Tag war extrem heiß, es waren über 30 Grad. Wir liefen noch ein Stück weiter, entschieden uns aber dann, wieder umzukehren.
    Anschließend fuhren wir zum Ken, einem sehr guten Freund der Familie, der uns zu sich in seinen Garten mit Pool einlud. Auch hier quatschten wir jede Menge, fingen zwei mal seinen ausgebüxten Huskywelpen wieder ein und schwammen eine Runde im Pool. Abends fuhren wir zum sogenannten „Rich-Beach“. Die Gegend erinnerte mich etwas an den Ort List auf Sylt. Hier spazierten wir ein bisschen herum und aßen etwas. Nachdem ich vier Monate lang keinen Käse hatte, bestellte ich mir eine große Käseplatte und war überglücklich.

    *02.01.23*
    Seit ein paar Tagen hatte Stefan immer schon etwas Gliederschmerzen und sein Fuß schwill an. Da heute ein Feiertag war, hatten leider alle Ärzte geschlossen. (Wenn hier Neujahr auf einen Sonntag fällt, verschiebt sich der Feiertag automatisch auf den Montag darauf)
    Daher blieb er heute Zuhause und ruhte sich etwas aus, während Maja und ich gemeinsam mit Tante Gretel zum Lysterfielder See fuhren. Gleich zu Beginn entdeckten wir im Gebüsch zwei Kängurus. Leise beobachteten wir sie einen Augenblick lang und liefen dann einmal um den See herum.
    Gegen 18 Uhr kam Ken zu uns und wir gingen alle nochmal gemeinsam Abendessen.
    Wieder Zuhause spielten wir noch eine Runde Mensch ärgere dich nicht und Rummikub. Mittlerweile sah Stefans Fuß so aus, als hätte er sich einen Wurm eingefangen, der unter der Haut seine Kreise zieht. Nachdem er ein bisschen umher googelte, wurde er zunächst etwas unruhig. Ein paar Minuten später waren wir uns aber sicher, dass er nicht sterben würde. Tante Gretel versuchte ihm sämtliche Hausmittel anzudrehen und letztlich nahm er dann ein Fußbad mit einer antiseptischen Flüssigkeit und beschloss am nächsten Tag einen Arzt aufzusuchen.

    *03.01.23*
    Da Stefan um 15 Uhr seinen Arzttermin hatte, war es schwer viel zu planen. Maja und ich sind mittags nochmal in die Innenstadt gefahren und bummelten ein wenig durch die Läden. Als wir den Heimweg antreten wollten, brach ein wenig das Chaos aus. Zunächst liefen wir zwei Bahnstationen ab, die beide auf einmal gesperrt waren und man schickte uns zu einer Dritten. Nach einer halben Stunde Umherlaufen, Gleise suchen und Umsteigen, saßen wir dann im richtigen Zug. Hier bekam ich eine E-Mail, dass unser Mietwagen ab morgen storniert wurde. Wir fliegen morgen auf die Insel Tasmanien und wollten dort für zwei Wochen umher fahren und hatten auch schon für die ersten zwei Nächte eine Couchsurfing-Gelegenheit gefunden. Alle anderen verfügbaren Mietwägen hätten das Dreifache gekostet. Kurz überlegten wir, den Flug nach Tasmanien zu stornieren und einen anderen Plan zu schmieden. Dann entdeckten wir, dass zwei Tage später ein sogar noch günstigerer Mietwagen zur Verfügung stehen würde. Also buchten wir diesen, organisierten in Flughafennähe eine Unterkunft für die zwei Nächte und konnten mit unserem Couchsurfing-Gastgeber zum Glück ausmachen, erst zwei Tage später bei ihm aufzuschlagen. Alles nochmal gut gegangen.
    Zuhause bei Tante Gretel richteten wir dann eine Brotzeitplatte her und spielten nochmal mehrere Runden Rummikub.
    Achja, in Stefans Fuß lebt tatsächlich ein Wurm, dazu sind noch weitere Entzündungen und Pilze darin entdeckt worden. Er hat jetzt wohl Antibiotikum und eine Salbe verschrieben bekommen. Tipp an Alle: Nicht zu viel Barfuß an den asiatischen Stränden herumlaufen. Durch die vielen Straßenhunde, die auch alles Mögliche an Parasiten haben, könnte überall deren Kot im Sand sein, in den man versehentlich hineintreten und sich dann (schneller als man denkt) so etwas einfangen könnte. Er hat sich das alles leider am Ende auf Sri Lanka eingefangen. Toi toi toi, dass keinem von uns noch einmal so etwas passiert.
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