Australien

December 2022 - January 2023
A 32-day adventure by Reisetagebuch von Celine Read more
  • 7footprints
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  • 5.6kkilometers
  • 2.0kkilometers
  • Day 1

    Inverleigh, Geelong

    December 28, 2022 in Australia ⋅ ☁️ 21 °C

    *28.12.22*
    Gegen 15:30 Uhr sind wir gelandet. Die Sicherheitskontrollen hier waren etwas ausführlicher, als in den asiatischen Ländern. Erst 1,5 Stunden später kamen wir aus dem Flughafen hinaus. Hier holte uns eine Verwandte von Maja ab. Sie, ihr dreijähriger Sohn und ihr Mann sind erst vor kurzem nach Australien ausgewandert. Davor lebten sie in der Schweiz, wo sie eine eigene Krippe leitete und Pferdetherapie inkludierte. Was sie erzählte, fand ich sehr interessant. Schon auf der Fahrt war es sehr erleichternd, dass der Verkehr mal wieder geregelt ablief und wir nicht einmal ein Hupen gehört haben. Die Gegend gefiel uns auf anhieb sehr gut. In Inverleigh angekommen, sprang uns sofort der süßeste Hund überhaupt entgegen und begrüßte uns voller Freude.
    Das Grundstück war einfach riesig. Hier fand man zwei große Carports, ein kleines Cottage (in das wir für ein paar Nächte einziehen durften), ihr Haupthaus und dann noch ein großes Piratenschiff und ein Trampolin für den Kleinen. Auf einem zusätzlichen abgetrennten Bereich waren ihre zwei Ponys. Die Schafherde vom Nachbarn spitze ebenfalls hervor. Da wir ziemlich müde vom Flug waren, gingen wir erst einmal schlafen. Direkt fiel auch auf, dass die Sonne erst gegen 21 Uhr unter ging. In Sri Lanka war es ab 18 Uhr meist schon dunkel.

    *29.12.22*
    Morgens gegen halb Acht fuhren Maja und Stefan gemeinsam mit den anderen in die nächstgrößere Stadt Geelong, um dort einen Mietwagen und etwas zum Frühstück zu besorgen. Ich schlief in der Zeit noch etwas weiter. Als sie zurück kamen, frühstückten wir erst einmal und schmiedeten währenddessen einen Tagesplan. Hier fiel uns auf der Karte direkt der Point Addis Marine Nationalpark ins Auge. Ca. 50min später waren wir dann auch schon dort. Die Natur war ein Traum! Spontan entschieden wir uns dann, noch ca. zwei Stunden weiter zu fahren und die 12 Apostels zu besichtigen. Auch hier war der Ausblick atemberaubend. Ich glaube, das war bisher der schönste Ausblick aufs Meer, den ich je hatte. Wir warteten noch auf den Sonnenuntergang und fuhren dann wieder zurück.

    *30.12.22*
    Diesmal wurde ich morgens von einer Kakaduplage, die unglaublich laut umherschnatterten, geweckt. Wir fuhren als erstes in einen Ort, in dem jede Menge Surfshops waren. Hier kauften wir uns einen Wetsuit und stellten fest, dass die Dinge viel günstiger sind, als in Deutschland. Anschließend fuhren wir zum nächsten Strand. Er war wahnsinnig überfüllt und das Wasser ziemlich kalt. Da die Zeit wie im Flug vergangen ist, gingen wir erst einmal was Essen. Auf dem Heimweg mussten wir Tanken. Blöderweise stand im Tankdeckel keine Info, ob es ein Diesel oder Benziner ist. Einen Fahrzeugschein gab es nicht und auch sonst gab es nirgends einen Hinweis. Das einzige, das wir fanden, war ein Serviceheft des Autos. Damit gingen wir zum Tankwart und auch er fand es sehr seltsam, dass nirgends ein Vermerk dazu war. Er schaute durch das Heft und meinte, dass es ein Benziner sein müsste. Nachdem wir tankten und bezahlten, verabschiedete er uns mit den Worten „Good Luck“. Wow, der muss sich ja sicher gewesen sein. Wir kamen heil an, also scheint alles gepasst zu haben.

    *31.12.22*
    Wir sind relativ früh aufgestanden, um unsere Sachen zu packen und nach Melbourne zu fahren. Hier werden wir die nächsten Nächte bei der Großtante von Maja verbringen.
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  • Day 4

    Melbourne, Mitcham

    December 31, 2022 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    *31.12.22*
    Bei Tante Gretel wurden wir so herzlich empfangen, dass wir uns direkt wie Zuhause fühlten. Nachdem wir eine Stunde lang quatschten, mussten wir erstmal noch in die Innenstadt hineinfahren und das Mietauto wieder abgeben. Gleich neben der Autovermietung gab es einen Aldi, in den wir noch ein bisschen was einkauften. Es war so schön, mal wieder einen normalen Supermarkt zu besuchen, der gefühlt alles (und noch viel mehr) hat, was es in Deutschland auch gibt. Tatsächlich sind die Lebensmittel hier oft günstiger als in Deutschland. Auch das Benzin kostet umgerechnet nur 1,20€. Anschließend fuhren wir mit der Bahn wieder zurück.
    Dort gab es dann selbstgemachten Kartoffelsalat mit Leberkas und Wienerle. Zufriedener hätte man uns nicht machen können. Später kam noch ihr Sohn vorbei und wir unterhielten uns sehr viel über Tasmanien und Neuseeland. Von ihm haben wir sehr viele Reisetipps bekommen.
    Da Silvester war, waren alle Bahnen von 18 Uhr bis 6 Uhr am nächsten Morgen kostenfrei, damit niemand mit dem Auto in die Stadt hineinfährt. Auch wir nahmen die Bahn. Leider ging es Stefan nicht so gut, weshalb wir zwischendurch ausstiegen und er alleine wieder zurückfuhr. Maja und ich fuhren weiter ins Zentrum. Hier waren unglaublich viele Menschen unterwegs. Wir gingen noch etwas essen und anschließend zu einem ebenso kostenfreien Festival. Hier war übrigens überall Alkoholverbot und das Auftreten der Security war an allen Ecken sehr präsent. Gegen 10 Uhr liefen wir weiter zu einer Brücke am Fluss und suchten uns hier ein Plätzchen, um auf das Feuerwerk zu warten. Dies ging ca. 10-15min lang und danach stürmten alle wieder zurück zur Bahnstation. Auch wir bekamen gleich einen Zug und waren um 1 Uhr wieder Zuhause.

    *01.01.23*
    Vormittags schwätzten wir wieder sehr viel mit Tante Gretel. Ich musste immer wieder schmunzeln, da sie immer eine Mischung aus Englisch, Deutsch und Schwäbisch sprach. Manchmal entstanden dabei ziemlich lustige Sätze. Mittags fuhren wir einmal in den Süden von Melbourne und gingen ein bisschen wandern. Nach 2,5km kamen wir an eine Strandbucht, in der wir etwas verweilten. Der Tag war extrem heiß, es waren über 30 Grad. Wir liefen noch ein Stück weiter, entschieden uns aber dann, wieder umzukehren.
    Anschließend fuhren wir zum Ken, einem sehr guten Freund der Familie, der uns zu sich in seinen Garten mit Pool einlud. Auch hier quatschten wir jede Menge, fingen zwei mal seinen ausgebüxten Huskywelpen wieder ein und schwammen eine Runde im Pool. Abends fuhren wir zum sogenannten „Rich-Beach“. Die Gegend erinnerte mich etwas an den Ort List auf Sylt. Hier spazierten wir ein bisschen herum und aßen etwas. Nachdem ich vier Monate lang keinen Käse hatte, bestellte ich mir eine große Käseplatte und war überglücklich.

    *02.01.23*
    Seit ein paar Tagen hatte Stefan immer schon etwas Gliederschmerzen und sein Fuß schwill an. Da heute ein Feiertag war, hatten leider alle Ärzte geschlossen. (Wenn hier Neujahr auf einen Sonntag fällt, verschiebt sich der Feiertag automatisch auf den Montag darauf)
    Daher blieb er heute Zuhause und ruhte sich etwas aus, während Maja und ich gemeinsam mit Tante Gretel zum Lysterfielder See fuhren. Gleich zu Beginn entdeckten wir im Gebüsch zwei Kängurus. Leise beobachteten wir sie einen Augenblick lang und liefen dann einmal um den See herum.
    Gegen 18 Uhr kam Ken zu uns und wir gingen alle nochmal gemeinsam Abendessen.
    Wieder Zuhause spielten wir noch eine Runde Mensch ärgere dich nicht und Rummikub. Mittlerweile sah Stefans Fuß so aus, als hätte er sich einen Wurm eingefangen, der unter der Haut seine Kreise zieht. Nachdem er ein bisschen umher googelte, wurde er zunächst etwas unruhig. Ein paar Minuten später waren wir uns aber sicher, dass er nicht sterben würde. Tante Gretel versuchte ihm sämtliche Hausmittel anzudrehen und letztlich nahm er dann ein Fußbad mit einer antiseptischen Flüssigkeit und beschloss am nächsten Tag einen Arzt aufzusuchen.

    *03.01.23*
    Da Stefan um 15 Uhr seinen Arzttermin hatte, war es schwer viel zu planen. Maja und ich sind mittags nochmal in die Innenstadt gefahren und bummelten ein wenig durch die Läden. Als wir den Heimweg antreten wollten, brach ein wenig das Chaos aus. Zunächst liefen wir zwei Bahnstationen ab, die beide auf einmal gesperrt waren und man schickte uns zu einer Dritten. Nach einer halben Stunde Umherlaufen, Gleise suchen und Umsteigen, saßen wir dann im richtigen Zug. Hier bekam ich eine E-Mail, dass unser Mietwagen ab morgen storniert wurde. Wir fliegen morgen auf die Insel Tasmanien und wollten dort für zwei Wochen umher fahren und hatten auch schon für die ersten zwei Nächte eine Couchsurfing-Gelegenheit gefunden. Alle anderen verfügbaren Mietwägen hätten das Dreifache gekostet. Kurz überlegten wir, den Flug nach Tasmanien zu stornieren und einen anderen Plan zu schmieden. Dann entdeckten wir, dass zwei Tage später ein sogar noch günstigerer Mietwagen zur Verfügung stehen würde. Also buchten wir diesen, organisierten in Flughafennähe eine Unterkunft für die zwei Nächte und konnten mit unserem Couchsurfing-Gastgeber zum Glück ausmachen, erst zwei Tage später bei ihm aufzuschlagen. Alles nochmal gut gegangen.
    Zuhause bei Tante Gretel richteten wir dann eine Brotzeitplatte her und spielten nochmal mehrere Runden Rummikub.
    Achja, in Stefans Fuß lebt tatsächlich ein Wurm, dazu sind noch weitere Entzündungen und Pilze darin entdeckt worden. Er hat jetzt wohl Antibiotikum und eine Salbe verschrieben bekommen. Tipp an Alle: Nicht zu viel Barfuß an den asiatischen Stränden herumlaufen. Durch die vielen Straßenhunde, die auch alles Mögliche an Parasiten haben, könnte überall deren Kot im Sand sein, in den man versehentlich hineintreten und sich dann (schneller als man denkt) so etwas einfangen könnte. Er hat sich das alles leider am Ende auf Sri Lanka eingefangen. Toi toi toi, dass keinem von uns noch einmal so etwas passiert.
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  • Day 8

    Tasmanien #1

    January 4, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 17 °C

    *04.01.23*
    Nachdem wir auf Tasmanien gelandet sind, fuhren wir mit einem Taxi zu unserer 5km weit entfernten Unterkunft. Diese buchten wir über Airbnb, da sie gleich in Flughafennähe war und sehr schön aussah. Die Wohnung übertraf sogar unseren Erwartungen. Sowohl die Unterkunft, als auch das gesamte Grundstück war unglaublich schön. Wir hatten eine riesige und voll ausgestattete Küche, zwei Schlafzimmer, eine große Veranda und im Wohnbereich stand ein Retrospielautomat aus Japan. Vor der Veranda war ein großer Garten, ein Fluss floss gleich entlang und wilde Ziegen konnte man beobachten. Der Besitzer, der gleich nebenan wohnte, begrüßte uns sehr freundlich und fuhr mit uns zum Supermarkt. Anschließend liefen er, sein Hund und wir ein Stück am Fluss entlang zu einem kleinen Wasserfall. Hier musste man ständig unter Brombeersträuchern durch, in die ich mich regelmäßig verhedderte und ohne Hilfe nicht befreien konnte. Wir quatschten noch eine ganze Weile. Er hatten einen sehr sympathischen Humor. Ebenso zeigte er uns seinen Gemüsegarten und schnitt Zucchini, Spinat und jede Menge Kräuter für uns ab. Abends kochten wir dann und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

    *05.01.23*
    Der Tag heute war sehr ruhig. Wir frühstückten entspannt, wuschen Wäsche, setzten uns etwas in die Sonne und ich las ein neues Buch. Ab und zu spielte ich eine Runde an dem Spielautomaten, dessen Steuerung leider ziemlich frustrierend war. Für Tetris hat es jedoch gereicht. Bei allen anderen Spielen hatte ich ziemlich schnell verloren. Abends kochten wir wieder zusammen und versuchten die weitere Route zu planen.

    *06.01.23*
    Wir brachen Richtung Tunnack auf, wo unsere erste Couchsurfing-Unterkunft wartete. Auf dem Weg dorthin gingen wir noch in ein Campingausstattungsgeschäft und fragten dort nach Leihzelten, die wir eventuell in den nächsten Tagen gebrauchen könnten. In Tunnack angekommen, konnten wir weit und breit das Haus nicht finden. Auf Google wurde uns ein Baum mitten auf der Straße angezeigt. Nachdem unser Gastgeber sowieso noch nicht Zuhause war, fuhren wir erstmal weiter nach Hobart. Hier fragten wir auch noch in einigen Campinggeschäften nach Angeboten. Anschließend gingen wir beim Inder etwas essen und fuhren wieder nach Tunnack. Eine Dame aus der Kneipe nebenan zeigte uns das Haus, das nur 300m entfernt war. Hier wurden wir sehr herzlich vom Gastgeber uns seinem Hund empfangen. Als wir dann das Haus betraten, waren wir ziemlich geschockt. Es übertraf jede Drecksbude, in der ich je war und je auf RTL2 gesehen habe. Oh shit! Das Gästezimmer sah auf den ersten Blick noch ganz nett aus. Doch auch dies stellte sich später als ziemlich widerlich raus. Zudem war es arschkalt. Es kam noch ein Kumpel vorbei, der extrem nach Schweiß gestunken hat. Uff, wo sind wir hier gelandet. Dabei waren die Beiden prinzipiell total nett und auch normal gebildet. Ich habe absolut kein Verständnis dafür, wie jemand so leben kann. Stefan saß noch eine Weile mit den Jungs auf der Veranda und trank Bier. Maja und ich gingen schon schlafen. Wir kriechten vorsichtshalber in unsere Schlafsäcke und versuchten so wenig wie möglich mit allem in Berührung zu kommen.

    *07.01.23*
    Ich wachte mit Halsschmerzen auf, weil mir die ganze Nacht über so kalt war. Wir beschlossen hier keine zweite Nacht, wie eigentlich geplant, zu bleiben und packten unsere Sachen zusammen. So nett unser Gastgeber auch ist, aber das hier ist eine echte Zumutung und fast schon unverschämt, so etwas anderen als Schlafplatz anzubieten. Ich wollte weder auf die Toilette gehen, noch mich umziehen, noch den Wasserkocher benutzen. Eigentlich hatten wir heute einen Ausflug auf eine kleinere Insel geplant, aber darauf hatten wir gar keine Lust mehr. Somit sind wir nach Launceston zurück gefahren, um uns dort die Campingausrüstung zu holen und dann unsere Rundfahrt, im Osten beginnend, zu starten. Irgendwie war das alles ziemlich unnötig nach Tunnack zu fahren, aber zum Glück konnten wir darüber lachen. Tag 4 auf Tasmanien und wir haben eigentlich noch gar nichts davon gesehen.
    Gegen 19 Uhr erreichten wir dann endlich unseren Campingplatz, den wir rausgesucht haben und schlugen unsere Zelte auf. Ich glaube wir sind auf dem gesamten Campingplatz eine ziemlich Lachnummer. Wir haben mit Abstand die kleinsten Zelte und die mickrigste Ausstattung. Wir gingen ans Meer hinunter und beim Anblick der schönen Küste, waren wir wieder mehr als zufrieden. Leider gab es hier kein fließendes Wasser, nur Hybrid-Toiletten. Somit zogen wir unsere Badesachen an und wollten einmal ins Meer springen, um uns wieder frischer zu fühlen. Als wir schon fast reingerannt sind, hielten uns plötzlich Leute zurück und zeigten auf die kleinen blauen giftigen Quallen, die an Land gespült wurden. Uupsii.. dann wohl lieber nicht ins Wasser. Wir liefen noch etwas weiter und kamen an eine Stelle, an der wir zumindest kurz Katzenwäsche betreiben konnten. Dann snackten wir noch eine Kleinigkeit und verkriechten uns in die Zelte.
    Leider fing es dann auch schon an zu regnen.

    *08.01.23*
    Was für eine Nacht! Permanent kam ein Tasmanischer Teufel in den Zwischenraum zwischen mein Zelt und dessen Plane. Irgendwann verpasste ich ihm einen leichten Tritt, in der Hoffnung er würde es sich merken und nicht wiederkommen. Stattdessen sprang er dann auf das Zelt hinauf, wo ich ihn auch runterschubste. Fast stündlich kam er trotzdem wieder und raubte mir den Schlaf. Mir gegenüber wurde er zum Glück nicht aggressiv, von etwas weiter hörte man ihn aber auch ordentlich fauchen. Diese Viecher sind gar nicht so klein, ca. so groß wie ein Dachs würde ich sagen. Naja, alles immer noch besser, als bei unserer letzten Unterkunft.
    Morgens kochten wir uns Kaffee und spazierten an der Strandbucht die Felsen entlang. Am höchsten Punkt genossen wir die Ruhe und das Rauschen des Meeres. Wieder zurück bereiten wir Frühstück vor, setzten uns auf die Picknickdecke und aßen gemütlich. Danach brachen wir Richtung St. Helens auf. Zunächst fuhren wie zu einer weiteren Strandbucht, an der wir auf einen Mann trafen, mit dem wir uns eine Weile über alles mögliche unterhielten. Stefan ging ins Meer surfen und Maja und ich gingen nur so einmal hinein. Das Wasser war ziemlich kalt, aber glasklar. Auf dem Weg zurück, entdeckten wir eine riesige Sanddüne, bei der wir noch halt machten und etwas rumspazierten. Abends wurde wieder gemeinsam gekocht. Dafür, dass wir kaum ausgestattet sind, schafften wir es aber sehr gut, mit allem irgendwie zu improvisieren.

    *09.01.23*
    Juhu, ich hab ordentlich schlafen können. Nur kurz war der Teufel wieder da, den aber zum Glück später ein Hund verjagt hat.
    Wir bauten unsere Zelte ab, frühstückten und fuhren dann weiter zum Friendly Beach. Auf dem Weg dorthin besorgten wir noch ein paar Sachen und entsorgten den Müll.
    Auf dem Campingplatz angekommen, lotste uns der Manager zu einem freien Platz. Als wir diesen nach Tasmanischen Teufeln fragten, meinte er, dass es eher ungewöhnlich sei, dass diese an ein Zelt rankommen. War das jetzt also Glück, dass uns einer genervt hat? Irgendwas stimmte mit dem Viech anscheinend nicht. Ich bin ja schon froh, dass es uns nicht weiter angegriffen hat, auch nachdem ich ihn weggekickt habe. Hätte es gewollt, hätte es uns locker zerfleischen können. Diese Tiere sollen wohl unter den Säugetieren den stärkste Kiefer besitzen (stärker als Löwen) und ihn um 80 Grad aufreißen können. Das wusste ich vorher zum Glück nicht, sonst wär ich keine zweite Nacht allein im Zelt geblieben. Wir bauten unser Lager wieder auf und gingen dann hinunter zum Strand. Auch diese Bucht war wahnsinnig schön. Keine Menschen, klares Wasser und quietschender Sand. Diesmal auch ganz ohne Quallen. Wir warfen uns in die Bikinis und gingen ins Wasser. Es war verdammt kalt, aber auch sehr erfrischend. Die Wellen, die uns dabei entgegen kamen, waren teilweise ganz schön groß.
    Zurück am Platz, kochten wir wieder gemeinsam. Dabei schnitt sich Stefan leider recht tief in den Daumen. Maja fuhr mit ihm zum nächsten Arzt und ich schnippelte schon mal weiter. Leider hatte dieser schon geschlossen und der nächste war zu weit weg. Somit verarzteten wir ihn zunächst selbst und warten bis morgen. Zwischendurch hüpfte ein Wallabybaby über unseren Platz und verweilte im Gebüsch neben uns. Abends spielten wir noch Karten, bis es anfing zu tröpfeln und wir uns in die Zelte verkrochen.

    *10.01.23*
    Das Wetter war leider weniger berauschend und in der Nacht hatte es ordentlich geregnet.
    Dennoch perfekt, um wandern zu gehen. Somit fuhren wir zum Freycinet Nationalpark. Hier starten wir am Coles Bay, wanderten zum Wineglass Beach und zurück den Rundweg über den Hazard Beach. Die Strecke kann ich jedem empfehlen, die Wanderung war sehr idyllisch. Immer wieder kam man zu verschiedenen Strandbuchten, an den man verweilen konnte. Auf dem Heimweg stoppten wir an einem Café, um dort unsere Handys kurz laden zu können und Internetempfang zu haben, damit wir für morgen die nächste Weiterfahrt planen konnten.
    Wieder zurück, wollten wir nochmal ins Meer hüpfen, doch leider waren heute wieder überall total viele blaue Quallen. Gut, dann also wieder nicht. Stattdessen setzten wir uns mit unseren Büchern in den Schatten. Später kochten wir wieder, spielten Karten und gingen ins Bett.
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  • Day 15

    Tasmanien #2

    January 11, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    *11.01.23*
    Heute starteten wir den zweiten Versuch, auf die Insel Port Arthur hinüber zu fahren. Doch auch diesmal klappte es nicht so, wie geplant. Somit buchten Maja und ich uns ein Appartement mit Waschmaschine, Spülmaschine, Dusche und ordentlichem Bett in Hobart. Hier luden wir alle Geräte mal wieder auf, spülten unser Geschirr durch und wuschen Wäsche. Gönnten uns eine warme Dusche und freuten uns auf das kuschelige Bett, das sogar Heizmatten hatte. Auch recherchierten wir schon mal nach einem Camper für Neuseeland. Stefan schlief heute in einem Hostel, nicht weit von uns entfernt.

    *12.01.23*
    Um 10 Uhr holte Stefan uns wieder ab. Zunächst frühstückten wir noch gemeinsam und starteten dann den dritten Versuch, auf die Insel zu kommen.
    Endlich geschafft! Wir sind auf Port Arthur angekommenen. Wir fuhren etwas herum und machten dabei an zwei schönen Stellen halt, an denen wir zum Strand vor gingen. Dann fuhren wir zum Remarkable Cave. Da der Weg dorthin nur 15 min dauerte, fuhren wir noch zu einem weiteren Strand, zu dem man etwas länger u.a. über einen vertrockneten Fluss laufen musste. Am späten Nachmittag fuhren wir sämtliche Campingplätze ab, doch leider waren alle schon voll belegt. Somit buchten wir uns eine Unterkunft, in der wir die Nacht verbringen konnten. Eigentlich war diese nur für zwei Personen ausgelegt, jedoch konnten wir mich noch mit reinschmuggeln und aus zwei Sesseln ein drittes Bett bauen.

    *13.01.23*
    Wie richteten uns diesmal eine Brotzeit her und brachen dann auf zum Cape Raoul Aussichtspunkt. Ca. 2 Stunden dauerte die Wanderung dorthin, bei der man auf dem Weg schon immer wieder eine wahnsinnige Aussicht hatte. Einmal huschte eine große schwarze Schlange neben uns vorbei und einige Wallabys konnte man wieder beobachten. Am Aussichtspunkt angekommen, frühstückten wir, genossen den atemberaubenden Ausblick und brutzelten in der Sonne. An einer Stelle konnte man sogar von weit oben ein paar Robben beobachten. Leider musste man genau hinsehen, um sie zu erkennen. Zu überhören waren sie jedoch nicht. Nach ca. 5 Stunden waren wir dann zurück am Auto und fuhren wieder hinunter von der Insel zu einem nächsten Campingplatz. Auf dem Weg dorthin, kamen wir an einer Stelle vorbei, an der man ein paar Pinguine beobachten konnte.
    Am Campingplatz angekommen, war zum Glück auch noch genügend Platz. Diesmal gab es sogar Duschen, Strom, Internetempfang und eine Gemeinschaftsküche. Wir schlugen die Zelte auf und fuhren noch einmal zum Supermarkt. Anschließend kochten wir, duschten und gingen dann auch schon wieder ins Bett.

    *14.01.23*
    Morgens packten wir direkt alles zusammen und fuhren zur Fähre Richtung Bruny Island. Glück gehabt, ohne zu warten konnten wir direkt noch mit drauf und waren die Vorletzten auf der Fähre. Ca. 15 min später waren wir schon da und fuhren von der Nordinsel Richtung Südinsel. Direkt in der Mitte liegt unser nächster Campingplatz. Kurz bevor wir da waren, machten wir an einem beliebten Aussichtspunkt Halt. Hier durften wir zunächst einige Stufen hochgehen, bis wir oben waren. Wow, wir standen direkt auf der Landenge, rechts und links vom Meer umgeben und hatten einen unglaublich weiten Ausblick.
    5 min entfernt lag dann auch schon der Campingplatz. Wir bauten die Zelte wieder auf und frühstückten in Ruhe. Anschließend fuhren wir zum Cloudy Bay. Theoretisch hätte man hier direkt mit dem Auto auf den Strand hinauffahren können. Vermutlich wären wir aber nie wieder da raus gekommen mit unserem Auto. Das Meer war perfekt! Keine Haie, keine Quallen, wenig Menschen und glasklares Wasser. Die Wellen waren ebenso wie für Maja und mich gemacht. Findet den Haken… wir hatten keine Surfboards! Wir haben uns grün und blau geärgert, dass man hier nirgends Boards ausleihen kann. Stefan hatte seines, wie immer, auf dem Autodach dabei und ist direkt ins Wasser. Der Wind wurde zunehmend stärker und war leider ziemlich nervig, da beim Brechen der Wellen immer eine heftige Brise ins Gesicht wehte. Dadurch wurden auch die Wellen stärker. Nachdem Maja meinte, dass kleine Kinder bei den Wellen sofort mitgerissen werden würden, lag sie keine Minute später im Wasser. Beim Hochspringen riss die Welle ihr die Füße weg und sie legte einen ordentlichen Bauchklatscher auf dem Sand hin. Nachdem wir uns vor Lachen wieder eingekriegt haben, setzten wir uns etwas auf die Steine und genossen die Wärme der Sonne. Später wollten wir noch zum Leuchtturm fahren, jedoch wäre der Weg 18km Offroad gewesen. Mit unserem Kleinwagen und dessen viel zu abgenutzten Reifen keine gute Idee. Also drehten wir wieder um.
    Abends fuhren wir zum Sonnenuntergang nochmal zu dem Aussichtspunkt. Auf dem Weg hinunter, sind wir zufällig in einer Pinguinexkursion gelandet. Ein Mitarbeiter des Nationalparks erzählte und zeigte uns erst ganz viel über die Kurzschwanz-Sturmtaucher und den Zwergpinguinen. In der Dämmerung kamen die Sturmtaucher dann auch schon aus ihren Höhlen hinaus und kreisten wie wild am Himmel herum. Es waren so extrem viele, dass es fast schon gruselig war (oder ich schaue zu viele Horrorfilme).
    Es wurde immer dunkler und auch kälter und es waren noch keine Pinguine in Sicht. Somit beschloss ich, schon mal ins Auto zu gehen. Auf dem Weg zum Parkplatz entdeckte ich dann drei kleine Pinguine, die gerade aus einem Gebüsch hervorkrochen. Schnell holte ich meine Stirnlampe, die eine Rotlichtfunktion hatte, aus dem Auto und lief zurück. Sie waren unglaublich süß, versuchten ständig mit ihren Flügeln zu flattern und gaben eine sehr amüsante Geräuschkulisse von sich. (Im schwarzen Video zu hören)
    Da dies die anderen Leute nach und nach mitbekamen und sich zu viele versammelten, gingen wir weiter und fuhren zurück.

    *15.01.23*
    Gegen 6:00 Uhr wurde ich vom Sturm geweckt, der heute heftig wehte. Um 7:30 Uhr sind wir los Richtung Adventure Bay. Auf dem Weg dorthin machten wir halt an einem Café, das zum Glück geöffnet hatte und frühstückten dort erstmal. Da es so windig war, fuhren wir anschließend erst einmal wieder zurück. Die ersten Heringe hat es auch schon aus meinem Zelt rausgerissen. Da wir alle so müde waren, legten wir uns noch etwas hin. Gegen zwölf wachte ich wieder auf und ging zum Strand, um ein paar Muscheln zu sammeln. Nachdem der Sturm noch stärker geworden ist und wir wenig draußen machen konnten, entschlossen wir eine Tasting Runde über die gesamte Insel zu machen. Somit starteten wir bei einer Käse, Bier und Wein - Factory. Hier bestellten sich Stefan und ich eine gemischte Käseplatte mit einem Stück Räucherlachs und Wallabybraten. Anschließend ging es weiter zur Austerfarm, wo leider schon fast alles ausverkauft war. Hier probierten wir jeweils nur eine natürliche rohe Auster, die man mit einer Zitrone serviert bekam. Interessanter Geschmack, aber ich glaube, das wird keine Delikatesse für mich. Nun ging es zum House Of Whisky, auf das ich mich schon die ganze Zeit freute. Uns bediente gleich eine sehr nette Mitarbeiterin und stellte uns ihren neuen Haus-Whisky vor, dessen Logo sie selbst auch designt hat. Wir schauten uns zunächst etwas um und entschieden uns dann für drei Whiskys, die wir probieren wollte. Der House-Whisky schmeckte mir dabei am besten. Eine Kombination aus Apfelstrudel und gebrannten Mandeln war heraus zu schmecken. Leider gab es diese nur in großen Flaschen und kostete 380 australische Dollar, da es insgesamt nur 195 Flaschen davon gibt. Unsere letzte Tastingstation war die Honigfarm. Hier konnten wir viele verschiedene Honige probieren, selbst gemachten Honig-Senf oder auch verschiedene Cremes, in denen Honig enthalten ist. Nachdem wir das Tasting erfolgreich beendeten, fuhren wir noch einmal zurück zum Adventure Bay, an dem es leider immer noch genauso windig war. Auf dem Weg entdeckten wir ein Albino-Wallaby, das durch den Garten eines Hauses sprang. Da es schwierig ist, bei dem Wind im Freien zu kochen, fuhren wir zum Abendessen ins Hotel Bruny und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

    *16.01.23*
    Morgens fuhren Stefan und Maja nochmal zum Cloudy Bay, während ich gemütlich schon mal alles sauber machte und zusammenpackte. Da es die letzte Nacht im Zelt war, machte ich dieses vor der Rückgabe noch etwas sauber. Nach dem Sturm gestern, befand sich außerdem im Zelt ein halber Sandkasten.
    Als ich auf die Toilette gehen wollte, huschte plötzlich neben mir eine Schlange entlang. Eigentlich mag ich Schlangen sehr, deshalb ging ich noch etwas näher heran, traute mich dann aber nicht hinunter, da es ausschließlich giftige Schlangen in Australien gibt und ich ihr kein Grund für einen Angriff geben wollte. Als die Beiden zurückkamen, frühstückten wir und packten wieder alles ins Auto. Dann ging es zurück auf die Hauptinsel. Unser nächster Zwischenstopp war ein Base Camp, das eine Freundin von Maja empfahl. Hier wurden wir direkt von einer jungen Frau und ihrem Neugeborenen empfangen. Sie zeigte und alles und erklärte uns jede Menge zu ihrem Grundstück und den Tieren, die dort herum wimmelten. Ihr Mann und sie kauften das Camp erst vor einem halben Jahr. Wir fanden es unglaublich cool gemacht. Die Gebäude bestehen hauptsächlich aus Holz, sie hatten einen riesigen Gemüsegarten, kompostierbare Toiletten, die Mülltrennung war besser als auf jedem Wertstoffhof, das Wasser kam von einer Quelle in Grundstücksnähe, auf allen Dächern waren Solaranlagen und jeden Abend kamen wilde Wallabys, Filander und Possums zum Fressen vorbei.
    Kurze Zeit später kam ihr Mann von der Arbeit nach Hause und erzählte uns ebenso sehr viel über die australische Tierwelt. Anschließend durften wir gemeinsam mit ihm die Wallabys füttern gehen, die schon überall auf dem Grundstück verteilt hungrig warteten. Einigen von ihnen, hat er sogar Namen gegeben. Ebenso war eines dabei, das sehr zutraulich war und direkt zu ihm kam, aus dem Eimer aß und sich streicheln ließ. Abends kochten wir zusammen und organisierten noch ein paar Dinge für Neuseeland.
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  • Day 21

    Tasmanien #3

    January 17, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    *17.01.23*
    Im Base Camp ließen wir den Morgen sehr entspannt angehen. Packten in Ruhe, frühstückten und unterhielten uns noch kurz mit den Besitzern. Anschließend fuhren wir zum Mount Field Nationalpark. Dort gingen wir eine Stunde lang verschiedene Spots von Wasserfällen ab und betrachteten die interessanten Bäume. Dies war der erste Nationalpark, so wie ich mir ein echt erhaltenes Naturschutzgebiet vorstelle. Ein Besuch dort empfehle ich jedem, der in der Nähe ist. Danach standen vier Stunden Autofahrt auf dem Plan. In unserer nächsten Unterkunft angekommen, gingen wir nur noch einkaufen, kochten und schauten, was wir in den nächsten Tagen in der Umgebung machen könnten.

    *18.01.23*
    Anders als zuerst geplant, machten wir heute mal eine absoluten Gammeltag, den wir aber auch dringend benötigten. Dabei organisierten wir schon jede Menge wieder im Voraus für Neuseeland und buchten auch schon die nächsten Flüge bis Costa Rica. Auf die andere Seite der Welt zu kommen, ist gar nicht so einfach. Da wir nicht um drei Zwischenlandungen drum herum kommen, entschieden wir uns, fünf Tage bei einem Stop noch zu bleiben. Zur Auswahl standen Los Angeles oder Honolulu. Na was meint ihr, für was wir uns entschieden haben? Und für welchen Ort hättet ihr euch entschieden?
    Abends spielten wir noch etwas Karten und Schach.

    *19.01.23*
    Die Nacht war mal wieder eisig kalt und wir alle waren morgens eher platt, als erholt. Somit blieben wir alle noch etwas im Bett liegen und warteten, bis es wärmer wurde.
    Nach dem Frühstück fuhren Maja und ich zu einem nicht weit entfernten Leuchtturm. Da wir nicht gecheckt haben, wie man das Tor zum Weg dorthin öffnet, kletterten wir drüber. Als wir vor dem Turm standen, war dieser leider nicht sehr spektakulär. Die 15 AU$ Eintritt, um einmal hinauf zu gehen, sparten wir uns. Stattdessen fuhren wir zum Burnie-Park, wo auch ein Wasserfall sein sollte. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir einen großen Spielplatz, auf dem wir nicht anders konnten, als die Schaukelwaage auszutesten. Beim Wasserfall angekommen, war dies nur ein Bach, das unter der Straße aus einem Abfluss wieder herauskommt. Na gut, war irgendwie auch nicht sonderlich spektakulär. Dann fuhren wir noch in die Innenstadt hinein und schlenderten durch ein paar Geschäfte.
    Am Abend fuhren wir zur Pinguinstation, die nur fünf Minuten mit dem Auto weg lag. Hier erzählte eine Frau auch, ähnlich wie bei der letzten Exkursion, in die wir zufällig stießen, viel über die Pinguine und ihre Lebensweise. Als die Dämmerung dann einbrach, konnte man sie auch schon aus allen Höhlen kriechen sehen. Je dunkler es wurde, desto mehr kamen hervor. Auch aus dem Meer kamen sie über die Steine angewatschelt. Es war unglaublich süß zu beobachten. Einige ärgerten sich gegenseitig und die Geräuschkulisse war mal wieder herrlich. Leider war es mal wieder extrem kalt und windig, weshalb wir dann gegen halb 10 zurückfuhren.

    *20.01.23*
    Heute sind wir recht früh losgefahren, da wir noch eine Tour durch die Mole Creek Caves machen wollten. Leider waren diese überflutet. Also sind wir direkt weiter nach Launceston gefahren, um dort die Campingsachen abzugeben und das Auto sauber zu machen. In unserer letzten Unterkunft auf Tasmanien angekommen, versuchten wir mal wieder in alles irgendeine Ordnung hinein zu bringen. Auch mussten wir unsere letzten Lebensmittel verbrauchen. Da wir hier Netflix hatten, schauten wir noch einen Film und gingen dann früh schlafen, da wie morgen gleich morgens nach Sydney fliegen.
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  • Day 25

    Sydney

    January 21, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    *21.01.23*
    Unser Flug nach Sydney ging relativ früh. Hier trennten sich dann auch die Wege mit Stefan, da er von dort direkt weiter nach Neuseeland flog und Maja und ich noch eine Woche in Sydney bleiben werden. Mit der Bahn fuhren wir weiter ins Zentrum und checkten erst einmal ins Hostel ein. Die Anlage war riesig und das Zimmer ähnelte eher einer Gefängniszelle. Für eine Nacht jedoch war es völlig in Ordnung. Außerdem gab es eine riesige Gemeinschaftsküche. Am Nachmittag liefen wir einmal durch den Hyde Park, bis zum Royal Botanic Garden und zum Opera House. Sightseeing erledigt, wir können wieder gehen.

    *22.01.23*
    Um 9 Uhr waren wir mit unseren nächsten Couchsurfing-Gastgebern verabredet und mussten mit der Bahn eine Weile hinfahren. Hier wurden wir sehr herzlich empfangen und nach unserem Schock der ersten Couchsurfing-Erfahrung besänftigt. Die beiden hatten den selben Ordnungsanspruch wie wir und es war eine ganz normale Wohnung. Die beiden sind aus dem Iran und leben erst seit einem halben Jahr in Sydney. Aufgrund der dort herrschenden Diskrimierung gegen Frauen und der Energiekrise, entschieden sie sich auszuwandern. Sie hatten Glück und fanden beide ziemlich schnell einen Job in ihrem jeweiligen Beruf und haben sich schnell alles aufbauen können. Die Ausstattung der Wohnung war größtenteils eher von der höheren Preisklasse. Gemeinsam mit ihnen schlenderten wir dann zunächst durch eine Shoppingmall und gingen noch einkaufen. Da sie sich nicht zum Essen einladen lassen wollten, schlug er vor, dass wir heute etwas typisch Deutsches kochen und sie dafür morgen etwas typisch Iranisches kochen. Somit machten Maja und ich Schnitzel mit Kartoffelsalat. Nach dem Essen schauten wir gemeinsam noch einen Film. Der Bildschirm und die Soundanlage konnten mit einem Kino ziemlich gut mithalten.

    *23.01.23*
    Da beide heute wieder arbeiten mussten, gingen Maja und ich etwas in die Stadt. Nur 10 Gehminuten entfernt von ihnen lag ein Ikea, durch den wir mal wieder durchliefen. Anschließend gingen wir zur Fährenstation. Ähnlich wie in Venedig, gibt es hier einen öffentlichen Verkehr per Boot. Mit diesem fuhren wir wieder in die Innenstadt, gingen dort noch einen Kaffee trinken und etwas essen. Dabei entdeckte ich ein Münchner Brauhaus, in dem auch noch Bierzeltmusik lief. Da konnte ich natürlich nicht einfach dran vorbeigehen und trank nach einem halben Jahr mal wieder ein original bayerisches Bier. Als wir zurückkamen, kochten die beiden für uns. Ghorme Sabzi gab es, ein persisches Rinderragout. Es schmeckte etwas säuerlich, aber sehr lecker. Ich denke, das werde ich später auf jeden Fall mal nach kochen. Abends sahen wir noch einmal einen Film und gingen dann schlafen.

    *24.01.23*
    Morgens zauberte unser Gastgeber noch einen Cappuccino für uns, der nahezu perfekt war. Wir verabschiedeten uns voneinander und durften noch etwas in der Wohnung bleiben.
    Hier frühstückten wir in Ruhe, brachten die Küche auf Vordermann und ruhten uns noch etwas aus. Gegen 13 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur nächsten Unterkunft, die nicht weit vom Flughafen entfernt ist.
    Hierbei mussten wir jeweils 10-15 Minuten von den Unterkünften zur Bahnstation laufen. Mein Gott, seit wann sind unsere Rucksäcke denn so schwer? Es war einfach nur eine Qual. Genau jetzt muss natürlich auch die Sonne wieder so knallen und die Ampeln brauchten ewig, bis sie grün wurden. Dort angekommen waren wir entsetzt. Das Zimmer stank unglaublich modrig, es wimmelte nur so vor Staub, die Kuschelkissen waren dreckig, überall lagen Haare und die Küche fiel fast auseinander. Hilfe, hier wollen wir nicht bleiben. Wir schrieben unserem Gastgeber von den Zuständen und dass wir so nicht hier bleiben werden. Nach dem dieser 1,5 Stunden lang nicht reagierte, riefen wir den Kundenservice von Airbnb an und schickten diesem Bilder von der Unterkunft.
    Nach fast drei Stunden reagierte der Gastgeber endlich und erstattete uns das Geld. Wir buchten uns drei Straßen weiter erneut eine Unterkunft und zogen wieder mit unseren Backpacks um. Gott sei Dank, die neue Unterkunft war richtig schön und sauber.
    Nach dem es schon spät war, gingen wir nur noch schnell einkaufen und fielen auch schon ins Bett.

    *25.01.23*
    Es war mal wieder Zeit für einen Gammeltag. Somit gingen wir morgens nur noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und verbrachten den restlichen Tag damit, eine Serie zu schauen. Ebenso nutze Maja die Gelegenheit der großen und vor allem sauberen Küche und backte Zimtschnecken.

    *26.01.23*
    Am Nachmittag fuhren wir in die Innenstadt, da heute der „Australian Day“ ist. Ein Feiertag, an dem die Briten 1788 in Australien landeten, mit dem Ziel, das Land zu besiedeln. Hierbei wird auch über den Schaden aufgeklärt, den man dabei den Ureinwohnern (Aborigines) zufügte. Hier konnten wir einer Show von Fallschirmspringern beobachten und viele Jetskis, die im Wasser etwas „aufführten“. Ebenso gab es an der Opera einige Ansprachen von Politikern und viele Sänger*innen traten auf. Überall waren große Bildschirme und Lautsprecher aufgestellt, damit man es von überall mit ansehen konnte. Unter anderem konnten wir hier auch Vance Joy mit seinem bekannten Lied „Riptide“ zuhören. Zwischendurch nahmen wir noch an einer Free-Tour teil, bei der wir einiges über ein paar historische Personen und den drei ältesten Pubs erfahren haben. Die Menschenmassen waren immens, der Trubel wurde uns etwas zu viel, weswegen wir nicht mehr bis zum Feuerwerk warteten, sondern schon gegen halb 9 nach Hause fuhren.

    *27.01.23*
    Wir fuhren zum Flughafen und holten uns einen Mietwagen. Dann fuhren wir zum Blue Mountain Nationalpark und machten eine Wanderung zu den Three Sisters. Hierbei gab es zwischendrin immer wieder schöne Aussichtsstellen, wobei die Aussicht weniger schön war. Leider zog der Nebel immer weiter in die Berge hinein und versperrte dabei die Sicht. Nach einiger Zeit, als wir schon auf dem Rückweg waren, konnte man dann doch noch einiges erkennen. Danach, wollten wir noch zum berühmten Bondi-Beach fahren. Über eine Stunde benötigten wir aufgrund eines Staus länger. Warum der Bondi-Beach so berühmt ist, können wir leider nicht nachvollziehen. In unserer Unterkunft duschten wir, versuchten alle restlichen Lebensmittel in uns hineinzustopfen, gingen nochmal Wäsche waschen und packten unsere Sachen.
    Neuseeland wir kommen!
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  • Day 32

    Fazit Australien / Tasmanien

    January 28, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 33 °C

    *Der erste Eindruck*
    Oh mein Gott! Endlich wieder geregelten Verkehr, kein wildes Gehupe und verrückte Überholmanöver. Eine Großcousine von Maja holte uns am Flughafen ab. In der Stadt sahen die Gebäude und Straßen wieder ganz "normal" aus, also ähnlich wie bei uns auch. In ihrem Wohnort gab es riesige Grundstücke, auf dem oft nicht nur ein Haus stand, sondern auch noch ein weiteres Gästehaus. Viele hatten Tiere wie Schafe oder Pferde, die sie ebenso auf einer Fläche auf ihrem Grundstück hielten. Uns gefiel es auf anhieb richtig gut und wir hätten später auch gerne so eine große Fläche zur Verfügung. Leider ist das in Deutschland in der Art kaum vorhanden und wenn, dann ist sie unbezahlbar.

    *Outback*
    Ohne Auto ist man hier außerhalb der Innenstadt komplett aufgeschmissen. So holten wir uns einmal für Gelong und auch über die komplette Zeit in Tasmanien einen Mietwagen. Man fährt teilweise stundenlang durchs Nichts. Also damit meine ich wirklich... Nichts! Man ist umgeben von der trockenen Wildnis und das einzige, das man zu sehen bekommt, sind riesige Schaf- oder Rinderherden. Dabei stößt man auch immer wieder auf lustige Straßenschilder, die einen z. B. davor warnen, dass ein Känguru dein Auto hochheben, ein tasmansicher Teufel über die Straße huschen oder man einem Pinguine begegnen könnte. Hin und wieder war auch mal ein Koala abgebildet oder ein normales Känguru, das nicht gleich dein Auto anhebt.
    Viele der Straßen sind auch gar nicht ausgebaut, d. h. sie bestehen aus Schotterwegen (Gravel Roads, wie sie hier genannt werden). Mit einem Allrader ist das natürlich kein Problem. Die meisten Menschen fahren große Pick-Ups oder ähnliches. Wir mit unserem Kleinwagen, dessen Reifen auch schon echt abgefahren waren, mussten teilweise umdrehen, da wir das Risiko 20 km lang auf einer solchen Strecke, die wir ja dann auch wieder zurück gemusst hätten, nicht eingehen wollten. Ebenso musste man darauf achten, immer rechtzeitig irgendwo zu tanken, da meilenweit nichts kam. Hier stehen bleiben möchte wirklich niemand.
    Ach ja, es gab es auch kaum einen Kilometer Straße, an der kein „Roadkill“ lag. Es wimmelte nur so vor überfahrenen Tieren. Diese dienten mit als größte Futterquelle für beispielsweise Tasmanische Teufel, Schlangen usw.

    *Die Menschen allgemein*
    Die "Aussies" und "Tassies", wie sie sich selbst bezeichnen, erlebten wir größtenteils wirklich sehr freundlich und aufgeschlossen. Alle waren bei jeder Sache immer sofort hilfbereit und versuchten bestmöglich zu helfen oder zu beraten. Mit jedem, den man irgendwo an einem Aussichtspunkt etc. traf, hielt man einen kurzen Plausch.
    Auffallend viele australische Männer tragen hier einen Schnauzer. Scheint wohl so ein Country-Ding zu sein. Furchtbar! (Also finde ich persönlich, das ist natürlich geschmacksache)

    *Dialekt*
    Wenn du denkst, du verstehst mittlerweile ganz gut Englisch, dann warst du noch nicht in Australien. Meine Güte, haben die einen Dialekt drauf! So klingt es wahrscheinlich für uns, wenn wir in der Schweiz sind. Oder in Sachsen. Gleichzeitig reden sie auch noch so schnell. Zum Glück hatten wir Stefan dabei, der das Meiste immer gut verstanden hat. Maja und ich wären aufgeschmissen gewesen. Oft schauten wir uns nur fragend an und mussten lachen, weil wir beide einfach so gut wie kein Wort verstanden haben. Keine Chance, wir verstehen sie einfach nicht. Zum Glück redeten nicht alle so, gerade die, die im Tourismus arbeiteten, sprachen zum Glück sehr klares Englisch.

    *Essen*
    Ich liebe es hier! Gerade Tasmanien ist eine absolute Feinschmecker-Insel. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. (Außer du bist Veganer, sorry Maja) So gibt es hier z. B. auch die spezielle "Betta-Milk", die es auch nur auf Tasmanien gibt. An unserem Tasting-Tag besuchten wir sämtliche Manufakturen. Wir haben Käse, Wallabybraten und Bier probiert, waren in einer Austerfarm, in einer Honigmanufaktur, im Whiskyhaus und einer Schokoladenfabrik. Ebenso gibt es hier eine Lavendelfarm, eine Himbeerfarm und viele Weinkeller. Die Tassies sind sehr stolz auf ihre Produkte und sich lokal zu ernähren ist sehr einfach. Allgemein haben wir auch die Supermärkte lieben gerlent. Die Auswahl in den Woolworths, Coles und Aldis ist bombastisch. Diese werden wir wirklich sehr vermissen. Das Obst und Gemüse ist hierbei meist ziemlich günstig. Andere Produkte waren teilweise extrem überteuert. Grob würde ich aber sagen, dass im Durchschnitt ein üblicher Einkauf ähnlich viel kostet, wie in Deutschland, bei den aktuellen Preisen, auch.

    *Tierwelt*
    Oft habe ich den Satz gehört "Pass in Australien bloß auf mit den Viechern", sodass ich selbst schon anfangs beunruhigt war. Offensichtlich haben viele das Bild, dass es hier nur so vor giftigen Schlangen und Spinnen wimmelt. Vermutlich ist das auch so, nur bekommt man sie selten zu Gesicht. Schade eigentlich, ein paar große Spinnen hätte ich schon gerne mal gesehen. Nur einmal hatte ich eine etwas größere Spinne beim Umdrehen meines Zeltes unten am Boden haften. Ob sie überhaupt giftig war, weiß ich nicht, sie hat zumindest kein furchteinflößenden Eindruck auf mich gemacht, weshalb ich sie einfach weggeschnipst habe. Schlangen haben wir nur zwei Mal gesehen. Einmal beim Wandern, die aber sofort im Gebüsch verschwand und einmal eine, die in aller Ruhe über den Campingplatz schlängelte.
    Auf Tasmanien gibt es den berühmten Tasmanschen Teufel, der normalerweise als scheues Tiere gilt. Wer meinen ersten Bericht von der Insel gelesen hat, weiß, dass ich eine Nacht das Vergnügen mit ihm haben durfte. Auch durch spätere Vergleiche mit Possums, Dachsen usw. war es ziemlich einddeutig, dass es wirklich so ein Teufel war. Der Tasmanische Tiger ist ebenfalls ein Tier, dass es nur hier geben soll und worauf die Einheimischen auch sehr stolz sind, dieser gilt jedoch als ausgestorben.
    Ansonsten gibt es, genau wie man es sich vorstellt, jede Menge Kängurus und Wallabys die überall frei herumhüpfen und die man an jeder Ecke zu Gesicht bekommt. Neu kennengelernt habe ich die Filander. Von diesen habe ich vorher noch nie etwas gehört. Wallabys sind kleine Kängururs und Filander sind kleine Wallabys. Diese fand ich aber weniger süß, da sie eine komische Kopfform haben.
    Welche Tiere man leider kaum zu sehen bekommt, sind die Koalas. Auch wir haben leider keinen entdecken können, was ich sehr schade finde. Aber wie will man sie auch sehen, wenn ihr Leben nur aus Fressen und Schlafen besteht. Auch Wombats sieht man nicht wirklich in der freien Laufbahn. Nur tot am Straßenrand haben wir welche entdecken können.
    Was man nach Anbruch der Dämmerung an manchen Stellen gut beobachten konnte, waren die Pinguine. Pinguine in Australien? Ja, das habe ich mir anfangs auch gedacht. Aber die kleinen Zwergpinguine leben hier überall, hauptäschlich an der Südküste. Ebenso konnten wir wilde Robben beobachten, einen Ameisenigel am Straßenrand entlang spazieren sehen und jede Menge Kakadus beim Schnattern zuhören.
    Schnabeltiere und Emus sollen ebenfalls in Australien leben, diese konnten wir leider auch nirgends entdecken.

    *Japaner / Chinesen*
    Wer glaubt, er hätte schon viele Asiaten (hauptsächlich Japaner und Chinesen) auf einem Haufen gesehen, der war noch nicht in Sydney. Und dabei haben wir die letzten vier Monate in Asien verbracht. Wir kamen uns wieder etwas zurückversetzt vor. In der größten Stadt Australiens bekam man kaum Einheimische zu sehen und es wimmelte nur so vor Asiaten. Ein Vorteil dabei: Es gab überall Sushi! An jeder Ecke waren asiatische Supermärkte und man feierte hier sogar ziemlich groß das Lunarfest. Dies ist ein chinesischen Neujahrs- und Frühlingsfest, das erst Ende Januar gefeiert wird. Hier waren überall Stände aufgebaut, vergleichbar mit unseren Weihnachtsmärkten.

    *Die Natur*
    Auch hier hatte die Natur unglaublich viel zu bieten. Jede Menge hohe Klippen, von den man einen atemberaubenden Ausblick hatte. Die Strände bestanden aus sehr hellem feinen Sand, der beim Laufen quietschte. Das Wasser war glasklar und leider oft ziemlich kalt. Ein Nationalpark nach dem anderen. Trockene unberührte Wildnis. Leider sind 4 Wochen viel zu kurz, um alles zu entdecken. Gerne wäre ich z. B. auch zum Great Barrier Reef gefahren, um dort tauchen oder schnorcheln zu gehen.
    Australien ist das erste Land auf der Weltreise, in dem ich mir es wirklich vorstellen könnte zu Leben.
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