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  • Day 29

    Auf Russillos Spuren

    February 24 in New Zealand ⋅ ⛅ 23 °C

    Wie es der Zufall will, erschien letzte Woche ein Podcast von Ryen Russillo über dessen Neuseelandurlaub. Russillo redet sonst eigentlich nur über Football und Basketball, wovon der männliche Teil der Reisegruppe ja bekanntermaßen nicht genug bekommen kann. Der Urlaubs-Podcast hat auch den weiblichen Teil der Reisegruppe interessiert zumal wir unterwegs im Auto ohnehin alle Zeit der Welt haben, um zuzuhören.

    Und das tat der weibliche Teil der Reisegruppe offenbar ganz besonders aufmerksam, denn als wir heute Nachmittag so schwere Beine vom vielen Laufen bekamen, schlug sie vor, die Fähre zur Russillo Insel zu nehmen. Der hatte im Podcast nämlich unter anderem von einem sehr entspannten Tag auf Waiheke erzählt. Idyllische Insel, gutes Essen und noch besserer "Sauv" (wie er den Sauvignon Blanc nennt). Gepaart mit einer entspannten Fährfahrt inklusive Skylineblick klingt das genau richtig. Gesagt, getan.

    Nach 45 Minuten "Bootchen fahren", wie der männliche Teil der Reisegruppe immer sagt, sind wir da. Das Wetter ist besser als in Auckland und die Menschendichte um einiges geringer. Wir tigern etwa 20 Minuten vom Fährhafen zum nächstgelegenen Ort. Einige kleine Geschäfte, ein paar Restaurants, eine Gallerie, eine Eisdiele. Beschaulich. Auf dem Weg zum Strand fällt uns auf, dass die Behausungen dort nahezu alle - vorsichtig ausgedrückt - gehobenen Standard haben. "Das hat irgendwas von Sylt" meint der weibliche Teil der Reisegruppe.

    Da wir keine Badesachen dabei haben, sind wir dankbar, am Strand ein paar Holzstühle vorzufinden. Von denen aus verfolgen wir bequem das Treiben am Strand: Ein paar Asiaten bei denen offenbar noch Winter befohlen ist. Zwei badende Hunde. Ein Typ, der seinen Bauch über der Badehose trägt und im Plausch mit einer Rentnerin das Wort ""awesome" inflationär bemüht. So nervig er ist, er hat recht.

    Wir folgen Russillos Ratschlag und gehen essen, mit Blick auf die Bucht. Und wir stoßen mit einem "Sauv" auf einen phantastischen letzten Tag eines noch phantastischeren Neuseelandaufenthalts an.

    Jetzt noch irgendwie per Fähre und Metro zurück zum Hotel, Auto tanken, Tasche packen, online check-in, Pinguin schreiben. Das wars dann, denken wir. Doch dann setzt dieses Land ganz unverhofft einfach nochmal einen drauf. Und obwohl wir immer noch weitestgehend sprachlos sind, ist das erstmals einen zweiten Beitrag wert.
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