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  • Day 60

    Der Wendepunkt!?!

    March 26 in Oman ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute ist Transfertag und wie dem gestrigen Post zu entnehmen ist, sah das zwischenzeitlich mal gar nicht so gut aus. Wir haben im Hotel in Dubai an der Rezeption gefragt, bei unserem Hotel im Oman angerufen, den hiesigen Anbieter unserer morgigen Tour kontaktiert, eine Anfrage bei www.get-transfer.com aufgegeben, das Internet durchforstet und aus lauter Verzweiflung Normann in Kroatien belästigt, der das Netzwerk zweier Mainzer ehemaliger Dubai-Expats bemühen sollte...

    Wie auch immer, heute morgen um 11:40 stand Kamran vor der Tür, um uns mit seinem verbeulten Toyota samt defekter Klimaanlage bei erstmals blauem Himmel 200km gen Nordosten nach Musandam zu bringen. Knapp 30 Minuten später haben wir Dubais Gigantismus hinter uns gelassen, nach Schardscha wird die Landschaft karg, bei ein paar längst abgeschriebenen Bauprojekten rosten alte Baukräne vor sich hin, hier und da sehen wir ein paar Kamele in den Wüstenausläufern am Wegesrand und nach knapp 2 Stunden Fahrt tauchen am Horizont das Bergmassiv Jabel Jais auf.

    An der Landesgrenze wird es kurz spannend. Angeblich werden hier immer wieder Touristen grundlos abgewiesen (weshalb ja nun auch die Mietwagengesellschaften die Grenzüberschreitung aus dem Programm genommen haben). Doch wir haben ja Kamran. Souverän wickelt er sowohl die Aus- als auch die Einreiseprozedur für uns ab, legt unsere Ausreisegebühr (wtf?) aus und nimmt weiße Zettel in Empfang, die er woanders mit einem "salam aleikum" wieder abgibt.

    Nach 20 Minuten haben wir einen Stempel im Pass und sind im Oman. Der zweite Länderpunkt innerhalb 72 Stunden für unsere jüngste Mitreisende. Glückwunsch.

    Nach dem Grenzübergang geht es noch etwa 45 Minuten weiter. Von Wüste ist nichts mehr zu sehen, stattdessen liegt links ist das Meer mit vereinzelten kleinen Strandabschnitten, rechts türmt sich eine spektakuläre Felslandschaft. Hier hätten wir mit einem eigenen Mietwagen sicher ein Dutzend mal angehalten, doch Kamran hat es eilig. Die Versuche bei rasanter Fahrt aus dem Fenster zu fotografieren erweisen sich als wenig effektiv, dafür sind wir um 15 Uhr am Hotel, um 15:15 im Zimmer, um 15:30 am Pool. Und was am Wichtigsten ist: gegen 16 Uhr fällt der Puls des männlichen Mitreisenden erstmals seit wir in Dubai gelandet sind, unter die Aggroschwelle. Life's good.
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