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  • Day 15

    Swinemünde/Polen

    May 3, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Mittwoch, 8.00 Uhr, 9 Grad, strahlend blauer Himmel, leichter Wind…
    Das erste mal heute Morgen werde ich Punkt 5.34 Uhr geweckt, die Bahn! Danach fährt sie stündlich vorbei aber…man kann sich daran gewöhnen.
    Schlimmer finde ich die Mitcamper die meinen, sie müssen vor 8 Uhr auf dem Platz herum Posaunen, dass sie bereits beim Bäcker waren oder eben mal schnell zur Toilette müssen…hallo wer will das wissen?
    Kurz nach 9.00 Uhr kommt irgendwie Hektik auf. Ein Camperpaar vermisst seine Fahrräder.
    Da dieser Stellplatz Videoüberwacht ist, kann die Betreiberin ziemlich genau sagen, dass um 03.00 zwei Typen auf dem Platz herumgeschlichen sind. Vermutlich haben sie die Velos, E-Bik‘s ohne Batterien, im hinteren Teil der Anlage über den Zaun gehievt und sind dann abgedüst.
    Die Polizei ist alarmiert und angeblich sollen diese Velos mittlerweile in Polen in Svinemünde gefunden worden sein. Nach ausgiebiger Befragung dürfen sie sie Morgen abholen. Glück im Unglück….🍀
    Ja…was machen wir heute? Wir fahren natürlich auch nach Polen rüber… mit den Fahrrädern.
    Es führt ein Fuss-und ein guter Radweg bis nach Swinemünde.
    In Ahlbeck, vorbei an schönen, alten herrschaftlichen Villen gehts mitten durch Buchen- und Kiefernwälder, irgendwann erreichen wir den nicht bewachten Grenzübergang wo alles und jeder eine Foto machen muss, bevor wir in Swinemünde die Seepromenade erreichen.
    Oh meine Güte…hier ist ein Gewusel, möchte gerade nicht wissen was hier in der Hochsaison los ist. Kneipe an Kneipe, Spiezeug, Souvenirs Boutiquen, Kitsch und Tand wie an einem Bazzar.
    Pferdekutschen, Pseudo-Oldtimer und Taxis die am Strassenrand auf Gäste warten um diese dann in Swinemünde herumzuführen. Ein Jeder will was verdienen.
    Wir radeln am einzigartigen Leuchtturm dem „Mühlebake“ von 1874 in Windmühlenform vorbei, an einem Fort von 1850, einer preussischen Festung (Engelsburg) von 1858, einem Bunker von 1930, dann an einem alten Lotsenturm der leider dem Zerfall überlassen wird und irgendwann landen wir im Yachthafen von Swinemünde.
    Es ist echt bitter kalt.
    Vollgas radeln wir zurück Richtung Ahlbeck. Im Restaurant Laguna, ausserhalb von Swinemünde aber immer noch in Polen kehren wir ein.
    Ich esse „Pirogge“, gefüllte Teigtaschen mit Kartoffeln und Quark, mein Mann hat Lust auf Spaghetti Carbonara. Alles war sehr lecker 😋
    Nebenan steht ein…hm…wie soll ich‘s beschreiben…?
    Gestapelter Reisig wo Wasser darüber rinnt…!?
    Ich lese auf der Infotafel:
    Es ist ein Gradierwerk und es ist eine Anlage, die im Prozess der Salzgewinnung aus Sole der Erhöhung der Salzkonzentration („gradieren“) sowie der Qualitätsverbesserung des gewonnenen Salzes dient.
    Das Gradierwerk dient
    zu Kurzwecken, ist eine Art Freiluftinhalatorium.
    Deswegen sitzen viele Menschen um diese Gestelle rum, um die angeblich sehr „gesunde“ Luft zu Atmen…
    Ich hab das Gefühl, die Luft riecht hier modrig…
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