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  • Day 109

    Furøy - Moor und Torf

    August 5, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Samstag, 9 Uhr, 13 Grad, bewölkt, ab und zu gibt’s mal einige Regentropfen…ansonsten
    sind wir einfach froh wenn‘s nicht regnet!
    Den Furøy Campingplatz kennen wir schon von früheren Jahren und legen hier immer wieder gerne eine etwas längere Pause ein.
    Wir haben das Glück jeweils in der ersten Reihe einen Platz zu ergattern, direkt am Ufer des Holandfjords mit Sicht auf die Fähre und die umliegenden Berge.
    Also…egal wie das Wetter ist…das einzig beständige hier ist die Fähre…die fährt immer!😅
    Am Vormittag trödeln wir ein bisschen herum und nach dem Mittagessen machen wir einen Verdauungsspaziergang der in einer echten „überStockundSteinWanderung“ endet.
    Trotz leichtem Nieselregen oder vielleicht gerade deshalb fühlt man sich in dieser Moorlandschaft wie in einem verzauberten Regenwald.
    Der Weg der anfangs unspektakulär beginnt,
    führt nun als Wanderweg über glatt geschliffene Felsen und ausgelegte Holzstege etwa 2 Kilometer weit und ungefähr 48 Meter in die Höhe zu einem Aussichtspunkt. Von dort aus geht’s dann auf der anderen Seite der Halbinsel runter an die gerade sehr stürmische Küste. Schnell Fotos machen und dann wieder in geschütztere Gefilde flüchten.
    Zwischen den Felsen gedeihen Heidekraut, Flechten, Moose, Pilze und Moore.
    Früher...noch viel früher…irgendwann nach der Eiszeit, hat sich hier die Kiefer angesiedelt. Es soll mal ein dichter Kiefernwald gewesen sein. Anhand archäologischer Funde weiss man, dass dieser vor etwa 1’000 Jahren total abgebrannt ist. Danach hat sich in den Felssenkungen Wasser angesammelt und im laufe der Zeit bildeten sich Moore und Torf. Vor einigen Jahren soll man In einem Torfgraben einen 14 Meter langen, gut konservierten Kiefernstamm gefunden haben.
    Und...was sagt uns das? Das waren hohe Kiefern, sehr hohe!Die jetzige Generation ist sozusagen Gemüse, maximum drei Meter hoch. Aber man muss auch sagen, Gott sei dank....Einzelne Kiefern konnten sich scheinbar irgendwie durchsetzen und haben den Hügel teilweise wieder belebt.
    Also…Fazit… wären die Kiefern immer noch 14 Meter hoch, hätte man von Oben nicht den tollen Rundumausblick über den ganzen Holandfjord bis zum Svartisengletscher.

    Wie immer...Norwegen ist eine sprühende Wundertüte!
    Die Natur hält so viele Überraschungen parat. Man hat alles schon x-mal gesehen, aber es erfreut uns immer wieder.
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