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  • Day 141

    Skellefteå…

    September 6, 2023 in Sweden ⋅ 🌙 13 °C

    Mittwoch, 8.30 Uhr, 8 Grad, kalter Wind…gefühlt noch 5 Grad.
    Blauer Himmel-Sonnenschein 😊

    Heute soll Skellefteå das Tagesziel sein.
    Bis dahin liegen aber noch einige Kilometer vor uns und einige Pausen.
    Die schöne herbstliche Landschaft lädt direkt ein um immer mal ein Päuschen einzuschieben.
    An einem der unendlich vielen Seen geht mein Schatz Angeln und ich sammle wieder Beeren, Preiselbeeren.
    Der Wald riecht richtig nach Herbst, nach Moos, Pilzen die explosionsartig aus dem Boden schiessen, nach vermodertem Gehölz und Wasser…einfach…mmm…gut!
    Gefangen hat mein „Fischerman“ eine kleine Rotfeder, zu klein für die Pfanne.

    Am frühen Nachmittag erreichen wir Skellefteå. Schon von weitem sieht man das fast 80 Meter hohe Holzhochhaus. Es soll eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt sein.

    Zuallererst gehen wir bei Lidl einkaufen.
    Wieder mal Schweizer Käse und…tatatataaa…Landjäger.

    Danach fahren wir zur eindrucksvollen „Landkirche“, die eine der grössten Schwedens sein soll.
    Sie steht stolz und prächtig, gestützt mit stattlichen Säulen mitten in einem schön gepflegten Friedhof.
    Die Pfarrkirche von Skellefteå oder, wie sie auch genannt wird, Landkirche ist die Hauptkirche der Gemeinde.
    Die erste Kirche wurde hier bereits 1330 erbaut.
    Wie eigentlich fast immer wurden auch diesen Kirchen im laufe der Jahrhunderte zerstört, verbrannt, neu aufgebaut, vergrössert und saniert. Das letzte mal 1800.
    Und…es geschehen noch Zeichen und Wunder…die Kreuzkirche ist offen. In ihrem Inneren beherbergt sie Relikte aus vergangenen Tagen, vom 13. bis 18. Jahrhundert.

    Mit einem kurzen Spaziergang können wir auch noch die Kirchenstadt „Bonnstan“ mit etwas über 100 alten Holzhäusern besichtigen.
    In Schweden gab es um 1700 etwa 70 Kirchenstädte, mittlerweile gibt es nur noch 16 „lebende“ Kirchenstädte, darunter auch diese hier in Skellefteå.
    Kirchenstädte gibt’s, weil in Schweden die Kirchenpflicht bestand. Die Menschen kamen von weit her und die Zeit reichte nicht um gleichen Tags wieder nach Hause zu reisen. So haben sie sich in der Nähe zur Kirche ein eigenes Haus gebaut. Die meisten waren Jäger und Bauern und haben ihre Anwesenheit in Skellefteå damit verbunden ihre Waren zu vermarkten, Besuche zu tätigen oder amtliche Angelegenheiten zu erledigen.
    Bonnstan existiert seit dem 17. Jahrhundert aber die heutigen Häuser entstanden Mitte der 1830er Jahre, nachdem ein Grossbrand das gesamte alte Bonnstan zerstörte.
    Bonnstan wurde 1982 zum Baudenkmal erklärt, die alten Holzhäuser sind in Privatbesitz.

    Gegen Abend fahren wir zu unserem Übernachtungsplatz bei der Uni, am Flussufer des Skellefteälven.

    Übrigens…wir waren im Winter, Januar 2022 hier in Skellefteå auf dem Campingplatz.
    Bei minus 30 Grad und meterhohem Schnee.
    Also…Kontrastprogramm…

    Hier koche ich noch meine Preiselbeerkonfi. 😋
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