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  • Day 147

    Von Fällfors bis Umeå

    September 12, 2023 in Sweden ⋅ 🌧 13 °C

    Dienstag, 8.30 Uhr, 17 Grad,
    stark bewölkt, in der Nacht hat’s mal kurz geregnet.

    So eine ruhige Nacht, respektive so stille Frühmorgenstunden hatten wir schon lange nicht mehr!

    Heute Morgen fahren wir in den knapp 160 Seelen-Ort Fällfors.
    Seit 1992 befindet sich hier Schwedens erster Lachstunnel neben der Fisch-Treppe. Der Felsentunnel ist mit einer 8 Meter langen Glasfassade bestückt, damit ein Jeder die Fische bei ihrer Wanderung unter Wasser beobachten kann.
    Die Lachse wandern durch einen der beiden Fischpässe, die auf beiden Seiten des Wasserfalles liegen. Der „Fiskvägen“ ist 130 Meter lang und hat eine Gesamtfallhöhe von ca. 6 Metern.
    Dank dieser künstlich angelegten Anlage kann der Lachs den hier ziemlich tosenden Fluss Byske um 6 Höhenmeter überwinden und etwa weitere zehn Kilometer stromaufwärts wandern, was der Fortpflanzung zugute kommt. Es soll sogar Lachse geben, die nicht über die Fischtreppen in den oberen Teil des Flusses wandern, sondern direkt über die Stromschnellen springen. Was Kraft und Ausdauer bedingt!🌊🐟🌊🐟🌊
    Sehr cooles Naturschauspiel was hier künstlich angelegt wurde und sowieso was der Fluss bietet.
    Über Brücken und Stege kann man bequem über die „Stromschnellen Laxfallen“ spazieren und die Anlage quasi von allen Seiten Studieren und Beobachten.

    Die Kirche von 1913 steht gleich neben dem Parkplatz und so wird auch die noch besichtigt…zumindest ausserhalb!

    Einige Kilometer weiter entdecken wir womit wir nicht gerechnet hätten eine wunderschöne Sandünenlandschaft im Naturreservat Marranäsvältan.
    In dieser Gegend sind vor langer Zeit Gletscherflüsse und das Meer zusammengetroffen und es lagerten sich große Mengen Sand im Boden ab.
    Die Schlucht von Marranäsvältan liegt in einem Pinienwald, ist zur Zeit etwa 160 Meter lang, 100 Meter breit und 50 Meter tief, verändert sich aber ständig. Durch die Erosion vergrößert sich die Schlucht jedes Jahr.

    Ja…und nochmals eine oder zwei Kurven weiter treffen wir auf ein Drivecenter, hier mitten im Nirgendwo.
    Im Jahr 2008 übernahm die Drivecenter Arena die Anlage, die nun kommerzielle Events, Fahrzeugtests und Kurse organisiert.
    2019 wurden die Arbeiten zum Umbau der Anlage in eine moderne Rennstrecke abgeschlossen.
    Mit 4,2 km zählt sie zur längsten Rennstrecke Skandinaviens.
    Leider ist heute da nichts los.

    Und so zieht sich die heutige Route, mit einem weiteren Zwischenstopp in Burträsk bei der Kirche von 1949 durch eine Landschaft die von der Holzindustrie und der Milchproduktion geprägt ist.
    Immer wieder kreuzen uns Lastwagen mit Baumstämmen im Schlepptau, in den Wiesen rundherum grasen noch Kühe oder Bauern wickeln Siloballen.

    Übrigens; auf der Route der letzten zwei Tage ist mir aufgefallen, dass fast jede zweite Ortschaft mit „träsk“ endet was Sumpf heisst.
    Diese Umgebung beherbergt unzählige kleine Seen, Flüsse, Bäche und eben…viele Moore und Sümpfe.

    Das Wetter hält sich relativ gut, erst gegen Abend und da sind wir auch schon wieder mal am Stadtrand von Umeå, regnet es nonstop!
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