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  • Day 156

    Falun‘s Bergbau

    September 21, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 16 Grad,
    Bewölkt…grau in grau…noch trocken.

    Das Wetter wird heute relativ schnell besser und schöner als gedacht.

    Nach diversen Besuchen bei Pneuhändler und Offerten für gescheite Winterbereifung für unsere Perle haben wir uns entschieden, diese auch von MB auswechseln zu lassen.
    So sind wir halt wieder in Falun gelandet.

    Gegen Mittag haben wir Sonnenschein und 20 Grad.
    Wir spazieren um die „berühmt-berüchtigte“ 95 Meter tiefe und 350 Meter breite Grube von Falun, und besuchen anschliessend das „Grubenmuseum“.
    Das Museum erklärt mit vielen alten Zeichnungen, Fotos und jeder Menge Relikten der Minengeschichte, dass diese nicht immer harmlos verlaufen ist.
    Schwere Unfälle mit Amputationen, Vergiftungserscheinungen, Lungenkrankheiten und Kinderarbeit waren an der Tagesordnung.
    Dazwischen finden wir Geschicklichkeitsspiele, interessant für Kinder und jaaa…ich teste sie alle aus😅

    Falun, rund 38’000 Einwohner, ist bekannt für seine Bergwerke, die alten Arbeiterviertel und der Industrielandschaft, sie alle gehören seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe.
    Ab dem 11. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt infolge des Kupferbergbaus und im 14. Jahrhundert wuchs eine kleine Siedlung am Fluss Faluån.
    Mit der zunehmenden Bedeutung des Bergwerkes wurde die Siedlung immer grösser und 1641 erhielt Falun das Stadtrechte.
    Zu dieser Zeit war Falun mit ungefähr 6000 Einwohnern eine der größten Städte Schwedens.
    1687 stürzte ein großer Teil der Grube ein. Glücklicherweise geschah das genau zu Mittsommer, so dass niemand ums Leben kam.
    Im 18. Jahrhundert verlor das Bergwerk an Bedeutung, blieb aber bis weit in das 19. Jahrhundert ein wichtiger Kupferproduzent.
    Aber nicht nur Kupfer wurde gewonnen, das Bergwerk war zu dieser Zeit auch der größte Gold- und der zweitgrößte Silberproduzent Schwedens.
    1761 zerstörten zwei Brände den grössten Teil der fast ausschließlich aus Holz gebauten Stadt und die Einwohnerzahl hat kontinuierlich abgenommen.
    1850 zählte die Stadt nur noch 4000 Einwohner.
    Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Verwaltungs- und Schulzentrum, der Bergbau ging seinem Ende zu und 1992 wurde die letzte Grube geschlossen.

    Ein sehr berühmtes Nebenprodukt aus dem Bergbau stammt aus Falun; die rote Fassadenfarbe.
    Das aus dem Abraum des Kupferbergbaues gewonnene Pigment Falunrot, wurde ab dem 16. Jahrhundert als Außenanstrich für Holzgebäude bis zum heutigen Tag beliebt.
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