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  • Day 244

    Weihnachtliche Traditionen

    December 18, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 2 °C

    Montag, 10 Uhr, +1 Grad,
    Blauer Himmel, weisse Wölkchen die von der aufgehenden Sonne angestrahlt werden…
    Sonnenaufgang; 9.38
    Sonnenuntergang; 13.26

    Ich hab mich etwas über die schwedischen Traditionen in der Weihnachtszeit schlau gemacht;

    Im Land der Elche beginnt mit dem ersten Advent die Weihnachtszeit, geht über das Luciafest am 13. Dezember, auch das Lichterfest genannt, bis zum Heiligabend und den anschließenden Weihnachtsfeiertagen.
    Offiziell endet sie am 13. Januar, dem St.-Knuts-Tag.
    An diesem Tag werden in Schweden die Weihnachtsbäume „entsorgt“, indem sie ganz unkompliziert aus dem Fenster geworfen werden, ganz nach „Ikea-Werbung“ 🎄😅

    Also…während der Adventszeit werden überall Weihnachtsmärkte abgehalten, wie so ziemlich in ganz Europa.

    Zu gedenken der heiligen Lucia am 13. Dezember werden in Schulen, Ämter, öffentlichen Plätzen und in Kirchen Kerzen entzündet. In einigen Städten finden große Umzüge und Konzerte statt.
    Die Hauptdarstellerin „Lucia“ trägt ein weisses Gewand mit einem roten Gürtel und auf dem Haupt einen Kerzenkranz.
    Die Geschichte des schwedischen Brauchs lässt sich bis ins 4. Jahrhundert zurückverfolgen. Es ist ein christlicher Festtag und erinnert an die Märtyrerin Lucia von Syrakus, die der Legende nach Christen Essen brachte, die sich in römischen Katakomben versteckt hielten.

    Am Heiligabend versammeln sich ab 15 Uhr Groß und Klein vor dem Fernseher, um in einen fröhlichen und geselligen Heiligen Abend zu starten.
    Zum ersten Mal wurden die Zeichentrickfilme mit Donald Duck im Jahr 1959 an Heiligabend ausgestrahlt, die Tradition hat sich bis heute bewahrt.

    Der Julbock, ein Ziegenbock, ist das Symbol für die Weihnachtszeit, soll Glück bringen und gehört, geflochten aus Stroh, zu jeder Weihnachtsdekoration.
    Früher brachte der Julbock die Geschenke, bevor er vom Weihnachtsmann abgelöst wurde.

    Während in anderen Regionen Europas die Kinder am Heiligabend sehnlichst auf die Ankunft des Weihnachtsmannes oder des Christkindes warten, überbringen in Schweden die Kobolde Tomte, Tomtebisse und Nisse die Geschenke.
    Sie streifen mit ihrem vollbepackten Rentierschlitten über den Weihnachtshimmel und finden natürlich alle braven Kinder.

    Um den Weihnachtsmann und die Wichtel zufrieden zu stellen, stellt man am besten eine Schüssel mit Milchreis vor die Haustür.
    Die weihnachtlichen Gaben sollen dann umfangreicher und üppiger ausfallen. 🥣🥣🥣

    Vor der Bescherung trifft man sich zum Julbord, zum
    Weihnachtsessen.
    Natürlich darf der traditionelle schwedische Weihnachtsschinken (Julskinka) dabei nicht fehlen sowie viele andere Köstlichkeiten.

    Nach dem Essen tanzen alle in einem Reigen um den prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaum und singen Lieder. Erst nach diesem Weihnachtsreigen findet die Bescherung statt und der/die Weihnachtsmann/-Frau kommt persönlich in die gute Stube.

    Eine Schwedin hat mir erzählt wie das bei ihnen abläuft; während dem Julbord wird unter allen anwesenden Erwachsenen geknobelt und wer das „grosse Los“ zieht muss dann plötzlich noch die Zeitung holen gehen. Er oder sie kommt nicht mehr zurück dafür der/die Weihnachtsmann/-Frau. Hohoho🫣

    Die Kinder tragen Julklapp-Reime und kleine Gedichte vor. (Julklapp-Reime werden für diesem Abend einstudiert. In kleinen Gedichten werden gerne der Schenkende und das Geschenk aufs Korn genommen, verjuxt.) Anschließend werden die mit Wachs versiegelten Geschenke ausgepackt.

    Dann kommt noch das Beste; es gibt in Schweden zudem die Tradition, während der Bescherung die Fenster und Türen zu öffnen!
    Es könnte nämlich durchaus möglich sein, dass liebe Nachbarn und Freunde noch kleine Geschenke hineinwerfen oder abstellen.🎁

    Derweilen sitzen draussen vor der Türe Tomtebisse, Tomte und Nisse und lassen sich ihren Milchreis schmecken.

    God Jul!🎅🏻🧑🏻‍🎄
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