• Wasser von allen Seiten🫣

    August 29, 2024 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 13 Grad,
    dicke, graue Wolken hängen über dem Fjord…das Stückchen blauer Himmel über uns wird immer kleiner 😏…und schon tröpfelt es…

    Wir fahren heute trotzdem weiter; am Sørfjord entlang, auf der Strasse 13, über die 1’380 m lange Hardangerbrücke weiter via Vossdalen-Myrkedalen bis aufs Vikfjell.

    Ab Odda schlängelt sich die Strasse meist nur einspurig am Fjord entlang. Doch ist die Strecke voller Kontraste. Hier liegen kleine Landwirtschaften dicht an dicht, umgeben von tausenden von Obstbäumen und steil aus dem Fjord aufragenden Bergen und immer wieder Wasserfälle.

    Auf die Region Hardangerfjord entfallen 40 Prozent der gesamten Obstproduktion in Norwegen – unter anderem Äpfel, Süsskirschen, Birnen und Pflaumen. Die Region ist als Zentrum des norwegischen Ciderhandwerks bekannt und bei der Marke „Hardanger-Cider“ handelt es sich um eine geografisch geschützte Marke.
    Am Strassenrand kaufen wir uns ein Körbli Pflaumen und eine Flasche Himbeersaft.😋
    Auf der anderen Strassenseite steht das 2022 erstellte „Luxus-Toiletten-Haus“…alles aus Chromstahl!🫣

    Natürlich fehlen auf dieser Strecke auch nicht die Tunnels und heute kann man schon fast froh sein wenn man da geschützt vom Regen durch muss. Nachteil; man kriegt von der wunderschönen Landschaft nichts mit.
    Mal sind die Tunnels nur wenige hundert Meter lang, mal bis zu 8 Kilometer. Bevor es auf die Hardangerbrücke geht, fahren wir in „Kinsarvik“ um den blaubeleuchteten Kreisverkehr und dann gleich nach der Brücke um den „Vallavik“ Kreisverkehr, beide mitten in den Tunneln.

    Danach geht’s weg vom Fjord und rauf in die Berge, durch Myrkdalen mit einem grossen Skigebiet.
    Unterwegs treffen wir auf den Tvinnefossen, ein 116 Meter hoher, breiter und beeindruckender Wasserfall.
    Er liegt direkt an der Strasse, ist für jedermann super leicht zu erreichen...ein muss für alle die die rohe Naturgewalt sehen und spüren wollen. Wir machen heute hier keinen Zwischenstopp es regnet einfach zu heftig.

    Alleine schon die Anfahrt ins Vikafjell zieht sich entspannt in die Länge. Langsam und stetig steigt die Straße an, extrem viele Gebirgsbäche rauschen mit vielen Verzweigungen ins Tal. Immer wieder finden sich kleine Ferienhütten, denn die gesamte Umgebung des Vikafjell ist ideal zum Skilanglauf und Wandern.
    Direkt neben den Serpentinen „Hólesvingane“ die nun endgültig ins Vikafjell führen, stürzt ein hoher Wasserfall zu Tale. Ähnlich wie am Geiranger; ausser...es gibt keinen Aussichtspunkt auf den Wasserfall. Für Fotos muss man sich als Beifahrer während der Fahrt verrenken um das einte oder andere brauchbare Bild zu bekommen.
    Durch den Dauerregen der letzten Tage hat das Wasser die steile Bergstrasse unterspült und muss mit schwerem Gerät repariert werden.

    Irgendwo, mitten im Vikafjell, umringt von höheren Bergen, auf etwa 950 Meter finden wir einen Parkplatz für die Nacht.
    Die Landschaft zeigt alle Farben, die ein Gebirge zu bieten hat und weil just in diesem Moment der Regen pausiert, machen wir eine kleine Wanderung. Wirklich ins Gelände kommen wir nicht, sämtliche Wanderpfade sind zu Bächen mutiert.
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