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- Day 241
- Saturday, April 12, 2025 at 6:46 PM
- 🌙 16 °C
- Altitude: 8 m
NetherlandsWinschoten53°8’39” N 7°2’57” E
Velotour bis zum Dollart…😎

Samstag, 8 Uhr, 4 Grad und dichter Nebel.
Der Nebel ist so dicht, dass wir die vor uns im Kanal liegenden Boote ab der zweiten Reihe nicht mehr sehen.
Winschoten ist eine Stadt nahe der deutschen Grenze in der Provinz Groningen in den Niederlanden, hat rund 18‘000 Einwohner und ist auch bekannt wegen der Rosensträucher die in der Umgebung gezüchtet werden.
Wenn man auf einen gemütlichen Stadtbummel Lust hat, dabei noch historische Sehenswürdigkeiten besichtigen kann und oder auch Zeit am Wasser und in der Natur verbringen möchte, ist man hier in Winschoten bestens aufgehoben. Es gibt alles unter einem Hut, alles fussläufig erreichbar 👒☺️
Nun die Stadt ist uns nicht fremd. Bei früheren Fahrradtouren haben wir in der Fussgängerzone schon Eis gegessen und haben die nähere Umgebung kennen gelernt.
Heute ist Wochenmarkt in der Innenstadt, einerseits wäre es schön sich da durch zu stöbern, andererseits bleibt das Wetter nur noch heute beständig, was uns dann eher zu einer Velotour verleitet.
Wir radeln bei allerbesten Wetterbedingungen, Sonnenschein pur und fast kein Wind, an mein Wunschziel;
an den Dollart, eine deutsch-niederländische Meeresbucht der Nordsee, an deren Küste sich die deutsche Hafenstadt Emden angesiedelt hat und der Fluss Ems in den Dollart mündet.
Zuerst kurven wir zur Stadt Winschoten raus, kommen am See „Oldambtmeer“ vorbei, radeln durch abwechslungsreiche Landschaft mit Sumpf, Grasland, Wald, offenem Wasser und erreichen irgendwo mitten in der Natur das „Kunstwerk“ „Memory of a Place“ von 1995, von wo man zwar einen schönen Ausblick in die Natur hat…aber…nun ja…bekanntlich liegt Schönheit im Auge des Betrachters?!?!?!
In „Finsterwolde“ (Finsterwalde) kommen wir an die sehenswerte Kirche „Stephanus“, wo rundherum ein Muschelweg führt…schön.
Die Kirche wurde erstmals 1275 erbaut. Sie wurde nach einem Brand um 1586 wieder aufgebaut und beinhaltet eine Orgel aus dem Jahr 1807.
Wir haben Glück und können auch im Innern die vielen schönen Holzarbeiten anschauen.
Eine Besonderheit dieser Kirche ist, dass der Turm vom Kirchengebäude getrennt ist.
Ich hab gelesen, dass der Turm eigentlich zu schwer war, um ihn direkt an die Kirche anzubauen. Das Geläute der Kirchenglocken hätte zusätzliche Vibrationen erzeugt und Risse ins Gemäuer gemacht.
Und…derzeit hat der Kirchturm auch noch eine praktische Funktion. Die örtliche Feuerwehr nutzt den Turm zum Trocknen von Feuerwehrschläuchen.😳
Weiter geht‘s bis nach „Hongerige Wolf“ (Hungriger Wolf) wo wir durch den Vordeich fahren und kurz darauf den Deich zum Dollart erreichen.
Auf dem Deich aus hat man einen grandiosen Ausblick über den Dollart bis nach Emden und die umliegende Vogelwelt.
Nun…nach „Finsterwolde „und „Hongerige Wolf“ erwarte ich jetzt eigentlich noch irgendwann und irgendwo Rotkäppchen „Roodkapje“ oder so…🫣😅
Rotkäppchen hat sich zwar nicht gezeigt, dafür liegt plötzlich ein riesiges Tulpenfeld mit einer breiten Reihe roter Tulpen vor uns 🌷🌷🌷🌷😍
Hier radeln wir eine Weile dem Deich entlang bis wir in Termunten auf 2 ehemalige Bunker „Batterie Fiemel" von 1945 stossen. Hier schauen wir uns um, lesen uns durch die Geschichte und müssen sagen, dass die Menschheit nichts dazugelernt hat.
Mit Vorteil studieren wir hier wieder mal, wo wir eigentlich gerade so im „Lauch“ stehen!
🗺️🔍
Hunger hätten wir auch langsam.
Nur wenige Kilometer landeinwärts, in der Ortschaft Termunten gibt’s Restaurants.
Nach einem wohlverdienten „Tagesmenue“ machen wir uns langsam aber sicher wieder auf den Heimweg Richtung Winschoten.
Gleich am Dorfausgang stossen wir noch an die „Ursuskerk“ von 1951, was zu Deutsch Ursuskirche heisst…hm…grübel-grübel…da klingelt bei mir was.
Bei uns zu Hause, in der Schweiz, in der Stadt Solothurn, gibt’s auch eine „Urserenkirche“.
Tatsächlich…Google sei Dank;
„Die Kirche ist möglicherweise dem Soldatenheiligen Ursus von Solothurn (3. Jahrhundert) und einem weiteren unbekannten Heiligen geweiht.
So…nun muss ich Gas geben sonst werde ich nie fertig mit Schreiben!
Für alle die nicht gerne lesen;
Es kommt nicht mehr so viel wie es schon war!😅
Mal strampeln wir mitten durch riesige landwirtschaftliche Flächen, vorbei an wunderschönen ehemaligen Herrschafts-oder Kaufmannshäuser, dann wieder an Kanälen entlang und über Brücken.
Die „Blauwestad“, ein aus dem Boden gestampfter Ort, sehen wir heute nur von der anderen Seite des Sees „Oldambtmeer“.
Dieser See wurde im übrigen künstlich angelegt, genauso wie alle Inseln die darin liegen. Die Inseln wurden bebaut und der See ist mittlerweile ein beliebtes Gewässer für sämtliche Wassersportarten.
Noch ein Highlight erwartet uns im „Rosario-Stadtpark“ von Winschoten.
Riesengrosse, wunderschöne blühende „Rhododendren“ und fein duftender „Koreanischer Schneeball“.
Ich bin kurz mal hin und weg!🤩
Ja…und gerade hat auch noch meine Handybatterie ihr letztes Prozent aufgebraucht!
Jetzt aber…nicht’s wie heim!😬
Überhaupt und sowieso;
Der heutige Tag war von vielen verschiedenen Düften begleitet.
Mal waren es Sträucher die ihren zarten Duft verströmten, dann waren es Hyazinthen die dominierten oder es hat einfach nach frisch gemähten Rasen gerochen und am Dollart war es natürlich die Brise Meeresluft.🥰
Wieder beim Womo fällt das absteigen vom Velo schon etwas schwerer…mein „verlängerter Rücken“ spürt die über 60 Kilometer auf dem Sattel!🫣🤭Read more