• Festungsstadt Bourtange/NL

    16 Nisan, Hollanda ⋅ 🌧 10 °C

    16.04.2025
    Mittwoch, 9 Uhr, 13 Grad,
    bewölkt…

    Ja, in der Nacht hat’s ordentlich geregnet, was für die Landschaft sicher von Vorteil war.

    Heute verlassen wir bei ziemlich tristem Wetter Winschoten.
    Bevor wir aber weiterziehen, es soll eh nicht sehr weit gehen, verabschieden wir uns vorher noch von Patrizia und René.
    Sie wollen sich in absehbarer Zeit England unter die Räder nehmen.

    Wir cruisen nur etwa 22 Kilometer weiter in südlicher Richtung nach Bourtange.
    Bourtange hat rund 700 Einwohner und hat eine bewohnte ehemalige Festung mit zirka 50 Nasen. Sie liegt in der niederländischen Provinz Groningen, zwei Kilometer von der deutsch-niederländischen Grenze.
    Die Festung ist ein unvergleichbares historisches Verteidigungsbauwerk und soll in jeder Hinsicht einmalig sein.

    1580 gab Willem von Oranien den Auftrag, mitten im Moor ein Fort anzulegen.
    Zwischen den Jahren 1593 und 1851 war Bourtange eine wichtige Festung, die angeblich niemals eingenommen wurde.

    Aber…in den Jahrhunderten dazwischen wurde die Festung des öfteren aufgegeben und jedesmal bei einem bevorstehenden Krieg wieder aufgebaut und zwar Sternförmig.
    1851 wurde sie endgültig aufgegeben und es entstand ein Bauerndorf.
    In den 1960er Jahren ergriff die Gemeinde Vlagtwedde die Inititative, die Festung zu rekonstruieren und wieder aufzubauen.
    Zwischen 1967 und 1992 wurden Wälle erneut aufgeschüttet, Wassergräben gezogen und Kasernen errichtet.
    Die Festungsstadt ist umgeben von Brückenwächterhäuschen, beherbergt typische zeitgenössische Wohnhäuser, wie das Haus des Proviantmeisters, Offiziershäuser, Gewürzhäuser, die Kirche, verschiedene Mühlen, sogar eine Synagoge und die Verteidigungsanlagen samt Kanonen und Schießpulverlager.
    Wir spazieren auf den Wällen, von wo wir eine schöne Aussicht auf das „Dorf“ und über die Wassergräben haben.
    Und…ich muss lachen…auch das muss sein, gehört dazu, eine frühere Toilettenanlage, auch knallrot, hoch über dem Wassergraben ziert den Schutzwall.🫣😅
    Danach flanieren wir durch die Gassen des Ortes, der geschützt und eingebettet hinter den imposanten Mauern der Festung liegt.
    Es gibt fünf Museen die man besichtigen kann, die einem die Geschichte von Bourtange in Filmen und mit historischen Artefakten näher bringen.
    Verschiedene Souvenirshops, Kunst-und Handwerk, Boutiquen und Restaurants beleben das historisch nachgebildete Dorf.

    Ja…hier möchte ich wirklich noch mal Durchschlendern wenn die Geranien an den Fenstern blühen und die kleinen Vorgärten einladend dekoriert sind.

    Gegen Nachmittag fahren wir weiter und landen nach einer gemütlichen Überlandfahrt im Ort Musselkanaal wo wir auf dem „Camperplaats Spoordok“ einen schönen Platz zwischen zwei Grachten finden mit super netten Nachbarn, Sabine und Francis…
    Okumaya devam et