• Zwischen Otterlo und Ede…🚴🏻🚴‍♀️

    April 28 in the Netherlands ⋅ ☁️ 14 °C

    Montag, 9 Uhr, 10 Grad und Sonnenschein…😎

    Ja…wer wünscht sich das nicht??? So wach zu werden!
    Der Kuckuck ruft den sommerlichen Tag ein, es riecht nach frischem Gras, ab und an zieht etwas Landluft am offenen Fenster vorbei und ich bekomme gerade meinen ersten Kaffee☕️ 🥰 Dankeschön Schatz😘

    Übrigens: die Warnungen betreffend Wölfe muss man ernst nehmen. Hier im ganzen Gebiet der Veluwe das 1’100 km² gross ist, sollen 7 Wolfsrudel beheimatet sein und erst vor 14 Tagen wurde eine Joggerin von einem Wolf zweimal gebissen.🐺😳

    Wir radeln heute Richtung der niederländischen Stadt, nach der in fast jedem Kreuzworträtsel mit 3 Buchstaben gefragt wird?!?!?!
    Zuerst erreichen wir Wekerom, wo wir auf einen nachgebauten Bauernhof aus der Eisenzeit treffen. Wie diese Region damals genau aussah, ist nicht bekannt. In sandigen Böden sind lediglich Spuren von Pfostenlöcher zu finden und in den umliegenden Torfmooren soll man sogar Kleidung und Schuhe aus Wolle und Leder ausgebuddelt haben.
    In einer unscheinbaren Ecke irgendwo unter Bäumen entdecken wir eher zufällig ein eisernes Dreieck auf dem Boden liegen. Es zeigt, dass das geografische Herz der Niederlande nur noch 1‘530 Meter entfernt ist. Also…nichts wie los dahin.
    In der Luft liegt der Duft vom Weissdorn, es summt und brummt, hier ist endlich eine gute Gelegenheit unseren Picknick aufzutischen.
    Gut gestärkt gehts weiter durch Wälder, vorbei an weidenden Rindern, durch endlose Alleen und wir erreichen die von uns avisierte Stadt EDE!
    Irgendwie…einmal mitten durch Ede kurven, auf der anderen Seite wieder raus und sofort zurück in die Natur.
    Kaum haben wir Ede hinter uns gelassen sind wir in einem wunderschönen Buchenwald, wo ich einige Schritte in den Wald rein gehe und auf gaaanz viele gut riechende Maiglöcken treffe 🥰 ein kleines…ein wirklich kleines Sträusschen in Ehren…😍
    Kaum sind wir zum Wald raus sind wir wieder mitten in der „Pampas“. Eindrücklich wie schnell hier die Vegetation ändert.
    Und sowieso…die beiden Weltkriege haben auch hier überall ihre Spuren hinterlassen.
    Immer wieder treffen wir an Kriegsdenkmäler. Mal sind sie sehr bescheiden, unauffällig, man kann sie sogar übersehen, ein anderes Mal sind sie Pompös, riesig, wie gerade dieses das ausserhalb der Stadt Ede steht. Das „Airborne-Denkmal“!
    Es ist sehr beeindruckend und mir gefällt‘s gut.
    Es ist aus Eisen und symbolisiert Fallschirmspringer.
    Zur Befreiung der Niederlande flogen die Alliierten
    am 18. September 1944 über die „Ginkelse Heide“ mit 121 Dakota- Flugzeugen, aus denen 1900 englische Fallschirmjäger gesprungen sind, mit dem Auftrag die Brücke in Arnheim zu erobern. In Arnheim lieferten sie sich drei Tage lang verzweifelte Kämpfe mit zahlreichen Todesopfern. Da den Alliierten aber die Munition ausging, musste sie letztendlich kapitulieren.
    Trauriges Kapitel!

    Tief beeindruckt strampeln wir weiter durchs kurvige Gelände, kommen an einem alten Ziehbrunnen vorbei, an irgendwelchen Kunstobjekten von unbekannten Künstlern und landen in einem Bauernhof der ein hübsches Gartenkaffee hat.
    Da muss es, obwohl unsere Tour langsam aber sicher zu Ende geht, unbedingt noch ein Kaffee mit Eis sein.
    Ich bin auf dem besten Weg, mich in diese Gegend zu verlieben 🥰
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