• Haugesund-Skulpturen und Denkmäler

    29. august, Norge ⋅ ☀️ 17 °C

    Freitag, 9 Uhr, 14 Grad, tiefhängende Wolken, es regnet, da und dort blinzelt der blaue Himmel durch…es besteht Hoffnung!🫣

    Den verregneten Vormittag verbringen wir mit allerlei Krimskrams erledigen und gegen 12 Uhr fackelt die Sonne nicht mehr lange rum und zeigt was sie noch alles drauf hat☀️

    Wir packen diese Gelegenheit und wandern bei angenehmen 23 Grad den Küstenweg ab mit seinen verschiedenen Sehenswürdigkeiten.

    Haugesund hat rund 38’500 Einwohner, liegt an der Nordseeküste, ist ein bedeutendes Handelszentrum mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und einem Einzugsgebiet von etwa 200.000 Menschen.

    Wie schon gesagt, gleich neben dem CP können wir gleich zwei Denkmäler besichtigen.
    Das „Haraldshaugen-Monument“, Gedenkstätte der Reichseinigung und den „Krosshaugen“.

    •Das Nationaldenkmal „Haraldshaugen“ wurde zum Gedenken an Harald Hårfagres (Schönhaar) Vereinigung Norwegens errichtet.
    Historiker aus dem vorletzten Jahrhundert meinten, dass dies der Grabhügel von „Goldlöckchen“ sei. 1872 anlässlich der Tausendjahrfeier der Vereinigung Norwegens zu einem Reich, wurde das Nationaldenkmal errichtet.

    Das Denkmal, die sog. Haraldsäule, ist von einer Granitmauer mit 29 Bautasteinen umrundet.
    Jeder Bautastein symbolisiert einen der ehemaligen norwegischen Provinzen. Am höchsten Punkt des Hügels steht ein 17 Meter hoher Granitobelisk mit vier Bronzeplatten am Fundament. Jede dieser Platten bildet wichtige Szenen aus Harald Hårfagres Leben und Wirken ab.

    •Gleich auf dem Nachbarhügel dem „Krosshaugen“, steht eines von 60 Steinkreuzen im Regierungsbezirk Rogaland. Das Steinkreuz stammt aus der frühen christlichen Zeit, etwa um das Jahr 1‘000.
    Das Kreuz ist möglicherweise eine Erinnerung daran, als die Bauern den christlichen Glauben annahmen. Man nimmt auch an, dass die christliche Messe an diesem Steinkreuzen gelesen wurde, bevor eine Kirche gebaut wurde.

    So…nun beginnt die definitive Wanderung ☺️
    Der Wanderweg führt mitten durch weidende Schafe im Slalom vorbei an viel Schafskacke🫣und stets der wunderbaren Küste entlang mit Blick auf einen kleinen Leuchtturm und die Weiten der Nordsee.
    In der geschützten Kvalsvik-Bucht liegt ein Freibad, das sogar noch von einigen mutigen Sonnenanbetern genutzt wird😳

    Aber…mein Wunschziel liegt noch einige Kurven und Hügel weiter, eine etwas neuere und modernere Installation von 2021,
    der beeindruckende und auf jeden Fall sehenswerte „Kvalsvik Skulpturenpark“.
    •„Die steigende Flut“ ist ein Gezeitenkunstwerk, das vier Reiter auf apokalyptischen Pferden zeigt.
    Diese Ausstellung wurde ursprünglich 2015 in London in der Themse in Sichtweite des Parlamentsgebäudes ausgestellt. Jedes Pferd wurde zweimal täglich von der Flut überflutet und wieder freigelegt.
    Es heisst: Die Figuren veranschaulichen eine ablehnende oder zwiespältige Haltung gegenüber der aktuellen Klimakrise, und die jungen Reiter stehen für die Hoffnung auf zukünftige Veränderungen.
    Wo ursprünglich Pferde die Arbeit verrichteten wurden später Maschinen eingesetzt, die fossile Brennstoffe verbrauchen. Und in Zeiten des Klimawandels geht es jetzt wieder darum, sich von den fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Die Verbindung von Pferd und Maschine verweist also in beide Richtungen, von der Vergangenheit in die Gegenwart und auch von der Gegenwart in die Zukunft.
    Die Skulpturen symbolisieren unseren Wunsch, die Naturgewalten zu kontrollieren. Ihre Position in einem riesigen, fliessenden sich in Bewegung befindenden Gewässer unterstreicht jedoch die menschliche Zerbrechlichkeit. Sie sollen eine beunruhigende Metapher für den steigenden Meeresspiegel sein und verdeutlichen, wie wenig Zeit uns zum Handeln bleibt.
    Doch…vor allem geben sie Hoffnung, da sie sich täglich neu erfinden und uns die Möglichkeit zur Veränderung bieten.

    War eine schöne und aufschlussreiche Wanderung🥰 bei allerschönstem Spätsommerwetter…😎
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