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- Dag 66
- lørdag den 18. oktober 2025 kl. 19.49
- ⛅ 6 °C
- Højde: 89 m
SverigeGränna58°1’47” N 14°27’34” E
Insel Visingsö…Märchenhaft und tragisch
18. oktober, Sverige ⋅ ⛅ 6 °C
Samstag, 8.30 Uhr, 3 Grad, Sonnenschein pur😎
Bei Bilderbuchwetter lockt die 14 Kilometer lange Insel Visingsö im Vätternsee.
Darum…Fahrräder chartern, rauf auf die Fähre und die 30 minütige Überfahrt, 6 Kilometer, geniessen.
Also…auf Visingsö muss man nicht Action suchen, zumindest nicht ausserhalb der Sommermonate, jetzt ist Ruhe und Entspannung angesagt.
Einige wenige Imbissstände oder Eisbuden die im Hafen stehen sind diebstahlsicher verbarrikadiert, das einzige Restaurant am Platz ist auch geschlossen. Wenn man also die Insel um diese Jahreszeit bewandern oder eben mit dem Velo abstrampeln möchte, nimmt man mit Vorteil selber ein „Lunchpaket“ mit.
Die Schlossruine „Visingsborg“ die einem bei der Anfahrt auf die Insel Visingsö als erstes auffällt und die einem quasi schon von weitem zublinzelt, als wolle sie sagen; vergesst nicht mich zu besuchen!…lassen wir im ersten Moment tatsächlich rechts liegen und radeln direkt nach links in den wunderbaren Wald Richtung Südinsel, wo wir auf die Ruinen der Isthmus-Burg treffen. Die Anlage wurde als Königsresidenz im 12. Jahrhundert errichtet und von hier aus wurde das allerfrüheste Schweden regiert. 1318 wurde sie von König Birger Magnusson an die Dänen verpfändet. Nach einer Anzahl von Kämpfen ist sie danach zerstört worden.
Wir radeln weiter durch die Landschaft von Visingsö die geprägt ist von malerischen Orten, alten Eichenwäldern, fruchtbaren Feldern mit grossen Landwirtschaftsbetrieben und natürlich dem Vätternsee.
Die Insel ist mit dem Velo gut zu erkunden, weil der Autoverkehr gering und die Insel flach wie eine Flunder ist.
Besonders bekannt ist der grosse Eichenwald im Süden, der einst für den Schiffbau angelegt wurde und heute für andere Zwecke wie Bodenbeläge und Whiskyfässer genutzt wird.
Bevor wir die Nordinsel avisieren, machen wir noch einen Schlenker zu einem „Nostalgie Museum“…geschlossen…ausser einer alten Tankstelle und einigem Klimbim sieht man nichts.
Die Insel runter und rauf, da und dort Etwas anschauen, besichtigen und fotografieren. Es ist relativ kalt und so geben wir Vollgas damit wir die Fähre kurz vor 15 Uhr erreichen.
Aber…vorher machen wir noch den Abstecher zur Schlossruine „Visingsborg“…muss noch sein!
Der Grundstein für das prachtvolle Schloss wurde 1561 gelegt und weil Bauprojekte schon damals selten im Zeitplan lagen, dauerte es nur bescheidene 101 Jahre, bis 1662 endlich das letzte Steinchen sass. Ein echtes Jahrhundertprojekt, Bauleiter würden heute wohl „leichte Verzögerungen“ einräumen.
Doch das Warten hatte sich gelohnt: Das Schloss war ein architektonisches Meisterwerk. Vier gleich grosse Flügel bildeten ein perfektes Quadrat um einen grosszügigen Innenhof.
Über allem thronte je ein Turm mit vergoldeter Spitze, die so glänzte, dass selbst die Sonne neidisch guckte.
Das „Märchenschloss“ war mit Wällen, Bastionen und Kanonen gesichert, und in der Rüstkammer lagerten Waffen für 800 Soldaten. Der letzte Schlossherr gönnte sich sogar eine Privatarmee mit 200 Mann.
Doch dann kam das Jahr 1715 und das Schloss musste sich neuen Mitbewohnern stellen.
Es wurde zum Gefangenenlager für russische Soldaten aus dem grossen Nordischen Krieg. Keine besonders royale Zweckentfremdung…
vom Märchenschloss zur Massenunterkunft in nur wenigen Jahren.
Und dann kam die Schicksalsnacht vom 22. auf den 23. Dezember 1718.
Während andere sich wohl schon auf Weihnachten freuten, brach ein Brand aus und zerstörte das prachtvolle Bauwerk bis auf die Grundmauern.
Ein tragisches, aber auch ein bisschen ironisches Ende…100 Jahre gebaut, 3 Jahre als Lager genutzt, und in einer Nacht alles futsch.🫣
Etwas durchfroren aber total happy und entspannt lassen wir uns von der Fähre wieder zurück nach Gränna schippern.
Auch eine Tour die wir mit Sicherheit wiederholen werden 🥰Læs mere


























Rejsende
🤩