Skandinavien/Herbst-Frühjahr

augusti 2024 - maj 2025
🌸„Ein Weg braucht nicht unbedingt ein Ziel, aber er braucht ein Plätzchen zum Innehalten!“🌼 Läs mer

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  • Mit dem Schneemobil über den Mensträsket

    7 januari, Sverige ⋅ ☁️ -14 °C

    Dienstag, 9 Uhr, -13 Grad, bewölkt…
    Sonnenaufgang: 9.41
    Sonnenuntergang: 13.55

    Es gibt in Schweden immer wieder Gegenden deren Ortschaftsnamen enden vielmals mit „träsk“.
    Nicht unberechtigt; heisst doch „träsk“ übersetzt „Sumpf“ und Gewässer mit Feuchtgebieten…ja…davon gibt’s jede Menge!

    Nach einer ruhigen Nacht und einem ebenso entspannten Morgen ohne Lärm von Pistenpulli und Schneemobilen haben wir beschlossen,
    wir bleiben heute noch hier in der Abgeschiedenheit der Wälder.

    Während Mario mir heute verschiedene seiner Bauprojekte zeigt und erklärt telefoniert Nancy mit einem Journalisten vom „Norran dagblad“ der will in einer halben Stunde ein Interview mit ihnen führen!
    Für sie heisst es gerade Vollgas geben.
    Da ein Lagerfeuer Anfachen, dort schnell ein Tipi Einfeuern, überall Rentierfelle zum Sitzen auslegen und das ganze winterlich gemütlich-romantisch gestalten. Der „schnelle Reporter“ fotografiert alles und jeden.

    Mit Mario haben wir bereits am Morgen besprochen, dass wir heute gerne mit dem Schneemobil eine Tour machen würden. Dies hat der Reporter mittlerweile auch mitbekommen und will uns auf dem Vehikel fotografieren.
    Meine Güte…ich fühle mich gerade wie ein „Michelinmännchen“.
    Unter der Skihose trage ich eine warme Thermohose und eine gefütterte Leggins. Dasselbe unter der Skijacke…3 Pullover übereinander und eine Daunenjacke! Über den ganzen lebenden „Berg Kleider“ wird selbstverständlich aus Sicherheitsgründen ein Helm gestülpt und der Kälte wegen noch die Skibrille angezogen. 🫣😅
    Wehe ich falle hin! Ich werde nie mehr aufstehen…man muss mich dann schon wegrollen.
    Ojeee…nun steht mir noch das aufsteigen auf das Vehikel bevor…beim dritten Anlauf, mit Tipps von Nancy, schaffe ich auch dieses Hindernis!
    Endlich auf dem Sozius, kann mein Schatz die Maschine starten und Richtung See kurven.
    Ja…wenn man dann Mal sitzt ist alles gut und man möchte gar nicht mehr aufstehen und so rasen wir über den, ich hoffe durchgehend gefrorenen See.
    Auf der kleinen Insel Luriholmarna mit Grillhäuschen, wo man sonst nur mit Boot hin kommt, machen wir einen kurzen Zwischenstopp.
    Etwas schade ist das diffuse Licht, es ist bewölkt und es schneit. Trotzdem…ein cooles Erlebnis!

    Nun…hm…Schneemobil…vor allem Benziner…bin da stets etwas hin und hergerissen!
    Einerseits…alles und jeder fährt, rast oder tuckert durch die verschneite Landschaft.
    Man kann viel sehen, entdecken und abgelegene Orte erreichen.
    Andererseits…diese Maschinen sind laut, sie stinken und sind…einfach ausgedrückt…Dreckschleudern!
    Nicht sehr Umwelt- und Naturfreundlich.
    Es gibt wohl Elektromobile…aber…wer kann sich die schon leisten?

    Am Abend treffen wir uns mit Mario und Nancy in ihrer gemütlichen Grillhütte am wärmenden Feuer.
    Nancy kredenzt uns dazu ihren selbst gemachten leckeren Eierpunch…ein Träumchen😋
    Während draussen der Schneesturm um die Hütte zieht, wird drinnen gefachsimpelt, erzählt und gelacht.
    War ein sehr schöner Abend!
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  • Lev Naturanda-wieder ein toller Tag 🎂🥰

    8 januari, Sverige ⋅ ☁️ -10 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, -11 Grad, bewölkt, es schneit immer noch!
    Sonnenaufgang: 9.37
    Sonnenuntergang: 14.01

    Es hat die ganze Nacht geschneit und es gibt einiges Wegzuschippen.
    Mario hat heute Geburtstag,
    50 Jahre 🎂Happy Birthday…🎉
    Das erste Geburtstagsgeschenk erscheint als tierisches Trio im Birkenwäldchen.
    Eine Elchkuh mit zwei Jungen. Sie sind locker drauf, zupfen mit ihren grossen Mäulern da und dort an einem Birkenästchen und lassen sich von uns nicht wirklich stören.
    Ich liebe diese Tiere 🫎🫎🫎🥰

    Irgendwie ist gestern Abend ein witzig-ironischer Spruch von meinem Schatz gefallen von wegen Kuchen und so…jaaa…ich hab gelernt zwischen den Zeilen zu lesen! 😅
    Heute Morgen backe ich eine Torte „Surprise“ und organisiere gegen 15 Uhr eine „Geburtstagsparty“.
    Wher is the Party? 🥳
    Her is the Party!🎉
    …in der Grillhütte.
    Zum Trinken koche ich heisse Schokolade …und gut hab ich etwas mehr gemacht, es trudelt noch ein Deutsches Paar ein das auch bei der Durchreise auf dieses Idyll hier gestossen ist.

    Übrigens:
    Mir ist aufgefallen, dass man immer wieder und überall etwas spezielle, massive Betonmasten sieht. Mal ragen sie über Baumwipfel, dann stehen sie wieder mitten in einem See, mal stehen sie paarweise, ein anderes Mal ganz alleine aber alle sehen sehr verbraucht, abgenützt und brüchig aus.

    Nancy hat uns heute diesbezüglich die Geschichte dazu erzählt:
    Zwischen Kristineberg via Mensträsk bis nach Boliden pendelte die längste Seilbahn der Welt.
    Bevor die Seilbahn 1943 in Betrieb ging, rammten Arbeiter 515 Betonmasten in den Waldboden, in Moore und Seen über die sagenhafte Länge von 95,88 Kilometern.
    Was transportierte die Bahn damals?
    Da Gummi und Treibstoff Mangelware waren konnte das wertvolle Golderz nicht wie gewöhnlich per LKW transportiert werden. Die Seilbahn wurde als eine alternative Transportmethode entwickelt.
    Bis zu 1500 Transportkörbe, prall gefüllt mit wertvollem Gestein, pendelten Jahr für Jahr zwischen Kristineberg und Boliden.
    Dann…nach 44 Jahren kam im Januar 1987 das Aus für die Seilbahn. Eine umfassende Modernisierung der Linie war zu teuer!
    Mit dieser Seilbahn wurden während der Jahre 1943-1987
    12 Millionen Tonnen Gold in Förderkörben transportiert.

    Ehemalige Beschäftigte der Bahn gründeten in Norsjö den Klub „Freunde der längsten Seilbahn der Welt“ zwischen Mensträsk-Örträsk.
    Das Ziel, wenigstens einen Teilabschnitt des ungewöhnlichen Bauwerks (auch im Guinessbuch der Rekorde) als Kulturdenkmal zu erhalten.
    Im Juli 1989 konnten sie die erste Fahrt mit Touristen in Vierergondeln auf einer Länge von 13,613 Kilometern und 28 Kabinen (l4 in jeder Richtung) starten.

    Ich kann mir das sehr gut vorstellen auf einer Höhe zwischen 7-26 Meter über die schwedische Natur zu gondeln.
    Die Fahrt über das Waldgebiet bot mit Sicherheit einen grossartigen Ausblick von oben auf Wälder, Moore, Seen, Flüsse und die Tierwelt.
    Der Höhepunkt der Reise könnte vielleicht das erspähen von Rentieren, einem Elch oder auch einem Adler gewesen sein?!

    Leider musste 2017 der Betrieb eingestellt werden, nachdem altersbedingte Schäden an 73 Betonstützen festgestellt worden waren.
    Sehr schade!!!

    Liebe Nancy, lieber Mario
    Herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft.
    Es waren drei unvergessliche Tage bei euch.
    Wir kommen gerne wieder…
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  • Zurück in Luleå 🤭

    9 januari, Sverige ⋅ ☁️ -13 °C

    Donnerstag, 9 Uhr, -9 Grad
    bewölkt…
    Sonnenaufgang: 9.35
    Sonnenuntergang: 13.44

    Die Verabschiedung heute morgen von Nancy und Mario war sehr herzlich.
    Hier im „Lev Naturanda“ waren wir bestimmt nicht das letzte Mal!

    „Mein Name ist Hase“…keine Ahnung wohin uns der heutige Tag führt.
    Was sicher ist; der Weg ist das Ziel!🫣

    Heute fahren wir erstmal wieder nordwärts Richtung Küste.
    Auf der 365 Cruisen wir bis nach Moräng, wählen die Route BD516 mitten durch die schwedische Pampas.
    Also…viel Wald, wenig Kulturland mit einigen Bauernhöfen, Rentierzuchten, ab und zu Dörfer und kleine Weiler oder Siedlungen.
    Irgendwann erreichen wir eine Kreuzung und nun geht’s auf der 373 weiter mitten durch‘s „Land der 1’100 Windräder“ (Windpark Markbygden).
    Naja…schön ist was anderes und einige Diskussionen zwischen den Betreibern und den Samen hat’s mit Sicherheit auch gegeben.
    Gerade hab ich gelesen, dass auch die Chinesen hier bei der Stromproduktion die Finger im Spiel haben. Nur…es soll nicht alles so glatt ablaufen wie sie es gerne hätten oder es sich vorgestellt haben…schreiben sie doch rote Zahlen und müssen noch Entschädigungszahlungen leisten…hm… wenn ich jetzt fies wäre würde ich lachen…🫣🤭

    Bis nach Piteå ist es nur noch ein Katzensprung. Hier tanken wir wie immer LPG-Gas und weil es an der Zeit ist, Essen wir im Bistro ein Frühstück.
    Beim Kaffee beschliessen wir, zurück nach Luleå zu Fahren.
    Nicht in den Yachthafen wie sonst immer, sondern auf den meeega grossen Campingplatz in Karlsvik „First Camp Arcus - Luleå“. Wir müssen unbedingt unsere Jacken, Mäntel und Hosen waschen.
    Sorry Mario und Nancy, nicht böse gemeint…aber wir respektive unsere Kleider riechen definitiv wie Rauchwürstchen😅
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  • Relaxen in Luleå 🤭

    10 januari, Sverige ⋅ ⛅ -15 °C

    Freitag, 9 Uhr, -15 Grad,
    bewölkt, es flöckelt.
    Sonnenaufgang: 9.30
    Sonnenuntergang: 13.47

    Nachdem wir am Vormittag einiges erledigt haben, unter anderem Tanken und eine Gasflasche kaufen fahren wir wieder zurück auf den „First Camp Arcus - Luleå“.
    Wir bekommen nämlich Gäste,
    Patrizia und René!
    Wir haben sie in Kiruna kennengelernt, danach haben sie sich für eine Weiterreise in Norwegen entschieden und wir sind in Schweden unserer Wege gegangen.
    Wegen rauer Winde Schneegestöber und fehlender Sonneneinstrahlung haben sie einen Abstecher nach Schweden gemacht und sind in Luleå gelandet wie wir auch wieder.
    In einem kurzen Telefonat erfahre ich, dass sie eigentlich schon auf dem Sprung nach Skellefteå sind. Bevor sie aber die Stadt endgültig hinter sich lassen, würden sie einen kurzen Zwischenstopp hier in Karlsvik auf dem Campingplatz einlegen um ganz spontan mit uns eine „Fika“ (schwedische Kaffee-und Kuchenpause) zu machen.
    Wir geniessen gemeinsam einen kurzweiligen Nachmittag mit informativen, spannenden und anregenden Gesprächen.
    Nachdem sich Patrizia und René von uns verabschiedet haben, machen wir noch einen kurzen Spaziergang über den CP bis an den Strand. Dieser ist momentan übergangslos mit der „Luleåbucht“ vereist und verschneit.
    Der ganzjährig geöffnete Campingplatz mit Hütten und einem ebenen Gelände für Wohnwagen und Wohnmobile befindet sich am Ufer des Flusses Luleälven, der am Campingplatz vorbei fliesst und vor Luleå in den Bottnischen Meerbusen mündet.

    Und Morgen…wenn nicht’s dazwischen kommt werden wir unseren Erkundigungsradius erweitern 🤭
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  • „First Camp Arcus - Luleå“ Karlsvik ☃️

    11 januari, Sverige ⋅ 🌙 -13 °C

    Samstag, 8.30 Uhr, -22 Grad
    wolkenlos schön…
    Sonnenaufgang: 9.28
    Sonnenuntergang: 13.51

    Ja…der „First Camp Arcus - Luleå“ ist auch ein weit ausgedehnter, gigantischer Platz mit 600 Standplätzen und rund 80 Miethütten.
    Während der Sommermonate bietet der Platz von A wie Angeln bis Z wie Zipline…einfach alles!
    Jetzt im Winter ist nur ein kleiner Teil für den Tourismus geöffnet und man wähnt sich definitiv mitten in einer wunderschönen Natur mit Wald und direkt am vereisten Meer.
    Der CP liegt auf einer Landzunge und wie schon erwähnt fliesst der Luleälven an der Landzunge vorbei bevor er vor der Hafenstadt Luleå in den Bottenwiek mündet.
    Der Bottenwiek ist Teil der nördlichsten Ostsee und vereist im Winter total.
    Wegen mehreren grossen Süsswasserzuflüssen und der geringen Tiefe weist der Bottenwiek einen sehr niedrigen Salzgehalt aus. Infolge des geringen Salzgehaltes und der niedrigen Temperaturen fehlen hier viele Pflanzen- und Tierarten, die in den südlicheren Ostseegewässern vorkommen. Andererseits…es leben in der brackigen (salzarmen) Bottenwiek auch Süßwasserfische.

    Die Region Karlsvik oder wie die Einheimischen es nennen, das Kap, war während des 19. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert ein Industriegeprägter Ort mit einem Frachthafen, Holz- und Eisenmühlen, Hochöfen, Schloten und Kaminen. Zuerst Holz, dann Eisen, irgendwann beides. Im Laufe der Modernisierung wurden Fabriken umgesiedelt oder geschlossen. 1973 wurde die letzte Fabrik abgerissen und 2016 brannten auf wundersame Weise letzte Lagerhallen ab.
    Reste, Grundmauern und Fundamente, im Sommer sollen diese überall auffindbar sein, zeugen von der über hundert Jahre währenden Entwicklung von der Arbeiter- zur Industriegesellschaft.

    In Strandnähe hat sich nun der Campingplatz breit gemacht und aussen rum stehen immer noch schöne Villen der ehemaligen Obrigkeiten in hübschen Gartenanlagen.

    Im weiteren hab ich bei der Herfahrt, kurz vor dem Campingplatz das „Norrbottens
    Järnvägsmuseum“ (Eisenbahnmuseum) erblickt.
    Da will ich mich heute auch ein wenig umsehen.
    Das Museum, zwei grosse Hallen, als solches ist geschlossen aber man kann die im freien stehenden Züge (von 1886 bis 1980) besichtigen…sofern ich irgendwie durch den hohen Schnee komme.
    Hier stehen dutzende Züge; Dampf-Diesel- und Elektrolokomotiven, Güterwagen, Waggons, Erzwagen und Loren, einige von ihnen sind wirklich einzigartig.
    Die meisten waren für die Malmbanan-Eisenbahn zwischen Luleå-Kiruna-Narvik im Einsatz.
    Zwischen Gammelstad, dem ehemaligen Arbeiterviertel und Karlsvik, 5.5 Kilometer, soll während des Sommers immer noch ein Museumszug pendeln.
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  • Zeitungsartikel „Norran“

    12 januari, Sverige ⋅ ⛅ -2 °C

    Sonntag, 9 Uhr, -5 Grad,
    Wolkenlos, grandioser Sonnenaufgang: 9.25
    Sonnenuntergang: 13.54

    Heute…keine Stricke zerreissen…keine Wanderung…keinen Spaziergang…sporadisch mal raus, frische Luft schnappen, dafür sämtliche Wintersportarten die im TV übertragen werden mitverfolgen, dann und wann mitfiebern und…ja das war das einzigste was den Puls kurzfristig in die Höhe schnellen liess.🫣

    Gerade erhalte ich Fotos zum Artikel „Lev Naturanda“ aus der Zeitung „Norran“.
    Mir scheint der Artikel über den romantischen, natürlichen und heimeligen Stellplatz in den schwedischen Wäldern, direkt am See in Mensträsk, betrieben von Nancy und Mario ist gut gelungen.

    Übrigens…künftig könnte man meinen Schatz und mich für Fotoshootings engagieren…Preis ist verhandelbar 🤭😂
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  • Am Storforsen gelandet 😊

    13 januari, Sverige ⋅ 🌬 4 °C

    Montag, 9 Uhr, -3 Grad,
    hm…etwas bewölkt…leichte Winde…leichtes Flöckeln…
    Sonnenaufgang: 9.22
    Sonnenuntergang: 13.58

    Durch den Wärmeeinbruch und die Bewegung die der Wind in die Baumwipfel bringt, fallen die Weissen Schneekronen runter und die Kiefern und Fichten verlieren ihre „Mützen“.

    Heute wollen wir wieder weiter, irgendwo hin…null Ahnung…einfach was anderes…

    Bevor wir uns aber in eine „ungewisse Zukunft“ stürzen fahren wir noch zur Tankstelle um erneut eine Gasflasche zu kaufen/zu tauschen.

    Da mein Schatz stets gerne in der Weltgeschichte herumkurvt, landen wir in einer Tankstelle bei der Ortschaft Gammelstad am Stadtrand von Luleå.
    Ja…und wenn man dann schon mal da ist, kann man sich auch gleich den geschichtsträchtigen Ortsteil, der den Status als UNESCO Weltkulturerbe seit 1996 trägt, ansehen.
    Die Welterbestätte umfasst nicht nur die Kirche vom Jahre 1450 mit rund 520 denkmalgeschützten Gebäuden ab 1600, sondern auch noch das Freiluftmuseum „Hägnan“. Das Gehöft liegt, wie es eben im 18. Jahrhundert üblich war, am Rande des Dorfes.

    Wir fahren am riesengrossen Friedhof vorbei, mitten durch eine Reihe alter, roten Holzhäuser, erreichen die Kirche und das Touristenbüro das in einer ehemaligen weissen Holzvilla einquartiert ist.
    Nun…die Holzhäuser sind alle in Privatbesitz und werden vorwiegend im Sommer noch genutzt. Jetzt im Winter sind sämtliche Gebäude verschlossen und verriegelt, ausser das Touristenbüro und so macht der ganze Ort einen verschlafenen und etwas vergessenen Eindruck.
    Bin mir aber auch sicher, dass wie in anderen „Kirchenstädten“, hier während der schneefreien Zeit alles blüht und bunt dekoriert ist und es geradezu einen erfreut hier durch zu flanieren.
    Weil es aber momentan„Schnee regnet“ verzichten wir auf einen Spaziergang durch den vereinsamten Ort.

    Wir fahren retour auf die Hauptstrasse E10 und kratzen in Antnäs ganz spontan die Kurve auf die 94 Richtung Älvsbyn.
    Tja…von hier aus sind’s nur noch wenige Kilometer bis nach Storforsen, was eigentlich ein ganz gutes Ziel ist.

    Kurz darauf biegen wir schon auf den Parkplatz des Hotels „Storforsen“ wo wir einem „Erlkönig“ begegnen bevor wir an der Rezeption einen Stellplatz für die nächsten paar Tage buchen.

    „Erlkönige“ sind hier in den schwedischen Wäldern von „Norrbottens län“ gar nicht so etwas ungewöhnlich. Gibt es doch einige Testcenter wo man gerade im Winter bei Eis und Schnee die Fahrtauglichkeit eines neuen, noch nicht auf dem Markt befindlichen Fahrzeuges prüfen kann.
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  • Am Storforsen des Piteälven…

    14 januari, Sverige ⋅ ⛅ 1 °C

    Dienstag, 9 Uhr, +4 Grad,
    Am eisblauen Himmel tummeln sich einige Wolken.

    Die Nacht war laut.
    Nein…keine Motoren oder menschgemachter Krach.
    Föhnsturm hat sich die Angriffsfläche von unserer Perle zu Nutzen gemacht um da mit Vollkaracho drauflos zu Fegen.
    Zeitweise hatte ich das Gefühl, der Wind hat etwas gegen unseren Stellplatz und möchte uns mit all seiner Kraft Umplatzieren.
    Natürlich…und vor allem wenn die Stützen ausgefahren sind, spürt man nichts. Es ruckelt nicht, es schüttelt nicht…unser Womo steht da wie eine 1!
    Es sind die Geräusche die mich immer wieder aufhorchen lassen, die mich erschrecken.
    Manchmal zieht der Wind donnernd um uns herum, dann pfeift er wieder durch irgendwelche Ritzen oder es tönt als ob ein Schnellzug vorbei rauschen würde.
    Und momentan…weil der Wind so warm ist, löst er auf dem Dach kleinere Eisbrocken, die dann scheppernd übers Womodach rutschen bis sie irgendwann runter fliegen.

    Am Morgen sind sämtliche Bäume schneefrei, die Schneehöhe hat um einige Zentimeter abgenommen und die Wege auf dem Stellplatz werden gerade gesandet weil alles glatt und rutschig ist.

    Wir machen uns auf, um unseren Lieblingswanderweg am Storforsen unter die Stiefel zu nehmen.

    Ups…die Brücke auf die andere Seite des Flusses Varjisån steht…hängt etwas schief in der Landschaft und das ganze Flussufer ist ziemlich weit rauf total vergletschert.
    Scheinbar gab es hier eine Überschwemmung gefolgt von Eiseskälte.
    Die hölzernen Brückenpfeiler sind zerborsten und hat die ganze Holzbrücke in Mitleidenschaft gezogen.
    Das Brückengeländer wurde wieder provisorisch zusammengeschraubt und so lange jetzt das Eis untenrum alles zusammen hält, kann man noch über die Brücke gehen.
    In einigen Wochen, wenn definitiv Tauwetter angesagt ist…entweder die Brücke sackt total ab oder sie wird einfach weg geschwemmt.

    Es bringt alles nichts! Wegen des Hochwassers ist auch der Wanderweg auf der anderen Seite der Brücke gesperrt und wir müssen wohl oder übel umkehren.

    Das Gebiet der Stromschnellen ist ein Naturreservat, dass durch Wege und Holzstege gut erschlossen ist und normalerweise fangen wir unten an, wandern dem tosenden Fluss entlang in die Höhe und suchen uns mitten durch die Natur einen Rückweg.
    Einzige alternative heute um irgendwie doch noch an den wilden Storforsen zu gelangen ist ein Umweg über die Strasse. Nach rund 4 Kilometern erreichen wir die Stromschnellen von oben.

    „Storforsen“ nennen sich grosse Stromschnellen, diese hier liegt im Fluss Piteälven.
    Vom Aussichtspunkt aus beträgt die Fallhöhe 60 Meter und ab hier wälzen sich durchschnittlich 250 m³ Wasser pro Sekunde talwärts, was sie zu den grössten Stromschnellen Skandinaviens macht. Heute scheint die Stromschnelle zwischen all den Eisblöcken und Schollen relativ „zahm“.
    Aber…Die Gesamtlänge der Stromschnellen von Anfang bis Ende beträgt 5 km und überwindet auf dieser Länge eine Höhendifferenz von 82 Metern. Während der Sommermonate ist das Wasserniveau am höchsten, dann fliessen ca. 870 m³ Wasser pro Sekunde ins Tal.
    So oder so…immer beeindruckend!

    Retour wandern wir durch den Wald. Vor einem Jahr sind wir hier bis zur Hüfte im hohen Schnee eingesunken.
    Heute riecht‘s fast nach Frühling. Zwischen dem schmelzenden Schnee zeigen sich Beerenstauden und bemooste Baumstrünke.

    Trotzdem…es war wieder mal eine richtig schöne und tolle Tour 😊

    Zur Belohnung gehen wir ins Hotel zum Abendessen. Es war vom Starter bis zum Dessert einfach nur sehr lecker 😋
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  • Und noch etwas „Aurora Borealis“🤩

    14 januari, Sverige ⋅ 🌙 -5 °C

    14.01.2025 Die Helligkeit des Vollmondes überstrahlt das ansonsten kräftige Lichtspiel am Himmel.
    War aber trotzdem schön 🤩

    16.01.2025 trotz der vielen Lichter doch kräftige Polarlichter.
    Immer sehenswert 🥰
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  • Ein ruhiger Tag am Storforsen…

    15 januari, Sverige ⋅ 🌙 5 °C

    Mittwoch, 9 Uhr, 0 Grad,
    bewölkt, es könnte noch Regnen oder Schneien oder beides…🫣
    Sonnenaufgang: 9.17
    Sonnenuntergang: 14.05

    Ja…wie gesagt; das gestrige Abendessen im Hotel im sehr angenehmen Ambiente war wirklich gut.
    Der Einrichtungsstil ist total mein. Ich liebe die Kombination von Modern etwas Trödel und Tand.
    Die Bedienung; da gibt’s auch nichts zu meckern. Die waren allesamt auf Zack.
    Da ich ja schon mal dazu tendiere meine Arme und Hände im Gespräch mit einzubringen, musste ich aufpassen, dass es nicht zu auffällig und zu oft passierte. Jedesmal wenn ein Kellner mich gesehen hat herumfuchteln, ist er angerannt und hat nachgefragt ob etwas fehlt…ob alles gut ist…oder ob wir sonst was wünschen. Mit jedem Gang hab ich mich kleiner gemacht und nur noch mit dem Finger herum gespielt…🤭😅

    Ja und dann…auf dem Parkplatz…stand eine ganze Armada „Erlkönige“.
    Einige davon waren sogar noch mit einer zusätzlichen Abdeckhaube versehen worden um auch ganz sicher zu sein, dass man den darunter verborgenen…hmhmhm…wirklich nicht erkennen kann.🫣

    Nun…einige haben mir geschrieben, sie haben Mühe mit dem Ausdruck „Erlkönig“.
    Die allermeisten kennen das Wort nur aus dem Gedicht von Göthe.
    Im Zusammenhang mit Fahrzeugen ist ein Erlkönig ein mit Tarnfolie getarnter Prototyp.
    Der Hersteller versucht das genaue Aussehen und die technischen Innovationen dieser Fahrzeuge möglich geheim zu halten und klebt dabei auch das Markenlogo ab, in meinen Bildern sind es ausschliesslich Mercedes.
    🙈🙊🙉

    Genau…während es hier im Sommer wegen der endlos vielen Seen nicht viel mehr gibt als Millionen von Mücken in der Luft, tummeln sich jetzt auf den riesigen Eisflächen die Erlkönige und proben den Schneewalzer!
    Hier im schwedischen Lappland, nahe dem Polarkreis sind die Winter mit Dauerfrost, Schnee und grosse Eisflächen das Autotest-Mekka für Erlkönige.
    Und…ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der Elchtest durchgeführt wird.🫎🚗🫎😅

    Nach dem Graupelschauer mach ich mich alleine auf den Weg. Ich hab im Google gesehen, dass oberhalb des Stellplatzes, eigentlich genau auf der anderen Strassenseite ein Weg in den Wald führt.
    Auf den Frederiksberg.
    Weil gerade sehr wenig Schnee auf dem Weg liegt, nehme ich den Anstieg in Angriff. Im Wald stehen überall Grillhäuschen, jenste Infotafeln und bei jedem Rank gibt’s Sitzgelegenheiten. Gefällt mir 🥰
    Eigentlich sollte irgendwann ein Aussichtspunkt kommen, von wo man einen Ausblick auf die gegenüberliegenden Stromschnellen hat.
    Leider soll es heute nicht sein, endet der Weg doch plötzlich bei einem Grillplatz mitten im Wald. Auf eigene Faust mich ins Gebüsch schlagen?…nein…darauf hab ich keine Lust, zu unübersichtlich ist die Gegend!
    Also stapfe ich auf selbem Weg wieder abwärts, spaziere noch an den vereisten Fluss von wo ich auch einen schönen Ausblick auf den Storforsen habe und geniesse die untergehende Sonne die sich überall im Eis spiegelt.
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