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  • Day 23

    Abstecher in den Kruger Nationalpark

    January 5 in Mozambique ⋅ ☀️ 29 °C

    An unserer letzten Station am indischen Ozean fanden wir einen sehr schönen Camingplatz in den Dünen. Das vorgelagerte Riff verursachte strandseitig ziemlich starke Strömungen, die seitwärts zogen. Deshalb warteten wir auf die Ebbe, um zum Riff zum Schnorcheln zu gelangen, weil das Wasser dann „nur“ anderthalb Meter tief ist. Wie wir feststellen mussten, reichte diese Tiefe nicht aus um ein Wegspülen zu verhindern. Die Zeitspanne von der Realisierung, dass wir keinen festen Stand bekamen bis zum Gewahrwerden, dass wir einfach aufs Meer hinausgezogen wurden war kurz.
    Miguel, der am tückischen Meer der portugisischen Atlantikküste groß geworden ist, Lucie und ich, hatten großes Glück, dass ein Jetski-Fahrer nichts Besseres zu tun hatte als verzweifelte Touristen zu retten. Wir waren heilfroh, dass wir am Abend alle zusammen Sylvester feiern konnten. Zukünftig werde ich zurückhaltender sein, bevor ich laute Wassermotorräder als unnütz und überflüssig bezeichne.
    Da die Südafrikaner anscheinend nicht ohne Musik, gerne etwas zu laut, campen können, waren wir auf alles gefasst. Umso glücklicher waren wir, dass Remmidemmi zum Jahreswechsel ausblieb.

    Unser nächstes Ziel war der Kruger-Nationalpark, der uns vor vier Jahren bei einem Besuch mit Lucie schon einmal begeistert hat. Drei Tage Pirschfahrt über asphaltierte Straßen und kleine Pisten waren sehr kurzweilig. Erstaunlich ist, wie wenig Notiz die Tiere von den Autos nehmen und wie wenig sie sich stören lassen. Könnten in Deutschland beheimatete Rehe sich nicht auch an Straßen und Autos gewöhnen und sich einfach am Wegesrand bestaunen lassen, so wie Giraffen und Antilopen es hier machen? Wie der Leopard es tat, der zwei Meter neben der Straße genüsslich auf einem Stachelschwein herumkaute, ungeachtet der parkenden Fahrzeuge am Straßenrand.
    Dann galt es erneut die Grenze nach Mosambik zu überqueren um Lucie und Miguel (tränenreich) zu verabschieden. Wir hatten eine tolle Zeit zusammen und waren sehr traurig uns trennen zu müssen.

    Unser Resümee zu Mosambik fällt durchaus positiv aus. Am Strand beobachtete ich eine ganze Weile Jugendliche und deren Umgang miteinander. Bei den Fussballern hatte ich den Eindruck, dass es mehr ums Spielen als ums Gewinnen ging. Auch in gemischten Cliquen herrschte Respekt und Freundlichkeit. Im Straßenverkehr muss man sich natürlich behaupten um voran zu kommen, aber drängelt einer mit Nachdruck wird auch zurückgesteckt. Es ist schwer zu beschreiben was es ist, was die alltäglichen Begegnungen angenehm macht, ähnlich dem was wir in Sambia verspürten.
    Hinzu kommt die Ästhetik der Menschen, die eleganten Bewegungen der Frauen trotz Ladung auf dem Kopf balancierend, die muskulösen Männer ohne ein Gramm Fett und alle mit makellosen Zähnen.

    Melli und ich sind noch nicht sicher was wir in den nächsten 7 Wochen noch anstellen sollen. Möglichkeiten gibt es ja genug. Wahrscheinlich geht es erstmal nach Swasiland….
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