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  • Day 20

    Back to nature

    November 20, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Ja wie geil ist das denn? Damaris hat für unsere letzte Nacht auf Nusa Penida ein Baumhaus gebucht. Nachdem wir zweimal auf die falschen Berge hinauf gefahren sind - wobei wir uns mit unserem Riesenrucksäcken mit dem Oberkörper über das Lenkrad lehnen mussten, damit wir bei den wahnsinns steilen Straßen nicht auf dem Hinterrad daherkommen😅 - landen wir auf der Spitze des dritten Berges zwischen den Bäumen an einer kleinen Parkbucht. Ein verwittertes Holzschild mit der Aufschrift "Romah Pohon" zeigt - weg von der Straße - mitten in den Wald hinein. Irritiert steigen wir von unseren Roller und sehen einen winzigen Trampelpfad, der einen Hang hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf führt - aber wohin?

    Genervt, durstig und nassgeschwitzt stehen wir nun da und beschließen, auf keinen Fall diesen beschwerlichen Pfad mit unserem schweren Bagpack zu betreten. In dem Moment taucht ein ca. 60-jähriges Männlein auf diesem Weg auf und winkt uns freundlich zu. Anscheinend ist er hinter einem Baum gesessen und hat auf uns gewartet😅. Dankbar überlasse ich ihm meinen Rucksack, unter dem das schmächtige Kerlchen beinahe zusammen bricht (habe inzwischen gelernt, dass es unhöflich ist, ein Angebot abzulehnen, also lasse ich ihn schleppen - aber mit schlechtem Gewissen). Damaris ist jung und sportlich, sie schleppt ihren Rucksack selbst💪.
    Unterwegs werden wir überschwänglich von zwei mittelgroßen Hunden begrüßt und nach 5-minütigem Aufstieg bei 30°C erreichen wir die "Hotelanlage". Ich würde es eher "Survival-Camp" nennen, aber sooo cool👌😀! Wer 20 Jahre als aktiver Camper unterwegs war, den schockt so schnell nichts☝️🤣!

    Zur Begrüßung erhalten wir in dem liebevoll gebastelten "Empfangsgebäude" eine Flasche Orangensaft, eine grüne Banane und eine Tasse Tee. Danach werden wir in unsere Suit😁 geführt: eine solide Treppe führt uns auf etwa 4 Meter Höhe in unsere Unterkunft, bestehend aus einem Raum 2,5m x 4m. Auf dem Boden liegt eine 1,40m breite pinke Prinzessin-Lilly-Fee-Matratze. Schön darauf drapiert 3 Kissen und 2 Handtücher. Stolz präsentiert uns der Hausherr die zweite Türe im Raum. Sie führt auf einen Balkon, von dem aus man den Sonnenuntergang genießen kann. Das kleine aus Sperrholzplatten gezimmerte Fenster gibt den Blick direkt auf den Vulkan Agung frei.
    Ungefähr 50 Meter entfernt sind die Sanitäranlagen. Das kleine Backsteingebäude besteht aus eim gekachelter Raum mit Duschbrause (kommt aber noch weniger Wasser raus, als im 6. Stockwerk in Vietnam 🤣) und einem kleinen Raum mit Toilette. Man muss dazu sagen, dass neben der Toilettenschüssel eine Tonne mit Wasser und einer Schöpfkelle steht, was hier oben also die Klospülung ersetzt. Hier darf man absolut NICHT empfindlich sein😄😁🤣! Aber ganz ehrlich: es ist zwar alles meilenweit weg von dem uns bekannten Luxus, aber es ist sauber und ordentlich, und es ist alles da, was man zum (über)Leben braucht☝️!

    Am Abend wird für uns sogar ein Lagerfeuer angezündet. Traumhaft: in der Ferne leuchten die Lichter von Bali, die sich im Meer spiegeln, und wir sitzen am knisternden Feuer und schälen uns frische Babymangos😍
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