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- Dag 6
- torsdag 13 mars 2025 09:11
- ☁️ 3 °C
- Höjd över havet: 12 m
FäröarnaHøvdagjógv62°21’37” N 6°32’39” W
Hoch in den Norden nach Viðareiði

Kurz nach 9 Uhr starten wir mit dem Bus in Richtung Norden. Es ist bewölkt, aber die Sonne kämpft sich gerade durch die Wolken und wir haben einen schönen Blick auf die Insel Nólsoy.
Wir fahren auf der Straße 10 und es dauert nicht lange, bis wir in einen Kreisverkehr kommen. Auf der anderen Seite des Fjordes liegt die Insel Eysturoy.
Seit Dezember 2020 verbindet der Eysturoyartunnilin Streymoy und Eysturoy, die beiden größten Inseln der Färöer.
Er ist mehr als elf Kilometer lang und liegt an seiner tiefsten Stelle 189 Meter unter dem Meeresboden.
Der spektakulärste Teil des Bauwerkes ist nach etwa 7,5 Kilometern der erste Unterwasser-Kreisverkehr der Welt.
Der färingische Künstler Tróndur Patursson hat den Kreisverkehr entworfen, er wird von mehreren Farben angeleuchtet. Das wirkt fast ein wenig so, als würde dauerhaft Meerwasser durch die Säule in der Mitte laufen. Es erinnere außerdem an den traditionellen färöischen Kettentanz, bei dem sich die Menschen an den Händen halten und einen Ring bilden. Es ist zwar verboten, aber wir fahren (wie sicher viele Touristen) einmal komplett herum, bevor wir die Ausfahrt nehmen.
Mithilfe des mautpflichtigen Tunnels verkürzte sich die Fahrtzeit zwischen Tórshavn und den Orten Runavík und Strendur von 64 auf 16 Minuten. Nach Klaksvík – die zweitgrößte Stadt auf den Färöer-Inseln – fährt man 36 statt zuvor 68 Minuten.
Die modernen Tunnelinfrastrukturen der Färöer
Die Regierung der autonomen Inselgruppe hat schon vor Jahrzehnten begonnen, das Verkehrskonzept zu überdenken. Das Straßennetz der Inseln umfasst etwa 960 Kilometer Landstraßen auf 1.400 Quadratkilometern. Von den 18 Inseln sind 17 bewohnt – zwei davon jeweils von nur einer Familie. Seit den 1960er Jahren wurden 21 Tunnel (4 davon Unterwasser) auf den Färöern gebaut. Der Eysturoyartunnilin ist das bisher größte und teuerste Infrastrukturprojekt der Inseln. Der Bau kostete 360 Millionen Euro und wurde von der Regierung der Färöer und Investoren vom Festland finanziert, dauerte aber nur 4 Jahre!
Übrigens, in der Hauptstadt Torshavn sind die Busfahrten sogar kostenlos.
Doch zurück - die Fahrt durch den Tunnel dauerte 8 Minuten. Auf der 10 geht es weiter nach Norden, unter uns liegt idyllisch das Dorf Syðrugøta. Hier leben etwa 500 Menschen. Mehrere Ausgrabungen haben gezeigt, dass Syðrugøta eine der ältesten Siedlungen auf den Färöern ist. Viele glauben, dass der große nordische Häuptling Tróndur í Gøtu in Syðrugøtu lebte und seinen Herrschaftssitz hatte - unter anderem wegen der guten Aussicht auf den Horizont und der kurzen Entfernung zu seiner Flotte, die in Undir Gøtueiði stationiert war. Hier gibt es noch viele unausgegrabene Ruinen jahrhundertealter Bauernhäuser, die im Boden vergraben sind.
Nach wenigen Minuten kommen wir nach Leirvik. Ausgrabungen im Ortsteil Toftanes belegen, dass dieser Ort seit dem 9. Jahrhundert von Wikingern besiedelt wurde. Grundmauern einer Wikingersiedlung sind dort noch vorhanden. Bei den Ausgrabungen gefundene Holzkreuze wurden auf den Zeitraum von 860 bis 970 n. Chr. datiert und stehen damit im Widerspruch zu der in schriftlichen Quellen überlieferten Bekehrung der Färöer zum Christentum.
Leirvík ist Fischerei- und Werftstandort. Die Brauerei Föroya Bjór unterhält hier ein großes Depot. Früher war Leirvík auch wichtiger Fährhafen nach Klaksvík. Im Jahr 2003 wurde jedoch mit dem Bau des 6,3 km langen Norðoyatunnilin nach Klaksvík begonnen, der seit April 2006 den Fährverkehr ersetzt.
Wir fahren zunächst durch Klaksvík hindurch und auf der 70 in Richtung Árnafjørður. Hier leben 50 Menschen. Sigmund fährt zum ersten Mal durch den neuen Tunnel - der die beiden alten, einspurigen und unbeleuchteten Straßentunnel, die Mitte der 1960er Jahre bei Árnafjørður und Norðdepil erbaut wurden - ersetzt. Inzwischen sind wir an der Ostküste von Borðoy angekommen, weiter auf dem Weg in Richtung der Insel Viðoy, die wir über eine Brücke in Hvannasund erreichen. Und - natürlich wieder durch einen Tunnel kommen wir nach Viðareiði, der nördlichsten Siedlung auf den Färöern (Region Norðoyar).
Unser großer Bus hat Probleme in den engen Straßen und so laufen wir zu Fuß zur Kirche.
Im 17. Jahrhundert wurde die alte Kirche durch einen Sturm zerstört. Es heißt, dass ein Teil des Friedhofs vom Meer weggespült wurde und dass Särge vom Friedhof in Hvannasund geborgen und in Viðareiði neu bestattet wurden.
Die heutige Kirche wurde 1892 erbaut. Das Silber der Kirche ist ein Geschenk der britischen Regierung als Dank an die Bürger von Viðareiði für die Rettung der Brigg Marwood, die während eines Wintersturms 1847 in der Nähe von Viðareiði Schiffbruch erlitt.
Im Norden erhebt sich der Berg Villingdalsfjall über 844 Meter aus dem Wasser. Er ist der höchste Berg der Nordinseln und der drittgrößte des gesamten färöischen Archipels. Die Nordküste wird durch das Kap Enniberg geprägt, das mit 754 Metern die zweithöchste Steilküste Europas und die höchste Landzunge der Welt ist. Wenn man von Viðareiði aus nach Westen blickt, hat man einen Blick auf die mächtigen Nordgipfel von Borðoy und Kunoy.
So schnell schlägt das Wetter um und innerhalb von 10 Minuten erleben wir Sonnenschein, Nebel, Schneefall und Regen. Es ist ein mystisches Licht, wunderschön.Läs mer
Resenär
Wieviel Verkehr fährt hier? Gehen die Lichter nur dann an, wenn jemand durchfährt?
Resenär
Die Lichter sind immer. Ich glaube, gelesen zu haben, dass es ca. 6000 Autos pro Tag sind. Im Winter sicher weniger…