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- Dag 96
- søndag den 26. januar 2025
- ☀️ 34 °C
- Højde: 15 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’6” E
Dicke Luft in Bangkok

Nach den schönen Tagen im Norden sind wir seit dem Nachmittag des 20. Januars wieder in Bangkok. Wie erwartet war in der Wohnung alles okay, wir waren ja nur eine Woche weg.
Durch den räumlich etwas begrenzten Platz zum Wäscheaufhängen wurden aus der Schmutzwäsche aus dem Norden und ein bisschen regulärer Haushaltswäsche dann vier Maschinen, Dank der durch die Wärme relativ kurzen Trocknungszeit war das Ganze jedoch innerhalb eines Tages erledigt 😉
Im Moment haben wir eine Inversionswetterlage, die wärmeren Luftschichten liegen also über den kühleren mit der Folge, dass der übliche vertikale Luftaustausch nicht mehr stattfindet. In der unteren, also kühleren Schicht kommt es in der Folge zur verstärkten Ansammlung von Luftschadstoffen. Landläufig bezeichnet man eine solche Ansammlung von Luftschadstoffen als Smog.
In einer Millionenstadt wie Bangkok mit den mehrfach von uns ja schon beschriebenen Verkehrsproblemen wird Smog ganz schnell zum Problem. Überall in der Stadt sind staatliche und private Luftgütemessstationen positioniert und können mit Apps wie z. B. IQAir verfolgt werden. IQAir haben wir schon lange installiert und haben seit dem letzten Frühjahr in der Wohnung auch einen elektrischen Luftfilter aufgestellt, der bei Anwesenheit täglich läuft. Besonders im Fokus der allgemeinen Beobachtung ist der Anteil an Feinstaubpartikeln (PM 2,5). An dessen Anteil orientieren sich auch die entsprechenden Apps.
Seit spätestens 22. Januar ist hier in Bangkok nun so richtig dicke Luft. Die Belastung durch PM 2,5 ist permanent im ungesunden Bereich. Wir sehen das ehrlich gesagt auch ohne App, denn unser vom Wohnzimmerfenster bei guter Luft glasklar zu sehendes höheres "Referenzgebäude" in ca. 2 km Luftlinie Entfernung liegend war in den letzten Tagen morgens gar nicht mehr zu sehen, und die App zeigte erstmals seit der Installation im vorletzten Jahr violette Werte an - danach kommt nur noch braun.
Die Stadtverwaltung ruft dazu auf, die Autos stehen zu lassen, Schulen zu schließen (hat die Schule neben unserer Wohnung offenbar noch nicht betroffen), und die Arbeitgeber sind aufgerufen, den Beschäftigten wo immer möglich Homeoffice zu ermöglichen. Seit dem 25. Januar sind alle öffentlichen Verkehrsmittel für eine Woche zunächst durch die Fahrgäste kostenfrei zu nutzen. Man will die Effekte auf die Luftqualität beobachten und die Maßnahme ggf verlängern.
Wir waren gestern, am ersten Tag dieser Maßnahme und an einem Sonnabend, in der Stadt, um uns spontan mit einem deutschen Paar, zwei sehr netten Menschen, die uns hier bei Find Penguins folgen und die wir bisher noch nicht persönlich kannten, auf einen Kaffee zu treffen. Die Bahnen waren gepackt voll. Ansonsten bleiben wir vernünftigerweise daheim bzw beschränken den Aufenthalt draußen auf das unbedingt Notwendige.
Heute, am 26. Januar, ist es schon ein bisschen besser, das dunkle Lila in der App war heute nicht zu sehen. Morgen soll Wind aufkommen und eine Abkühlung um 5 Grad von heute 36 auf morgen 31 Grad bringen - die Luft ist im gelben Bereich vorhergesagt. Das "Referenzgebäude" sehen wir heute jedenfalls schon mal wieder! 😉
Die kostenfreie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel kostet die Stadt übrigens richtig viel Geld. Die Busse gehören der Stadt (BMTA, Bankok Mass Transport Authority), aber die BTS-Hochbahnen, die U-Bahn sowie der Zug zum Flughafen Suvanabhumi befinden sich in privater Hand. Diese Betreiberunternehmen leben natürlich von den Fahrscheinverkäufen, die jetzt ja für mindestens eine Woche wegfallen. Die hiesige Presse spricht von mehr als 140 Mio Baht, die die Stadtverwaltung für die eine Woche an die Betreiber zahlen soll. Der aktuelle Wechselkurs heute: 1.000 Baht sind 28,40 Euro. Die weitere Umrechnung überlassen wir der geneigten Leserschar😀
Zum Schluss für heute wieder ein bisschen Alltag. Wie wir schon berichtet haben, taugt das Leitungswasser hier zum Duschen, Waschen und Zähnputzen, aber nicht zum Trinken, denn es ist aus hygienischen Gründen sehr stark gechlort. Damit wir nicht gefühlt alle zwei Tage Wasser holen müssen, haben wir uns angewöhnt, alle vier bis fünf Wochen eine Großbestellung auszulösen.
Das sind dann 12 Träger mit je sechs Flaschen zu 1,5 Liter, also 108 Liter. Einschließlich der Lieferung bezahlen wir pro Liter nach derzeitigem (im Vergleich zu den letzten Jahren für uns recht teuren) Wechselkurs 13,7 ct pro Liter. Viel Trinken ist immer wichtig und im hiesigen Klima erst recht.
Wir lagern die Trinkwasservorräte auf dem Balkon. Das ist nicht schädlich, denn sie sind dort tagaus-tagein im Schatten, werden zwar auf die Außenlufttemperatur erwärmt, sind ansonsten aber hygienisch dicht verschlossen. Während unserer Abwesenheit zwischen Mai und Oktober hatten wir die Restbestände der Sechserträger allerdings ins Wohnungsinnere geholt. Bei Abreise noch vorhandene Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken wie Bier oder Cola wurden in dieser Zeit in der Dusche gelagert, um einem etwaigen Bersten durch erhöhte Temperaturen vorzubeugen. Es ist jedoch nichts passiert, und geschmacklich war keine Beeinträchtigung festzustellen.
Was allerdings von einem durch die zwischendurch erhöhte Innentemperatur ausgelösten Spannungsbruch betroffen war und dadurch geborsten und in schrapnellartige Brösel zerlegt worden ist, war die Ganzglastür eines unserer Einbau-Kleiderschränke. Aber darüber hatten wir ja bereits am 29. Oktober vergangenen Jahres ausführlicher berichtet.Læs mere