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  • Day 11

    Hell-Bourg

    November 20, 2023 in Réunion ⋅ ☀️ 29 °C

    Hinter uns liegt eine Nacht im Nirgendwo. Wir hatten noch einen schönen Abend mit einem tollen Essen. Unsere Gastgeber haben uns ein schmackhaftes einheimisches Essen zubereitet. Es gab einen überbackenen Kohlauflauf, danach Reis+Linsen+Huhn und als Abschluss einen Kuchen. Dazu gab es eine Orangenbowle und zum Abschluss einen Selbstgebrannten. Wir waren insgesamt 7 Personen. 3 stark erkältete französische Rentner, die sich leider auch nicht weiter weg gesetzt haben, und man glaubt es kaum, 2 Deutsche. Und wie es der Zufall will, waren beide aus Frankfurt. Beide deutlich älter als wir, aber sehr angenehme Menschen und wir konnten uns dann zum ersten Mal mit anderen unterhalten. Manuela ist Flugbegleiterin bei Lufthansa und spricht nebenher auch noch perfekt französisch, weil Sie auch noch Sprachlehrerin ist. So haben wir dank ihrer Übersetzung zum ersten Mal auch alles verstanden. Die Nacht war sehr dunkel. Weit und breit kein Licht. Man hat aucch gemerkt, dass man in den Bergen ist. Nachts hat es sich deutlich runtergekühlt. Zum Glück hatten wir eine dicke Decke. Morgens kam ab halb sechs schon die Sonne durch das kleine Fenster. Halb 8 folgte dann ein sehr feines selbstgemachtes Frühstück. Es gab ein frisches Brötchen mit salziger Butter und die leckeren Minibananen direkt aus der Region. Aktuell leben noch 26 Menschen in dem Dorf. Entweder ist hier in 20 Jahren gar nichts mehr oder es ist ein Touritreffpunkt. Es war schön das mal so zu sehen und zu erleben.
    Danach hieß es Abschied nehmen und dann folgte der beschwerliche Aufstieg. Wir sind bereits halb 9 aufgebrochen und trotzdem waren es gefühlt schon über 30 Grad. Trotzdem haben wir den Aufstieg in nur 100 min geschafft. Und zu unserer Freude war das Auto inkl. unserer Klamotten noch da.
    Wir sind dann die N. 3 quer über die Insel gefahren Richtung Bras-Panon. Dort soll es den besten Vanille der Insel geben. Nur blöd das wir 5 nach 12 Uhr dort waren und der Laden ab 12 Uhr Mittagspause macht. Da es auf dem Parkplatz noch einen Imbiss mit Sandwiches gab und wir Hunger hatten, haben wir uns welche bestellt. War gar nicht so einfach. Keiner spricht Englisch und der Google Translater hat gehangen. Aber zum Glück gab es einen Jugendlichen vor Ort, der ein paar Englisch-Vokabeln konnte. Er hat uns dann geholfen und raus gekommen ist das in den Bilder befindliche Baguette nach amerikanischer Art. Irgendwas mit Hühnchen (wahrscheinlich mit Honig weil es süß geschmeckt hat), darauf Pommes und das dann mit Käse überbacken. Hat wahrscheinlich 8000 Kalorien, aber war wirklich super lecker.
    Danach sind wir dann Richtung Cirque de Salazie aufgebrochen, genauer gesagt in unsere letzte Station auf La Réunion nach Hell-Bourg. Ähnlich wie Cilaos ist dies auch wieder ein Bergdorf vor dem Talkessel von Salazie. Die Fahrt dahin war einfach traumhaft. Die Bilder spiegeln diese atemberaubende Natur nur zum Teil wieder. Und weil der morgendliche Bergaufmarsch noch nicht genug war, sind wir hier auch gleich nochmal losgezogen. Die Beine waren schon etwas müde und das 8000 Kalorien Baguette lag uns schwer im Magen. Am Ende des Tages wussten wir aber, was wir heute gemacht haben. Und die Apple Watch hat uns zum ersten Mal auch einen Kalorienverbrauch von fast 2000 attestiert. Also 1/4 Baguette war weg. 😁
    Danach haben wir eingecheckt. Die Reiseagentur sprach von einer Gegend, wo es nur sehr wenig Auswahl gibt. Das muss definitiv hier sein. Unser Zimmer sieht aus, als wurde es zu Zeiten von Ludwig den XIV eingerichtet. Jünger als wir sind hier im Zimmer nur der Boden und die Farbe an der Wand. Nicht so unser Fall, aber dafür haben wir hier den idealen Startpunkt für unsere morgige (und leider zugleich letzte) Wanderung.
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