A 20-day adventure by Angi und Jürgen Read more
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  • Day 1

    🛫 Start

    November 10, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Los gehts in Frankfurt in unserem polizeifarbenen A330-900 Neo. Erstmal nach Mauritius und von dort weiter mit Air Mauritius nach La Réunion. Diesmal testen wir die Premium Holzklasse. Bis auf etwas mehr Beinfreiheit kann ich aktuell noch keinen Mehrwert erkennen. Nach 11:15 h Flug heißt es dann Gepäck einsammeln und neu einchecken. Leider hat weder der Online Checkin für den Weiterflug noch die Registrierung für den Mietwagen funktioniert. Aber wir sollten ausreichend Zeit vor Ort haben.Read more

  • Day 2

    Saint Gilles

    November 11, 2023 in Réunion ⋅ 🌙 23 °C

    Nach insgesamt 12 h Flug und 20 h auf den Beinen haben wir unser 1. Ziel erreicht (siehe Angis Fingernägel) und sind in „Europa“ angekommen . Falls jemand kurzfristig nach La Réunion möchte, fliegt über Paris und nicht über Mauritius. Nach unser Landung hatten wir zwar stolze 4 h Zeit, aber einen früheren Anschlussflug hätten wir gar nicht geschafft. Nach dem wir dann die richtige Frage auf unsere Antwort erhalten haben, konnten wir die dann erforderlichen Dokumente ausfüllen und uns das erste Mal an der Passkontrolle anstellen. Scheinbar waren wir seit langer Zeit die einzigen, die direkt nach Ihrer Ankunft weiterreisen. Als das geschafft war hieß es das Gepäck holen und nochmal neu einchecken. Dies dauerte dann noch länger. Über 2 1/2 h nach unserer Landung saßen wir dann am Gate. Pünktlich zum Start hat es angefangen zu regnen und beim Abheben kam scheinbar auch ein ordentliches Lüftchen, weil die Maschine spürbar abgesackt ist. Angi hat davon nix mitbekommen, sie hat den ganzen kurzen Flug geschlafen.
    Dann hieß es den Mietwagen abholen. Wie schon erwartet, wurde es ein Renault Clio (die Enerix Bedruckung kann wegen dem Wochenende erst Montag erfolgen). Was soll ich sagen, Renault hat jetzt für 11 Tage wieder mal einen Topfahrer unter Vertrag. 🤪
    Danach sind wir zu unserem ersten Hotel nach Saint-Gilles gefahren. Nicht zu verwechseln mit der Fußballmannschaft aus Belgien, die Union letztes Jahr raus gekegelt haben. Wir haben nicht die kürzeste Route genommen, sondern die schönste, die man beim Landeanflug schon sehen konnte. Über die N1 sind wir nicht nur an der Küste gefahren, sondern teilweise im Wasser. Die Autobahn wurde dort tatsächlich auf Pfeilern ins Wasser gepflastert. Sieht nicht nur von oben toll aus, es fährt sich auch wunderbar. Nach längerer Suche aufgrund schlechter Arbeit von Siri haben wir dann unser Hotel gefunden. Und was sollen wir sagen? Es ist super schön. Wir habe dann noch die Gegend erkundet und sind den kompletten Strandabschnitt lang gelaufen. Morgen früh kommt dann Pascal, die Vor-Ort-Vertretung unseres Reiseveranstalter. Jetzt freuen wir uns erstmal wieder darauf, im Liegen schlafen zu können.
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  • Day 3

    Cap Noir

    November 12, 2023 in Réunion ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute morgen hat Pascal uns besucht. Er arbeitet für die Agentur, bei der wir die Reise gebucht haben. Ein super sympathischer Mensch, der seine Heimat liebt und die Begeisterung übertragen kann. So etwas mögen wir. Einziger Wermutstropfen: unser Aufenthalt ist zu kurz um auch die längeren Touren in den Talkesseln zu machen. 7 Tage nur wandern, Übernachtungen in Gästehäusern zum Teil dann auch ohne Strom und keinerlei Autos. Das müssen wir aber auf das nächste Mal verschieben. Ansonsten gab es reichlich Tipps für unsere Route.
    Danach sind wir direkt zum Cap Noir aufgebrochen. Die Idee hatten auch viele andere (Franzosen). Die Anfahrt ist herausfordernd. Die letzten km geht es die Serpentinen hinauf. Die Straßen werden immer schmaler und kurvenreicher. Oben angekommen gibt es dann aber eine ca. 4 km lange Wanderung, die man durchaus als anspruchsvoll bezeichnen darf. Teilweise gibt es nur Leitern. Selbst der durch einen Erdrutsch mit einem Zaun gesperrte Teilabschnitt war begehbar, weil der Zaun fein säuberlich aufgeschnitten wurde. Die Aussicht ist grandios. Erinnert uns phasenweise an den Blyde River Canyon in Südafrika. Eine tolle Wanderung zum Einstieg.
    Nach der Bergfahrt sollten wir dann noch eine Wanderung in Savanna machen, aber der Startpunkt war nicht zu finden. Daher ging es dann ins Hotel. Jetzt wollen wir nach St. Leu. Dort gibt es sonntags Konzerte direkt am Strand. Außerdem soll es auch genug zum Essen geben. Schaun mer ma…
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  • Day 4

    Piton Maïdo

    November 13, 2023 in Réunion ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute morgen hieß es früh aufstehen, weil wir zum Piton Maïdo wollten. Das heißt um 7 Uhr frühstücken, dies aber direkt am Strand. Daran könnte man sich gewöhnen. Das Frühstück ist übrigens sehr gut hier. Die Brötchen haben auf jeden Fall deutsches Niveau, was ja nicht viel Länder schaffen. Danach hieß es eine knappe Stunde Autofahrt hoch auf ca. 2200 m. Die Fahrt war sehr anstrengend. Leitplanken sind keine verbaut. Die Straßen sehr schmal und der Gegenverkehr schneidet regelmäßig in den unzähligen Kurven. Zu dem ist der seitliche Straßengraben, zumindest bergaufwärts ein Loch. Oben angekommen entschädigt der tolle Ausblick in den Talkessel von Mafate aber die beschwerliche Auffahrt. Man muss deshalb auch früh da sein, weil mittags die Wolken reinziehen (siehe Bild). Um 9 Uhr morgens ist davon aber noch nichts zu sehen. Die Parkplätze sind brechend voll, weil viele Touris auch nur mal für das übliche Instabild hochfahren. Beim Wandern wird es dafür dann schön leer.
    Es ist gefühlt 40 Grad heiß und die Sonne brennt. Aufgrund von Pascals Tipp haben wir dann nicht die Strecke zum Grand Benare genommen, weil man hier ununterbrochen in der Sonne läuft. Wir haben uns für die Strecke zum Ilet des Orangers entschieden, auf der man immer wieder einen tollen Blick in den Talkessel mit seinen Dörfern erhält. Außerdem hat man auch mal gelegentlich Schatten. Die Strecke selber ist bis auf einige anspruchsvolle Teilabschnitte einfach. Zwischendrin haben wir auch die Gendarmerie bei einer Pause getroffen. Der Hubschrauber wurde maßgenau gelandet. Der Rückweg war dann ein kleiner Wettlauf mit den heranziehenden Wolken. Am Ausgangspunkt angekommen, hatte sich wie bereits gesagt die Aussicht in den Talkessel erledigt. Man konnte keine 5m mehr weit schauen. Wir sind dann wieder bergabwärts gefahren und wollten eigentlich noch eine Wanderung durch einen Wald machen, aber Kollegin Siri hat uns (schon) wieder im Stich gelassen. Daher sind wir in den Ort Le Port gefahren. Da war aber absolute tote Hose. Und damit wir das tolle Wetter und den Strand vor der Haustür noch genießen können, sind wir zurück zum Hotel gefahren und haben uns nochmal an den Strand gelegt. Das Wasser ist super toll hier, nur gibt es so viele Steine, dass man ohne Schuhe nicht sicher ins Wasser gehen kann. Der Strand ist ganz nett, aber voller Steine. Aber wir sind ja auch nicht zum Baden hier.
    Morgen heißt es dann Abschied nehmen und wir ziehen weiter nach Cilaos. Dabei fahren wir dann weiter an der Westküste entlang bis in den Süden und von dort geht es dann nördlich ins Landesinnere.
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  • Day 5

    Cilaos

    November 14, 2023 in Réunion ⋅ ☁️ 18 °C

    Weil es gestern so „schön“ war, sind wir heute wieder direkt im 7 Uhr zum Frühstück gegangen, damit wir möglichst viel vom Tag haben. Anschließend haben wir unseren Kram zusammen gepackt und sind an der Westküste Richtung Süden gefahren. Bei einem kurzen Fotostopp ist ein faszinierendes Bild entstanden. Ein Stein an der Küste schießt einfach Wasser raus. Keine Ahnung was das ist, aber es sieht cool aus.
    Danach hieß es mal wieder die Serpentinenstraße hinauf Richtung Cilaos. Diesmal gab es aber wieder eine Steinmauer. Unterwegs haben wir immer wieder gestoppt um diese facettenreiche Landschaft zu fotografieren. Unterwegs gab es mehrere Baustellen und sogar zwei längere Tunnel. Das selber ist ja nichts besonderes. Aber die Tunnel können nur einspurig befahren werden. Bei einem standen immerhin zwei Leute und haben den Verkehr geregelt. Bin gespannt wie das dann wird, wenn wir übermorgen den Weg zurück fahren müssen. Und damit man eine bessere Vorstellung von der Strecke hat: zwischen den Hotels lagen ungefähr 80 km. Hierfür haben wir über 2 h benötigt. Und mehr als die Hälfte die Zeit für die letzten 20-25 km. Aber die Landschaft entschädigt die Strapazen des Hochfahrens.
    In Cilaos angekommen haben wir im Hotel an der Rezeption erfahren, dass es gestern Nacht irgendwas in unserem Zimmer gab und wir deshalb kein Zimmer mehr haben. Sie hat sich aber sofort um ein Ersatzhotel gekümmert. Da ein Checkin ohnehin noch nicht möglich war, haben wir uns die Wanderschuhe angeschnallt und sind in die Berge verschwunden. Eine Wanderung auf mehreren verschiedenen Untergründen, die man wieder mal als anspruchsvoller bezeichnen darf. Obwohl der Ort voll mit Touris ist, haben wir auf den ersten 8 km gerade mal 2 Menschen getroffen. Erst auf dem Schlussspurt waren einige Wanderer unterwegs. Die Wanderung selber war super schön. Die Region ist prädestiniert dafür. Einzig das Wetter ist hier die große Unbekannte. Zum Start gegen 11 Uhr war es noch brechend heiß. Bei unserer Rückkehr gegen 16 Uhr waren die dicken Wolken bereits über den Bergen und ab 17 Uhr hat es dann geregnet. Das schränkt uns dann evtl für morgen ein. Wir haben in der Zwischenzeit im neuen Hotel eingecheckt. Sehr sehr kleines Zimmer aber dafür sehr geschmackvoll und mit einem tollen Ausblick vom Balkon, wenngleich die Wolken die Sicht auf die Berge zum Teil verbergen.
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  • Day 6

    Cilaos Tag 2

    November 15, 2023 in Réunion ⋅ ☁️ 20 °C

    Für den heutigen Mittwoch wurde uns gestern Abend noch ein schlechtes Wetter prognostiziert. Zudem hatte es gestern seit 17 Uhr bis in die Nacht geregnet. Als wir dann heute morgen um kurz nach 6:30 Uhr die Gardine zur Seite geschoben haben, hat uns direkt die Sonne begrüßt. Es sollte also doch ein lovely day werden. Beim Frühstück konnte man sich sogar selber Orangensaft pressen und das Obst war schön kalt und lecker. Hier schmecken die grünen Kiwis so lecker wie in Deutschland die goldenen. Punkt 8 Uhr sind wir dann zu unserer Wanderung aufgebrochen. Leichte Wanderungen gibt es hier scheinbar nicht. Über einen Berg rüber und auf den dann folgenden wieder hoch. Zudem musste man aufgrund des gestrigen Regens besonders vorsichtig sein. Heute begegnen uns dann auch deutlich mehr Wanderer als gestern. Ähnlich wie in Österreich grüßt man sich hier auch, nur nicht mit Servus sondern mit Bonjour. Der ein oder andere will dann auch gleich ein Schwätzchen halten, aber Angi kann mittlerweile perfekt sagen, dass wir kein französisch können/verstehen. Englisch spricht hier übrigens fast keiner. Selbst in den Hotels sind das zum Teil nur sehr wenige. Liegt sicherlich auch daran, dass 80% der Touris aus Frankreich kommen, also Einheimische sind. Wie im September in Tunesien verstehen wir daher auch hier größtenteils nur Bahnhof, nur das wir hier unsere Handys benutzen können. Wir sind zwar 12 h entfernt von Frankfurt, aber wir sind ja in der EU. Und wir finden, am schönsten Ort in dieser. Nun aber zurück zur Wandertour. Wir hatten heute sogar einige kleine Bäche zu überqueren. Manche Abschnitte sehen einfach so unberührt und wunderschön aus. Es fehlt nur, dass hier ein Dinosaurier aus dem Gebüsch springt. Manchmal hat mich die Natur auch an den Film Jurassic World erinnert. Aber wie uns versichert wurde, gibt es hier keinerlei gefährliche oder giftige Tiere (und auch keine Dinos). Bisher haben wir nur einen Igel gesehen (den wir durch bremsen und ausweichen hoffentlich nicht überfahren haben) und vermutlich eine Seidenspinne. Übrigens wird diese Seide der Spinne auch abgenommen, weil es wohl die beste der Welt sein soll. Ansonsten gab es heute nur kurz ein Passagierflugzeug zu sehen, welches aus unserer Perspektive sehr nahe an den Bergen geflogen ist. Die restliche Wanderung einfach nur ganz viel Ruhe und unendlich schöne Natur sowie einige französische Wanderer. Jeder der gerne wandert, sollte mal hier gewesen sein.
    Heute ist unser letzter Tag in Cilaos. Morgen geht es dann nach St. Pierre an die Südküste. Wir warten mal das Wetter morgen ab und entscheiden dann, ob wir hier noch eine Wanderung machen können. Jeden Abend legt sich der Nebel komplett über den Ort und man muss sich überraschen lassen, welches Wetter einen am Morgen erwartet.
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  • Day 7

    St. Pierre

    November 16, 2023 in Réunion ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute morgen wurden wir mal nicht von der Sonne begrüßt. Der Wettervorhersage sollte diesmal Recht behalten. Es wird wolkig und die Sonne setzt sich nicht durch. Trotzdem war es um 7 Uhr schon sehr angenehm. Heute war Umzugstag. Trotzdem haben wir morgens nach einem vitaminreichen Frühstück mit frisch gepressten O-Saft und saftigen grünen Kiwis noch eine Wanderung in Cilaos eingeschoben. Wenn man sich dem Ortsende nähert, kommt das ein oder andere verlassene Gebäude. Ob das jetzt ein Relikt aus der Corona Zeit ist, lässt sich schwer sagen. Vermutlich stehen die Häuser aber schon länger leer, wenn man sich den Bewuchs anschaut. Wir sind danach noch etwas durch den Wald gewandert und konnten bei einer Plattform nochmals einen schönen Blick über Cilaos erhaschen. Selbst mit den Wolken drum herum sieht es großartig aus. Nachdem gestern endlich mal ein autofreier Tag war, hieß es heute dann wieder bergabwärts Richtung Küste. Die Fahrt war anstrengend und das ein oder andere Mal war es extrem knapp, weil der Gegenverkehr in den engen Kurven heftig geschnitten hat. An einer der engsten Stellen auf dieser Strecke musste ein Motorradfahrer dann unbedingt überholen und ist fast in unserer Fahrerseite gekracht. Das war wirklich sehr knapp. Seine Organe werden damit vorerst noch nicht der Medizin gespendet. Aber bei dieser Fahrweise ist das nur eine Frage der Zeit…
    Unsere Hoffnung, dass es an der Küste wieder sonnig wird, wurde leider nicht erfüllt. Es blieb heute den ganzen Tag bedeckt. Es ist aber gerade hier in St. Pierre sehr warm. Die Stadt selber ist ein kleines oder vielleicht sogar größeres typisches Küstenörtchen. Der Strand ist aber nur an ganz wenigen Stellen wirklich schön. Das Meer dafür aber umso mehr. In einer Bäckerei hat Jürgen dann sein erstes Eclair auf französischen Boden probiert. Und was ist besser als ein Eclair mit Vaniliepudding? Na klar, eins mit Schokofüllung. Aber in Summe bleiben die von Angi selbstgemachten mein absoluter Favorit. Wir haben dann in unserem Gästehaus eingecheckt. Die Besitzerin hat wenigstens etwas Englisch gesprochen, so dass man sich verbal verständigen konnte. Ist alles ganz niedlich hier, nur ist das Zimmer sehr sehr dunkel, weil es nur die Eingangstür aus Glas gibt, ansonsten kein weiteres Fenster. Dafür gibt es aber ein einen tollen hellen Aufenthaltsraum, der auch für das Frühstück dient mit Blick auf das Meer. Das Haus selber ist nur durch eine kleine Straße vom Meer getrennt. Und da das Wetter heute nicht so mitspielt und ein Whirlpool zur Verfügung steht, haben wir diesen vor dem Abendessen doch mal direkt genutzt.
    Für uns heißt es dann morgen wieder früh aufstehen, direkt frühstücken und dann sind es knapp 2 h Fahrt um anschließend am Vulkankrater wandern zu gehen. Hoffentlich wird das Wetter dann morgen wieder etwas freundlicher.
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  • Day 8

    Saint Pierre Tag 2

    November 17, 2023 in Réunion ⋅ 🌫 24 °C

    Unsere Tagesplanung für heute konnten wir nicht umsetzen, da das Wetter nicht mitgespielt hat. Überall auf der Insel war Regen vorausgesagt, außer für den Vulkan, zu dem wir hin wollten, da war Regen und Gewitter vorausgesagt. Es musste daher ein neuer Plan her. Wir sind trotzdem früh aufgestanden und waren um 7 Uhr beim Frühstück. Hier im Gästehaus gibt es laut Homepage ein hausgemachtes Frühstück. Das gab es auch. Eins vorab, jeden Tag kann man das nicht machen. Gefühlt haben wir heute morgen den kompletten Zuckerhaushalt für eine Woche aufgefüllt. Keiner hat was gegen süßes, aber ein Diabetiker würde hier Probleme bekommen. Als Aufstrich gab es nur Marmeladen und Nutella. Naja und Butter, aber die habe ich erst ganz am Ende entdeckt. Dazu Muffins, Pancake, Ananas und eine Art Naturjoghurt. Kann man mal machen, aber ist definitiv nichts für jeden Tag.
    Durch die dichten Wolken war es heute hier an der Küste noch windiger als ohnehin schon. Wir haben uns daher dafür entschieden, an der Südküste entlang zufahren. Erstes Ziel war Le Cap Mechant. Wir sind dort direkt bzw unmittelbar an den Klippen lang gewandert. Das ganze Gestein ist schwarz. Dazu als Kontrast das herrlich blaue Meer. Der Wanderweg, sofern das überhaupt einer war, ist aber von seiner Länge begrenzt. Interessant waren auch die Früchte, die da hingen. Trotz Bio-Leistungskurs kann Jürgen die aber nicht identifizieren. Wie auch, er ist ja auch ein Mann. Wir fahren dann weiter die Südküste entlang nach St. Philippe. Weil das Wetter aber immer noch nicht besser ist und es im Ort auch nichts aufregendes gibt, fahren wir einfach weiter auf der Straße N. 2. Dann erreichen wir ein skurrilen Ort: Coulee de Lave. Rechts und links entlang der Straße ist getrocknete Lava, die wohl vom Ausbruch aus 2007 stammt. Auf der Lava wachsen sogar schon wieder Pflanzen. Sieht wirklich sehr interessant aus. Unser Ziel sollte aber Anse des Cascades sein. Eine Art Naturpark. Es gibt mehrere Wasserfälle und massig Bäume. Wenn das Wetter schöner wäre, würden wir hier noch etwas länger verweilen. Aber zwischenzeitlich meldet sich der Magen und will nach dem Zuckerfrühstück scheinbar mal was deftigeres haben. Es ist aber leider gar nicht so einfach, hier auf der Insel mal was schickes zu finden. Die meisten haben zu und bei anderen sieht es einfach nicht sehr einladend aus. In Piton Ste-Rose finden wir dann aber etwas nettes. Es gibt zwar „nur“ hausgemachte Sandwiches und Paninis, aber dafür hat man einen schönen Blick zum Meer und sogar die Sonne kommt raus. So lässt es sich doch aushalten. Das Hähnchenfleisch sieht nicht nur sehr dunkel aus, es schmeckt aus anders. Naja vielleicht war es auch Hund oder Katze, wer weiß das schon. Es hat aber geschmeckt. Dazu gibt es eine Maracuja Fanta. Super lecker und direkt mal die eigenen Aktien unterstützt. In dem Dorf selber ging auch irgendwann ein Lavastrom durch. Scheinbar auch direkt durch die Kirche. Gute Nachricht für alle Christen: Gott ist nicht zu schaden gekommen, er war zu diesem Zeitpunkt auf Geschäftsreise. Die Kirche ist auch wieder zugänglich. Rechts und links ist die getrocknete Lava aber noch zu sehen.
    Dann kommen wieder die Wolken und wir machen uns zurück nach St. Pierre. Mittlerweile haben wir eine Rückfahrtszeit von 1:45 h erreicht. Dort angekommen, versuchen wir auf Französisch Eis zu bestellen. Dies gelingt Angi auch prächtig. Nicht so prächtig ist der Preis: 8,40 Euro für 4 Kugeln. Beim nächsten Mal gibt es dann doch vielleicht wieder ein Magnum von Unilever. Morgen soll es dann wieder schön werden und wir können hoffentlich unseren Wanderausflug am Vulkankrater starten.
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  • Day 9

    Pas de Bellecombe

    November 18, 2023 in Réunion ⋅ 🌙 21 °C

    Ein neuer Tag startet, und wie. Wir sind schon vor dem Wecker wach und können die Sonne schon sehen. Beim Frühstück gab es keine Veränderung, aber der Urlaub soll sich ja nicht darum drehen. Wir brechen kurz nach halb 8 auf und fahren knapp 1 1/2 h zum Pas de Bellecombe. Die Fahrt führt natürlich wieder nach oben. Spaß macht das irgendwie nicht so wirklich, aber wer schön wandern will, muss leiden. Das letzte Teilstück ist noch nicht mal mehr asphaltiert. Bodenwellen ohne Ende. Selbst die nicht asphaltierten Straßen in Namibia waren komfortabler. Heute ist Samstag. Wir hatten damit gerechnet, dass die meisten bei diesem Wetter an die Strände pilgern, aber scheinbar wollen auch viele wandern. Die Parkplätze sind überfüllt. Zum Glück sind auch ein paar Instaopfer dabei, die nur mit Flips Flops nach oben fahren, ihre Bilder machen und dann wieder weg sind. Trotzdem sind es heute überproportional viele Menschen. Erst einmal geht es mehrere 100 m nach unten, über ungleichmäßige Stufen. Dann erreichen wir einen kleinen Krater. Pascal hat dazu gesagt, dass er es für möglich hält, dass die Amerikaner hier die Mondlandung gedreht haben. Uns ist das egal, hat ja keinen Einfluss auf unser Leben. Wen dem so ist, dann war der J.Martin jetzt auch auf dem Mond, siehe Beweisbild. Wir genießen lieber die seltsame aber auch einzigartige Landschaft. Außerdem wissen wir ja zu diesem Zeitpunkt, dass wir noch einige km vor uns haben. Es geht weiter, in der prallen Sonne und ausschließlich bergauf. Konditionell ist die Wanderung nicht das Thema, aber durch die vielen Steine und die getrockneten sowie sehr spitzen Lavaströme muss man ununterbrochen aufmerksam sein. Die Verletzungsgefahr ist hier sehr hoch. Die Steine klingen so, als läuft man durch zerbrochenes Porzellan. Ansonsten herrscht absolute Ruhe. Auch die Hubschrauber sind irgendwann verschwunden. Nur ein Geräusch begleitet uns ständig: die vielen Wanderer mit ihren Alibi-Gehstöcken. Auf diesem Untergrund haben die überhaupt keinen Vorteil. Aber immerhin, die Leute bewegen sich. Und das Durchschnittsalter ist sicherlich bei Ü60. Respekt das so viele das durchziehen. Nach über 2 h bergauf erreichen wir dann den Krater des Piton de la Fournaise. Ein beeindruckender Anblick auf über 2500 m Höhe. Generell ist alles drumherum einzigartig. Fast alle Farben am Boden und den Bergen sind vertreten. Dazu ziehen dann die Wolken vorbei, zum Teil unter uns. Um den Krater sind wir dann nicht mehr gelaufen. Wir haben stattdessen ein einigermaßen stilles Fleckchen dazu genutzt, sich einfach mal hinzusetzen und den tollen Anblick zu genießen. OK, und ein paar Ja-Eierplätzchen haben wir auch noch gegessen. Danach haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Der Abstieg ging zwar gefühlt schneller, aber man muss auch hier höllisch aufpassen, nicht umzuknicken. Unsere Wanderschuhe werden heute außerordentlich beansprucht. Und als wir das zweite Mal den Mondkrater hinter uns gelassen haben, heißt es wieder fleißig Treppen steigen nach oben. Am Auto angekommen haben wir keine Muskelkatze, aber auf jeden Fall Sonnenbrand. Aber nach knapp 5 h nur in der prallen Sonne war das unvermeidbar. Die Fahrt herunter ist dann angenehmer. Vor allem der Blick Richtung Küste. Wir müssen aber erst einmal mit dem Auto unter die Wolken kommen, denn noch fahren wir darüber. Ein Anblick wie sonst nur im Flieger. Es kommt aber teilweise auf den Bildern nicht annähernd so rüber, wie es in live aussah. Man muss es einfach mal gesehen haben.
    Morgen kommt dann wohl der spannendste Teil dieser Reise. Wir fahren nach Bois Court und hoffen, dass wir einen Platz auf dem bewachten Parkplatz dort bekommen. Danach geht es nur mit zwei Rucksäcken und den nötigsten nach Grand Bassin. Dort übernachten wir in einer Berghütte und Tags darauf geht es dann wieder zurück zum Auto. Wir sind sehr gespannt. Unter Umständen haben wir dort abends auch kein Strom mehr. Aber das ist nicht schlimm, den brauchen wir ja nicht zum Schlafen. ✌🏿
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  • Day 10

    Grand Bassin

    November 19, 2023 in Réunion ⋅ ☁️ 22 °C

    Früh am Morgen ging es nach Bois Court. Eine Fahrstrecke von nur 40 min ohne Serpentinenstraße. Welch seltene Ausnahme. Leider haben wir den von Pascal beschriebenen bewachten Parkplatz nicht gefunden. Jetzt steht das Auto auf dem öffentlichen Parkplatz. Falls einer alles klaut, dann müssen wir auf Mauritius halt mit den Wanderklamotten rumrennen. Hoffen wir mal das Beste. Am Parkplatz war noch ein kleiner Markt, wahrscheinlich weil heute Sonntag ist. Außerdem gibt es noch kleine Hütten wo die Leute grillen können. Aber schon gegen 9 Uhr war alles belegt. Wir haben uns dann die 700 m abwärts bewegt Richtung Grand Bassin in den Talkessel. Keine besonders lange Strecke, aber mal wieder eine schwierige. Selbst in der Komoot App ist sie als schwierig deklariert. Die vorhandenen Treppen weichen von der Höhe extrem voneinander ab. Und ansonsten muss man sich größtenteils auf den Steinen bewegen. Kein einfaches Unterfangen wenn es nur bergab geht. Aber wir denken beide das es bergauf auch kein Zuckerschlecken wird. Aber das Problem haben wir dann erst morgen. Unten im Dorf angekommen, sind wir dann vor dem Einchecken zu einem wunderschönen Wasserfall gewandert. Was ein Weg dorthin. Über einen Bach, abermals steil runter und die Wege teilweise nicht mal breit genug für eine Person. Es war wieder einmal ein tolles Dschungelerlebnis. Naja und der Wasserfall sah einfach nur toll aus. Wir haben ja schon einige gesehen und es läuft ja auch “nur“ Wasser runter, aber dieser hat uns bisher am besten gefallen. Wir haben dort dann erstmal etwas verweilt. Und bis auf die drei anwesenden Hunde waren wir auch die Einzigen, die nichts gegessen haben. Toll war hier auch, das das noch kein Instahotspot ist. Keine unnatürlich posenden Menschen mit Schmollmund. Ein Segen für diese noch wenigen Orte auf der Erde. Auf dem Rückweg sind wir dann beide etwas ins Wasser gefallen, aber zum Glück nur mit einem Bein. Die Schuhe werden aber nicht bis morgen trocken, weil ab 15 Uhr der obligatorische Nebel aufzieht. Dann haben wir in unserer Unterkunft eingecheckt. Hat auf jeden Fall was von Klassenfahrt. Aber das ist auch in Ordnung und alles andere wäre hier auch ein Fremdkörper. Da das Wetter jetzt schlechter wird, sind wir nur nochmal kurz durch das Dorf gelaufen. Eigentlich haben wir auch was gesucht, wo man vielleicht was zu Essen bekommt. Abendessen gibt es schließlich erst um 19 Uhr. Aber hier ist richtig tote Hose. Kaum noch Menschen da außer die Übernachtungsgäste. Das wäre doch ein Ort für unseren Jörg. 😉
    Aber keiner muss Angst um uns haben. Der Wachhund hier würde selbst Godzilla in die Flucht schlagen.
    Den schön angelegten Pool mit Blick auf die Berge können wir auch nicht mehr nutzen, da es einfach zu kalt geworden ist. Mal schauen was wir dann heute noch hier so machen und erleben.
    Noch etwas am Rande: wir haben hier in einem Talkessel irgendwo auf einer Insel im indischen Ozean 4G! So guten Empfang hatten wir phasenweise in der Frankfurter Innenstadt nicht.
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