Satellite
Show on map
  • Milford Sound

    September 3, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 9 °C

    Es ist mir glaub ich noch keinen Tag so schwer gefallen nur 6 Fotos für meinen Bericht auszusuchen wie heute. Und die Fotos zeigen irgendwie nicht so richtig was ich heute gesehen habe...

    Milford Sound war der Ort über den immer alle gesprochen haben und von dem alle immer begeistert waren, egal wie viel sie von Neuseeland schon gesehen haben. Jetzt verstehe ich auf jeden Fall warum! Ich hab heute eine Bus- und Bootstour dahin gemacht und das war einfach nur gigantisch und schön und beeindruckend und irgendwie auch ein bisschen beängstigend.

    Um halb 8 wurde ich heute morgen vom Jucy Cruise Tour Bus am Hostel abgeholt. Ein Fahrer, der auch aus Herr der Ringe stammen könnte, öffnete mir die Tür und wir starteten die Tour mit ca. 15 Leuten.
    Erst fuhren wir am großen Lake Te Anau vorbei und machten einen kurzen Fotostopp an einer Stelle, an der man einen tollen Blick über See und Berge hatte. Wir fuhren durch Waldgebiet und durch mit braunen Gräsern bedeckte Täler, die sich weit hinzogen und von schneebedeckten Bergen umringt waren. Immer begleitet von den interessanten Kommentaren des Fahrers. Von denen verstand ich ca 80% aufgrund eines ausprägten Kiwi-Akzents :D
    Nach einem weiteren Fotostopp in einem Tal, war der nächste Halt die Mirror Lakes: Kleine Seen, die so spiegelglatt waren, dass sich die Berge super klar darin spiegelten!
    Bei jedem Stopp war ich gefühlt die letzte die aus dem Bus ausstieg bis ich Jacke, Mütze und Schal gerichtet hatte und die Letzte, die auch wieder einstieg. Es stresste mich ein bisschen, immer darauf achten zu müssen, dass der Bus nicht ohne mich weiterfuhr, weil immer nur kurze Fotopausen eingeplant waren. Aber der Weg war wirklich super schön und ich froh, dass ich nicht selber fahren musste, sondern einfach nur aus dem Fenster gucken konnte.
    Die Berge waren so gewaltig! Wir fuhren laut Busfahrer über eine der gefährlichsten Straßen der Welt, wegen Stein- und Schneelawinen, die im Winter mal von den riesigen Bergen auf die Straße krachen. Aber die Straßenüberwachungsleute haben das wohl gut im Griff, sagte er. Muss er ja wissen, dachte ich! Neben der Straße gingen die Felsen wirklich 1000 Meter steil in die Höhe. Überall waren Gletscher zu sehen und riesige Steinbrocken, die schon früher heruntergeknallt sein mussten und Bäume unter sich begruben.

    An einem Fluss mit 99% klarem und sauberen Wasser hielten wir erneut und tranken das super kalte Wasser. Danach kribbelte meine Hand von der Kälte. Auf dem Parkplatz liefen zwei Kea-Vögel herum und störten sich garnicht an den ganzen Touris die direkt neben ihnen standen und Fotos machten.
    Ein besonders großer Berg versperrte beim Bau der Straße den Weg und es gab keinen anderen Weg, als einen langen, dunklen Tunnel durch den Berg zu bauen. Homer Tunnel heißt er. Auf der anderen Seite erwartete uns ein toller Ausblick! Eine kurvige Straße schlängelte sich über eine lange Strecke ihren Weg ins Tal! Wir waren sooo hoch und die Berge um uns rum noch höher! Verrückt! Sowas habe ich wirklich noch nie gesehen. Mal wieder :D

    Irgendwann kamen wir am wunderschönen Milford Sound an. Die Sonne schien, aber es war super kalt.
    Nachdem wir unsere Lunchbox in Empfang genommen hatten, begaben wir uns auf das Boot. Ich stellte mich draußen ganz vorne hin, um die beste Sicht zu haben. Das war schön, da mit dem Boot zwischen den Bergen herumzufahren.
    Wir passierten die zweitgrößte aus dem Meer ragende Klippe der Welt, sahen kleine Pinguine und Robben und fuhren an kleinen Wasserfällen, deren Wassertropfen das Licht reflektierte und Regenbogen an die Felswände malte und an großen Wasserfällen, die uns nass spritzten vorbei. Toll, toll, toll.
    Auf dem Boot lernte ich ein Pärchen (Sofia aus Stuttgart und Max aus Texas) kennen. Die beiden waren echt witzig!

    Wieder im Bus hielten wir an zwei Wasserfällen: Falls Creek, der größte permanente Wasserfall und den Chasm Falls. Das war irgendwie kein Wasserfall wie man ihn sich vorstellt. Das Wasser donnerte zwischen riesigen ausgehöhlten Steinen in die Tiefe.

    Zurück im Hostel, gegen 16.30 Uhr, entschied ich mich das gute Wetter noch auszunutzen und in den Vogelpark von Te Anau - Punanga Manu o Te Anau - zu gehen. Hier konnte man seltene Takahe, Kakas und andere Vögel beobachten.

    Jetzt liege ich, nachdem ich ein Süppchen gegessen und noch mit Fredi geskyped hab zufrieden im Betti. Gute Nacht :)
    Read more