• Aen No
jul. – okt. 2018

Neuseeland

Et 92-dags eventyr af Aen Læs mere
  • Start på rejsen
    26. juli 2018

    Ja moin jetzt gehts los!

    26. juli 2018, Tyskland ⋅ ☀️ 31 °C

    Jetzt gehts wirklich los... Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich mir hier vorgenommen hab :D
    Es wechselt die ganze Zeit zwischen „Hilfe, gleich bin ich alleine.“ und „Ja Moin, jetzt gehts wirklich los!“
    Nachdem ich heute morgen noch mit Mama, Beav und Frederik gemütlich gefrühstückt habe, hat mich Frederik zum Flughafen gebracht. Der Arme hat schon große Ohren, weil ich die ganze Zeit am quatschen bin und schon bestimmt 1000 mal gefragt habe, ob ich wirklich an alles gedacht habe. Zum Glück ist er noch bei mir..
    Wir haben meinen riesen Rucksack abgegeben, der jetzt wegen der Mülltüte wie ein Pokémon aussieht. Mutter Feldkamps Bauchtasche hat sich auch schon bezahlt gemacht, so hatte ich alle Dokumente beisammen. (Weil ich ja sonst immer so super organisiert bin)
    In 2 Stunden fliege ich los...
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  • Ankunft im "winterlichen" Auckland

    28. juli 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 14 °C

    Ich hab das Schlimmste überstanden: Den 26,5 stündigen Flug. Ich habe aber glaub ich noch nie so einen entspannten Start miterlebt. Plötzlich waren wir in der Luft - ohne ein ekeliges Gefühl im Bauch oder Kopf. In den 6 Stunden von Frankfurt nach Dubai konnte ich nur wenig schlafen, was ich in Dubai dann merkte. Ich musste mich total zusammenreißen, damit ich nicht zu tief einschlafe und meinen Anschluss verpasse. Die 16 Stunden von Dubai nach Auckland waren dann noch super entspannt. Den Start hab ich vor Müdigkeit garnicht mitbekommen und immer wieder bin ich zwischendurch eingeschlafen. Ich saß neben einem sehr netten etwas älteren Neuseeländer. Wir haben uns ein bisschen unterhalten und ich musste ständig darum bitten, dass er das Gesagte nochmal wiederholt, weil er so leise und mit starkem Akzent sprach. Die Crew war super nett, es gab zum schlafen einen Sternenhimmel an der Flugzeugdecke und morgens wurde ein Sonnenaufgang simuliert. :)

    Kurz vor der Landung war ich plötzlich wieder super aufgeregt. Ein kleiner Junge war auch total aufgeregt, weil man auf einem Bildschirm den Flug aus der Perspektive des Piloten verfolgen konnte. Er rief immer wieder: „Oh my gooood daaad, there is the airport! I can see the airport!“ :D Ich war auch mindestens genauso aufgeregt wie er.

    Danach ging alles glatt. Ich musste etwas länger auf meinen Rucksack-Pokémon warten. Nachdem ich am Ausgang von Maori-Schnitzereien - nackte Holzmänner - begrüßt wurde, warteten schon Helen (die Tochter von Papas Cousine) und Claudia, ihre Freundin auf mich. Helen war super herzlich und wir haben kurz gequatscht und das Wichtigste wegen ihres Autos besprochen. (Da sie heute für 2,5 Monate nach Deutschland fliegt, kann ich hier ihr Auto benutzen). Dann musste Helen leider auch schon los ihren Flieger nehmen.
    Claudia brachte mich dann zur Wohnung, in der ich die ersten Tage verbringen werde. (Auch Freunde von Helen)
    Claudia war auch super lieb und schlug vor, dass wir zusammen in die Stadt fahren könnten, etwas essen und mir im Handyladen eine neuseeländische SIM-Karte kaufen könnten. Ich entschied mich also gegen die Dusche nach 34 Stunden Reise und wir fuhren in die Stadt. Wir haben uns super unterhalten, sogar auf englisch. (I’m so pwoud of me :D auch wenn mir tausend Wörter fehlten).
    Nach dem Essen fuhr sie mich noch ein Stückchen an der Promenade entlang und dann wieder zur Wohnung.
    Jetzt liege ich nach einer warmen Dusche totmüde im Bett und muss erstmal ein bisschen schlafen :)

    Ah und vom Winter merkt man hier nicht wirklich was :D In der Sonne war es richtig warm. Nur ohne die Sonne ist es etwas frisch! Und einen guten Tipp hab ich im Flugzeug noch erhalten: „Do never leave the house without a rainjacket!“ ☝🏼
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  • Auckland - die Vulkanstadt

    29. juli 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 13 °C

    Gestern habe ich ein neues Wort gelernt und heute sofort die Bedeutung selbst erfahren: hilly (=hügelig). Ich war nämlich schon vor meinem Frühstück das erste Mal durchgeschwitzt. Gestern war ich super müde und nicht mehr fähig einen Supermarkt zu suchen, um mir etwas zu Essen zu kaufen. Darum bin ich dann heute hungrig losgelaufen, um irgendwo ein Kaffee zu suchen. Nachdem ich erstmal in die falsche Richtung gelaufen bin, lief ich den richtigen Weg über gefühlt 20 Hügel (ich würde sie eher Berge nennen) nach Kingsland, einem Stadtteil mit vielen Kaffees und kleinen Geschäften. Dort trank ich in der Sonne einen Cappuccino und aß ein Toast mit Marmelade :)
    Von dort aus fuhr mich Ryan (mein Mitbewohner) zum Mount Eden, dem höchsten Vulkan der Stadt. In Auckland gibt es viele Vulkane, die aber alle nicht mehr aktiv sind. Oben angekommen hatte ich einen tollen Blick über die ganze Stadt. Man konnte wirklich super weit gucken und überall in der Stadt ragten grüne Hügel aus dem Boden: die anderen Vulkane. Der Krater des Mount Eden war eigentlich nur ein großes Grasloch :D aber man konnte einmal um den Krater gehen und in jeder Richtung die Aussicht genießen. Dort hab ich heute Prescilla getroffen. Sie kommt aus Singapur und ist auch alleine unterwegs. Ich hab sie gefragt, ob sie ein Foto von mir machen kann :D Das war schön. Ab dann war ich nämlich nicht mehr alleine unterwegs :D
    Danach waren wir noch zusammen Kaffee trinken und China Town angucken, eine Straße mit vielen asiatischen Geschäften. Leider fährt Prescilla morgen weiter.

    Auf dem Heimweg hat es plötzlich super doll angefangen zu regnen. Aber zum Glück hatte ich ja eine Regenjacke dabei! Ich hab mich vor einem Stadion untergestellt und gewartet, bis der Regen vorbei war. Das Wetter ist echt wechselhaft. Der Regen ging so schnell wieder, wie er kam und die Sonne schien zum Glück wieder.

    Jetzt sitze ich kaputt und müde auf dem Sofa, hab eben Reis mit Scheiß gegessen und Ryan geholfen ein Sofa in sein Zimmer zu tragen. :D
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  • Rangitoto Island

    31. juli 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute habe ich meinen ersten Adventure-Trip gemacht. Am Morgen habe ich mich mit Inge (aus den Niederlanden) getroffen. Wir haben schon gestern den Tag zusammen verbracht und den Stadtteil Ponsonsby erkundet und sind in die Innenstadt gelaufen. Mein Schrittzähler hat am Abend 22.000 Schritte angezeigt! Ich war auf jeden Fall super kaputt.

    Heute fuhr um halb 11 unsere Fähre ab zur Insel Rangitoto. Die Insel ist ein Vulkan und besteht nur aus schwarzen Vulkanstein. Ich fand das erst ein bisschen gruselig, aber das ist ja nichts neues bei mir. Ich war super froh, dass ich Inge dabei hatte!
    Wir gingen zuerst durch enge steinige Waldwege den direkten Weg zum Krater und zum höchsten Punkt. Das war so anstrengend, ich dachte ich kriege keine Luft mehr :D vielleicht hätte ich doch ein bisschen mehr Sport machen sollen. Zum Glück ging es nicht nur mir so!
    Oben angekommen konnte man super weit gucken. Das war echt schön, einfach nur schön! Und kalt, weil ich super durchgeschwitzt war! Wir gingen einmal um den Krater herum. Wir sahen Vögel mit dicken Bäuchen und so kleinen Flügeln, dass sie nicht fliegen können. Die waren süß.
    Auf dem Rückweg entschieden wir uns dann aus versehen für den langen Weg einmal um die halbe Insel. Der Weg war super schön, am Rand der Insel entlang. ABER irgendwann bekamen wir ein bisschen Panik, weil der Weg kein Ende nahm und die letzte Fähre um halb 4 fuhr. Und die Leute haben voll oft gesagt: „Make sure you catch the last ferry.“ Wir machten keine Pausen mehr und gingen super schnell, obwohl unsere Füße und Beine schon weh taten. Irgendwann kam ein Schild mit einer Zeitangabe und wir konnten wieder etwas entspannter gehen. Am End waren wir schon um 15 Uhr an der Fähre.

    Jetzt sitze ich in der Bahn nach Hause. Dort warten schon Rosa, Conor, Peggy and Ryan auf mich. Alle sind gestern nach Hause gekommen. Gestern hat Peggy super leckeres Essen gemacht. Heute kocht Rosa :) Ich bin gespannt was es heute gibt. Die vier sind super nett und lieb und ich fühle echt wohl bei ihnen, obwohl ich sie erst seit ein paar Tagen kenne.

    Zum Schluss noch ein paar Sachen, die mir gestern passiert oder aufgefallen sind:
    1. Die Leute hier sind mega freundlich: wenn man sich auf der Straße trifft, dann lächeln die Leute.
    2. Wenn man aussieht wie ein Touri und man verwirrt aussieht (so wie ich anscheinend gestern, als ich etwas länger auf mein Handy geschaut habe) fragen die Neuseeländer ob man Hilfe braucht.
    3. Im Kiosk gestern hat die Frau sich mit mir ein bisschen unterhalten und als ich nicht genug Cent hatte und mit einem Schein zahlen wollte, meine sie „Du bist neu hier, das ist ok. Du kannst es mir wann anders vorbeibringen“ :D
    4. Die Ampelschaltung an Kreuzungen ist komisch: Alle vier Fußgängerampeln werden gleichzeitig grün! Und danach sind die Autos dran und man steht gefühlt ne halbe Stunde da und wartet auf die nächste Grünphase.

    Soo gleich muss ich aussteigen. Ich freue mich nach 17 km und wieder 25.000 Schritten einfach nur darauf meine Schuhe auszuziehen, auf das leckere Essen und das Bett.
    Morgen geht es dann weiter mit dem Bus nach New Plymouth.
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  • New Plymouth

    1. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 9 °C

    Seit heute morgen um halb 7 sitze ich im Reisebus nach New Plymouth.
    Heute morgen hat mich Rosa gefragt, was ich in den sechs Stunden im Bus machen werde und ich sagte, dass ich schlafen werde, weil ich so müde bin. Nach fünf Stunden Fahrt bin ich nun immernoch totmüde, aber ich bekomme kein Auge zu, weil ich nicht aufhören kann aus dem Fenster zu schauen! Ich habe noch nie so eine Landschaft gesehen!! Es ist echt verrückt: überall sind grüne Hügel, Felsen, Seen und Flüsse. Auf den grünen Hügeln grasen Schafe, schwarze und braune Kühe, Pferde und Rehe.
    Jetzt nach fünf Stunden Fahrt dachte ich, ich könnte noch ein Stündchen schlafen. In dem Moment konnte man auf der rechten Seite das Meer sehen. Zum Glück war Frederik bis eben noch wach und ich konnte ihm Bilder und Videos schicken und erzählen wie aufgeregt ich bin :)

    Ich glaube ich bleibe jetzt einfach wach, bis ich in New Plymouth ankomme. Dort werde ich heute das erste Mal im Linksverkehr Auto fahren. Weil ich gestern Abend viel zu müde war, hat mir Fredi gestern mit Hilfe von Google Maps einen Masterplan zusammengestellt, wie ich am besten vom Bus zum Auto und dann mit dem Auto zur Farm komme und welche Attraktionen ich auf dem Weg noch mitnehmen kann. :)) (So viel dazu, dass ich mal alleine Reise, um selber planen zu müssen :D)
    Wenn das Wetter so bleibt, werde ich also später den Paritutu Rock besteigen.
    Die Farm, auf der ich die nächsten Tage verbringe, gehört Familie Mewes. Dort helfe ich der Familie auf dem Hof und passe auf die beiden Kinder auf und kann dafür umsonst bei ihnen wohnen und essen :) Ich bin super aufgeregt, wie es dort wohl ist.

    Jetzt liege ich im Bett. Es war ein langer aufregender Tag und ich bin super kaputt.
    In New Plymouth angekommen verfolgte ich den Plan und machte mich mit denn Rucksack auf dem Rücken auf den Weg zum Krankenhaus, um dort das Auto von Helen abzuholen. Schon nach ein paar Metern fragte mich ein älteres Pärchen woher ich komme, ein Mann mit Motorrad fragte dasselbe und was ich vorhabe und wieder nach ein paar Metern erzählte mir ein Opa am Straßenrand etwas, was ich aber nicht verstand :D Ich lächelte, antwortete etwas was passen könnte und ging weiter, bis ich das Auto fand. Dann begann der aufregendste Teil des Tages: das erste Mal auf der rechten Seite im Auto sitzen und auf der linken Seite der Straße fahren. Nachdem einige Male der Scheibenwischer volle Pulle loslegte, gewöhnte ich mich dann auch daran, dass der Blinker auf der anderen Seite des Lenkrads zu finden war. Alles ging zum Glück gut und ich kam heile beim Paritutu Rock, einem riesigen Felsen am Strand, an. Nachdem ich viele Treppen hinter mich gebracht hatte, musste ich den letzten Teil des Aufstiegs klettern und mich an einer Eisenkette festhalten. Ich war ziemlich stolz, dass ich mich getraut habe und als ich oben ankam. Die Sicht dort war wirklich beeindruckend und ich hatte ein seltsames Gefühl als ich da oben alleine auf dem Berg saß. Ich glaube heute war mein erster richtiger Heimwehtag...
    Nach dem Abstieg fuhr ich zu Familie Mewes. Ich wurde sehr herzlich empfangen und wir aßen gemeinsam Abendbrot. Die Mädchen sind 7 und 10. Wir haben gemeinsam in den Atlas geschaut, wo Deutschland ist, wir haben etwas gespielt und Ella (7) hat mir selbst verfasste Gedichte vorgelesen. Sie wollen mich mit in ihre Schule nehmen und viel mit mir unternehmen. Ich bin super gespannt auf die Tage hier. :)
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  • Work work work

    3. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 11 °C

    Zwei Tage bin ich nun schon bei Familie Mewes. Zwei schöne und eher ruhige Tage.
    Gestern wurde ich von einem Schnurren neben meinem Ohr geweckt. Eine der beiden Katzen hat es irgendwie in mein Häuschen geschafft. Ich hab mich richtig erschrocken! Wahrscheinlich war ihr draußen genauso kalt, wie mir drinnen!
    Weil ich wach war und fror ging ich schnell ins Haus und beobachtete noch etwas das morgendliche Treiben der Familie. Als die Kinder sich auf den Weg zur Schule machten, bekam ich von Claire die Aufgabe, die Fenster zu putzen, weil es draußen zu kalt war, um etwas im Garten zu machen. Also putze ich den ganzen Vormittag alle Fenster von innen und außen. Mit Musik auf den Ohren ging das aber ganz gut..
    Nachmittags holten Claire und ich die Kinder von der Schule ab. Richtig verrückt, viele der Kinder liefen Barfuß in der Schule und auf dem Schulhof herum. Im Winter! Die Kinder hatten schwarze Füße vom Schlamm. In Schulen in Deutschland unvorstellbar! Und ich hab mir die ganze Zeit Sorgen gemacht, dass sich die Kinder erkälten, denn ich hatte Mütze und Schal an und mir war immernoch kalt..
    Wir fuhren zusammen zu einem See, fütterten dort einen schwarzen Schwan mit rotem Schnabel und danach in einen Stadtpark mit Spielplatz, Babyenten und Wasserfall. Im Park fühlte ich mich als würde ich durch einen Urwald laufen.
    Abends war ich so kaputt, dass ich als Ella aus ihrem Buch vorlas im Sessel vor dem Ofen kurz einnickte. Ich fühle mich hier ein bisschen wie ein Baby, das so viele neue Eindrücke ordnen muss und es ist ganz schön anstrengend den ganzen Tag nur englisch zu hören und zu sprechen. Ich muss mich inmitten ganz schön dolle konzentrieren...Also fiel ich dann super müde ins Betti.

    Heute morgen fuhren wir alle gemeinsam in Ellas und Caitlin’s Schule. Freitags treffen sich alle Klassen in der Aula und Eltern sind auch eingeladen. SchülerInnen, die besonders aufmerksam, freundlich oder ähnliches waren, werden Awards überreicht und die Klassen können etwas vortragen. Danach schauten Claire und ich noch beim Warm-Up der ersten Klassen zu, was folgender Maßen aussah: Eine Musikanlage wurde auf den Schulhof gefahren und ältere SchülerInnen leiteten die jüngeren SchülerInnen an, zu der Musik zu tanzen. Mega cool! Die Kinder hatten richtig Spaß und gingen glaub ich mit guter Laune in die Klassen. :)
    Zu Hause angekommen war Gartenarbeit angesagt. Ich hab riesen Büsche beschnitten und mich gefühlt wie ein Farmer, auch wegen meines lustigen Outfits . Das hat Spaß gemacht und es war super Wetter. Irgendwie cool dieses Work-for-stay-Konzept! Nach getaner Arbeit fuhr ich in die Stadt. Dort wanderte ich durch dir Gegend, lief an der Küste entlang und schaute mir die älteste Steinkirche Neuseelands an „Church of St. Mary“. Danach traf ich mich mit Claire und den Kindern in einem Museum. Auf dem Rückweg kauften wir Fish and Chips. :) Grad saß ich noch mit Claire und Ralph zusammen. Wir haben ein Glas Wein getrunken und uns unterhalten. Die beiden sind auch schon super viel gereist und haben viel zu erzählen und sind super interessiert.
    Jetzt lieg ich wieder super müd im Betti. Gute Naaacht :)
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  • Pouakai Tarns und Mt. Taranaki

    4. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Mein ganzer Körper ist so ko! Ich glaube ich bin noch nie so viele Treppenstufen an einem Tag gelaufen!
    Heute morgen bin ich super früh aufgestanden und bin zum Ende der Mangorei Road gefahren. Dort startet der Track zu der Pouakai Hut und den Pouakai Tarns, einem Bergsee. Von dort aus hat man eine super Sicht auf den Mt. Taranaki. Ich war super aufgeregt, weil dies meine erste Wandertour alleine werden sollte. Das erste Stück des Weges verlief zwischen Feldern und ich fühlte mich sicher. Plötzlich änderten sich die Landschaft und der Weg jedoch und ich fand mich in einem urwaldähnlichen Wald wieder, mit super matschigem Weg. Die Bäume waren alle moosbewachsen und standen dicht an dicht. Der Weg war rutschig und nass. Ich hab natürlich direkt Schiss bekommen und kurz überlegt, ob ich wirklich der Allein-Wander-Typ bin. Als ich dann merkte, dass ich nicht die einzige dort war, lief ich weiter und versuchte die anderen Gruppen zu verfolgen. Alle waren schneller als ich, weil ich ständig Jacken an- oder ausziehen, mich umgucken, Fotos machen oder trinken musste.
    Der matschige Weg veränderte sich in einen Holzpfad oder besser eine Holztreppe. Denn ab diesem Zeitpunkt lief ich Stufen hoch. Fast zwei Stunden lang nur Treppen! Je höher ich kam, desto öfter waren Stufen überfroren und super rutschig. Das war so anstrengend! Im Fitnessstudio hätte ich längst aufgegeben.. irgendwann machte ich mir Musik an. Ein Songtext war sehr passend: „...don‘t you ever stop. You just keep on dancing.“ Und ich sang im Kopf: „You just keep on walking!”
    Ich kam (mal wieder) völlig verschwitzt bei der Hütte an und freute mich über die tolle Aussicht. Ich ging jedoch schnell weiter Richtung See. Auf dem Weg machte ich bei einer besonders rutschigen Stufe noch einen kleinen Spagat.. Als ich den See sah musste ich lachen. Auf den Bildern sah er so groß aus, dass ich überlegte, wie lange ich wohl brauchen würde, um um den See herumzulaufen. Im Endeffekt war der See nur eine übergroße Pfütze. :D
    Am See traf ich ein Pärchen, Hendije aus Kanada und Michael aus Australien. Wir machten zusammen Mittagspause und traten gemeinsam den Rückweg an. Mit zitternden Beinen kamen wir nach 1,5 Stunden am Auto an und verabredeten uns für den Abend in der Stadt.

    Jetzt bin ich grad super müde aus der Stadt nach Hause gekommen. Claire nahm Hendije, Michael und mich mit auf eine Ausstellungseröffnung eines Neuseeländischen Künstlers. Das war interessant und verrückt. Danach waren wir noch was trinken.
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  • Wilkies Pools und Dawson Falls

    6. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 9 °C

    Meine letzten beiden Tage waren sehr nass. Gestern hat es den ganzen Tag geregnet und ich war durchnässt, nachdem ich alle weiteren Pflanzen beschnitten hatte.

    Heute begann mein Morgen wieder sehr nass, jedoch nicht wegen des Wetters. Ich bekam die Aufgabe, den Holzboden der Terrasse zu schrubben. Also zog ich mein Farmer-Outfit an, nahm den Gartenschlauch, streute Waschpulver auf den dunkelgrünen super rutschigen Boden und begann mit einem Besen zu schrubben. Irgendwann taten meine Arme weh. Das war ein richtiges Workout am Morgen! Der Boden war nach drei Mal schrubben und spritzen irgendwie immernoch dunkelgrün. Ich gab auf und schrieb Clare eine Nachricht, dass sie hoffentlich nicht zu enttäuscht ist, wenn sie nach der Arbeit das Ergebnis sieht :D Als ich Nachmittags nach Hause kam war die Terrasse trocken und das Grün war weg. Man hat es solange es nass war nur nicht gesehen...

    Nach getaner Arbeit machte ich mich auf den Weg zum Egmont National Park, um einen Wanderweg zu gehen (Wilkies Pools Loop Track) am Mt. Taranaki und die Dawson Falls zu sehen. Ich fuhr sogar schon 100 km/h auf der linken Seite, kaute dabei aber nervös auf meinem Kaugummi rum. Langsam gewöhne ich mich aber an das Linksfahren. Nach einer Stunde Fahrt Berg auf, Berg ab, kam ich am Dawson Falls Visitors Centre an. Viele Wanderwege starteten dort. Weil ich wieder alleine unterwegs war, schaute ich auf jeden Wegweiser 10 Mal, damit ich wirklich den richtigen Weg nehme. Diesmal traf ich nämlich nur eine Person auf dem Weg. Wieder lief ich durch einen dichten Wald mit moosbewachsenen Bäumen. Das kannte ich ja nun schon von der letzten Wanderung. Also machte ich mich ohne komisches Gefühl auf den Weg. Ich lief an kleinen Bächen vorbei bis zu einer Hängebrücke. Dort überquerte ich einen Bergfluss, der sich seinen Weg durch viele große Steine suchte. Mulmig wurde mir, als der Weg immer nasser wurde. Es hat so viel geregnet in letzter Zeit, dass ein kleiner Wasserfall meinen Weg versperrte. Ich hüpfte über ein paar Steine und ging mit etwas wackeligen Knien weiter. Wahrscheinlich eigentlich garnicht gefährlich, aber mir kam es vor wie ein reißender Fluss.
    Ein zweiter beängstigender Moment war, als der Weg mich plötzlich ins Flussbett führte. Ich hatte kurz Panik, dass ich irgendwo falsch gegangen sein musste, weil ich doch sicher nicht den „Fluss“ überqueren muss, dachte ich. Musste ich aber doch, denn ich sah auf der anderen Seite den Weg. Also wackelte ich wieder von Stein zu Stein und wieder hatte ich wackelige Knie danach..
    Als ich den Rundweg beendet hatte, ging ich noch 10 Minuten zum Wasserfall. Ich hatte Hunger und aß einen Apfel. Ich aß ihn komplett auf. Das hab ich glaub ich das letzte Mal in der Grundschule gemacht, um vor meinen Freuden anzugeben. Heute machte ich es, weil die Neuseeländer so viel davon sprechen fremde Samen von der Natur fernzuhalten. Ich hatte keine Tüte für meinen Apfel und wollte ihn nicht hinschmeißen, weil ich Angst hatte da würde nächstes Jahr ein Apfelbaum wachsen!

    Zurück bei Familie Mewes, zeigten mir Ella und Caitlin den Urwald der Familie. Das war mir nicht bewusst, wie viel Land sie haben. Clare erklärte mir, dass sie für Neuseeland typische Bäume und Pflanze wild wachsen lassen, um die seltenen Vogelarten zu schützen. Auf unserem Weg besuchten wir noch den „Wishingtree“ und die Ziege Milky und das Lama Milo.

    Jetzt bestaune ich grad den Sternenhimmel und die Milchstraße! So schön :) ich hab noch nie so einen hellen und vollen Sternenhimmel in Deutschland gesehen.

    Noch ein kurzer Nachtrag für alle Travel-Lisa-Liebhaber:
    Ich hatte gestern und heute meine ersten Lisa-Erfahrungen. 1) Ich habe Frederiks Mama nicht verstanden und anstatt auf Deutsch darum zu bitten es zu wiederholen sagte ich aus Gewohnheit: „again please.“ 2) Heute traf ich zwei Jungs aus Deutschland (offensichtlich Herr der Ringe-Fans) und sie fragten mich woher ich komme. Ich hab gefühlt 5 Minuten gebraucht, um zu sagen „Aus der Nähe von Hannover“, weil mir in dem Moment nur „next to“ eingefallen ist. Ich glaube die dachten ich stottere ein bisschen oder ich weiß nicht wo ich in Deutschland wohne :D
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  • Three Sisters

    7. august 2018, New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    Ich hab heute die drei Schwestern getroffen, eine Steinformation im Meer. Die „Three Sisters“ kann man nur bei Ebbe sehen. Darum machte ich mich heute morgen früh auf den Weg, um die Ebbe nicht zu verpassen. Der Weg mit dem Auto führte mich über eine sehr kurvige Bergstraße an der Küste entlang. Ich denke hier jedes Mal beim Fahren, dass ich froh bin der Fahrer zu sein. Als Beifahrer würde mir jedes Mal schlecht werden bei den ganzen Kurven und Hügeln.
    Vom Parkplatz aus lief ich über den schwarzen glitzernden Sand, einmal um die Felsen herum, um die drei Schwestern sehen zu können. Auf dem Weg traf ich ein älteres Pärchen, die mir sagten ich solle mich lieber beeilen, weil sonst die Flut wiederkommt. Ich war ein bisschen verwirrt, weil ich mit Ralph die Ebbe-Zeiten nachgeschaut hatte und ich ja eigentlich früh dran war. Ich bin natürlich direkt unruhig geworden und bin schneller gegangen. (Als ich nach 2 Stunden wieder an der Stelle vorbeifuhr war immernoch Ebbe) Wiedermal umsonst verunsichern lassen... Die drei Schwestern sahen wirklich cool aus, sie ragten einfach so aus dem Meer. Auf dem Rückweg zum Parkplatz lief ich an einigen Höhlen vorbei und überall lagen diese dicken runden Steine. Ich saß ein bisschen auf einem und genoss die Aussicht.
    Später hab ich dann noch eine schöne Bucht gefunden, nachdem ich im nächsten Ort ein Eis gegessen und einen Kaffee getrunken habe. In der Bucht ging ich ein bisschen am Strand spazieren (weil ja immernoch Ebbe war) und saß in der Sonne. Das war schön. Leider musste ich mich bald auf den Rückweg machen, um die Kinder von der Schule abzuholen..

    Nach meinen Trips alleine, gestern und heute, merke ich, dass ich nicht sooo gerne alleine unterwegs bin. Alles sieht so super schön aus und es ist traumhaft hier und meine Selfie-Skills werden besser und besser, aber es wäre schön das mit jemandem teilen zu können und sich darüber auszutauschen... Also meine nächste Aufgabe in Wellington: Eine/n ReisepartnerIn für die Südinsel zu finden. Drückt mir die Daumen :)
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  • Roadtrip nach Wellington

    9. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 9 °C

    Ich hab den nächsten Stopp meiner Reise erreicht: Wellington. Heute morgen habe ich mich bei Regen mit dem Auto auf den Weg gemacht. Ich war irgendwie froh heute morgen, dass es jetzt weitergeht.
    Von New Plymouth nach Wellington sind es ca. 350 km. Da man aber die ganze Zeit Landstraße fährt und durch viele verschiedene Orte kommt, dauert die Fahrt 5 Stunden. Da ich es nicht eilig hatte, fand ich es super, die ganze Zeit an der Küste entlang zu fahren, die Landschaft und die verschiedenen Orte zu sehen. Meinen ersten kurzen Halt machte ich nach einer Stunde am Ohawe Beach. Da es aber super stürmisch war und ich seit gestern Halsschmerzen hab und mich nicht so fit fühle, bin ich schnell weitergefahren. Das Wetter wurde immer besser und die Sonne schien wieder. :) Ich machte meine Musik an und es machte voll Spaß so durch die Landschaft zu fahren.

    Auf halber Strecke kam ich nach Wanganui. Dort entschied ich mich eine Mittagspause zu machen. Am Ortseingang fand ich einen Park mit einem Vogelhaus und Wintergarten. Man konnte in das Vogelhaus gehen und viele Papageien und andere Vögel beobachten. Die flogen einfach so um einen herum.
    Ich fuhr weiter in die Innenstadt, holte mir einen Kaffee und setzte mich an einen Fluss, um meine geschmierten Stullen zu essen. Die Stadt war echt schön! Auf der anderen Seite des Flusses las ich von einem einzigartigen Bergfahrstuhl, der einen zu einem schönen Aussichtspunkt herauf brachte. Als ich zu der besagten Stelle kam, sah ich, dass man erstmal durch einen langen Tunnel in den Berg hineingehen musste, um zum alten Fahrstuhl zu gelangen. Ich hab natürlich direkt wieder Schiss bekommen und bin zurück zur Straße gegangen, um mich bei Bewohnern die da rumliefen zu vergewissern, ob das nicht gruselig sei. Als sie mir versicherten, dass es das sicher nicht sei, ging ich trotzdem mit einem mulmigen Gefühl zum Fahrstuhl. Neben dem Fahrstuhl stand: „Please ring bell for lift.“ ich klingelte und der Fahrstuhl rappelte los in meine Richtung. Ich wartete super unruhig. Die Tür wurde mir von einer Frau geöffnet - der Fahrstuhlfahrerin! Sie fährt den ganzen Tag Leute hoch und runter. Sie erzählte mir, dass Einwohner den Fahrstuhl manchmal nutzen, wenn sie ihre Einkäufe nicht den Berg hoch zu ihren Häusern schleppen wollen. Ich erzählte ihr nur wie froh ich war, dass ich nicht alleine mit dem Aufzug fahren musste und fragte sie, ob sie ein Foto von mir mache könne (was nicht sonderlich gut ging in dem wackelnden Aufzug). Oben hatte ich eine tolle Sicht. Auf dem Berg stand noch ein Memorial Turm, von dem man eine noch tollere Sicht hatte. Aber da war es so windig, dass ich mich festhalten musste.
    Nach Wanganui machte ich nur noch einen Halt am Foxton Beach, ein breiter schöner Strand. Richtig toll mit der Sonne. Es war relativ warm, trotz Winter und ich habe mich mit einer älteren Dame aus Australien unterhalten.

    Das letzte Stück nach Wellington rein war echt cool. Immer konnte man an einer Seite der Straße das Meer sehen und als ich nach Wellington reinfuhr hatte ich eine tolle Sicht auf den Hafen.
    Jetzt liege ich in einem super gemütlich Bett bei Christiane (Papas Cousine) und ihrer Familie, nachdem wir gemeinsam gegessen haben und ich nun mal wieder tot müde bin.
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  • Wellington

    11. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 9 °C

    Ich bin nun richtig hier in Wellington angekommen und habe eine schöne Zeit mit Christiane, Alastair und ihrem Hund Nyla :)
    Gestern habe ich mich auf den Weg gemacht, um die Stadt zu erkunden. Die Hauptstadt von Neuseeland ist ganz anders als z.B. Auckland. Es gibt riesige moderne Gebäude in der Innenstadt. Man kann an der Promenade entlanglaufen, man kann sich durch wuselige volle Einkaufsstraßen drängeln, aber auch auf Berge steigen und mit kurzen Fahrten tolle Strände erreichen.
    Gestern bin ich erstmal mit einem Kaffee und einer Stadtkarte in der Hand die lange Promenade entlanggelaufen, um an einen Berg, den Mt. Victoria, zu gelangen. Dort stieg ich einen steilen matschigen Aufstieg hinauf und hatte eine tolle Sicht über ganz Wellington! Es war da oben aber ganz schön windig und kalt. Auf dem Weg runter rutschte ich mit meinen Sneaker ohne Profil natürlich erstmal im Matsch aus und lief dann die Promenade zurück Richtung Stadt. Diesmal mit einer matschigen Stadtkarte in der Hand. :D
    An der Cuba Street, einer der Haupt-Einkaufsstraßen, suchte ich mir etwas durchgefroren ein asiatisches vegetarisches Restaurant aus, aß dort scharfes Essen und machte mich wieder aufgewärmt auf den Weg, um mit dem Cable Car zum Botanischen Garten zu fahren. Das Cable Car ist eine alte Stadtbahn die den Berg von dicken Stahlseilen hochgezogen wird. Ich kam im Botanischen Garten an und besuchte dort das Planetarium. Im Kuppelraum oder wie man das nennt, wurde ein Film über die Raumfahrt und danach der Sternenhimmel über Wellington gezeigt und erklärt welche Sternenbilder man dort sehen kann. Das war echt schön :)
    Als ich raus kam wars schon dunkel und ich fuhr nach Hause.

    Heute habe ich nach einem gemütlichen Samstag Morgen, mit Porridge zum Frühstück und einem kleinen Spaziergang mit Nyla im Park, einen tollen Ausflug mit Christiane und Alastair gemacht. Wir sind nach Seatoun, einem Stadtteil von Wellington, gefahren. Dort haben wir einen Spaziergang am Strand gemacht, der am Wasser entlang und über Klippen führte. Das Wetter war super und dort war es echt mega schön! Richtig cool, dass man nur 20 Minuten fahren muss und dann quasi im Urlaub ist!
    Auf dem Rückweg gabs noch ein dickes Eis und zu Hause Schwarzbrot.
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  • Wellington City und Meerestiere

    13. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute hab ich Orcas gesehen!! :) Ich freue mich immernoch mega doll! Das war echt aufregend und ich hab nicht damit gerechnet...

    Heute morgen war ich mit Christiane in ihrer Grundschule und habe mir einen Schulvormittag in Neuseeland angeschaut. Das war echt interessant und es ist voll anders als in Deutschland. Ich glaube ich wäre hier wirklich ein bisschen überfordert. Es wird klassenübergreifend unterrichtet, also ist der Leistungsstand der Kinder echt unterschiedlich, es gibt keinen Stundenplan - die Lehrkraft entscheidet selber über die Stunden - und es wird nicht gern gesehen, wenn mit Büchern und Heften gearbeitet wird. Also, es gibt einfach keine Schulbücher! Und Schule geht täglich von 9-15 Uhr. Jede Klasse wird den ganzen Tag nur von einer Lehrkraft unterrichtet. Das war wirklich interessant für mich zu sehen :)

    Danach fuhr ich an die Küste, um zu den Red Rocks, rote Steine im Meer, zu laufen. Dort sollte man auch Seelöwen sehen können. Der Weg war ganz gut zu laufen, am steinigen Strand entlang, um die Klippen herum. Nach der dritten kleinen Bucht und Klippe und einer Stunde gehen fragte ich mich langsam, wann die Red Rocks wohl auftauchten. Ein Pärchen berichtete mir, dass in 20 Minuten eine Stelle käme wo richtig viele Seelöwen rumliegen. Ich lief also weiter und traf Lea, die enttäuscht den Rückweg angetreten hatte, da sie keine Seelöwen gefunden hatte. Ich überzeugte sie nochmal mit mir ein Stück weiter zu laufen! Plötzlich sahen wir die Seelöwen zwischen den Steinen rumliegen! Die haben sich wirklich gut getarnt zwischen den roten und braunen Steinen! Da lagen echt viele rum. Die haben da friedlich geschlummert und manchmal ein bisschen geschnarcht oder ihre Hinterteile voll süß wieder zurechtgerückt, damit sie gemütlich auf den ungemütlichen Steinen lagen. Und witzig, die lagen entweder auf der Seite oder auf dem Rücken.
    Plötzlich kam ein Mann auf und zu und meinte wir sollen mal den Horizont beobachten. Da sahen wir ziemlich weit weg vier oder fünf Orca :))) die sprangen immer hoch und man sah ihre weißen Bäuche aus dem Wasser ragen! Das war so aufregend! Lea und ich waren richtig begeistert!! Später schwammen zwei sogar an der Küste entlang und man sah ihre Rückenflosse... Eine Sache, die ich unbedingt sehen wollte, habe ich jetzt also gesehen.

    Von gestern gibt es nicht sooo viel zu berichten: Nachdem ich Samstag Abend mit zwei Mädels (Dank Facebook mal wieder) was trinken war, hab ich etwas länger geschlafen und bin dann in die Stadt zu einem großen Gemüsemarkt gefahren. Eigentlich war ich da mit einer Irin verabredet, die vielleicht auch zur selben Zeit auf die Südinsel wollte. Die hat mich aber versetzt. Also bin ich alleine über den Markt geschlendert und habe am Hafen gesessen und die Sonne genossen. Das war schön. Danach hab ich noch einen Abstecher zu den Parlamentsgebäuden gemacht und bin im Botanischen Garten herum spaziert. Abends hat Alastair mich mit zu einem Quizzabend in ein Restaurant genommen. Dort war ich für das Team aber keine große Hilfe :D War aber wirklich cool, das mal zu sehen. Die NeuseeländerInnen scheinen auf Quizz zu stehen. Heute im Lehrerzimmer gab es auch einen Quizz-Tisch. Alle LehrerInnen die an diesem Tisch saßen lösten gemeinsam die Quizzseiten in der Zeitung.
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  • Ankunft auf der Südinsel

    16. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem ich die beiden letzten Tage etwas weniger gemacht habe - ein Museum über Neuseeland, lesen, rumliegen, mit Nyla und Christiane spazieren gehen - war heute wieder mal ein sehr aufregender Tag. Ich bin ganz früh aufgestanden, damit ich meine Fähre nach Picton auf der Südinsel nicht verpasse. Ich war schon ein bisschen traurig, Christiane und Familie Tschüss zu sagen, weil es dort so gemütlich war und ich dort eine schöne Zeit hatte! Aber ich war auf mega aufgeregt mit dem Auto auf eine Fähre zu fahren und dreieinhalb Stunden über das Meer zu fahren. Ich war viel zu früh an der Fähre, hinter mir in der Autoschlange ging die Sonne grad auf.

    Auf der Fähre angekommen ging ich erstmal aufs Deck und schaute zu, wie Wellington immer kleiner wurde. Wir fuhren an Seatoun vorbei und an der Stelle, an der ich die Orcas gesehen hatte. Die Sonne schien zwar, aber es war mega stürmisch. Alle flüchteten sich nach und nach ins Innere der Fähre und ich fand einen windgeschützten Platz draußen. Erst als wir richtig auf dem Meer waren ging ich auch rein und machte es mir so lange gemütlich, bis wir in den Queens Charlotte Sound der Südinsel fuhren. Das sah sooo schön aus! Das Wasser war türkis und die Berge ragten links und rechts von uns aus dem Meer.

    Mein Hostel war nur 3 Minuten vom Hafen entfernt. Meine erste Hostelnacht heute. Das Hostel ist schön. Es gibt abends Suppe und Schokopudding umsonst und morgens Frühstück. :) Und es gibt auf dem Hof einen Hot Tub, ein warmer Holzpool, den man für sich eine halbe Stunde am Abend buchen kann. Das habe ich natürlich direkt gemacht und hüpfe da heute Abend um 9 rein.

    Als ich mein Zimmer bezog fing es an zu regnen. Ich machte mir erstmal einen Kaffee und ging danach los, um den Ort ein bisschen zu erkunden. Zum Glück verzog sich der Regen schnell wieder. Ich lief durch eine kleine Straße mit vielen kleinen Geschäften zum Hafen. Da sah es toll aus! Überall Berge und Palmen und kleine Boote. Ich entdeckte einen 20minütigen Weg zu einem Lookout und entschied mich noch dahin zu laufen. Dort hatte ich einen tollen Blick auf den Hafen. Ich lief noch weiter zu einem Strand, den Berg wieder runter. Auch einfach nur schön! Und die Sonne stand schon tief über den Bergen, das war ein tolles Licht.
    An dem Strand traf ich eine Sarah, aus dem Kreis Minden-Lübbecke (da wo Frederik auch herkommt). Richtig witzig. Wir quatschten ein bisschen und liefen den Weg in den Ort gemeinsam zurück.
    Jetzt sitze ich am Feuer im Hostel und warte auf die Suppe!
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  • Queen Charlotte Sound - Snout Track

    17. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute war ein richtig schöner Tag. Ich hab einen tollen Ausflug gemacht und bin den Snout Track gelaufen.

    Ich hab mein Auto am Anfang des Wanderwegs geparkt und bin bei strahlendem Sonnenschein im T-Shirt (das erste Mal) losgelaufen. Schon vom Parkplatz aus hatte man einen tollen Blick über das Wasser und die Berge. Der Weg führte durch einen Wald bergauf. Immer wieder konnte man durch die Bäume schauen und das Wasser unten sehen. Einige Male fuhren Fähren oder andere kleine Schiffe unten lang. An einer besonders lichten Stelle legte ich eine kurze Fotopause ein. Ich hörte um mich herum so ein komisches leises knistern und entdeckte überall kleine gelbe Knospen. Immer wenn eine der Knospen aufging, ploppte es. Voll lustig!

    Nach ca. 1 Stunde kam ich am Queen Charlotte View an. Dort hatte man einen noch schöneren Ausblick! Einfach nur wunderschön :) Ich saß auf einer Bank in der Sonne. Der Rest des Weges ging wieder bergab Richtung Wasser. Der Weg war super matschig!! Ich bin jedes Mal wieder so froh meine Wanderschuhe zu haben. Am Ende des Weges kam ich am Ende der Landzunge an. Nur noch ein kurzer steiler Teil trennte mich vom Wasser. Ich überlegte natürlich mal wieder fünf mal, ob ich da jemals wieder hochkommen würde. Aber es sah einfach zu schön aus!
    Unten setze ich mich am Wasser auf die Steine. Ich packte meine Brotbox aus. Rechts neben mir saß ein Reiher-Vogel, der regelmäßig seinen Kopf nach vorne und sein Hinterteil nach hinten streckte und einen weißen Klecks ins Wasser schoss. :D Links neben mir entdeckte ich eine Robbe, die im Wasser spielte. Ich hab sie ein bisschen beobachtet. Als sie mich dann entdeckte und in meine Richtung schwamm bekam ich kurz Panik, aber dann schwamm sie zum Glück schnell wieder weg. Als nächstes fuhr ein Motorboot an mir vorbei und die Wellen klatschten plötzlich ganz schön weit hoch. Wieder bekam ich Panik, packte schnelle meine Sachen ein und kletterte nach oben. Da beendete ich in Ruhe mein Lunch, saß noch ein bisschen in der Sonne und machte mich auf den Rückweg. Wieder bergauf. Der Matsch klebte so an meinen Schuhen, dass sie gefühlt 10 kg schwerer waren. Am Queen Charlotte View musste ich mich erstmal in den Schatten setzen und den Matsch abkratzen und lief dann entspannt den Weg zum Parkplatz.
    Im Ort gönnte ich mir noch einen Kaffee :)

    Jetzt bin ich wieder im Hostel und hole gleich Nina von der Fähre ab. Mein Travel-Buddy für die nächsten zwei Wochen :) Wir waren Samstag in Wellington zusammen was trinken und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich freu mich schon darauf mit ihr zusammen unterwegs zu sein.
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  • Roadtrip nach Kaikoura

    18. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Ich habe das nächste Ziel erreicht: Kaikoura.
    Nina und ich sind heute morgen gemeinsam mit dem Auto losgedüst Richtung Kaikoura. Unseren ersten Stopp machten wir in Blenheim, was man komischerweise Blennim ausspricht.
    Wir machten uns auf den Weg in den Wither Hills Farm Park. Dort gab es viele Weiden und Schafe und Kühe, die auf großen Hügeln grasten. Wir beobachteten erst einen Hirten der seine Hunde trainierte. Die armen Schafe wurden erst den Berg heruntergetrieben, dann wieder hoch und so weiter. Danach gingen wir einen der Berge hoch und setzten uns auf eine Bank. Man konnte richtig weit gucken. Blenheim war komplett flach und ganz hinten sah man die riesigen Berge. Plötzlich graste eine Kuh neben uns und ich erschrak mich super dolle und sprang auf. Nina hat mich ein bisschen ausgelacht :D

    Wir fuhren in die Innenstadt und machten eine Mittagspause an einem schönen Fluss. Danach setzten wir unseren Roadtrip fort. Voll schön, gemeinsam unterwegs zu sein :)
    Die Straße führte an der Küste entlang. An einer schönen Stelle legten wir noch eine kurze Pause ein und gingen an den Strand. Dort lagen richtig schöne, rund geschliffene Steine herum. Als wir weiterfuhren war den restlichen Weg links von uns das Meer und rechts die Berge. Weiter hinten sah man schneebedeckte Bergspitzen. Es sieht wieder ganz anders aus, als auf der Nordinsel.

    Im neuen Hostel angekommen brachten wir schnell unsere Sachen ins Zimmer und fuhren zu einem Aussichtspunkt, um den Sonnenuntergang anzusehen. Das war echt schön, die Sonne verschwand ganz schnell hinter den ganzen Bergen und machte ein tolles Licht.

    Grad haben wir Nudeln mit Lachs-Spinat-Sahne Soße gegessen. Mega lecker! Und jetzt sitzen wir am Ofen, mein Kopf glüht nach dem ganzen Tag im Wind und ich bin mal wieder ganz müde.
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  • Kaikoura

    19. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Nach dem Frühstück gingen Nina und ich los, um Kaikoura und Umgebung zu erkunden. Wir liefen durch den Ort und schauten in die kleinen Geschäfte. Das Wetter war echt traumhaft. Wieder zwischendurch T-Shirt-Wetter und die Sonne schien den ganzen Tag. In der Sonne tranken wir einen leckeren Kaffee und machten uns dann auf einen Rundweg an der Küste entlang.
    Beim Hafen beobachteten wir eine Robbe. Sie machte Bewegungen als würde sie in der Sonne posen und darauf warten, dass jemand ein Foto von ihr macht. :)

    Wir gingen die ganze Zeit super langsam, weil es immer so viel zu sehen gab. An einem schönen Strand machten wir Mittagspause und aßen unsere geschmierten Stullen. Eine Möwe mit nur einem Fuß stand neben uns und schrie uns die ganze Zeit an!

    Danach führte der Weg auf die Felsen. Wieder hatte man eine tolle Aussicht über die Steilhänge, das Meer, die Wiesen mit Kühen und die schneebedeckten Bergspitzen. Irgendwie drei verschiedene Landschaften so dicht nebeneinander. Das habe ich so in Deutschland noch nicht gesehen.
    Als der Weg wieder in den Ort führte dachten wir, dass wir bald beim Hostel wären. Wir setzten uns ans Wasser, wollten den Sonnenuntergang beobachten und hofften, dass wir vielleicht an dieser Stelle ein paar Pinguine sehen würden. Als wir nur mal so den Weg nach Hause checkten, merkten wir, dass wir noch eine Stunde zu laufen hatten, zurück über einen Berg. Also machten wir uns doch schnell noch lieber im Hellen auf den Weg. Zum Glück, denn der Weg führte durch ein kleines Waldgebiet.
    Noch vor der Dunkelheit kamen wir super kaputt im Hostel an und machten uns super leckere Pizza :)

    Jetzt sitzen wir wieder müde und geschafft, nach eine schönen Tag auf dem Sofa und trinken ein bisschen Wein.
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  • Vom Kayak zum Flugzeug

    20. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 6 °C

    Die Tage vergehen grad wie im Flug und jeden Abend frage ich mich, wann die Zeit so schnell vorbeigegangen ist.

    Nina und ich sind heute nach einem turbulenten Tag in Christchurch angekommen.

    Ganz früh sind wir heute aufgestanden, um den Sonnenaufgang über dem Meer sehen zu können. Wir waren super müde und sind völlig verpeilt zu einem Aussichtspunkt gefahren. Leider war es sehr bewölkt. Auch wenn man die Sonne nicht sehen konnte, sah der Himmel trotzdem total toll aus: orange, rot, lila, gelb :)

    Zurück im Hostel packten wir unsere Sachen zusammen und wollten schnell frühstücken, da wir ja heute um halb 9 eine Kayaktour gebucht hatten, um Seelöwen und Delfine zu sehen. Während des Frühstücks rief der Reiseführer an, um die Tour wegen schlechten Wetters abzusagen :( Wir waren mega enttäuscht und schauten nach anderen Angeboten, um Wale zu sehen, da Kaikoura für Waltouren berühmt ist und wir diese auf keinen Fall verpassen wollten. Wir fanden eine viel zu teure Bootstour und eine vom Preis her akzeptable Flugzeugtour!! Also buchten wir die und machten uns super aufgeregt auf den Weg zum Flugplatz.
    Der Pilot gab uns eine Einführung und alles klang super toll. War es auch! Der Start verlief ganz gut. Schiss hatte ich trotzdem. Oben war es ganz schön windig und einer Menge Luftlöchern begegneten wir. Zu Beginn flogen wir lange gerade Strecken. Das Meer sah toll aus von da oben. Irgendwann entdeckte der Pilot zwei Wale die an der Wasseroberfläche schwammen und wollte uns eine perfekte Sicht auf die beiden ermöglichen. Also flog er in kleinen Kreisen immer wieder um die Wale herum. Drei von sechs Passagieren kramten die Kotztüten heraus :D
    Das war so cooli die Wale beim schwimmen zu beobachten. Aber irgendwann dachte ich einfach nur noch bitteee nicht noch eine Runde! Beim Aussteigen sammelte der Pilot drei Tüten ein. Zwei gefüllt, eine nicht. Meine war nicht unter den gefüllten. Glücklicherweise!

    Als die Übelkeit wieder verflogen war, fuhren wir zu einem Stand mit frischem, unglaublich leckerem, super günstigen Seafood und freuten uns ein Loch in den Bauch über das leckere Mittagessen.

    Dann traten wir den Weg nach Christchurch an, stoppten noch an einer Steinformation, die sich Cathedral Gully nennt und für einen Kaffee. Das stellte sich als schwere Aufgabe heraus, weil alle Kaffees schon um 16 Uhr geschlossen hatten. Also wurde es am Ende ein Kioskkaffee. Abends kamen wir in Christchurch im Hostel an. Die Stadt sah schon beim Durchfahren voll schön aus. Ich bin sehr gespannt die Stadt morgen zu sehen!
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  • Christchurch und Ankunft am Lake Tekapo

    22. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 4 °C

    Heute haben wir Christchurch wieder verlassen, nachdem wir uns gestern ein Bild von der Stadt gemacht haben. Christchurch ist eigentlich wirklich eine schöne Stadt mit einem schönen Botanischen Garten und tollen alten und modernen Gebäuden. Im Botanischen Garten sah man richtig, dass der Frühling kommt. Die Bäume bekommen ihre ersten Blüten und kleine Babyenten schwammen auf dem See herum.
    Nachdem wir durch den Garten spazierten liefen wir durch eine schöne Straße Richtung Cathedral Sqaure. Auf dem Weg mehrten sich die Bauzäune und Baustellen und dauerhafter Baulärm begleitete uns. Wir wollten uns auf dem Cathedral Square eine Kathedrale anschauen, die bei dem Erdbeben 2011 zerstört wurde. Die Stadt hat zu wenig Geld, also wird sie so ohne Turm, mit riesen Loch im Dach, durch das Tauben rein und raus fliegen, stehen gelassen. Auch ein Überbleibsel des Erdbebens, das das gesamte Stadtbild veränderte. Ganz komisch irgendwie. Und super anstrengend die ganze Zeit im Lärm herumzulaufen.
    Zum Mittag kaufte ich mir einen Pie, das ist typisch für Neuseeland. Gefüllt mit Süßkartoffel und Cashew Kernen. Super lecker. Ich saß in einer süßen Straße in einem tollen Kaffee in der Sonne. Die bunten Häuser waren mit Mosaik bestückt. Leider waren auch diese alle von Gerüsten umgeben.

    Abends machten wir uns auf, um ein bisschen feiern zu gehen. Leider erfolglos, da Dienstags in Christchurch anscheinend tote Hose ist! Am Ende fanden wir eine ziemlich coole Bar mit urigen Möbeln und viel zu starken Cocktails :D

    Heute sind wir erst nach Lyttleton, einer Kleinstadt neben Christchurch, gefahren. Dort haben wir in einem super schönen Kaffee in der warmen Sonne gesessen. Als wir uns dort ein wenig umgeschaut hatten machten wir uns auf den Weg zum Lake Tekapo. Unser nächstes Ziel. Die Fahrt war anstrengend und aufregend. Die Landschaft sah so super schön aus. Voll beeindruckend. So wie auf den Postkarten oder Werbebildern die man aus Neuseeland kennt.
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  • Mt. John am Lake Tekapo

    23. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 4 °C

    Heute haben wir eine wirklich super schöne Wanderung gemacht. Vielleicht die schönste seit ich hier bin. Aber das denke ich irgendwie jedes Mal! Je weiter man in den Süden kommt, desto beeindruckender wird die Landschaft. Ich kann jetzt verstehen, warum alle sagen, dass die Südinsel aufregender oder schöner ist, als die Nordinsel...

    Wir gingen also bei strahlendem Sonnenschein den Mt. John Summit Track. Der Weg ging stetig bergauf im Zickzack zur Spitze des Berges. Je höher wir kamen, desto gefrorener war die Erde und die Luft war wirklich kalt. Oben angekommen schwitzten wir trotzdem ein bisschen und kamen auf ein freies, nicht bewachsenes Feld und hatten schon hier eine tolle Aussicht über das weite flache Tal und die schneebedeckten Berge in der Ferne. Nur noch wenige Treppen führten uns zum höchsten Punkt des Mt. John. Hier war es super steinig. Ganz oben stand eine Bank auf der wir uns ausruhten und die Aussicht genießen konnten. In jede Richtung konnte man super weit gucken. Auf einer Seite war der See, auf der anderen das Tal und wieder auf der anderen ein großes Schneegebiet auf einem großen Berg. Die Luft ist hier irgendwie so klar, dass man unglaublich weit gucken kann und dann trotzdem alles noch ganz klar sieht.

    Wir umrundeten den Berg und entdeckten den Lake Alexandria und den Lake McGregor. Zwei Bergseen, die so klar waren, dass sich die Wolken darin spiegelten.
    Auf dem Mount John steht das Observatorium der Universität. Dort machten wir im Kaffee eine kleine Pause und uns danach an den Abstieg. Der Weg führte über Wiesen und trockene Gräser, am hellblauen See vorbei, zurück zum Hostel.
    Im Tal war die Sonne relativ stark und der See sah so schön aus, dass wir unbedingt reinspringen wollten. Leider kamen wir nicht weiter als bis zu den Unterschenkeln, weil es so kalt war, dass die Beine und Füße schon richtig weh taten! Also hüpften wir schnell wieder raus und setzten uns noch ein bisschen in die Sonne.

    Nach einem ausgiebigen Abendessen (Nudelauflauf) packten wir uns in unsere winterfesten Outfits, steckten eine Wärmflasche in den Schneeanzug und fuhren zur Church of good Shephard. Dort soll man wirklich gut Sterne gucken können. Wir parkten unser Auto, packten die Campingstühle aus und setzten uns vor die alte Steinkirche. Das war witzig! Blöd nur, dass der Himmel super bewölkt war und wir nur einen Stern sahen. Nach 1,5 Stunden gaben wir mit kalten Füßen und Nasen auf.
    Jetzt sitzen wir am Ofen und wärmen uns auf.
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  • Mt. Cook

    24. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Ich liege grad in einem richtig gemütlichen Hostelbett. Alles ist aus Holz und man fühlt sich wie in einer richtigen Berghütte. Vom Bett aus kann ich aus dem Fenster die riesigen schneebedeckten Berge sehen, denn wir sind nun mitten in den neuseeländischen Alpen.

    Heute morgen haben wir uns, nachdem ich mir beim packen erstmal das Öl über die Hose gekippt habe, auf den Weg zum Mount Cook gemacht. Der Weg führte uns am türkisfarbenen Lake Pukaki vorbei. Im Hintergrund sah man schon den Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands. Wir bestaunten eigentlich die ganze Fahrt lang nur den Berg und hielten an manchen Stellen, damit auch ich als Fahrerin mal in Ruhe schauen konnte. Wir hörten laut Musik, die Sonne schien und in unserer Euphorie planten wir unsere Hostelnacht auf morgen zu verschieben und eine angeblich kurze Wanderung zu einer Hütte zu machen, um dort zu übernachten. In der Touristeninformation stellte sich jedoch heraus, dass der Plan doch nicht so toll, der Weg schon im Sommer super schwer war und uns die passende Ausrüstung für solche Schneewanderungen fehlte.. ups.

    Also checkten wir doch im Hostel ein und entschieden uns für eine leichte (hatten wir verstanden) Wanderung für den Nachmittag, zu den Red Tarns. Der Wanderweg war im Endeffekt eine lange Treppe auf den Berg und kein Spaziergang sondern ein Workout! Innerhalb einer Stunde waren wir super weit oben. Völlig fertig kamen wir oben an und setzten uns auf eine Bank. Der Aufstieg hatte sich richtig gelohnt!!

    Jetzt freuen wir uns auf die hauseigene, kostenlose Sauna :) Und danach versuchen wir nochmal unser Glück mit den Sternen!
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  • Hooker Valley Track zum Mt. Cook

    25. august 2018, New Zealand ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute haben wir wieder „die schönste Wanderung der ganzen Zeit“ gemacht! :D Der Mount Cook ist so ein beeindruckend riesiger Berg...

    Wir liefen heute den Hooker Valley Track. Dieser führte erst durch eine mit knöchigen silbernen Bäumen bewachsene Ebene. Links von uns lag der Mueller Lake, ein größerer Bergsee. Dann kamen wir auf einen Holzsteg, der durch grün-beige große Gräser führte. Das sah toll aus, wenn sie von der Sonne angestrahlt wurden. Wieder hatten wir bestes Wetter! Über drei Swing-Bridges mussten wir gehen um den Hooker River zu überqueren. Die zweite war am wackeligsten und Nina und ich hatten richtig wackelige Knie als wir die Brücke verließen, als würde der Boden weiterschwingen... Der klare Fluss suchte sich seinen Weg vorbei an großen Steinen. Die Steine hatten drei verschiedene Farben, was echt besonders aussah: unter Wasser waren sie braun von Algen bewachsen, kurz über dem Wasser hatten sie einen fast weißen Strich, als seien sie ausgewaschen und oben waren sie mattgrau. Manche glitzerten richtig in der Sonne.

    Auf dem zweiten Teil des Weges konnte man die ganze Zeit den Mount Cook vor uns sehen, wie er immer näher kam und größer wurde. Wir waren glaub ich beide ganz schön beeindruckt und liefen stumm nebeneinander her.

    Endpunkt des Weges war der Hooker Lake, mit Sicht auf den Hooker Gletscher, am Fuße des Mount Cook. Der türkisfarbene See war mit Eisschollen überzogen. Super schön! Wir suchten uns einen schönen Stein aus und machten Mittagspause mit unsren geschmierten Broten, Birne und Karotten. Nina der Fischfan fragte mich, ob in dem See wohl Fische schwimmen würden und stellte fest, dass diese ganz schön lecker sein müssen, da sie ja bei der Kälte wie wild herumschwimmen müssen und super frisch sind. Das war lustig! Der Rückweg kam uns ganz schön lang vor. Das merkt man garnicht so, wenn man ständig Ausschaupausen macht und auf dem Hinweg ein Ziel vor sich hat.

    Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich im Hostel. Grad sind wir in die einzige Bar in diesem Ort spaziert um noch ein Bier zu trinken. Blöderweise vergaßen wir beide unseren Reisepass, also wurde uns kein Bier ausgeschenkt. Die sind hier super streng und akzeptieren wirklich ausschließlich den Reisepass als Altersnachweis.
    Aber auf dem Rückweg trafen wir einen Asiaten mit einer special Stern-Fotografie-Ausrüstung, der uns riet gegen 4 Uhr aufzustehen, da dann die beste Sternguckzeit sei. Also steht der Wecker jetzt auf 4 Uhr und die Schneeanzüge liegen neben dem Bett!
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  • Sheep-Experience

    26. august 2018, New Zealand ⋅ 🌙 6 °C

    Die letzten zehn Tage waren ganz schön ereignisreich und aufregend. Nina und ich haben super viel gesehen und erlebt. Heute haben wir unseren letzten gemeinsamen Tag gehabt. Morgen trennen sich unsere Wege leider. Voll schade, weil wir uns wirklich super verstanden haben und wir richtig gute Travel-Buddy’s sind!

    Wir haben heute morgen das schöne YHA Hostel verlassen. Im Informationszentrum schauten wir uns eine Ausstellung über die umliegenden Berge und besondere Bergsteiger an.
    Danach fuhren wir zum Tasman Carpark, um einen kurzen Wanderweg zum Tasman Lake mit Aussicht auf den Tasman Gletscher zu gehen. Der Weg führte über ein steiniges Feld. Der Gletschersee hatte eine ganz besondere Farbe und hat richtig schön in der Sonne geglitzert! Riesige Eisschollen lagen im See und sammelten sich an der Stelle, an der der See in den Tasman River mündete. Wiedermal ein neues schönes Bild für uns :)

    Danach machten wir uns auf den Weg zum letzten Punkt unserer gemeinsamen Reise, nach Omarama, da Nina hier morgen den Bus nimmt. Wir haben uns schon im Vorhinein einen Ort ausgeguckt, an dem wir nochmal einen entspannten Tag verbringen können: Eine riesige Schaffarm, die auch ein Hostel betreibt. Sheep-Experience wurde hier versprochen.

    Auf dem Weg machten wir noch Pause in Twizel, einem kleinen netten Ort, der uns schon die letzten Tage wegen des lustigen Namens aufgefallen war. Das hört sich an wie ein Schweizer Name. Man spricht ihn aber „Tweisl“ aus. Das passiert einem hier öfter, dass man jemandem erzählt wo man als nächstes hin will und den Namen des Ortes so falsch ausspricht, dass es ein paar Minuten braucht, bis das Gegenüber einen versteht! Nach der Pause mit Eis und Kaffee ging es weiter.

    Wir kamen durch Omarama und das Navi sagte immernoch 15 Minuten fahren an. Nach 15 Minuten durchs Nirgendwo kamen wir zur Farm. Das Hostel sind fünf oder sechs kleine Wellblech-Bungalows, die auf einer Wiese stehen :D Erst waren wir ein bisschen überfordert. Dann fanden wir es aber doch ziemlich cool! Vor allem als die Besitzerin uns Henry vorstellte. Henry ist ein Mischlingsschaf, das von ihr mit der Flasche großgezogen wurde. Henry folgt seiner „Mutter“ auf Schritt und Tritt und kam angetrabt wie ein wilder, als wir die Weide betraten. Henry denkt er sei ein Hund, lässt sich gerne aus der Hand füttern und hinter den Ohren kraulen. Und Henry wohnt und spielt mit den „anderen“ Hunden hinterm Haus. Dort steht auch seine „Schafshütte“. Wir haben uns totgelacht!!!

    Ah und hier lebt auch noch ein Backpacker im Hostel. Alan. Alan ist bestimmt schon Mitte 60, hat nicht mehr alle Zähne im Mund und raucht Zigaretten ohne Filter. :D Aber er ist irgendwie ein niedlicher Opi.

    Jetzt liegen Nina und ich im Bett. Hier sind wir heute ein bisschen zur Ruhe gekommen und haben gemerkt wie anstrengend die letzten zehn Tage unterwegs sein doch waren. Aber vor allem schön waren sie!
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  • Von Oamaru nach Dunedin

    28. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 7 °C

    Mein Morgen begann ganz schön aufregend! Ich packte meine Sachen in dem bis jetzt schönsten und gemütlichsten Hostel meiner Reise schnell zusammen, frühstückte und ging zur Bibliothek, da heute der Zeitraum für die Schulbewerbungen begann. Nachdem ich $42 für einen Expressbrief an die Landesschulbehörde los wurde, gönnte ich mir auf die Aufregung einen Kaffe und machte mich auf den Weg nach Dunedin. Für den Weg habe ich mir im Vorhinein vier Stopps rausgeguckt, die ich abklappern wollte.
    Seit heute bin ich wieder allein unterwegs. Gestern habe ich Nina zum Bus gebracht, weil sie weiter nach Queenstown wollte und meine Route nach Dunedin weiterging. Das war komisch! Voll schade, dass unser gemeinsamer Trip jetzt vorbei ist... Und das gute Wetter hat heute auch eine Pause eingelegt! Es war bewölkt, windig, regnerisch und kalt. Ganz schön ungemütlich. Also klapperte ich alle Stationen relativ schnell ab.

    Mein erster Halt waren die Moareki Boulders. Neben dem Parkplatz war ein Reh-Gehege und erstmal beobachtete ich die Rehe, die mich nur arrogant von der Seite anstarrten :D Dann ging ich an den Strand, um die Steine zu sehen. Die Steine sind rund und haben alle ein Muster wie ein Schildkrötenpanzer. Als lägen dort Riesenschildis herum. Das sah schon cool aus. Ich weiß nicht, was das für ein Material war, denn ein paar Steine waren auseinander gebrochen und dann sahen sie nicht mehr wirklich aus wie Steine. Als seien sie hohl von innen. Kann ich irgendwie schlecht beschreiben!

    Ich fuhr weiter zum Shag Point. Eine Landspitze, an der Seelöwen und vielleicht Pinguine zu sehen sein sollten. Wieder lagen die Seelöwen faul auf den Steinen herum. Ich frage mich echt, wie die auf die Klippen kommen! Pinguine ließen sich leider nicht blicken...

    Stopp drei war ein kleiner Weg an der Küste entlang: Huriawa Historical Site hieß der Ort. Dort war es echt schön! Wäre das Wetter besser gewesen wäre ich dort auf jeden Fall länger geblieben. Aber es war kalt, also stratzte ich den Weg entlang und flüchtete wieder ins Auto.

    Auf dem Weg zum letzten Halt entdeckte ich ein Schild: Cheese Factory. Natürlich bog ich ab und fand die älteste Käse Fabrik Neuseelands! Mega cool :) Das machte mich glücklich! Ich konnte verschiedene Käsesorten probieren. Das machte mich noch glücklicher :D Am Ende kaufte ich einen super leckeren Käse, unterhielt mich ein bisschen mit der Käsefrau, die auch mal Lehrerin war und fuhr weiter.

    Um den letzten Stopp zu erreichen musste ich eine ziemlich kurvige Straße, die weit bergauf führte nehmen. Irgendwie war es gruselig da oben und die Wolken hingen in den Bäumen. Als ich am Parkplatz ankam stieg ich aus. Ich wollte eine Steinformation anschauen, die sich The Organ Pipes nennt. Um dorthin zu gelangen geht man einen etwas steilen, steinigen, 40 minütigen Wanderweg. Ich entschied mich natürlich wegen des nicht optimalen Wetters und nicht, weil ich es gruselig fand, gegen den Weg. Wenn in den nächsten Tagen das Wetter besser ist und die Wolken nicht mehr in den Bergen hängen, fahre ich nochmal hin. Die Aussicht dort sah nämlich super aus und eigentlich will ich die Steine echt gern sehen.

    Zwanzig Minuten später kam ich beim Hostel an. Das Hostel ist nicht besonders gemütlich und das Zimmer ein bisschen stinkig. Aber es gibt unten einen riesigen Billardraum. Ich hab vorhin mit ein paar Leuten gespielt und sogar einmal gewonnen.
    Die Stadt sieht auf den ersten Blick echt schön aus. Ich bin gespannt mir morgen alles anzugucken :)
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  • Street Art im Regen

    29. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute morgen regnete es als ich aufwachte. Ich stand in Ruhe auf und machte mich über das vom Hostel bereitgestellte Frühstück her. Toast mit Marmelade und Cornflakes gab es. Zum Glück war ich ja gestern in der Käse Fabrik und konnte das Frühstück ein bisschen aufpeppen!

    Gegen halb 11 spazierte ich los in Richtung Informationszentrum. Ich hatte von einer Street Art Tour gehört, für die man sich dort die Karte holen konnte. Ich fragte auch gleich noch nach dem besten Pinguinbeobachtungsspot. Mal schauen ob ich da übermorgen erfolgreich bin.

    Ich startete meine Tour in der Innenstadt mit einem Bild von Ed Sheeran. Die Street Art Tour beinhaltete 32 riesige Bilder an Häuserwänden, die von Künstlern aus aller Welt gemalt wurden. Die Bilder sind überall in der Stadt verteilt. So sah ich viele verschiedene Ecken und Hinterhöfe der Stadt, die ich sonst garnicht gesehen hatte. Zwischendurch rannte ich ein bisschen verpeilt mit meiner Karte durch die Gegend bis ich das nächste Bild fand. Die meisten Bilder waren echt cool! Die unterschiedlichsten Dinge waren auf diesen riesigen Bildern zu sehen. Das gefällt mir richtig gut hier. Auf dem Weg entdeckte ich einen riesigen Second-Hand Shop! Davon gibt es soo viele in Neuseeland. Das macht richtig Spaß da durch zu stöbern! Der heute war eine große zweistöckige Halle! Ich bin echt begeistert :D Gäbe es die so in Deutschland, würde ich nur noch dort einkaufen!
    Ich beendete meine Kunst-Tour in einem warmen kleinen Café und wärmte mich erst einmal auf. Der Kaffee war bitter, aber das war mir egal. Vom Regen hatte ich nasse Füße und mir war ganz schön kalt, also Hauptsache der Kaffee war warm!

    Danach setzte ich meine Stadt-Tour fort. Dunedin ist insgesamt eine schöne Stadt. Irgendwie ganz anders als alle anderen Städte, die ich bis jetzt gesehen habe. Es ist die 7. größte Stadt Neuseelands und sehr schottisch beeinflusst. Sieht man auch find ich. Ich spazierte zum historischen Bahnhof der Stadt. Ein richtig schönes Gebäude. Auch innen sehr sehenswert. Der Boden war komplett mit Mosaiksteinen besetzt. Im Anschluss schlenderte ich wieder Richtung Innenstadt. Das Zentrum wird durch einen großen Kreisel eingegrenzt, der Octagon genannt wird, weil glaub ich 8 Straßen davon abgehen. Ich schaute in süße Geschäfte mit tollen, ausgefallenen Klamotten und lief die Einkaufsstraße entlang. Immer mit Kapuze und Schal um den Kopf, weil es einfach nicht aufhörte zu regnen.
    Um mich aufzuwärmen machte ich einen Abstecher in die Art-Galery und das Otago Museum. Solche Ausstellungen sind hier größtenteils kostenlos. Voll cool.
    Dunedin (Danieden gesprochen) ist eine Studentenstadt und hat eine große Uni. Also schlenderte ich noch durch ein Uni Gebäude. Danach war ich einfach nur kaputt, mir war kalt und ich hatte Hunger. Also ging ich schnell zurück ins Hostel. Das war ein schöner Tag, trotz Regen.
    Morgen soll das Wetter besser werden. :)
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  • The Organ Pipes und Nicoles Creek

    30. august 2018, New Zealand ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute bin ich richtig stolz auf mich! Ich hab ein paar Situationen gemeistert, die mir sonst mega Angst machen!

    Nach dem Frühstück fuhren Clement, ein verrückter Franzose den ich im Hostel kennengelernt hab, und ich zum Startpunkt des Organ Pipe Tracks. Ich hab mich ja schon vorgestern nicht alleine getraut dort hochzusteigen. Zum Glück hatte ich heute einen Begleiter für den Weg. Das Wetter spielte heute auch mit und wir machten uns an den Aufstieg.
    Der erste Teil des Weges war ähnlich wie die anderen Wege, die durch Waldgebiet führten. Es war matschig, ein bisschen rutschig und ging erstmal wieder nur bergauf. Nach ca 30 Minuten standen wir vor einem Berg aus riesigen Steinen und ein Wegweiser zeigte auf den Haufen und sagte uns, dass das unser Weg zu den Organ Pipes sei! Wäre ich alleine gewesen, hätte der Ausflug hier für mich geendet. Zu zweit kletterten wir auf den Steinen entlang. Wir trafen zwei Mädels mit ihrer Mutter, die uns abgekämpft entgegen kamen. (Dass sie ihre Mutter dabei hatten machte mir wieder Mut, dass ich das auch schaffen kann)
    Wir kletterten also weiter. Die Abstände wurden kurz bevor wir oben waren immer größer und ich klammerte mich an den Steinen fest. Das war ein krasses Gefühl, als ich endlich oben auf den Organ Pipes saß! Eine Mischung aus Panik, Höhenangst und Erleichterung und Stolz, dass man das geschafft hat! Ich hatte wackelige Knie und bewegte mich erstmal nicht mehr vom Fleck...
    Nach einer Pause gingen wir weiter durch den Busch. Clement wollte auf den nächsten kleinen Hügel, um eine bessere Sicht auf die andere Seite des Berges zu haben. Also liefen wir durch den Wald. Hier gab es nur noch Trampelpfade und die Pflanzen wuchsen über den Weg, also mussten wir gebückt gehen. So stelle ich es mir vor, wenn irgendwo steht: Sie mussten sich einen Weg durch das Dickicht schlagen! :D Am Ende wurden wir wirklich mit einer tollen Aussicht über das Meer und Dunedin belohnt!
    Den Rückweg, die Steine wieder runter, meisterte ich größtenteils auf dem Hintern und auf allen Vieren. Unten angekommen merkte ich meine Beine und meine Arme! Und ich war einfach nur froh, wieder heile beim Auto angekommen zu sein!

    Nach einer kleinen Snack-Pause machten wir uns auf den Weg zum zweiten Adventure-Punkt den ich rausgesucht hatte: Nicoles Creek Park.
    Dort gab es einen Wasserfall und man sollte Glühwürmchen sehen können.
    Der Weg war mal wieder matschig. Nach 10 Minuten war der Weg zu Ende und man stand in einem Flussbett oder eher Bachbett zwischen zwei hohen Felswänden, wie eine Schlucht. Ich dachte: Das sieht interessant aus, toll gesehen zu haben, lass uns wieder zurückgehen. Clement dachte: cool, dass sieht aufregend aus, der Weg geht bestimmt im Flussbett weiter. :D Also gingen wir weiter, hüpften über Steine, kletterten über umgefallene Bäume immer weiter Fluss/Bach-aufwärts. Irgendwann war es mir doch zu gruselig und wir drehten um und gingen zurück zum Weg. Einen 20 minütigen Aufstieg später kamen wir beim Wasserfall an. Es war echt schön dort. Die Bäume wuchsen über der Schlucht hinweg und irgendwie war das wieder eine Natur, wie ich sie vorher noch nicht gesehen habe. Überall wucherten Farne und die Steine waren mit Moos bewachsen. Wie so ein verwunschener Märchenort.
    Vom Wasserfall wäre ich einfach umgedreht und den gleichen Weg zurück gelaufen. Aber ich war ja mit einem verrückten Franzosen unterwegs, der am Flussbett entlang einen Trampelpfad fand. Mal wieder. Also folgte ich ihm und wieder hüpften wir über Steine, überquerten den Bach, kletterten über umgefallene Bäume. Diesmal Bach-abwärts. Ich heulte irgendwann nur noch rum, weil ich nicht mehr über glitschige Steine hüpfen wollte. :D Zum Glück erkannten wir irgendwann die Stelle wieder, an der wir schon vorher waren. Kurz danach waren wir zurück auf dem Weg und ich wieder heilfroh, als wir am Auto ankamen! Glühwürmchen sahen wir leider nicht. Erst wenn es dunkel wird kann man sie beobachten. Aber so lange wollten wir nicht warten.

    Im Nachhinein bin ich wirklich froh das heute alles erlebt zu haben! Das war ein toller Tag und ich war richtig mutig! Jetzt liege ich nach einem Bier in eine Rocker Kneipe zufrieden im Betti und bin super kaputt.
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