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  • Day 11

    Ausflug nach Munduk

    July 12, 2022 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute ist ein Tagesausflug geplant! Es geht ins bergige Munduk, das an vielen Stellen eine traumhafte Aussicht für uns bereithält. Wir starten mit einer kleinen Wanderung durch das wunderschöne Munduk und seine Reisfelder. Unser aufmerksamer und mit seiner Familie in Munduk lebender Führer Agus versorgt uns (Svenja und mich) mit vielen interessanten Informationen über die Gegend, deren Einwohner und Pflanzen. Es gibt so viel zu sehen und zu entdecken! Auch wenn mir der Schweiß in Strömen läuft, genieße ich die Wanderung sehr. Wir kommen an einem kleinen Geschäft für Kaffee, Gewürze, Kakao und Reis vorbei und erfahren etwas über die Kakaofrucht, von der ich bis dahin überhaupt keine Ahnung hatte. Wenn man eine Kakaoschote öffnet, entdeckt man ca. 20 bis 30 Kakaobohnen, die auf den ersten Blick an Knoblauchzehen erinnern. Die einzelnen Bohnen lassen sich abziehen und sind (da war ich überrascht und fasziniert!) von einem essbaren süß-sauren weißen Fruchtfleisch umgeben, das man ablutschen kann. Der perfekte Snack für unterwegs, den ich mitnehmen und aufessen darf. Die Kakaobohnen an sich werden über mehrere Tage fermentiert und dann getrocknet. Um daraus die uns bekannte Schokolade zu machen, werden sie zerstoßen bzw gemahlen und geröstet und dann mit anderen Zutaten zur Schokoladenherstellung zusammengemischt.
    Wir passieren während der Wanderung u.a. weitere Kakaopflanzen, Zimt- und Nelkenbäume. Die Nelken werden ebenso per Hand mit Hilfe einer Bambusleiter (ohne Sicherung!) geernet. Ich stelle nicht zum ersten Mal fest, dass man hier offenbar allgemein sehr mutig ist.
    Der nächste Stopp zum Naschen ist ein Zuckerrohrfeld, das Agus Onkel und Tante gehört, die uns herzlich empfangen und mit einer Kostprobe frischen Zuckerrohrs versorgen, dessen Verzehr eine Kunst für sich ist. Man beißt (wenn möglich, denn Zuckerrohr ist sehr hart und erfordert starke Zähne) ein Stück ab, zerkaut die Masse, lutscht das süße Wasser heraus und spuckt anschließend den nicht essbaren faserigen Rest wieder aus. Danach sind wir äußerst klebrig, aber auch wieder gestärkt und machen uns nun auf den Weg zur Hauptattraktion, den Wasserfällen von Munduk. Um ins Wasser zu gehen, ist es an diesem Tag zu frisch, aber zumindest mit den Füßen im Wasser nähern wir uns dem Wasserfall und können einige Erinnerungsfotos schießen.
    Der plötzlich eintretende Regen sorgt jedoch dafür, dass wir auch mit Regenschirmen trotzdem auf dem Weg zurück zum Auto durch und durch nass werden. In solche einem "desolaten Zustand" (Zitat Svenja) war ich vorher noch nie in einem Restaurant, aber hier ist das kein Problem und wir fühlen uns trotzdem wohl. Nicht zuletzt, weil uns eine Kellnerin bereits mit zwei Decken entgegenkommt, mit denen wir uns wärmen können, in Munduk ist es nämlich frischer, erst recht in nasser Kleidung. Man könnte meinen, der Regen hätte unseren Ausflug beeinträchtigt, aber wir sind glücklich und erheitert über den Verlauf und genießen den fantastischen Ausblick auf die neblige, bergige Landschaft in vollen Zügen! Hunger haben wir auch und freuen uns auf unsere Bestellung, die ziemlich lange auf sich warten lässt, aber als Entschädigung bekommen wir ein paar Kräcker vorab. Nach dem ich mich im Resort nun an kleine Portionen gewöhnt habe, bin ich ziemlich überfordert mit meinem "Seafood Basket", den ich bestellt habe. Ehrlich gesagt, war es ein erfreulicher Anblick für meine gierigen Augen, aber ganz aufessen konnte ich ihn nicht. Den eingepackten Rest verspeiste ich mit Svenjas und Johannes Hilfe im Resort zum Abendessen. Was für ein erfrischender, lustiger und außergewöhnlicher Tag!
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