• Bou Lanouar

    December 8, 2024 in Mauritania ⋅ ☁️ 23 °C

    Das erste Ziel war heute das größere Dorf Bou Lanouar, doch es dauerte eine ganze Weile bis ich dort ankam, denn starker Gegenwind senkte meine Geschwindigkeit oft auf 12 km/h. Zumindest konnte ich so noch einmal den Eisenerzzug beim Vorbeifahren bewundern.
    Als Bou Lanouar in Sichtweite kam, traute ich meinen Augen erst nicht: Unmengen an Palmen und Akazien wuchsen zwischen und neben den Häusern. Nachdem ich über eine Sandpiste in das "Zentrum" gefahren war, suchte ich ein Lebensmittelgeschäft. Auch wenn es von außen kaum zu erkennen war, fand ich schnell eines und der auf einem Teppich liegende und Tee trinkende Besitzer begrüßte mich. Er hatte jedoch kein Brot und wies mich daher ein paar Meter weiter zu einem anderen Laden, passte aber auf mein Rad auf. Dort trank der Besitzer ebenfalls Tee. Er konnte nur Arabisch, aber trotzdem schaffte ich ihm deutlich zu machen, was ich wollte, bezahlte und wollte gehen, als er mich zum Tee einlud. Eine Unterhaltung war kaum möglich und nach zwei Tassen dankte ich ihm und ging wieder zum Fahrrad. Dort rief mich der erste Ladenbesitzer in seinen Laden und bot mir Nudeln mit Hähnchen zum Essen an. Doch ich hatte erst gegessen und machte mich nach einer kurzen Unterhaltung wieder auf den Weg aus dem Dorf, begleitet von einigen interessierten Kindern.
    Ich fuhr wieder bis in die Dunkelheit und ein Transporter hielt vor mir, der Fahrer bot mir an, mich bis ins nächste Dorf mitzunehmen, damit ich nicht länger fahren müsse. Das kam für mich natürlich nicht in Frage, aber trotzdem dankte ich ihm sehr für das Angebot.
    Irgendwann baute ich dann das Zelt hundert Meter neben der Straße auf. Da die Straße hier viele Huckel hat, scheppern die LKWs nur so vorbei, doch ab 21 Uhr kommt fast keiner mehr vorbei.
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